LG ist einer der weltweit größten Anbieter von TV-Geräten. Die Bandbreite an Modellen reicht dementsprechend von kleinen und preisgünstigen Fernsehern bis hin zu riesigen XXL-Bildschirmen mit beeindruckender Bildqualität. Film- und Gaming-Fans freuen sich besonders über kontraststarke OLED-Fernseher, doch auch gute Modelle mit LCD-Bildschirm stehen zur Auswahl. Zum Vergleich eignet sich am besten das 65-Zoll-Format mit 164 Zentimeter Bilddiagonale. Denn in dieser Größe sind fast alle Modelle verfügbar. Über die Links zu den jeweiligen Produkt-Tests oder zur Preissuchmaschine idealo finden Sie jeweils weitere verfügbare Bildschirmgrößen. Außerdem geht es hier zu einem Überblick mit Fernseher-Bestenlisten sämtlicher Größen: Fernseher: Kaufberatung und Bestenlisten von 24 bis 85 Zoll.
Ganz vorne im Test der LG-Fernseher landete nicht etwa das teuerste Modell, sondern das zweitteuerste: Der LG OLEDG39LA brillierte mit enorm kontraststarken und farblich perfekten Bildern. Sein OLED-Bildschirm der dritten Generation (OLED evo mit Brightness Booster Max) basiert auf der OLED-Meta-Technik der Konzernschwester LG Display. Da reduzieren Mikrolinsen vor den Pixeln Lichtverluste innerhalb des Bildschirms, im Vergleich zu früheren Modellen führt das zu knackigeren und realistischeren Bildern bei gleichem Stromverbrauch. Fünf Jahre Garantie auf die Bildschirme zeugen vom Vertrauen des Herstellers in die OLED-Technik. Beim OLED G3 kommt außergewöhnliches Design hinzu, das G im Namen steht für Gallery: Der gesamte Fernseher ist nur gut daumendick, die Anschlüsse sind in einer rückwärtigen Mulde versenkt, ebenso die serienmäßige Wandhalterung. So hängt der Fernseher lückenlos an der Wand – wie ein Bild. Das 65-Zoll-Modell kostet 2.280 Euro (Stand: Januar 2024).

Testsieger: Der LG OLED G3 ist der beste Fernseher des Herstellers im Test von COMPUTER BILD.

Ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der LG OLED B3, das Vorjahresmodell LG OLED A2 mit 50-Hertz-Bildschirm bekam keinen Nachfolger. So arbeiten die Bildschirme der aktuellen OLED-Modelle durchweg mit 100 Hertz – je nach Videoquelle sind es auch 120 Hertz. Damit sehen Details in schnellen Bewegungen schärfer aus, insbesondere Gamer wissen das zu schätzen. Passend zur hohen Bildwiederholfrequenz sind beim OLED B3 zwei Eingänge für 4K mit bis zu 120 Hertz inklusive variabler Bildraten ausgelegt (HDMI 2.1). Ein spezielles Schnellmenü mit Gaming-Bildeinstellungen runden das Spielpaket ab. Der OLED-Bildschirm erreicht nicht ganz die Maximalhelligkeit seiner teureren Geschwister, was sich im Test jedoch nicht als Drama erwies. Beim LG OLED B3 bleibt es bei den drei Größen 55, 65 und 77 Zoll (140 bis 195 Zentimeter). Das mittlere Modell LG OLED65B39LA kostet ab 1.490 Euro (Stand: Januar 2024).

LG OLED B3 im Test – richtig gute Bildqualität mit tollem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Bildqualität: Das Test-Kriterium bei Fernsehern prüft COMPUTER BILD im Labor mit speziellem Test-Equipment. Dazu liefert ein digitaler Testbildgenerator nacheinander Hunderte Farbtöne und Helligkeitswerte. Ein spezieller Farb- und Helligkeitssensor (Colorimeter) und passende Software erfassen die tatsächlich vom Fernseher dargestellten Farben und Helligkeitswerte. So lassen sich zum Beispiel Maximalhelligkeit, Kontrastumfang und Farbabweichungen objektiv ermitteln, ebenso die Bildqualität bei seitlicher Betrachtung (Blickwinkelstabilität oder Betrachtungswinkel).

Mit einem digitalen Testbildgenerator, der Software Portrait Displays Calman und einem Farbsensor (Colorimeter) ermittelt COMPUTER BILD die besten Bildeinstellungen.

Tipp für LG-Nutzende: Im Zuge der Messungen prüft COMPUTER BILD die verschiedenen Voreinstellungen (Bildmodi) der Fernseher und gibt anhand dessen zu jedem Gerät eine Empfehlung für den idealen Modus. So lassen sich ohne Mühe die Bildeinstellungen für Ihren neuen Fernseher optimieren. Auf die Labormessungen erfolgt ein Sichttest im Vergleich mit bereits getesteten Konkurrenten. Als Programmquellen kommen TV, HDTV, Blu-ray- und UHD-Blu-ray-Discs sowie Streaming-Dienste zum Einsatz. Neben TV-Sendungen und Spielfilmen stehen spezielle Testsequenzen etwa zur Ermittlung der Bewegungsschärfe und von verschiedensten Bildschirmartefakten auf dem Programm.

