Gestartete Programme und darin geladene Dateien landen im RAM (Random Access Memory, Arbeitsspeicher) eines PCs oder Notebooks. Festplatten gelten als langsam und sind es auch, SSDs sind schneller – und als noch flinker erweist sich RAM. Es gibt diesen Cache in verschiedenen Auslegungen wie DDR3, DDR4 und DDR5 (Double Data Rate).
Ein entsprechender Speicherbaustein, der einer neueren DDR-Generation entspricht, ist rasanter als einer mit der DDR-Technologie eines älteren Kalibers. Während man eventuell nur eine Festplatte/SSD in einem Computer verbaut hat und auf eine Zusammenschaltung mehrerer solcher Festspeichermedien (RAID, bringt je nach RAID-Level mehr Tempo und/oder mehr Datensicherheit) verzichtet, befindet sich RAM häufig in Form von multiplen Riegeln in einer Maschine: So ist der performancefördernde Dual-Channel-Betrieb möglich.
Festplatten/SSDs sind Festspeicher, sie behalten die Inhalte (Dateien), die Sie auf ihnen speichern, dauerhaft (persistent). Ausnahme: Bit Rot – dies bezeichnet einen Verschleiß. Auf im RAM abgelegte Inhalte trifft die angesprochene Persistenz nicht zu: RAM ist flüchtig, es verliert bei verschwindender PC-Stromfuhr, etwa beim Herunterfahren des Geräts, seine Ladung und etwaige darin “gebunkerte” Datenschätze gehen verloren.
Eine Schippe drauf beim Speed legen Prozessoren (CPUs, Central Processing Units), die RAM hier in die Tasche stecken. Ein Rechner benötigt indes beide Komponenten, um zu funktionieren: CPU und RAM. Eine verbaute Festplatte oder SSD ist wiederum streng genommen entbehrlich, weil man über eine USB-Schnittstelle ein Live-Linux-System setupfrei ins RAM booten könnte, woran die CPU beteiligt ist, ebenso wie an dem späteren RAM-only-Linux-Live-OS-Betrieb.
Interessieren Sie sich dafür, wie gut Ihr RAM beim Lesen und beim Schreiben, ferner hinsichtlich seiner Zugriffszeit (Latenz) abschneidet? Gängige Laufwerk-Benchmark-Tools eignen sich nicht für einen Test, weil sie nur Festplatten und SSDs in den Blick nehmen. RAM verlangt es, dass Sie es mit einer Prüf-Parcours-Software auf spezielle Weise ansprechen, sprich: Ein für RAM-Geschwindigkeit-Checks vorgesehenes Utility ist erforderlich. Ein solches Programm ist IsMyMemoryOK, das im Juli 2024 als Testversion vorlag und seit Oktober 2024 als erste Download-Version im Netz bereitsteht.
Was leistet IsMyMemoryOK? Eine Review
Mit IsMyMemoryOK vollziehen Sie per Klick in einzelnen oder in verschiedenen Kategorien (“Sequenziell”, “4K”, “1K”, “64 x 10M”, “Zugriffszeit”) eine Leistungsprüfung Ihres RAMs. Am Ende sollten Ihnen hinsichtlich des Lesens und des Schreibens Werte in Gigabyte pro Sekunde ausgewiesen werden. Je höher diese sind, desto besser. Bei der ermittelten Zugriffszeit sind niedrigere (Nanosekunden-)Werte von Vorteil.
Über die obige Menüleiste ist es möglich, einen Screenshot des Fensters, das Ihnen die Testergebnisse anzeigt, zu erstellen. Auf diese Weise archivieren Sie die Resultate. Wahlweise fertigen Sie dabei ein Bildschirmfoto an, das in einer PNG-Datei landet, oder Sie schicken den entsprechenden Inhalt an die MS-Paint-App (mspaint.exe). Letzterer Windows-Bordmittel-Bildbearbeiter öffnet sich hierbei automatisch mit einem Fenster.
Windows bringt seit Vista eine RAM-Fehlerüberprüfung mit. Diese ist nützlich, wenn Sie bei Ihrem Arbeitsspeicher Unzulänglichkeiten vermuten; aufgrund derer ist ein Einfrieren des Rechners möglich, ebenso wie im Übrigen aufgrund von SSD-Havarien (SSDs sind genauso wie auch RAM-Bausteine Flash-basiert).
Sollte die Vista+-RAM-Fehler-Check-Routine etwas zu bemängeln haben, eignet sich dies als Anhaltspunkt, um defekt erscheinendes RAM auszutauschen, um den Rechner zu stabilisieren. Ein Substituieren ist zumindest dann möglich, wenn das Hardware-Setup dies zulässt. IsMyMemoryOK fungiert als ein Launcher und ruft die angesprochene Fehlerüberprüfung für Sie auf: Hierfür klicken Sie oben in der Anwendung auf “System > MS Memory Diagnostics Tool für RAM”.
Die Vista+-Routine starten Sie alternativ manuell, was Ihnen mithilfe von Windows-R (Hotkey) und dem Befehl mdsched gelingt. Der Nachteil des Bord-Werkzeugs “mdsched.exe”: Es erfordert einen System-Neustart. Wollen Sie einen solchen vermeiden und Ihr RAM dennoch auf Fehler checken, können Sie auf eine IsMyMemoryOK-eigene Mechanik zurückgreifen: Diese initialisieren Sie mit Klicks auf “System > Den RAM jetzt auf Fehler prüfen”. Vorteile sind der Verzicht auf einen Reboot sowie die flotte Arbeitsweise.
IsMyMemoryOK im Test: Fazit und Alternativen
Der Hersteller schreibt online, sein Werkzeug teste RAM gemäß DDR3, DDR4, DDR5 und DDR6. Das Stichwort DDR6 bringt er vermutlich schon einmal auf Verdacht in Stellung, um bei Suchmaschinen besser zu ranken; DDR6-RAM gibt es noch gar nicht zu kaufen.