Hinweis: „GIMP“ gibt es für Windows (Installer oder portable Programmversion), für macOS und Linux zum Download. „GIMP Portable“ lässt sich ohne Installation auf jedem PC oder Notebook starten, beispielsweise direkt von einem USB-Stick.
GIMP: Pinsel erstellen und Pinselgröße anpassen
Mit „GIMP“ bearbeiten Sie Fotos und Grafiken mit Farbpinsel, Sprühdose, Zeichenstift oder Tintenfeder (Kalligrafie). Sie können Text einfügen, zentrieren, drehen oder verschieben. Einen optisch effektvollen Einsatz von Text erreichen Sie zum Beispiel mit dem Ausrichten an einem Pfad. Bemerkenswert ist unter anderem die Flexibilität der Werkzeugspitzen. Denn Sie können nicht nur aus einer Vielzahl vordefinierter Pinseltypen wählen (etwa Linien oder Schwamm), sondern auch eigene Pinselköpfe entwerfen und die Pinselgröße festlegen. Ebenso variabel sind Größe, Winkel oder Druckempfindlichkeit Ihrer Kreativwerkzeuge.
GIMP: PSD, EPS, SVG und andere Bildformate bearbeiten
„GIMP“ beherrscht die wichtigsten Bildformate wie EPS, GIF, JPEG, TIF oder BMP sowie Photoshop PSD und PDF. Aber die kostenlose Bildbearbeitung „GIMP“ kann noch mehr: Das skalierbare Vektorgrafik-Format SVG oder exotische Bildtypen wie G3, DNG, SGI, BW und RAS lassen sich ebenso importieren wie Aufnahmen in medizinischen Formaten wie DCOM und DICOM oder Autodesk-Animationen. TIFF-, PNG-, PSD- und FITS-Dateien werden sogar in der 32-Bit-Variante unterstützt. Für das CMYK-Farbmodell bietet „GIMP“ jedoch keine Unterstützung.
Bilder freistellen mit GIMP
Dank flexibler Selektionswerkzeuge wie „Lasso“, „Zauberstab“, „magische Schere“ und dem Auswählen nach Farbe ist auch das Freistellen von Objekten mit „GIMP“ recht einfach machbar. Dank rechteckiger bzw. elliptischer Masken und Pfadwerkzeug zeichnen Sie mit „GIMP“ über die Funktion „Pfad nachziehen“ sogar grafische Objekte wie Kreise, Quadrate, Bögen oder Linien. Praktisch: Beim automatischen Nachziehen lassen sich alle Zeichenwerkzeuge verwenden (etwa Sprühdose, Tintenfass und Stift) oder Objekte mit Mustern füllen.
Mit GIMP auf Ebenen zeichnen
Eine äußerst praktische Funktion ist die Arbeit mit Ebenen. Dank Ebenentechnik ermöglicht Ihnen „GIMP“, Bilder wie auf übereinanderliegenden, durchsichtigen Folien anzuzeigen. Alle Layer (Ebenen) lassen sich mit „GIMP“ separat bearbeiten, einblenden und ausblenden. Sie können Ebenen vereinen, verschieben, drehen oder vergrößern. So haben Sie zum Beispiel im Handumdrehen Fotomontagen angefertigt.
GIMP: Filter und Effekte nutzen
Beachtlich ist das Angebot an Filtern, die „GIMP“ bietet. Die Palette unzähliger und sehr variabler Effekte reicht von Standards wie „Schärfen“ und „Weichzeichnen“, über Klassiker wie „Glasbaustein“ und „Ölgemälde“ bis hin zu „Lichteffekten“, Schatten– oder Lichtkorrekturen und echten Highlights wie den Effekten „Cartoon“, „Van Gogh“ und „GIMPressionist“. Ebenfalls interessant ist der „Warp-Effekt“, über den Sie mit der Maus Pixel verschieben oder vergrößern. Die Auswirkungen von Filtern werden in Echtzeit angezeigt, wobei das Splitten der Fotoanzeige eine Vorher-Nachher-Ansicht erlaubt. Außerdem enthält das Freeware-Bildbearbeitungsprogramm einfache Animationseffekte und „Web-spezifische“ Filter. Bei allen Arbeiten bietet das „Journal“ die Möglichkeit, Operationen gezielt rückgängig zu machen.
GIMP RAW-Import: Fotos im RAW-Format öffnen
Komplettiert wird „GIMP“ durch eine Makrosprache, über die Sie zum Beispiel eigene Filter „programmieren“ können. Zudem ist das Bearbeiten von Metadaten (Exif, XMP, IPTC und DICOM) ebenso möglich wie die Arbeit mit ICC-Farbprofilen. Wenn Sie einen der kostenlosen RAW-Konverter „Raw Therapee“ oder „Darktable“ installieren, können Sie Ihre Fotos, die als RAW-Datei vorliegen, über diese Tools zur Optimierung direkt in „GIMP“ importieren. Die Downloads von „Raw Therapee“ und „Darktable“ stehen bei COMPUTER BILD gratis zum Herunterladen bereit.
GIMP als portable Bildbearbeitung nutzen
Wenn Sie „GIMP“ auf einem Computer verwenden möchten, für den Sie beispielsweise keine Rechte zum Installieren von Programmen haben, können Sie die Open-Source-Software auf einem USB-Stick einrichten. Die Freeware-Variante „GIMP Portable“ lässt sich ohne Installation auf jedem PC oder Notebook starten, beispielsweise direkt von einem USB-Stick. Dies funktioniert nicht nur auf Windows-PCs, sondern auch auf einem Rechner mit Linux-Betriebssystem. In diesem Fall muss der Windows-Emulator „Wine“ installiert sein, der zum Ausführen der EXE-Datei erforderlich ist. Möchten Sie mehr über die Anwendungsmöglichkeiten von „GIMP“ erfahren, können Sie bei COMPUTER BILD das eBook „GIMP optimal nutzen“ kostenlos downloaden.