Für das erste Copilot+-Laptop hat sich Medion nicht nur einen schmissigen Namen ausgedacht, sondern setzt auch zum ersten Mal auf Qualcomm als Prozessorlieferanten. Das Medion Sprchrgd 14 S1 Elite ist eine gelungene neue Mischung, wie der Test zeigt.
Snapdragon sorgt für Power
Schön scharf
Beim eingebauten Display setzt Medion auf ein Modell mit IPS-Technik – die sind günstiger als OLED-Bildschirme, dafür aber nicht so kontraststark: Beim Sprchrgd ist bei einem Kontrastverhältnis von 1150:1 Schluss. Beim Arbeiten macht das aber keinen großen Unterschied, wenn nicht gerade ein Foto oder Video mit erweitertem Kontrast (HDR) bearbeitet werden soll. Dafür fällt auch der Farbraum des Displays zu klein aus. Er deckt nur etwa 75 Prozent des größeren DCI-P3-Farbraums ab. Bei der Farbwiedergabe punktet das Display aber trotzdem: mit einer genauen und sehr natürlichen Darstellung. Wer vor allem mit Texten und Tabellen jongliert oder gerne lange Texte am Bildschirm liest, profitiert von der hohen Auflösung des Displays: Dank 2880×1800 Pixeln werden selbst sehr kleine Schriften knackscharf dargestellt. Und vom Seitenverhältnis 16:10 – der Bildschirm des Sprchrgd ist höher als bei günstigeren Laptops mit 16:9-Display. Das sorgt für mehr Platz unter den Menüleisten der Programme.
Sehr ausdauernd und sehr leise
Das Sprchrgd steckt in einem solide gemachten Gehäuse. Das zeigt sich auch beim Gewicht. Mit 1,4 Kilogramm gehört das Gerät zu den etwas schwereren 14-Zoll-Laptops. Dafür steckt aber auch ein großer Akku drin. Der sorgt mit 65 Wattstunden dafür, dass das Sprchrgd im Akkubetrieb lange durchhält. Im standardisierten Testverfahren von COMPUTER BILD schaffte es gut acht Stunden – deutlich länger als die meisten älteren Laptops. Das liegt auch am Prozessor. Der Snapdragon ist ein besonders sparsames Modell. Angenehmer Nebeneffekt: Die CPU muss nur wenig gekühlt werden. Im Normalbetrieb sind die Lüfter des Medions daher fast nicht zu hören (0,1 Sone). Unter Volllast drehen sie leicht auf, bleiben mit 2,5 Sone aber leise. Das erlaubt auch längeres intensives Arbeiten. Aufgeladen wird der Akku per USB-C. Das klappt nicht nur mit dem mitgelieferten Netzteil, sondern auch mit anderen USB-C-Netzteilen, die den Power-Delivery-Standard beherrschen. Wichtig: Wer den Akku zügig laden will, sollte ein Netzteil mit mindestens 65 Watt anschließen.
Mehr Anschlüsse
Bei 14-Zoll-Laptops sparen die Hersteller gerne an den Anschlüssen, um die Geräte möglichst dünn bauen zu können. Das Sprchrgd ist ziemlich schmal, bietet aber etwas mehr Anschlüsse als viele Konkurrenten. So sind beispielsweise neben einer HDMI-Buchse drei USB-Buchsen an Bord, darunter eine USB-C-Buchse mit USB 4. Darüber lassen sich Daten besonders schnell überspielen. Im Test schaffte das Sprchrgd bis zu 1,9 Gigabyte pro Sekunde. Obendrein findet bei Bedarf an der USB-C-Buchse ein weiterer Monitor Anschluss – auch parallel zur HDMI. Dadurch lassen sich zwei Bildschirme mit 4K-Auflösung (3840×2160 Pixel) anschließen.
Testergebnisse Medion Sprchrgd 14 S1 Elite
Kommt ohne Touchscreen
Bei vielen teureren Laptops, vor allem denen mit OLED-Display, gehört ein Touchscreen zur Standardausstattung. Das Sprchrgd verzichtet darauf. Als Eingabegeräte müssen Tastatur und Touchpad reichen. Das Touchpad fällt sehr groß aus. Genau richtig für die Gestensteuerung, etwa um mit zwei Fingern durch längere Webseiten zu blättern. Als Klick reicht ein Tipp auf das Touchpad. Wer physisch klicken will, muss das in der unteren Hälfte des Touchpads machen. Oben ist es fest. Die Tastatur des Sprchrgd taugt auch fürs Schreiben langer Texte. Laptop-typisch haben die Tasten einen kurzen Hub, bieten aber ein angenehmes Schreibgefühl. Eine nützliche Dreingabe ist die automatische Tastaturbeleuchtung. Etwas gewöhnungsbedürftig: Rechts neben der Eingabetasten sitzen noch weitere Tasten – etwa “Bild nach unten”.
Testfazit Medion Sprchrgd 14 S1 Elite
Viel Power zum Arbeiten und sehr viel Speicher für Daten und Programme. Dazu schön leise und mit einem besonders scharfen Display. Das Medion Sprchrgd 14 S1 Elite überzeugt im Test und bietet ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Nur für Gamer ist das Sprchrgd nichts, die brauchen weiterhin ein Gaming-Laptop.
0 Comments