Für das Lieblingsspiel darf es mehr als ein flotter Prozessor und eine ordentliche Grafikkarte sein. Neben speziellen Headsets, Tastaturen und Gaming-Stühlen liegen Gaming-Tische voll im Trend. In modernem Design gestaltet und mit zahlreichen Extras versehen, sollen sie die Herzen von Zockerinnen und Zockern höherschlagen lassen. Was zeichnet gutes Gaming-Mobiliar aus? COMPUTER BILD hat vier Gaming-Tische getestet und zeigt, wo die Stärken und Schwächen liegen.
Mit Vorzügen wie elektrischer Höhenverstellung schafft es der Arozzi Arena Moto an die Spitze. Zusätzlich punktet er mit einer großen Arbeitsfläche, die ergonomisch geformt ist. Der Hub ist mit 43 Zentimetern schön hoch, die Einstellungen der Tischhöhe lassen sich abspeichern. So arbeiten Sie bei Bedarf innerhalb von wenigen Sekunden im Stehen. Das große Mauspad fühlt sich angenehm an, das Kabelmanagement klappt dank Aussparungen und Kabelnetz wirklich gut. Mit knapp 490 Euro (Stand: August 2024) ist der Gaming-Desk kein Schnäppchen, aber dennoch sein Geld wert. Etwas mehr Zubehör wie ein Headset-Halter wäre wünschenswert.

Arozzi Arena Moto im Test

Im Kabelnetz unter dem Arozzi Arena Moto lassen sich jede Menge Strippen verstecken.

Foto: COMPUTER BILD

Besonders viel für ihr Geld erhalten Gamer mit dem Arozzi Arena. Im Test von COMPUTER BILD überzeugte er unter anderem mit einer Arbeitsfläche von 1,4 Quadratmetern, die ausreichend Platz für PCs, Monitore, Tastatur & Co. bietet. Die gesamte Oberfläche des Arenas ist mit einem austauschbaren Mauspad versehen, dass flüssigkeitsabweisend ist und sich relativ leicht mit Wasser reinigen lässt. Anfallende Kabel sind unterhalb des Tisches sauber in einem vorher befestigten Netz verstaut. Dank der ovalen Ausbuchtung an der Vorderseite rücken Spielerinnen und Spieler bequem näher an den Bildschirm. Lediglich Zubehör wie ein Getränkehalter fehlt weitestgehend. Preislich liegt der Gaming-Schreibtisch bei knapp 255 Euro (Stand: August 2024).

Arozzi Arena im Test

Der Arozzi Arena erfüllt für vergleichsweise kleines Geld fast alle wichtigen Ansprüche.

Foto: COMPUTER BILD

Gaming-Tische lassen sich nicht wie Notebooks oder PCs mit Benchmarks bewerten. Hier kommt es auf Funktionalität, Ergonomie und Verarbeitungsqualität an. Dazu bewertet COMPUTER BILD die Schreibtische in verschiedenen Kategorien:

Aufbau

Zunächst ging es beim Testen an den Aufbau der Tische – mit dem vom Hersteller zur Verfügung gestellten Werkzeug. Dabei hat COMPUTER BILD die Zeit gemessen. Weil eine gute Anleitung den Aufbau verkürzt, spielt sie eine Rolle bei der Benotung.

Aufgetischt: Gaming-Tische im Test Eine top Vorbereitung ist Trumpf! Das Studieren der Aufbauanleitung wie hier beim Leetdesk lohnt sich, bevor es ans Werk geht.

Eine gute Vorbereitung ist Trumpf! Das Studieren der Aufbauanleitung wie hier beim LeetDesk lohnt sich, bevor es ans Werk geht.

Foto: COMPUTER BILD

Anpassungen

Besonders wichtig ist, ob und wie sich das Mobiliar anpassen lässt. Ein Gaming-Tisch muss in der Höhe verstellbar sein, damit er optimal zur Körpergröße des Spielers oder der Spielerin passt. Am einfachsten funktioniert das mit einem motorisierten Tisch. Normale Modelle sollten sich zumindest mechanisch in Stufen verstellen lassen. Ob und wie gut das klappt, floss in die Benotung ein. Ebenso weitere ergonomische Eigenschaften, etwa die Aussparung in der Tischplatte, damit der Gamer näher heranrutschen kann.

Qualität

Stabilität ist gerade bei Tischen wichtig. Daher benoteten die Tester die Wertigkeit der Tischbeine, des Gerüsts und der Platte. Bei der Oberfläche prüfte das Labor unter anderem, wie kratzfest sie ist und wie gut sie sich reinigen lässt. Dafür verteilten die Tester etwa großzügig Flüssigkeit auf den Oberflächen und wischten sie wieder ab.

Aufgetischt: Gaming-Tische im Test

Wasserabweisende Mauspads sind bei Gaming-Tischen Pflicht.

