Tablets sind auch 2024 eine Allzweckwaffe: ob zum Lernen für Schule und Uni, als zusätzlicher Kanal im Home-Office, fürs Lesen von E-Books unterwegs oder fürs Surfen, Shoppen und Filmegucken nach der Arbeit. Aber gibt es auch preiswerte Modelle, die nicht nervig lahm sind oder mit einem billigen Display die Augen überfordern? Absolut. Denn auch gute Technik muss nicht teuer sein: Es gibt durchaus erschwingliche Tablets für weniger als 200 Euro, die trotzdem viel Komfort und Qualität bieten. COMPUTER BILD hatte günstige Tablets bis 200 Euro im Test und verrät, wo die Modelle begeistern – und wo es Abzüge gibt.

Schneller, brillanter, vielseitiger: Die Hersteller haben ihre Tablets technisch verfeinert – mit schnelleren Prozessoren, größeren Speichern, schärferen Displays und vielseitigeren Apps. Das erfordert ein ausgefeiltes Testverfahren. Die wichtigsten Prüfungen für die Tablet-PCs erklärt die Redaktion hier.

Bildqualität

Das A und O eines Tablets ist und bleibt das Display. Denn fürs Arbeiten braucht es genauso eine gute Anzeige wie fürs Surfen im Netz oder für die Wiedergabe von Fotos und Videos. Ist das Display zu dunkel, ist wenig zu erkennen, vor allem wenn starkes Sonnenlicht auf den Bildschirm trifft. Extrem wichtig ist, welche Farben der Bildschirm anzeigt und wie originalgetreu sie sind. Ein spezieller Sensor misst Farbumfang und Farbtreue. Darüber hinaus ermitteln die Prüfer den Kontrast und die Pixeldichte – die bestimmt, wie scharf Tablets Bilder anzeigen.

Tablets bis 250 Euro im Test:

Bei der Bildqualität ist beides wichtig: Der Farbraum gibt an, wie viele Farben das Display anzeigen kann, eine hohe Farbtreue ermöglicht eine originalgetreue Darstellung der Inhalte.

Foto: COMPUTER BILD

Arbeitstempo

Ein gutes Display ist Pflicht, hohes Tempo ebenfalls! In den Prüfungen müssen die Geräte nicht nur alltägliche Aufgaben wie das Schreiben von Nachrichten oder das Surfen im Netz zügig bewältigen, sondern auch Fotos und Videos fix bearbeiten. Ausgefeilte Benchmark-Apps treiben die Flachrechner an ihre Leistungsgrenze, um das maximale Arbeitstempo zu ermitteln. Eine gute Temponote erhält, wer kurze Lade- und Reaktionszeiten zeigt.

Tablets bis 250 Euro im Test:

Akku-Test: Der Dobot-Roboter bedient das Tablet, wie es Nutzer und Nutzerinnen tun – bis das Display schwarz ist.

Foto: COMPUTER BILD

Akkulaufzeit

Ein schnelles Tablet ist super. Aber geht es auch clever und sparsam mit der Energie im Akku um? COMPUTER BILD hat für die Messung der Akkulaufzeit ein neues Verfahren entwickelt. Der Dobot-Roboter-Arm der Firma Variobotic (siehe Bild oben) bedient das Gerät wie ein Nutzer oder eine Nutzerin: Nachrichten schreiben, im Web surfen, shoppen, Filme gucken und vieles mehr. Das macht er in einer Endlosschleife – bis der Akku leer ist und sich das Tablet ausschaltet. Diese intensive Nutzung ist somit ein aussagekräftiger Härtetest. Das Testlabor ermittelt die Dauer eines Ladevorgangs von 0 auf 100 Prozent.

Ausstattung

Weitere Fähigkeiten der Tablets werden im Prüfpunkt Ausstattung abgefragt. Die Redaktion bewertet hier die Geschwindigkeit im WLAN sowie im mobilen Netz, auch der neue 5G-Standard findet Berücksichtigung. Biometrische Sperren wie Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung testet COMPUTER BILD ebenfalls. Hierbei geht es nicht nur um den Komfort, sondern auch um die Sicherheit: Wie einfach oder mühsam lassen sich die Sensoren zur Entsperrung des Geräts austricksen?

Verarbeitung

Zu guter Letzt geht es an die sogenannten destruktiven Tests: Mit zehn Härtegraden eines speziellen Kratzstifts lässt sich genau bestimmen, wie anfällig das Gerät für Blessuren ist. Das überprüft COMPUTER BILD nicht nur am Bildschirm, sondern auch am Tablet-Gehäuse.

Tablets bis 250 Euro im Test:

Der Kratztest zeigt, wie leicht sich dem Tablet-Bildschirm Schäden zufügen lassen.

Foto: COMPUTER BILD

Was kann ich für 200 Euro erwarten?

