
Noch eine Schippe draufgelegt: Die GoPro Hero11 Black verfügt im Vergleich zum Vorgängermodell über kleine, aber feine Verbesserungen.
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Das Touchdisplay auf der Rückseite der GoPro Hero10 Black reagiert schnell und bietet alle wichtigen Infos auf einen Blick.
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Handlich und unverwüstlich, aber trotzdem gut bedienbar und vollgestopft mit toller Technik? Alle GoPros und Action-Cams müssen in der COMPUTER BILD-Redaktion und draußen in freier Wildbahn zeigen, was sie draufhaben. Das sind wichtige Testpunkte:
- Maße und Gewicht: Je kompakter und leichter, desto besser! Gute Action-Cams sollten so klein sein, dass sie unterwegs auf dem Helm oder am Brustkorb nicht stören und in Filmpausen bequem in die Hosentasche passen. Die leichtesten Modelle wiegen gerade einmal knappe 100 Gramm.
- Wertigkeit und Verarbeitung: Da GoPros Wasser, Schnee, Sand und Staub, aber auch extreme Temperaturen und Erschütterungen aushalten müssen, sind widerstandsfähige Materialien und gute Verarbeitung Pflicht. Der Hersteller setzt dazu auf robusten Kunststoff. Alle GoPros sind von Haus aus wasserdicht, ein separates Gehäuse macht sie sogar fit fürs Tauchen.

Dank Bildstabilisator gelingen der GoPro-Cam selbst bei rasanter Fahrt auf dem holprigen Kopfsteinpflaster gute Videos.
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- Bildqualität: Action-Cams sollen vor allem gute und wackelfreie Videos machen, aber auch für Fotos in ordentlicher Auflösung und natürlichen Farben sorgen. COMPUTER BILD prüft im Sichttest, was Bildsensor, Objektiv, Blickwinkel und Bildstabilisator taugen. Mehr dazu weiter unten im Artikel.
- Audioqualität: Viele Videos überzeugen nur, wenn der dazugehörige Ton stimmt. COMPUTER BILD hört rein, welche Tonqualität die eingebauten Mikrofone liefern und ob es etwa störende Windgeräusche gibt.
- Bedienung: Alle GoPros kommen mit einem Touchscreen, über den sich verschiedene Einstellungen vornehmen und Aufnahmen starten lassen. Wenn die Cam aber auf dem Helm sitzt, nützt das wenig. Wichtig sind dann zusätzliche Bedienkniffe, etwa griffige Knöpfe, eine Fernbedienung, die Steuerung per Handy-App oder eine Sprachsteuerung.
- Konnektivität: Alle GoPros verfügen über Wifi, um selbst unterwegs Bilder und Videos direkt online hochzuladen. In einem Kartenschacht findet eine SD-Speicherkarte Platz, die den möglichst großen internen Speicher ergänzt. Fürs Aufladen braucht es bestenfalls USB-C-Anschluss oder Ladedock, zur Bildübertragung macht sich eine HDMI-Buchse bezahlt.
- Akkulaufzeit: Damit der Mini-Kamera unterwegs nicht die Puste ausgeht, sollte der Akku mindestens auf 1,5 Stunden Laufzeit kommen. COMPUTER BILD prüft die Angaben der Hersteller und sagt, welche Geräte beim gelegentlichen Fotografieren oder Dauerfilmen in 4K wie lange durchhalten.
So gelingen actionreiche Fotos und Videos
Aktuelle GoPros schaffen mindestens Full-HD-Auflösung, zeichnen also 1920×1080 Bildpunkte auf. Das ist zur Wiedergabe am Computer, auf dem Smartphone oder auf YouTube allemal genug. Die Bestplazierten schaffen jedoch mehr, bis hin zu 4K (3840×2160 Bildpunkte). Das hat zwei Vorteile: Auf entsprechenden Fernsehern sehen solche Videos scharf und detailreich aus. Alternativ nutzen Filmerinnen und Filmer das Plus an Pixeln als Reserve für Ausschnittvergrößerungen, sodass nach dem Schnitt erstklassige Full-HD-Qualität übrig bleibt. Noch eine Schippe legt die Hero11 Black drauf. Sie fängt sogar 5,3K-Videos (5312×2899 Pixel) mit bis zu 120 Bildern die Sekunde (fps) ein.