Foto: COMPUTER BILD

Zubehör für Gamer

Ein Gaming-Tisch darf etwas mehr bieten als seine Bürokollegen. Daher benoteten die COMPUTER BILD-Tester das Zubehör wie Getränkehalter, Mauspad, Headset-Halterung, Kabelmanagement. Auch hier gibt es große Unterschiede.

Gaming-Tisch-Test

Einfach praktisch: Wer den Becherhalter des Ultradesk mal benutzt hat, möchte ihn nicht mehr missen. Garantiert!

Foto: COMPUTER BILD

Wer im Home-Office arbeitet, braucht einen ordentlichen Tisch. Neben herkömmlichen Büro-Schreibtischen sind Gaming-Tische ideal geeignet. Am besten ein elektrischer, der sich bequem in der Höhe verstellen lässt. Solche Modelle sind in der Regel sehr teuer, die günstigsten Bürotische dieser Art fangen bei 400 Euro an. Richtig gute Tische gibt es aber erst ab 1.000 Euro. Gute elektrische Gaming-Tische sind deutlich günstiger, beispielsweise der Arozzi Arena Moto für knapp 490 Euro. Gaming-Tische haben den Bonus, dass sie mit vielen Extras kommen. Beispielsweise einem Mauspad auf ganzer Fläche und einem Monitor-, Headset- oder Becherhalter – und trotzdem liegen sie im moderaten Preissegment. Weitere Extras sind integrierte Kabelkanäle, -netze oder Aussparungen, um die Verbindungskabel zu Monitor & Co. elegant zu verstauen. Je nach Anforderung sollten Sie daher beim Kauf darauf achten, dass der Gaming-Tisch stabil steht, sich problemlos in der Höhe anpassen lässt und die gewünschten Halterungen mitbringt.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, heißt es nicht ohne Grund: Bei den meisten Gaming-Tischen im Test ist der Aufbau kein ganz einfacher Job. Zockerinnen und Zocker sollten immer den Anweisungen der Anleitung entsprechend und nicht nach eigener Logik agieren. Sonst müssen sie unter Umständen den Tisch wieder auseinanderbauen und von vorn anfangen. Die meisten Anleitungen sind lieblos gestaltete Zettel, was die Sache nicht einfacher macht. Das Material von Arozzi ist da am hilfreichsten: Neben einem bebilderten Heft gibt es ein Video. Die einzelnen Schritte lassen sich so gut nachvollziehen. Als Werkzeug liegen allen Tischen simple Innensechskantschlüssel und Schraubenzieher bei.

Gaming-Tisch-Test

Reicht das mitgelieferte Werkzeug zum Aufbau des Gaming-Tischs? Die COMPUTER BILD-Tester probierten es aus.

Foto: COMPUTER BILD

Damit klappt der Aufbau (fast immer): Wer elektrisches Werkzeug daheim hat, sollte davon Gebrauch machen, das spart Zeit und Mühe. Die Montage von Tischen ohne Motor zum Rauf- und Runterfahren der Tischplatte dauert etwa eine Stunde. Der Aufbau des riesigen Arozzi Arena dauerte 70 Minuten. Der Grund: Große Tische bestehen in der Regel aus mehreren Platten, die mit einem Gerüst zu verbinden sind. Bei den motorisierten Tischen ist sogar noch mehr zu tun, daher dauerte der Aufbau im Test mindestens 99 Minuten, etwa beim Arozzi Arena Moto – oder deutlich länger als drei Stunden!

Der Nitro Concepts D16E enttäuscht mit katastrophaler Anleitung. Und: Mit dem beiliegenden Werkzeug lässt sich der Tisch nicht fertigstellen – ein Akkuschrauber ist zwingend notwendig. Damit die Tische richtig und wackelfrei auf dem Boden stehen, lassen sich die Schrauben an den Standfüßen aller Tische etwas rausdrehen. So gleichen sie Unebenheiten des Fußbodens aus.

Welche Tischplatte ist die beste?

Ist der Tisch erst einmal aufgebaut, fallen die ersten Unterschiede zu Bürotischen auf. Die Zockervarianten haben an der vorderen Tischkante eine Aussparung, die es Gamern erlaubt, tiefer reinzufahren und die Arme beim Spielen besser abzustützen. So ist die Aussparung etwa bei Arozzi halbrund. Ultradesk Cruiser und Nitro Concepts D16E haben einen ovalen Ausschnitt bei ansonsten rechteckiger Tischplatte.

Aufgetischt: Gaming-Tische im Test Praktisch:

Praktisch: Aussparungen an den Tischen gefallen Zockern und Zockerinnen.

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Allerdings ist der deutlich weniger tief und damit weniger ergonomisch. Die Aussparung sollte aber auch nicht zu weit in die Oberfläche hinein reichen. Einige Gamer stützen sich gern komplett auf dem Tisch ab – und dann kann es auf der Tischplatte eng werden für Maus, Tastatur und Bildschirm. Bei kleinen Tischen muss der Monitor in diesem Fall an eine Wandhalterung. Grundsätzlich gilt: Die Tiefe eines Gaming-Tisches sollte mindestens 75 Zentimeter betragen – 70 oder gar nur 60 Zentimeter sind zu wenig, wenn ein oder mehrere Monitore darauf Platz finden sollen.

