
Mit der “Xiaomi Home”-App lässt sich die Heißluftfritteuse komfortabler bedienen als über den Drehknopf, auf dessen Display die Texte teilweise im Schneckentempo durchscrollen.
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Sie können bei der Nutribullet-Heißluftfritteuse unter acht vorprogrammierten Zubereitungsmodi wählen oder Temperatur und Zeit manuell einstellen.
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Im Test von COMPUTER BILD müssen sich Heißluftfritteusen in mehreren Bereichen auszeichnen, um im Vergleich gut abzuschneiden. Dazu zählen die Ausstattungsmerkmale und Funktionen, wie leicht sich die Geräte steuern lassen und die Qualität der zubereiteten Gerichte. Außerdem sollte die Pflege einfach von der Hand gehen und die Technik überzeugen. Welche Testpunkte wir im Detail betrachten, erfahren Sie im Folgenden.
Ausstattung
Je mehr Automatikprogramme eine Heißluftfritteuse bietet, desto besser. Ab zehn Modi gibt es die Bestnote. Zudem sollten Sie beim Airfryer sowohl die Temperatur als auch die Garzeit einstellen können. In dem Punkt hat uns bislang kein Gerät enttäuscht. Des Weiteren sorgen Features wie ein Sichtfenster, ein Signal zum Schütteln beziehungsweise Wenden des Garguts oder ein Rührarm und die Möglichkeit, die Temperatur variabel während der Zubereitung anzupassen, sowie eine Warmhaltefunktion für mehr Komfort. Schließlich achten wir auf die Sicherheit bei der Nutzung, wobei wir Antirutschfüße und eine Abschaltautomatik als selbstverständlich ansehen.

Die meisten Airfryer verfügen über ein kleines Display, das Temperatur, Garzeit und etwaige Funktionen anzeigt.
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Bedienung & Reinigung
Von der Bedienungsanleitung einer Heißluftfritteuse erwarten wir, dass sie ausführlich und verständlich ist, damit keine Fragen offenbleiben. Außerdem sollte die Inbetriebnahme problemlos vonstattengehen. Die meisten Airfryer setzen bei der Bedienung auf Sensortasten oder Druckknöpfe; einige wenige Modelle lassen sich auch per App steuern oder bieten eine Begleit-App mit Rezepten und Nutzungstipps. Im Übrigen sollte sich das Gargut mühelos handhaben lassen, was meistens der Fall ist. Ähnliches gilt für das Reinigen der Maschinen: Der Garkorb und die meisten etwaigen Einzelteile überleben einen Waschgang im Geschirrspüler.

Beim Gros der Heißluftfritteusen sind der Garkorb und Einzelteile wie Frittiergitter und Grillrost spülmaschinengeeignet.
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Geschmack
Am wichtigsten beim Test einer Heißluftfritteuse ist natürlich der Geschmack der Gerichte, weshalb dieser Punkt auch 40 Prozent der Note ausmacht. Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, verwenden wir stets 500 Gramm (g) “Golden Longs”-Tiefkühlpommes vom Anbieter McCain – eine äußerst beliebte Sorte –, nutzen das entsprechende Automatikprogramm und halten uns an die Empfehlungen in der Gebrauchsanweisung. Bei der Verkostung bewerten wir den allgemeinen Geschmackseindruck, den Geruch, die Knusprigkeit, die Saftigkeit und die Bräunung der Fritten. Eine gute Nachricht: Negative Ausreißer sind uns noch nicht untergekommen.

