Sie nutzen zwei Monitore, um genug Bildfläche zu haben? Das war gestern. Heute stellt man sich einen großen Bildschirm auf den Schreibtisch und fertig. Dass der Spaß nicht besonders teuer sein muss, beweist COMPUTER BILD im Test der 34-Zoll-Monitore fürs Office. Die kommen mit einer Bildschirmdiagonale von 86 Zentimetern und kosten nicht mehr als rund 450 Euro. Wie sich die Teile schlagen? Das lesen Sie hier.
Testsieger und Preistipp: Iiyama XCB3494WQSN-B5
Der Iiyama ProLite XCB3494WQSN-B5 ist die eierlegende Wollmilchsau unter den 34-Zoll-Monitoren. Dank seiner hohen Farbraumabdeckung und Farbtreue zaubert er ein brillantes Bild aufs Display, während die Bildwiederholrate von 120 Hertz glasklare Bewegungsabläufe garantiert. Gepaart mit kurzen Schaltzeiten lässt es sich auf dem Iiyama zudem hervorragend zocken. Für einen 34 Zoll großen USB-C-Monitor mit Gaming-Ambitionen sind 359 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) ein Schnäppchen – deshalb ist er auch der Preistipp in diesem Vergleich. Zum ausführlichen Test des Iiyama ProLite XCB3494WQSN-B5 geht es hier.
So testet COMPUTER BILD Monitore
Selbst der beste Desktop-PC macht ohne einen ordentlichen Bildschirm nicht viel her. Auch für Notebooks im Home-Office sind separate Monitore oft unverzichtbar. Doch was macht eigentlich einen guten Bildschirm aus? COMPUTER BILD ermittelt das in einem aufwendigen Testverfahren. Dabei ist die Bildqualität entscheidend. Wie viele Farben die Testkandidaten darstellen, zeigt die Farbraumabdeckung. Die misst COMPUTER BILD mit einem Farbsensor (Colorimeter), während eine Software genau definierte Farben wiedergibt. Neben der Farbraumabdeckung spielen Farbtreue, Helligkeit und Kontrast eine Rolle.
Wichtig ist zudem die Anzahl der Pixel, also die Auflösung. Pluspunkte gibt es für gute Ergonomie, eine komfortable Bedienung, mitgelieferte Kabel und zusätzliche Anschlüsse. Auch integrierte Extras wie Webcam, Lautsprecher und USB-Verteiler (Hub) machen sich positiv in der Note bemerkbar. Verbraucht der Monitor wenig Strom, verbessert auch das die Bewertung.
Damit das gesamte Geschehen auf einen Blick erfassbar bleibt, krümmen die Hersteller die 34-Zoll-Bildschirme. So rücken die Bildränder ähnlich nah an die Augen wie die Bildmitte. Vier von sechs Monitoren aus dem Testfeld besitzen eine Krümmung von 1.500R – Dell und LG stauchen ihre Monitore mit einer etwas geringeren Krümmung von 1.800R. Der Wert bedeutet, dass der Biegeradius 1,5 beziehungsweise 1,8 Meter beträgt. Beim Dell S3423DWC und LG 34WR55QC-B sollte man also ein Stück weiter vom Bildschirm entfernt Platz nehmen. Es empfiehlt sich ein Sitzabstand von circa 1 Meter. Bei den stärker gekrümmten Modellen können User bis auf etwa eine Armlänge heranrücken. Den kompletten Test des Dell S3423DWC finden Sie hier.
Ultrabreites Seitenformat
Der richtige Abstand zum Bildschirm hängt auch mit der Auflösung zusammen. Je weniger Pixel ein Monitor darstellt und desto näher man vor dem Schirm sitzt, umso eher wirkt das Bild unscharf. Das ist bei keinem der sechs Geräte ein Thema: Alle Kandidaten zeigen Inhalte in sogenanntem UWQHD – also Ultra-Wide-Quad-High-Definition mit 3440×1440 Pixeln. Das ist ausreichend scharf zum Arbeiten und Filmeschauen, denn die Auflösung entspricht der eines WQHD-Monitors mit 880 zusätzlichen Pixeln in der Breite. Bei 34 Zoll ergibt das eine Pixeldichte von 110 dpi (dots per inch). Von der Bildschärfe sind 34-Zoll-UWQHD-Monitore faktisch gleichauf mit ihren 27-Zoll-Kollegen (dpi von 108) und etwas schärfer als die WQHD-32-Zöller (dpi von 93).
