Die Bildbearbeitung „GIMP“ ist eine kostenlose Alternative zu Adobe Photoshop und vergleichbaren, teuren Grafikprogrammen, mit denen man Fotos bearbeiten und retuschieren kann. Über die professionelle Open-Source-Software „GIMP“ lassen sich Ihre Bilder dank modularer Oberfläche recht einfach optimieren und zum Beispiel in der Farbtiefe anpassen. Zudem können Sie Kontrastkorrekturen und einen Weißabgleich durchführen. Retusche- und Bearbeitungswerkzeuge wie Sprühdose, Farbeimer, Kalligrafiestift und Text sowie Klonen, Abwedeln (Belichtung ändern), Schärfen oder Weichzeichnen sorgen für professionelles Bearbeiten. Beim digitalen Malen wählen Sie zwischen unterschiedlichen Pinseltypen oder Sie definieren über Parameter wie Radius, Spitze oder Härte eigene Pinsel. Bildbereiche von Fotos selektieren Sie mit verschiedenen Auswahltools wie dem Zauberstab oder Sie stellen Ausschnitte frei. Weiterhin können Sie Bilder einfärben und skalieren, drehen, beschneiden oder dreidimensional transformieren. Wie Photoshop & Co. bietet auch „GIMP“ ein Ebenen-Modul, über das Sie auf mehreren Layern zeichnen und Ebenen maskieren, löschen und zusammenfügen oder Layer ein- und ausblenden. Die Profi-Bildbearbeitung kann aber noch mehr, denn sie hält zahlreiche Filter wie Comic oder Ölgemälde bereit, mit denen Sie Aufnahmen effektvoll in Szene setzen. Praktisch: „GIMP“ verfügt über ein Bemaßungstool, um Abstände und Winkel zu ermitteln, erlaubt das Editieren von Metadaten (Exif, XMP, IPTC und DICOM) und hat eine Stapelverarbeitung. Mit der Freeware-Fotosoftware öffnen Sie gängige Rasterformate von JPEG über TIFF bis Photoshop PSD sowie das Vektorformat SVG und HEIC-/HEIF-Fotos vom iPhone.

Hinweis: „GIMP“ gibt es für Windows (Installer oder portable Programmversion), für macOS und Linux zum Download. „GIMP Portable“ lässt sich ohne Installation auf jedem PC oder Notebook starten, beispielsweise direkt von einem USB-Stick.

Die Gratis-Bildbearbeitung „GIMP“ gibt Ihnen für fast alle Situationen professionelle Werkzeuge und Retusche-Funktionen an die Hand, mit denen Sie Fotos optimieren, Bilder bearbeiten und retuschieren, zeichnen und dabei sogar individuelle Pinsel erstellen und Pinselgrößen anpassen. Somit ist das „GNU Image Manipulation Program“ (kurz „GIMP“) für den privaten und semiprofessionellen Einsatz eine kostenlose Alternative zu Adobe Photoshop und anderer kommerzieller Fotosoftware. Das Open-Source-Programm „GIMP“ für Windows und macOS liest alle wichtigen Bildformate wie PSD, TIFF, JPEG, PNG, animierte GIFs, PDF-Dateien, SVG oder WEBP mit 32 Bit Farbtiefe. Der Werkzeugkasten der Freeware-Grafikbearbeitung „GIMP“ lässt kaum Wünsche offen. Mit der kostenlosen Software können Sie Bilder verkleinern, vergrößern und zuschneiden oder Fotos drehen, spiegeln und perspektivisch verzerren (3D). Beachtlich ist die Palette an Filtern und Effekten, über die Sie Ihre Bilder mit wenigen Klicks verbessern, künstlerisch verfremden (Kubismus, Ölgemälde, Cartoon u.a.) oder mit Licht- und Schatteneffekten wie Vignettierung oder Glitzern aufpeppen. Ebenso einfach erstellen Sie aus Fotos eine Image-Map fürs Web oder projizieren Ihr Lieblingsmotiv auf einen 3D-Globus. Auch „banale“ Fotooptimierungen wie die Korrektur von Farbe, Helligkeit und Kontrast, das Anpassen der Belichtung und Weißabgleich sind bei dem Open-Source-Programm unkompliziert möglich. Neben solchen Standards bietet „GIMP“ die Möglichkeit, bequem Farben zu ersetzen, Bilder gezielt einzufärben, Flecken zu retuschieren, den Horizont gerade auszurichten und Bildbereiche zu klonen.

GIMP: Pinsel erstellen und Pinselgröße anpassen


Mit „GIMP“ bearbeiten Sie Fotos und Grafiken mit Farbpinsel, Sprühdose, Zeichenstift oder Tintenfeder (Kalligrafie). Sie können Text einfügen, zentrieren, drehen oder verschieben. Einen optisch effektvollen Einsatz von Text erreichen Sie zum Beispiel mit dem Ausrichten an einem Pfad. Bemerkenswert ist unter anderem die Flexibilität der Werkzeugspitzen. Denn Sie können nicht nur aus einer Vielzahl vordefinierter Pinseltypen wählen (etwa Linien oder Schwamm), sondern auch eigene Pinselköpfe entwerfen und die Pinselgröße festlegen. Ebenso variabel sind Größe, Winkel oder Druckempfindlichkeit Ihrer Kreativwerkzeuge.