Neben Pommes frites können Sie mit Heißluftfritteusen im Prinzip alle Speisen zubereiten, für die auch ein herkömmlicher Umluftofen geeignet ist. Dank gleichmäßigerer Wärmeverteilung und höherer übertragbarer Wärmeleistung benötigen Sie kaum bis gar kein Öl oder Fett.
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Technik
Zu guter Letzt untersuchen wir auch die technischen Aspekte der Heißluftfritteusen. Dazu zählt der Stromverbrauch, der verglichen mit Standard-Umluftöfen ohnehin schon deutlich geringer ist. Daneben eruieren wir, wie lange die Airfryer für die Zubereitung von 500 g und die maximale Kapazität Pommes frites sowie fürs Erreichen der Arbeitstemperatur benötigen. Außerdem messen wir die Durchschnittstemperaturen des Pommes-Automatikprogramms und bei voller Leistung sowie die Temperaturschwankungen während der Zubereitung. Daran anschließend untersuchen wir, ob sich die Griffe der Geräte aufheizen und womöglich Verbrennungsgefahr besteht. Auch hier können wir bei den getesteten Maschinen Entwarnung geben. Abschließend vergleichen wir die Betriebsgeräusche und die Kompaktheit der Heißluftfritteusen.

Mit einem K-Type-Digitalthermometer ermitteln wir die Durchschnittstemperaturen und Temperaturschwankungen der Airfryer.
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Passend zu den beiden Garkörben bekommen Sie zur Tefal Dual Easy Fry & Grill ein Druckguss-Grillrost für die große und ein dünnes Metallgitter für die kleine Schublade dazu.
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Den inneren Frittierkorb können Sie bei der Philips Essential Airfryer XL samt Griff mit einem Knopfdruck aus der Schublade herausheben.
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Die Innenbeleuchtung der Cosori Clear Blaze schalten Sie ein, um in der Heißluftfritteuse das Gargut zu kontrollieren.
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Die Sync- und Match-Funktionen erleichtern die Handhabung der Ninja Foodi Max Dual Zone AF400EU.
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Temperatur und Garzeit lassen sich bei der Russell Hobbs SatisFry Air XXL während der Zubereitung anpassen.
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Anders als die getesteten Doppel-Heißluftfritteusen von Ninja und Tefal macht sich die Severin FR 2453 gar nicht mal so breit in der Küche. Dabei bietet der Airfryer mit zweimal 3,8 Litern (pro Garkorb) ordentlich Platz für ganze Mahlzeiten. Hinzu kommen acht Garmodi für Pommes, Fleisch, Gemüse & Co., auch an die wichtigsten Sicherheits-Features wurde gedacht und alle Einzelteile dürfen in die Spülmaschine. Ein paar kleinere Schwächen erlaubt sich das Severin-Gerät allerdings: Die Sensortasten auf der Vorderseite reagieren manchmal etwas träge. Zudem haben die Pommes frites aus der FR 2453 mit dem entsprechenden Automatikprogramm und den empfohlenen Einstellungen nur einen befriedigenden Eindruck hinterlassen. Etwas kurios: Obwohl weder in der Gebrauchsanleitung noch auf der Herstellerseite davon die Rede ist, erinnert Sie das Gerät daran, das Gargut nach einer bestimmten Zeit zu schütteln respektive zu wenden. Mit einem Preis von knapp über 100 Euro (Stand: September 2024) ist die Severin FR 2453 auch recht preiswert.