Wichtig zu wissen: Aufgrund des 21:9-Formats zeigen 34 Zoll große Ultrawide-Monitore nicht alle Inhalte vollflächig an. Moderne Spiele unterstützen die extrabreite Auflösung, Filme liegen jedoch (mit Ausnahme von in Cinemascope gedrehtem Material) im klassischen 16:9-Format vor. Nutzerinnen und Nutzer müssen dann mit schwarzen Balken links und rechts leben.
Bislang für Office-Monitore ungewöhnlich: Alle 34-Zöller bieten eine Bildwiederholrate von 100 Hertz. Testsieger Iiyama ProLite XCB3494WQSN-B5 aktualisiert das Bild sogar bis zu 120 Mal pro Sekunde. Das sorgt für herrlich flüssige Mausbewegungen und glasklare Bewegungen. Besonders bemerkbar macht sich die hohe Aktualisierungsrate beim Scrollen durch Webseiten und Text. Egal, wie schnell sich Inhalte auf dem Display ändern, der Bildeindruck ist stets gestochen scharf.
Eine hohe Bildwiederholrate ist nicht alles. Schlechte Farben und geringe Kontraste verderben selbst das flüssigste Bild. Umso erfreulicher, dass alle sechs Monitore bei der Bildqualität gut bis sehr gut abschneiden. Unterschiede sind mit bloßem Auge kaum festzustellen. Das liegt vor allem daran, dass alle Testkandidaten ein VA-Panel besitzen. Die Display-Art lässt sich vergleichsweise günstig produzieren und ist eine gute Alternative zu den ebenfalls im Einsteiger- und mittleren Preissegment angesiedelten IPS-Displays. OLED-Bildschirme mit ihrem nahezu unendlich hohen Maximalkontrast sucht man im Preisbereich bis 450 Euro vergebens. Die gibt es in 34 Zoll und UWQHD-Auflösung erst ab rund 800 Euro. Im Vergleich zur IPS-Konkurrenz kann sich der Kontrast der VA-Kandidaten jedoch sehen lassen. Im Test schnitt der zweitplatzierte Philips 34E1C5600HE mit einem Kontrastverhältnis von 4.472:1 am besten ab, gefolgt vom Dell S3423DWC mit 3.866:1, der mit 463 Euro der teuerste Monitor im Testfeld ist. Den vollständigen Test zum Philips 34E1C5600HE lesen Sie hier.
Dass ein gutes Bild nicht viel kosten muss, zeigt der taiwanische Hersteller MSI mit seinem Modell MP341CQWDE. Trotz dessen zum Testzeitpunkt günstigen Preises von 326 Euro zeigt der Bildschirm Farben originalgetreu (Farbtreue von 98 Prozent) und bietet zudem die natürlichste Farbtemperatur im gesamten Testfeld. Als ideal gilt ein Wert von 6.500 Kelvin. Diese Farbtemperatur entspricht weißem Tageslicht bei blauem Himmel und wirkt in der Regel angenehm und neutral. Mit 6.529 Kelvin gelang dem MSI im Test quasi eine Punktlandung. Einen ausführlichen Test zum MSI MP341CQWDE gibt es hier.
Neben Farbtreue und -temperatur ist die Farbraumabdeckung wichtig. Die bestimmt, wie viele Farben ein Monitor anzeigen kann. Für normale Office- und Browseraufgaben ist der sogenannte sRGB-Farbraum relevant. Prima: Alle Testkandidaten schnitten in dieser Disziplin bei der Prüfung gut ab. Die höchste Farbraumabdeckung im sRGB-Bereich schafft der MSI (99,9 Prozent), viele Farben zeigen auch die Monitore von AOC, Iiyama, Philips und Dell. Nur der LG deckt lediglich 94,2 Prozent des sRGB-Farbraums ab. Im für Filmer wichtigen HDR-Farbraum (High Dynamic Range, hoher Dynamikumfang) DCI-P3 schwächeln aber fast alle Testkandidaten. Gut ist hier nur der Iiyama mit einer Abdeckung von 88,8 Prozent. Am schlechtesten performt der LG mit 74,6 Prozent.
