Huawei steht kurz vor der Veröffentlichung seines selbstentwickelten Betriebssystems HarmonyOS Next. Wie kurz, das hat der chinesische Hersteller nun der Zeitung South China Morning Post gegenüber verraten. Demnach soll das neue OS bis Ende September offiziell erschienen sein.
HarmonyOS Next startet noch im September
US-Embargo mit Hürden für Hersteller und Nutzer
Deshalb können Nutzer weiterhin eine nicht unbeträchtliche Anzahl Android-Anwendungen per Sideloading nachinstallieren. Zugriff auf den Google Play Store und Anwendungen, die Google-Dienste voraussetzen – beispielsweise viele Banking-Apps – gibt es nicht und können User nur mit einigen Anstrengungen erhalten, weswegen die Marke hierzulande im Smartphone- und Tablet-Segment an Bedeutung eingebüßt hat.
Breite Unterstützung auf dem Heimatmarkt
Ob sich das mit HarmonyOS Next ändert, bleibt abzuwarten. Das Betriebssystem startet vorerst nur in China. Dort erfreut sich Huawei bereits der Unterstützung einer Vielzahl großer Entwickler und Dienstleister aus den Bereichen E-Commerce, Gaming und Unterhaltung, wie das Online-Magazin Gizmochina berichtet. Damit dürfte für chinesische Konsumenten der Übergang relativ fließend ablaufen.
Im Westen nichts Neues
Auf den westlichen Märkten bleibt es vorerst beim Alten. Wie das Unternehmen vor einiger Zeit mitgeteilt hat, wird hierzulande weiterhin HarmonyOS auf Android-Basis angeboten und erst dann von HarmonyOS Next abgelöst, wenn ein schadloser Übergang möglich sei. Damit sollten vorwiegend App-Entwickler angesprochen sein. Denn ohne die gängigen Anwendungen dürfte es ein neues Betriebssystem aus China hier schwer haben, Fuß zu fassen und Konsumenten zu begeistern. Gleichzeitig setzt eine solche Entwicklung einiges an Geld und Entwicklungszeit voraus, die sich durch eine vorhandene – oder zumindest wechselbereite – Nutzerschaft erst einmal rentieren müsste. Ohne gute Gründe für einen Umzug aus den bekannten und beliebten App-Ökosystemen von Apple und Google dürfte es HarmonyOS Next bei den Usern schwer haben.