Wer sich ein günstiges Tablet zulegt, muss an der einen oder anderen Stelle mit Abstrichen rechnen. Irgendwo müssen die Hersteller den Rotstift schließlich ansetzen, um den Preis zu drücken. Günstig bedeutet aber nicht billig! Grundsätzlich dürfen Sie bei der 200-Euro-Klasse einiges erwarten – die Details verraten wir Ihnen in den folgenden Absätzen.

Auf einem 10-Zoll-Tablet lässt sich auf Dauer besser arbeiten als auf einem kleinen 7-Zöller, schließlich gibt es bereits Handys in dieser Größe. Dafür ist das Riesen-Tablet nicht so handlich, sondern eher klobig und deutlich schwerer. Trotzdem sollten günstige Tablets die magischen 500 Gramm nicht überschreiten – so wie das Lenovo Tab P11 Plus mit 497 Gramm. Das Realme Pad ist mit 436 Gramm sogar deutlich leichter. Testsieger Redmi Pad kommt mit seinem Alu-Gehäuse auf 451 Gramm.

Auf einem kleinen System-on-a-Chip (kurz: SoC) befindet sich meist die gesamte Hardware der Tablets – ähnlich wie auf den Hauptplatinen von Notebooks oder PCs, nur ist es eben sehr viel kleiner. Dort sitzen etwa der Prozessor, der Grafikchip, aber auch der Arbeitsspeicher sowie die Module für WLAN und Bluetooth. Als besonders leistungsstark gelten beispielsweise die SoCs Apple M1 oder der Qualcomm Snapdragon 865. Die sind aber sehr teuer. Bei mittelklassigen Tablets kommen meistens Chips von MediaTek zum Einsatz. Beispiel: Im Realme Pad und im Lenovo Tab P11 Plus arbeitet ein MediaTek Helios G90T mit acht Kernen, der mit bis zu 2 Gigahertz taktet. Blitzschnell sind solche Tablets nicht, aber auch nicht nervig langsam. Fürs Filmegucken, Surfen und Arbeiten reicht die Power allemal.

Der Bildschirm ist das wichtigste Bauteil eines Tablets. Er sollte Inhalte scharf, kontrastreich und in originalgetreuen Farben zeigen. Obendrein muss er Eingaben per Fingertipp präzise und ohne Verzögerung umsetzen. Auch in diesem Bereich sparen die Hersteller kräftig. Es gibt aber Grenzen: Full-HD-Auflösung ist bei 10-Zoll-Displays heutzutage Pflicht. Das Lenovo Tab P11 Plus, das Redmi Pad und das Realme Pad trumpfen mit einem 11-Zoll- beziehungsweise 10,4-Zoll-Display auf – alle drei mit einer Auflösung von 2000×1200 Pixeln. Für diese Preisklasse ist das nicht selbstverständlich.

Für den schnellen Internetzugang zu Hause sollte das Tablet wie die hier geprüften Modelle flinkes WLAN-ax oder -ac haben. Wer unterwegs ins Netz will, wählt besser ein Tablet mit LTE- oder gar 5G-Funktion. Dafür haben LTE- und 5G-Tablets einen separaten Slot für die SIM-Karte. 5G-Tablets unter 250 Euro gibt es zwar nicht, aber das Realme Pad hat zwei SIM-Slots. So nutzen User bei Bedarf beispielsweise die SIM-Karte des Arbeitgebers und die private gleichzeitig. Aber: Der Speicher lässt sich nicht erweitern. Das funktioniert nur, wenn einer der beiden SIM-Karten-Steckplätze frei für eine microSD-Karte bleibt.

An vernünftigen Linsen sparen die Hersteller oft und gern. Die Folge: In Videotelefonaten erfasst die Frontkamera das eigene Konterfei schwammig, die rückseitige Linse liefert unscharfe Fotos und Videos mit verfälschten Farben. Die besten Aufnahmen im Test aller Tablets lieferte das iPad Pro 12.9 (Preis zum Testzeitpunkt: ab 1.449 Euro). Da halten Geräte für 200 Euro nicht mit. Generell ist die Qualität der Kameras in der Preisklasse relativ gering.

Welches Tablet hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?

Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat das Realme Pad.

Was kostet ein gutes günstiges Tablet?

Das Realme Pad oder das Lenovo Tab P11 Plus kosten weniger als 250 Euro und bieten ein gutes Display, moderate Power und genügend Speicher.

Wann sind die Tablets am günstigsten?

Generell sind Tablets bei Events wie dem Black Friday oder am Prime Day am günstigsten.

Welches ist das beste Tablet auf dem Markt?

Das Apple iPad Pro 12.9 (2021) ist das beste Tablet.

Was ist besser? Tablet mit LTE oder Wifi?

Tablets mit LTE verbinden sich auch ohne WLAN mit dem Internet, sofern eine SIM-Karte vorhanden ist.

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