Die beiden Schubladen bieten gleich viel Platz und verfügen über herausnehmbare Gittereinsätze mit Silikonfüßen.
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Heißluftfritteusen zeichnen sich durch kompakte Maße, geringen Stromverbrauch und schnelle Zubereitung aus – die benötigt wenig bis gar kein Fett oder Öl und ist somit deutlich gesünder als das Garen mit herkömmlichen Fritteusen. Daneben sind die Airfryer leicht zu bedienen und zu reinigen, und sie bieten teils über zehn Automatikprogramme sowie praktische Funktionen. Mit intuitiver App-Steuerung, hervorragender Ausstattung und guter Technik bietet der Testsieger Xiaomi Smart Air Fryer 6.5L ein ausgezeichnetes Gesamtpaket für um die 100 Euro. Eine günstige Alternative: die Nutribullet XXL Digital Air Fryer NBA071B, bei der Sie jedoch auf einige Komfortfunktionen verzichten müssen. Viele Zubereitungsmodi und ein praktisches Sichtfenster bietet Ihnen die Cosori Clear Blaze, und bei der Philips Essential Airfryer XL HD9270/70 lässt sich das Gargut dank aus der Schublade entnehmbarem Frittierkorb besonders leicht handhaben. Bei der Tefal Dual Easy Fry & Grill bekommen Sie gleich zwei Garkörbe, die sich gleichzeitig verwenden lassen. Viel Platz im kompakten Format bietet die Russell Hobbs SatisFry Air XXL mit 8 Liter Volumen und einer Kapazität von bis zu 2,2 Kilogramm. Jedoch ist uns ihre Verarbeitung etwas negativ aufgefallen. Die Ninja Foodi Max Dual Zone AF400EU hat neben zwei großen Garkörben praktische Funktionen zum Abstimmen der Garzeiten und Einstellungen. Und die Severin FR 2453 erweist sich als solide Doppel-Heißluftfritteuse mit noch recht kompakten Maßen.
Die wichtigsten Fragen zu Heißluftfritteusen
Wie funktioniert eine Heißluftfritteuse?
Die Begriffe “Heißluftfritteuse” und “Airfryer” sind etwas irreführend. Bei den so bezeichneten Geräten handelt es sich im Prinzip um Umluftöfen im Miniformat, in denen das Gargut gebacken wird, und nicht um Fritteusen im eigentlichen Sinn, bei denen das Frittiergut in einem heißen Öl- oder Fettbad zubereitet wird. Die Vorteile einer Heißluftfritteuse im Vergleich zu einem großen Standard-Umluftofen liegen im geringeren Stromverbrauch und in der einfacheren Reinigung. Der Gebrauch einer Heißluftfritteuse ist sicherer und gesünder als der einer klassischen Fritteuse, weil sie kein heißes Öl oder Fett verwendet. Außerdem lassen sich Heißluftfritteusen leichter reinigen.
Welche Gerichte lassen sich mit Heißluftfritteusen zubereiten?
Von Tiefkühlpommes über Kuchen, Steak, Geflügel, Lamm, Fisch und Gemüse bis hin zu Joghurt oder gar Milchreis können Sie mit Heißluftfritteusen so ziemlich alles zubereiten, was auch mit einem herkömmlichen Umluftbackofen möglich ist. Sofern es der Platz im Garkorb erlaubt, lassen sich auch Pizzen aufwärmen oder garen. In dem Sinne sind Airfryer echte Alleskönner.
Worauf sollten Sie beim Kauf einer Heißluftfritteuse achten?
Beim Kauf einer Heißluftfritteuse sind je nach Haushalt verschiedene Faktoren von Bedeutung. Prinzipiell sollten Sie lieber zu einem Modell greifen, dessen Garkorb und Einzelteile spülmaschinengeeignet sind. Auch der Temperaturbereich könnte für manche interessant sein; die meisten Airfryer schaffen bis zu 200 Grad Celsius. Zudem spielt das Fassungsvermögen eine Rolle. Je mehr in den Garkorb passt, desto mehr Personen können Sie gleichzeitig bekochen. Manche Modelle verfügen über zwei Garkörbe, wodurch sich verschiedene Speisen zur gleichen Zeit zubereiten lassen. Bei der Anzahl der Automatikprogramme kommt es wiederum auf die persönlichen Vorlieben an – ein Modus für Pommes frites ist in aller Regel vorhanden. Darüber hinaus sollte die Heißluftfritteuse die gewünschten Komfortfunktionen bieten. Und zu guter Letzt empfehlen wir, nur zu Modellen greifen, die Antirutschfüße besitzen und sich automatisch ausschalten.
Müssen die Speisen in der Heißluftfritteuse während der Zubereitung geschüttelt werden?
Bei den meisten Speisen wie Pommes frites, Kartoffelecken, Gemüse oder Nuggets empfehlen wir, das Gargut zumindest einmal während der Zubereitung zu schütteln. Fleisch, Geflügel und Meeresfrüchte sollten Sie ebenfalls mindestens einmal wenden, damit die Maschine die Speisen von allen Seiten gleichmäßig backt oder brät.