Über Stock und Stein: Nur wenn GoPro und Bildstabilisator wilde Wackler ausgleichen, entstehen ansehnliche Videos.
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On Tour: Dynamisch und trotzdem geschmeidig?
Die Qualität der Aufnahmen zeigt sich vor allem, sobald die Kamera sportliche Aktivitäten, viel Bewegung und schnell wechselnde Motive meistern muss. COMPUTER BILD nimmt die Action-Cams mit auf rasante Testfahrten mit Elektroroller und Fahrrad kreuz und quer durch Hamburg. Hier lieferte GoPro mit seinen Knipsen ab. So kamen saubere Videos mit natürlichen Farben heraus. Selbst stark leuchtende Objekte wie Ampeln oder Straßenlaternen wirkten kaum überstrahlt. Auch die Bildstabilität kann sich sehen lassen: Sogar bei 4K-Aufnahmen gleichen sie Bewegungen aller Art aus und halten den Horizont stets waagerecht – auch dann, wenn man die Kamera dreht. Bis auf kleine Zuckungen sahen die Kamerafahrten mit der GoPro butterweich aus und zogen das Bild beim holprigen Ritt auf dem Kopfsteinpflaster zuverlässig glatt.

Gelungene GoPro-Alternative: Die kleine DJI Action 2 muss Action-Szenen nicht allein meistern. Je nach Set gibt es zusätzlich ein Modul mit Front-Display oder besonders dickem Akku.
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Alternativen: Muss es unbedingt eine GoPro sein?
So gut die GoPros sind, wirkliche Schnäppchen sind sie nicht. Der Marktführer verspürt mittlerweile Gegenwind von anderen, oft günstigeren Anbietern. Der Anbieter Easypix etwa hat mit der GoXtreme Vision+ eine 4K-Kamera im Angebot, die knapp 90 Euro kostet (Stand: Juli 2024). Auf Augenhöhe mit GoPro: die DJI Action 2 für knapp 240 Euro (Stand: Juli 2024). Der Winzling im edlen Metallgehäuse kommt mit einem schicken OLED-Display und magnetischem Zubehör: Für Video-Blogs und Selfie-Aufnahmen lässt sich ein Extrawürfel mit Front-Display anbringen, für mehr Ausdauer ein Akku-Pack.
Die besten Kameras für den Outdoor-Einsatz
Robust und leicht: Die besten Action-Cams im Test!
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Testfazit: Das können und kosten GoPros
GoPros: Häufig gestellte Fragen
Welche GoPro macht die besten Fotos und Videos?
Mit der Hero11 Black sowie der Hero12 Black gelingen knackscharfe und wackelfreie Videos, die die zuverlässige Bildstabilisierung auch noch glattzieht. Ähnlich bildgewaltig sind nur die Vorgängermodelle und die DJI Action 2 unterwegs.
Welche GoPro taugt für Neulinge?
Alle GoPros sind leicht zu bedienen und damit für Neulinge geeignet. Wer ins actiongeladene Filmen erst einmal hineinschnuppern will, greift am besten zur relativ günstigen GoPro Hero9 Black Standard oder zur noch billigeren Konkurrenz von Easypix/GoXtreme.
Wie erkenne ich eine gute Action-Cam?
Wichtig sind ein robustes Gehäuse, eine ordentliche Akkulaufzeit und je nach geplantem Einsatzgebiet passendes Zubehör. Beim Filmen sollte mindestens HD-, besser 4K-Auflösung zum Einsatz kommen. Bei viel Action sorgt eine zuverlässige Bildstabilisierung für ruhige und wackelfreie Bilder. Diese Talente bringen im Prinzip alle aktuellen GoPros mit.
Was kostet eine gute Action-Cam?
Wer in 4K und wackelfrei filmen will, muss für die GoPro Hero9 Black etwa 250 Euro hinblättern. Auch ältere Geräte des Herstellers oder günstigere Action-Cams anderer Firmen machen Freude, sparen in der Regel aber bei Akkulaufzeit und Bildstabilisierung oder verzichten auf Farb-Display und Handy-App.
Welche Action-Cam-Hersteller gibt es?
GoPro ist der Marktführer und hat die besten Cams im Sortiment. Auf Augenhöhe: DJI mit seiner Action 2. Passable Actionkameras kommen von Rollei, Sony, Garmin, Insta360 und Easypix/GoXtreme.