Tonqualität: Die Beurteilung der Klangeigenschaften erfolgt im Vergleich mit Konkurrenzprodukten und mit unterschiedlichstem Programmmaterial von Nachrichten über Action bis Musik. Bei Fernsehern mit automatischer Klangeinmessung erfolgt der Test nach einer Einmessprozedur.

Anschlüsse: In die Benotung fließen Anzahl und Typen der Anschlüsse ein, außerdem Funktionalitäten und Leistungsfähigkeit. Dazu zählt zum Beispiel, inwiefern HDMI-Anschlüsse auch 4K-Auflösung mit 120 Hertz von Spielekonsolen verarbeiten.

Alle aktuellen LG OLED Fernseher haben vier HDMI-Anschlüsse, mindestens zwei davon mit der Version 2.1 für bis zu 120 Hertz bei voller UHD-Auflösung.

Ausstattung und Extras: Sind auf einer angeschlossenen Festplatte TV-Aufzeichnungen möglich? Ist eine Time-Shift-Funktion vorhanden? Und lässt sich während einer Aufnahme auf ein anderes Programm umschalten? Um solche Fragen geht es bei der Ausstattung der Fernseher. Zu den Testpunkten zählt außerdem, in welchen Dateiformaten sich Fotos, Videos und Musik von USB-Speichern abspielen lassen, etwa Handy-Videos oder TV-Aufnahmen anderer Geräte.

Bedienung: Auch die Bedienbarkeit gehört zu den Testkriterien der Fernseher-Tests von COMPUTER BILD. Die Redaktion prüft Anleitungen auch im TV-Menü, die Fernbedienung sowie die Verständlichkeit und Übersichtlichkeit der Bildschirmmenüs.

Die LG Magic Remote reagiert auf Handbewegungen, sodass sich ein Mauszeiger ohne Tipperei durch die Menüs steuern lässt.

Die LG-Fernseher ab dem Jahrgang 2023 sind durchweg Smart-TVs mit dem hauseigenen Betriebssystem WebOS. Das bietet eine Reihe Besonderheiten, etwa drei Sprachassistenten. Neben dem hauseigenen ThinQ-Dienst stehen Alexa und der Google Assistant Rede und Antwort. Mit WebOS 23 ahnen sie schon vorher, wie die Frage lautet – ein kurzes Tippen auf die Mikro-Taste blendet Vorschläge ein, so kann man sich das Quasseln sparen. Ferner soll im Vergleich zur aktuellen Version der Startbildschirm aufgeräumter aussehen. Statt vier Bildschirmseiten gibt es nur noch zwei, Empfehlungen für Serien und Filme rücken auf die zweite Seite. Neu sind konfigurierbare Tabs etwa für Streaming und Gaming – sowie Schnellmenüs für wichtige Ton- und Bildeinstellungen. Obendrein sollen die LG-Fernseher mit dem herstellerübergreifenden Matter-Standard kompatibel sein und ein Assistent soll bei den Bildeinstellungen helfen (“AI Picture Wizard”).

Auf ihrem Startbildschirm zeigen LG-Fernseher die installierten Apps sowie Themen-Verzeichnisse etwa für Gaming, Sport und Smart Home.

Die Modellreihe C38LA hat bei gleichen Preisen zusätzlich NFC in der Fernbedienung. Das erleichtert die Kopplung kompatibler Smartphones mit den Fernsehern. Ansonsten ist laut LG die Technik identisch. In den Größen 55, 65 und 77 Zoll steht die Variante C39LC auf einem Drehfuß und kostet jeweils 100 Euro mehr.

Beim LG OLED C3 oder OLED C37LA waren im Test Farben und Kontrast überragend – beim 42-Zoll-Modell genauso wie beim 65-Zoll-Modell im Bild.

Ein Designerstück ergänzt das OLED-Angebot: Beim OLED M3 gehört eine separate Anschlussbox zum Lieferumfang. Dort finden sich alle Schnittstellen, die Box kann mit dem ganzen Kabelsalat aus dem Blickfeld verschwinden – LG spricht mit dezentem Seitenhieb auf die One-Connect-Box von Samsung von einer Zero-Connect-Box. Die Verbindung zum Bildschirm erfolgt über eine extrem leistungsfähige Funkverbindung: Die soll ohne Qualitätsverluste mit UHD-Auflösung und bis zu 120 Bildern pro Sekunde erfolgen, keine merkliche Verzögerung (Latenz) verursachen und bis zu 10 Meter weit reichen. Die Technik entspricht der des Testsiegers OLED G – siehe oben. Den OLED M3 bietet LG in den drei Größen 77, 83 und 97 Zoll zu Preisen ab 4.080 Euro an (Stand: Januar 2024).