Aber seien wir ehrlich: Für Videoschnitt und Fotobearbeitung professionellen Niveaus eignet sich keiner der relativ günstigen Monitore so richtig. Medienschaffende greifen besser zu einem farb- und kontraststarken Modell mit einer Auflösung von mindestens 4K. Das kostet jedoch gern einen vierstelligen Preis.
Für Filme und Spiele in HDR ist nicht nur der Farbumfang etwas knapp, sondern auch die maximale Helligkeit. Für “normale” Arbeiten dagegen sind die Monitore hell genug. Den Dell S3423DWC und den MSI PRO MP341CQWDE sollte man nur nicht direkt unter einer Lampe oder neben einem Fenster positionieren. Dafür ist das MSI-Modell mit 285 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) oder der Dell-Monitor mit 299 cd/m² auf höchster Einstellung dann doch zu dunkel. Am meisten Strahlkraft zeigte Testsieger Iiyama. Mit bis zu 436 cd/m² leuchtet der Monitor selbst bei direktem Lichteinfall kräftig genug. Schön hell wird auch der Philips 34E1C5600HE mit 381 cd/m², dicht gefolgt vom AOC CU34P3CV mit 369 cd/m². Prima: Alle sechs Ultrawides besitzen ein mattes Display. Verglichen mit glänzenden Panels sorgt die matte Beschichtung dafür, dass sich einfallendes Licht besser zerstreut. So stören keine Spiegelungen die Arbeit. Den kompletten Test zum AOC CU34P3CV gibt es hier.
Obwohl keiner der Testkandidaten als waschechter Gaming-Monitor ausgeschrieben ist, eignet sich die hohe Bildwiederholrate von mindestens 100 Hertz auch perfekt zum Zocken, denn Gegner erscheinen buchstäblich früher auf der Bildfläche. Das allein empfiehlt die Monitore allerdings nicht fürs Gaming. Genauso wichtig sind kurze Schaltzeiten (im Marketingsprech auch Reaktionszeit genannt) – nicht gerade die Paradedisziplin von VA-Bildschirmen. Die lassen sich in der Regel mehr Zeit für den Bildwechsel als die IPS-Konkurrenz oder OLEDs. Die gefürchteten Schlieren bei schnellen Bewegungsabläufen treten in der Regel bei Schaltzeiten über 20 Millisekunden auf. Im Schnitt wechseln die Pixel der Testkandidaten in 11,2 Millisekunden ihre Farbe – ein super Wert. Am besten schnitt der LG 34WR55QC-B im Test ab, dessen Bildpunkte in 8,7 Millisekunden von Schwarz nach Weiß wechselten, gefolgt von Testsieger Iiyama mit 10,1 Millisekunden. Den vollständigen Test zum LG 34WR55QC-B lesen Sie hier.
Einer klingt auch richtig gut
Bei Gaming-Monitoren zu vernachlässigen, bei Bildschirmen mit Schwerpunkt Office und Multimedia erwünscht: integrierte Lautsprecher. Eigenen Klang erzeugen können bis auf den LG-Monitor alle Geräte aus dem Testfeld. Richtig gut hört sich aber nur der Dell an, der sogar einen relativ ordentlichen Bass zustande bringt. Die anderen Kandidaten klingen allesamt blechern und eignen sich höchstens für Katzenvideos auf YouTube. Besser, man schließt ein paar Kopfhörer oder Stereoboxen per Klinke an. Den dafür nötigen Audio-Ausgang besitzen alle Testmodelle.