GIMP: PSD, EPS, SVG und andere Bildformate bearbeiten


„GIMP“ beherrscht die wichtigsten Bildformate wie EPS, GIF, JPEG, TIF oder BMP sowie Photoshop PSD und PDF. Aber die kostenlose Bildbearbeitung „GIMP“ kann noch mehr: Das skalierbare Vektorgrafik-Format SVG oder exotische Bildtypen wie G3, DNG, SGI, BW und RAS lassen sich ebenso importieren wie Aufnahmen in medizinischen Formaten wie DCOM und DICOM oder Autodesk-Animationen. TIFF-, PNG-, PSD- und FITS-Dateien werden sogar in der 32-Bit-Variante unterstützt. Für das CMYK-Farbmodell bietet „GIMP“ jedoch keine Unterstützung.

Bilder freistellen mit GIMP


Dank flexibler Selektionswerkzeuge wie „Lasso“, „Zauberstab“, „magische Schere“ und dem Auswählen nach Farbe ist auch das Freistellen von Objekten mit „GIMP“ recht einfach machbar. Dank rechteckiger bzw. elliptischer Masken und Pfadwerkzeug zeichnen Sie mit „GIMP“ über die Funktion „Pfad nachziehen“ sogar grafische Objekte wie Kreise, Quadrate, Bögen oder Linien. Praktisch: Beim automatischen Nachziehen lassen sich alle Zeichenwerkzeuge verwenden (etwa Sprühdose, Tintenfass und Stift) oder Objekte mit Mustern füllen.

Mit GIMP auf Ebenen zeichnen


Eine äußerst praktische Funktion ist die Arbeit mit Ebenen. Dank Ebenentechnik ermöglicht Ihnen „GIMP“, Bilder wie auf übereinanderliegenden, durchsichtigen Folien anzuzeigen. Alle Layer (Ebenen) lassen sich mit „GIMP“ separat bearbeiten, einblenden und ausblenden. Sie können Ebenen vereinen, verschieben, drehen oder vergrößern. So haben Sie zum Beispiel im Handumdrehen Fotomontagen angefertigt.

GIMP: Filter und Effekte nutzen


Beachtlich ist das Angebot an Filtern, die „GIMP“ bietet. Die Palette unzähliger und sehr variabler Effekte reicht von Standards wie „Schärfen“ und „Weichzeichnen“, über Klassiker wie „Glasbaustein“ und „Ölgemälde“ bis hin zu „Lichteffekten“, Schatten– oder Lichtkorrekturen und echten Highlights wie den Effekten „Cartoon“, „Van Gogh“ und „GIMPressionist“. Ebenfalls interessant ist der „Warp-Effekt“, über den Sie mit der Maus Pixel verschieben oder vergrößern. Die Auswirkungen von Filtern werden in Echtzeit angezeigt, wobei das Splitten der Fotoanzeige eine Vorher-Nachher-Ansicht erlaubt. Außerdem enthält das Freeware-Bildbearbeitungsprogramm einfache Animationseffekte und „Web-spezifische“ Filter. Bei allen Arbeiten bietet das „Journal“ die Möglichkeit, Operationen gezielt rückgängig zu machen.

GIMP RAW-Import: Fotos im RAW-Format öffnen


Komplettiert wird „GIMP“ durch eine Makrosprache, über die Sie zum Beispiel eigene Filter „programmieren“ können. Zudem ist das Bearbeiten von Metadaten (Exif, XMP, IPTC und DICOM) ebenso möglich wie die Arbeit mit ICC-Farbprofilen. Wenn Sie einen der kostenlosen RAW-Konverter „Raw Therapee“ oder „Darktable“ installieren, können Sie Ihre Fotos, die als RAW-Datei vorliegen, über diese Tools zur Optimierung direkt in „GIMP“ importieren. Die Downloads von „Raw Therapee“ und „Darktable“ stehen bei COMPUTER BILD gratis zum Herunterladen bereit.

GIMP als portable Bildbearbeitung nutzen


Wenn Sie „GIMP“ auf einem Computer verwenden möchten, für den Sie beispielsweise keine Rechte zum Installieren von Programmen haben, können Sie die Open-Source-Software auf einem USB-Stick einrichten. Die Freeware-Variante „GIMP Portable“ lässt sich ohne Installation auf jedem PC oder Notebook starten, beispielsweise direkt von einem USB-Stick. Dies funktioniert nicht nur auf Windows-PCs, sondern auch auf einem Rechner mit Linux-Betriebssystem. In diesem Fall muss der Windows-Emulator „Wine“ installiert sein, der zum Ausführen der EXE-Datei erforderlich ist. Möchten Sie mehr über die Anwendungsmöglichkeiten von „GIMP“ erfahren, können Sie bei COMPUTER BILD das eBook „GIMP optimal nutzen“ kostenlos downloaden.

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