Der LG OLED M3 ist der Hingucker unter den neuen OLED-Fernsehern: Die Anschlüsse sind in die Zero-Connect-Box ausgelagert, die Signalübertragung zum Bildschirm erfolgt per Funk.

Mit verschärften Grenzwerten für den Energieverbrauch von Fernsehern schreckte die EU 2021 die Branche auf. Seitdem gibt es keine Fernseher mehr mit der Energieeffizienzklasse A, die meisten finden sich sogar in der schlechtesten Klasse G. Die realen Verbräuche sind indes leicht gesunken, aber: Ab diesem Jahr dürfen Hersteller neue Fernseher ab bestimmten Höchstwerten nicht mehr verkaufen. Die 8K-TVs der letzten Modelljahre, etwa der OLED Z1, lagen durchweg über diesen Grenzen. Mit dem aktuellen 8K-Modell LG OLED Z3 ist das Problem gelöst, er geht den Vorgaben entsprechend sparsamer mit dem Strom um und ist dennoch aufgrund effizienterer Bildschirmtechnik etwas heller als der Vorgänger. Trotzdem bleiben 8K-Fernseher speziell: Der kleine Zugewinn an Bildqualität ist nur aus kurzem Abstand auf einem sehr großen Bildschirm zu erkennen. Dementsprechend bietet LG den OLED Z3 nur in stattlichen Größen an: mit 77 Zoll (195 Zentimeter) sowie mit 88 Zoll (223 Zentimeter) Bildgröße. Letzterer ist ausschließlich zur Aufstellung auf dem Fußboden vorgesehen, ein schickes Alu-Gestell ist fester Bestandteil des Nobelfernsehers. Auch hier gibt LG in beiden Fällen fünf Jahre Garantie auf den OLED-Bildschirm. Erhältlich ist der OLED Z3 mit einer Bildschirmdiagonale von 77 Zoll ab etwa 10.750 Euro (Stand: Januar 2024)

Beim OLED88Z3 bleibt es beim Design der Vorgänger mit massiver Alu-Bank als Standfuß.

Mit ihren kontraststarken und reaktionsschnellen Bildschirmen sind die LG OLED-Fernseher perfekt für Gamer geeignet. Die günstigste aktuelle Modellreihe LG OLED B3 hat immerhin zwei HDMI-2.1-Eingänge, die UHD-Bilder mit bis zu 120 Hertz akzeptieren. Bei den anderen sind es jeweils alle vier. Dabei verarbeiten die Anschlüsse auch variable Bildraten (VRR, Variable Refresh Rate) gemäß HDMI-Standard und sind mit AMD Freesync Premium für Xbox und entsprechende Grafikkarten sowie mit Nvidia Gsync kompatibel. Ganz egal also, welche Grafikkarte oder Spielekonsole angeschlossen ist, unvollständig aufgebaute und dann zerrissene Bilder (“Tearing”) sollten damit der Vergangenheit angehören.

Die LG OLED Fernseher eignen sich sehr gut zum Anschluss von Spielekonsolen und bieten dafür umfangreiche Einstellmöglichkeiten.

Günstigere Fernseher stattet LG mit LCD-Bildschirm aus. In den Top-LCDs erweitern sogenannte Quantum Dots zusammen mit Nanozellen-Farbfiltern das Farbspektrum. Die Modellnamen spiegeln die Technik wider, so gibt es etwa das Premiummodell QNED826. Das überzeugte im Test mit natürlichen Farben und hoher Maximalhelligkeit – ideal für helle Umgebung. In dunklen Räumen fällt dagegen der etwas flaue Kontrast auf. Die Modellreihe QNED86 stellt dagegen höhere Kontraste dar: Die in jedem LCD-Bildschirm installierte Lichtquelle (Backlight) leuchtet nicht wie üblich über die gesamte Fläche mit gleicher Helligkeit, vielmehr dimmt sie der Fernseher hinter dunklen Bildbereichen herunter (“Local Dimming”). Damit sieht Schwarz schwärzer aus. Die vielen LEDs dafür sind winzig klein, daher ist auch von Mini-LED-TVs die Rede. Interessant sind diese insbesondere in Großformaten, da schießen die Preise weniger in die Höhe als bei OLED-TVs.
Bereits die günstigsten Fernseher von LG sind praktisch genauso smart wie die Top-Modelle. Beim LG UR78006LK ist nur das Arbeitstempo etwas gemächlicher und die Fernbedienung simpler. Andererseits gefielen im Test das zwar nicht sehr kontraststarke, sonst aber gute Bild mit natürlichen Farben, außerdem der ordentliche Ton sowie die komplette Ausstattung mit USB-Aufnahme und reichlich Streaming-Optionen. Mehr kann man in der 500-Euro-Preisklasse von einem 55-Zöller kaum erwarten, das 65-Zoll-Modell kostet gut 600 Euro (Stand: Januar 2024).

Schon die günstigsten LG-Fernseher sind mit umfassenden Streaming-Fähigkeiten gesegnet.

Testfazit LG-Fernseher


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