Ein Rezept von einer Webseite drucken? Da kann schon mal ein halbes Buch im Drucker liegen – mit zerrissenem Text, leeren Seiten, zerhackten Bildern und unnötiger Werbung. Der Drucker-Hersteller HP will das mit der KI-Software Print AI vermeiden, die er jetzt auf der Hausmesse HP Imagine 2024 im kalifornischen Palo Alto vorstellte.
Gleich vorab: Noch steckt Print AI in einem Beta-Programm, in Kürze will HP aber eine finale Version bereitstellen. In Palo Alto sagte der Hersteller, das Print AI das Drucken reibungsloser machen soll, bei der Einrichtung hilft und Teile des Supports übernimmt. Die erste Funktion nennt HP “Perfcet Output”. Der Druckerhersteller sagte, dass weltweit die meisten Ausdrucke von Webseiten stammen, darunter Rezepte, Reisedokumente und Anleitungen. Manko: Ausdrucke sind oft mit unnötigen Weißraum versehen, Bilder erscheinen verzerrt oder verteilt auf mehrere Seiten und Anzeigen bringen die Drucker auch zu Papier. Print AI soll all das reduzieren: Es bereitet Schritt-für-Schritt mit einer parallel eingeblendeten Vorschau den Ausdruck vor, formatiert und reorganisiert den Inhalt so, dass er beim ersten Mal perfekt auf die Seite(n) passt. Perfect Output soll zudem unerwünschte Inhalte wie Anzeigen und Webtexte eliminieren und druckt nur die gewünschten Texte und Bilder aus, was Zeit, Papier und Tinte spart.
Print AI soll per Perfect Output auch Excel-Tabellen so organisieren, dass zum Beispiel Zahlenkolonnen und die dazugehörigen Diagramme passend zum Inhalt auf der jeweiligen Seite platziert werden – und das ohne aufwendiges Markieren, Festlegen von Druckbereichen und Umbrüchen, sagt HP.
HPs Print AI soll mithilfe einfacher Anweisungen auch individuelle Layouts erstellen, benutzerdefinierte Stile und Schriftarten integrieren, um beispielsweise Grußkarten oder Einladungen für verschiedene Anlässe zu erstellen. HP Print AI korrigiert zudem häufige Druckfehler, indem die KI-Software etwa Bilder automatisch hochskaliert oder auf den Fotos unerwünschte Objekte entfernt.
Print AI nutzt laut HP, wie viele KI-Anwendungen auch, die natürliche Sprache per Prompt-Eingabe sowie eine Kontexterkennung – so merkt sich Print AI die Vorlieben und frühere Fragen der Nutzer, sodass diese bei Bedarf eine immer bessere Unterstützung erhalte, sagt HP.