Im Kampf gegen Fettleibigkeit bei Minderjährigen verbietet die britische Regierung von Oktober 2025 an tagsüber Fernsehwerbung für Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt. Diese Produkte dürfen dann nur noch ab 21 Uhr gezeigt werden, wie Gesundheits-Staatssekretär Andrew Gwynne bestätigte. Online gilt dann sogar ein vollständiges Verbot für Junkfood-Werbung.

Der (Speise-)Plan

Die neue sozialdemokratische Regierung setzt damit Pläne ihrer konservativen Vorgängerin um. Der damalige Premierminister Boris Johnson kündigte das Verbot bereits im Juni 2021 an. Die eigentlich für 2023 geplante Einführung wurde aber mehrmals verschoben – zuletzt auf Oktober 2025. Gwynne teilte in einer schriftlichen Erklärung nun mit, dass die Sozialdemokraten daran festhalten. Die Pläne haben Umfragen zufolge einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung. Die Organisation British Heart Foundation fordert, das Verbot auch auf Plakatwände, Radiowerbung und Sportsponsoring auszuweiten, sowie eine Salz- und Zuckersteuer. Das ist bisher nicht geplant, wohl aber ein Verkaufsverbot von Energydrinks an unter 16-Jährige.

Ein schwerwiegendes Problem

“Diese Beschränkungen werden dazu beitragen, Kinder vor Werbung für weniger gesunde Nahrungsmittel und Getränke zu schützen, die nachweislich ihre Ernährungsvorlieben bereits in jungen Jahren beeinflusst”, hieß es darin weiter. Mehr als jedes fünfte Kind in England sei übergewichtig oder fettleibig, wenn es in die Grundschule kommt. Dieser Anteil steige auf mehr als ein Drittel beim Verlassen der Schule. “Wir wollen das Problem direkt angehen, und dazu gehört auch die unverzügliche Umsetzung der Beschränkungen für Werbung für Junkfood im Fernsehen und im Internet“, betonte Gwynne. (Mit Material der dpa.)

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