Wichtiger als die Aussparung ist aus ergonomischer Sicht die Tischhöhe. Die optimale Höhe lässt sich einfach mit der Faustregel Körpergröße durch 2,5 berechnen. Wer also 185 Zentimeter groß ist, sollte den Tisch auf eine Höhe von 74 Zentimetern einstellen, bei 175 Zentimeter sind demnach 70 Zentimeter optimal.

Gaming-Tisch-Test

Mit einer Kontrolleinheit ist die Tischhöhe programmierbar.

Foto: COMPUTER BILD

Deshalb müssen Spielerinnen und Spieler vor dem Kauf prüfen, ob sich der Tisch überhaupt auf die ideale Höhe einstellen lässt. Die getesteten Modelle ohne Motor sind nur in festen Stufen justierbar, die die Käufer und Käuferinnen beim Aufbau festlegen müssen. Der Ultradesk Cruiser etwa bietet vier Einstellungen: 66 Zentimeter (cm), 71,1 cm, 76,2 cm und 81,2 cm. Damit ist er besser für kleine Nutzerinnen und Nutzer geeignet als der Arozzi Arena (Moto), bei dem die Spanne von 71 bis 81 cm reicht.

Viel unkomplizierter sind Tische mit elektrischem Motor verstellbar. Diese Modelle sind teurer, aber die Investition lohnt sich unter Umständen. Denn sie lassen sich auf den Zentimeter genau einstellen und ermöglichen so eine ergonomisch optimale Haltung. Praktisch fürs Home-Office: Die Tische mit Elektromotor lassen sich auch hochfahren, um zwischendurch im Stehen zu arbeiten. Die Motoren waren allesamt leise.

Der Arozzi Arena Moto lässt sich sogar programmieren: Mit einem kurzen Knopfdruck fährt der Tisch innerhalb von rund 20 Sekunden auf eine vorab eingestellte Höhe hoch und runter. Die kleinen und großen Extras der Möbel sind praktisch und bringen Farbe ins Spiel. Folgende Extras sollten Serie sein:

  • Mauspad: Ein Gaming-Tisch sollte mit einem Mauspad kommen, das möglichst den ganzen Tisch bedeckt.
  • Getränkehalter: Spielen macht durstig. Daher ist ein Getränkehalter ein sinnvolles Extra. Er gehört nur beim Ultradesk Cruiser zum Lieferumfang.
  • Kabelmanagement: Kabelsalat nervt und sieht hässlich aus. Daher sollten die Tische Möglichkeiten zum Verstecken der Kabel bieten – etwa Löcher in der Tischplatte und Kabelkanäle oder -netze unter der Platte. Das bieten alle geprüften Tische.
  • Mausbungee: Wer keine drahtlose Maus besitzt, freut sich über einen Kabelhalter, der die Strippe in der Luft hält – das sorgt für leichteres Gleiten und für mehr Platz. Den Kabelhalter müssen Kunden und Kundinnen bei allen Kandidaten selbst kaufen.

Wie sieht es mit der Reinigung aus? Schließlich fällt im Eifer des Gefechts schon mal ein Getränk um. Gut, wenn sich der Tisch nach so einem Malheur leicht säubern lässt. Tische mit Mauspad sollten wasserabweisend sein wie die von Arozzi Arena und Nitro Concepts D16E. Sonst saugen sich die Matten voll, klebrige Substanzen wie Cola sind nur schwer zu entfernen.

Wer zu Hause nicht nur spielt, sondern auch arbeitet, sollte sich einen Tisch mit Motor kaufen. Etwa den Testsieger Arozzi Arena Moto, der beinahe perfekt ist, aber mit knapp 500 Euro seinen Preis hat. Brauchen Zockerinnen und Zocker den Motor nicht unbedingt, dürfen sie sich getrost den günstigeren Arozzi Arena hinstellen, den Testsieger bei den Tischen ohne Motor.

Was ist ein Gaming-Schreibtisch?

Ein Gaming-Tisch verfügt über ergonomische Eigenschaften und viel Zubehör, er sieht cool aus und bietet bestenfalls genug Platz für mehrere Monitore.

Welcher ist der beste Gaming-Schreibtisch?

Der beste Gaming-Tisch ist der Arozzi Arena Moto.

Welchen Tisch benutzen Pro-Gamer und -Gamerinnen?

Das ist unterschiedlich, aber viele Zockerinnen und Zocker in Deutschland greifen zu Tischen wie dem Arozzi Arena Moto.

Worauf sollte man beim Kauf eines Gaming-Tisches achten?

Er sollte stabil und anpassbar sein. Die Qualität der Tischplatte ist ebenfalls entscheidend. Die Extras runden das Paket ab.


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