Bis auf den MSI-Monitor sind auch alle Bildschirme mit einer USB-C-Schnittstelle ausgestattet. Darüber zeigen die Testkandidaten nicht nur Bild und Ton angeschlossener USB-C-Notebooks, sondern versorgen diese zugleich mit Strom. Die Bildschirme haben darüber hinaus USB-A-Buchsen für Maus, Tastatur und USB-Festplatten, sodass der Laptop auf dem Schreibtisch mit nur einem einzigen Kabel per USB-A am Monitor andockt. Am einfachsten zugänglich sind die Schnittstellen am LG 34WR55QC-B. Statt wie üblich hinter dem unteren Bildschirmrand versteckt, sind die LG-Anschlüsse gut sichtbar auf der Rückseite. Super: Unter den getesteten 34-Zöllern ist er außerdem der einzige Monitor mit externem Netzteil. Das macht ihn leichter und vor allem nachhaltiger als die Konkurrenz. Denn ein separates Netzteil lässt sich im Zweifel leichter austauschen als ein im Bildschirm integriertes.
Wo wir gerade bei speziellen Fähigkeiten sind: AOC und Iiyama haben eine LAN-Buchse an Bord. Der Vorteil: Wer sein Notebook nicht per LAN-Kabel verbinden kann, etwa weil die Buchse am Laptop fehlt, versenkt es im Monitor und geht per USB-C-Verbindung zum Notebook kabelgebunden ins Netz. Als alternative Anschlüsse für Computer oder andere Zuspieler besitzen alle Monitore mindestens eine HDMI-Buchse und einen DisplayPort. Und wer seinen Monitor an einen Desktop-PC anschließt oder keinen Laptop mit Kamera besitzt, für den eignet sich der Philips 34E1C5600HE mit integrierter 5-Megapixel-Webcam.
Ergonomisch, praktisch, gut?
Ebenfalls wichtig bei Monitoren ist die Ergonomie. Die meisten Verstelloptionen im Test bot das Siegermodell von Iiyama. Der Bildschirm lässt sich drehen, neigen, in der Höhe verstellen und sogar ins Hochformat kippen – perfekt etwa für Programmiererinnen und Programmierer. Außergewöhnlich beweglich war zudem der AOC CU34P3CV, der sich über eine runde Fußplatte um die eigene Achse drehen lässt. Am unbeweglichsten zeigt sich der MSI PRO MP341CQWDE. Mehr als Neigen ist bei diesem Bildschirm nicht drin.
Fazit: 34-Zoll-Monitore im Test
Bei der Bildqualität unterscheiden sich die 34-Zoll-Monitore kaum. Das beste Gesamtpaket liefert Testsieger und Preistipp Iiyama Pro-Lite XCB3494WQSN-B5, der neben dem besten Bild auch eine tolle Ergonomie bietet. Günstigster Monitor im Test ist der LG 34WR55QC-B – für knapp 300 Euro ein schicker USB-C-Monitor mit viel Bedienkomfort und externem Netzteil – allerdings ohne eingebaute Lautsprecher.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Wie groß sind 34-Zoll-Monitore?
34-Zoll-Monitore haben eine Bildschirmdiagonale von 86,4 Zentimetern. Genug Platz, um parallel in mehreren Fenstern arbeiten zu können.
Wie viel Abstand ist sinnvoll bei einem 34-Zoll-Monitor?
Es empfiehlt sich ein Sitzabstand von circa einem Meter zum Bildschirm. Bei 34-Zoll-Monitoren mit Curved-Display können Nutzerinnen und Nutzer bis auf eine Armlänge heranrücken.
Welche Bildschirmauflösung haben 34-Zoll-Monitore?
Die übliche Auflösung für 34 Zoll große Monitore beträgt 3440×1440 Pixel (sogenanntes UWQHD). Das entspricht der Bildschärfe von 27 Zoll großen WQHD-Bildschirmen. Es gibt aber auch 34-Zöller mit 2560×1080 Bildpunkten.
Ist ein 34-Zoll-Monitor gut?
Aufgrund seiner Größe eignet sich ein 34-Zoll-Monitor gut fürs Multitasking. Zudem unterstützen viele aktuelle Spiele das Ultrawide-Format 21:9.
Ist ein Curved-Monitor besser als ein normaler?
Grundsätzlich gilt: Je stärker die Krümmung, desto intensiver das Erlebnis vor dem Bildschirm. Das gilt insbesondere beim Gaming. Aber auch fürs Arbeiten macht die Krümmung Sinn, da der Abstand vom Auge hin zu den Bildrändern weniger groß ist als bei einem flachen Display.
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