Sie möchten im Home-Office besonders bequem arbeiten? Dann lohnt sich der Griff zur Funkmaus. Sie verspricht große Bewegungsfreiheit und hält den Schreibtisch frei von störrischen Kabeln. Die Auswahl an Funkmäusen ist riesig, in allen Preisklassen stehen zahlreiche Modelle zur Wahl. Der Test von COMPUTER BILD vergleicht aktuelle Funkmäuse und hilft Ihnen, die richtige Bluetooth-Maus zu finden. Oder sind Sie auf der Suche nach Gaming-Mäusen? Auch die hat COMPUTER BILD für Sie getestet.

Nanu, da hat sich doch eine Gaming-Maus auf den Spitzenplatz der Funk-Modelle geschmuggelt. Macht nix, denn zum einen arbeitet die Logitech G Pro Wireless, wie der Name schon nahelegt, kabellos. Zum anderen macht das angenehm leichte Eingabegerät nicht nur beim Zocken, sondern auch beim Arbeiten eine gute Figur. Typisch Gaming-Maus: Die G Pro Wireless ist etwas teurer als herkömmliche Modelle. Sie kostet knapp 90 Euro (Stand: August 2024).

Logitech G Pro Wireless

Die Logitech G Pro Wireless ist ein wahres Leichtgewicht.

Foto: Logitech

Linkshändige Personen, aufgepasst: Die schonende und an Linkshändige angepasste Ergonomie der Cherry MW 4500 Left hat im Test überzeugt. Die Funkmaus tastet mit 1.200 dpi ab und kommt mit sechs Tasten daher. Preislich liegt sie bei etwa 30 Euro (Stand: August 2024). Und der Name lässt es bereits erahnen: Mit der Cherry MW 4500 (ohne Zusatz) gibt es außerdem eine Version für Rechtshändige.

Die Handhabung von Mäusen ist entscheidend. Wenn Hersteller das Gehäuse verkorksen und die Maus schlecht in der Hand liegt, ist sie nicht alltagstauglich. Um das zu klären, sitzen drei Redakteure am PC und tun das, was sie am besten können: am PC arbeiten. So bekommen die Tester einen guten Eindruck von der Maus. In diesem Punkt prüft COMPUTER BILD unter anderem, ob sich das Gerät für Rechts- und für Linkshändige eignet. Selbstverständlich spielt die Qualität des verwendeten Materials eine Rolle: Keiner mag lockere Tasten und Billigplastik. So spielen Optik und Verarbeitung ebenfalls eine Rolle.

Funkmaus-Test: Günstige Modelle fürs Home-Office

COMPUTER BILD prüft die Testkandidaten auf Herz und Nieren.

Foto: COMPUTER BILD

Zusätzliche Funktionen und Extratasten

Wer am PC arbeitet, benutzt nicht nur die linke und die rechte Maustaste: Das Mausrad ist elementar, denn damit scrollen Sie fleißig. Auch Extratasten sind willkommen, denn damit revidieren Sie beispielsweise per Knopfdruck Befehle – einfach und bequem. Optimalerweise sind diese Tasten programmierbar. Ein weiteres Bewertungskriterium ist die Kabellänge – respektive die Funkschnittstelle.

Funkmaus-Test: Günstige Modelle fürs Home-Office

Bei der Arbeit am Computer zeigt sich, ob das Handling stimmt.

Foto: COMPUTER BILD

Bei keinem anderen Computerzubehör ist es so wichtig, dass es genau passt. Wer stundenlang mit einer Maus arbeiten muss, sollte sich einen perfekten Handschmeichler aussuchen. Das sind in der Regel etwas größere Mäuse (siehe Größenvergleich unten) mit einer deutlich gebogenen Form, auf die die Hand quasi fällt. Kleine Varianten sind dagegen eine gute Wahl, wenn es eng zugeht – etwa auf einem Klapptisch in der Bahn oder im Flugzeug. In jedem Fall ist ausgiebiges Ausprobieren vor dem Kauf sinnvoll. Wer das nicht im Laden machen kann oder möchte, sollte eine im Online-Handel bestellte Maus möglichst auf einer weichen Ablage testen. Falls sie nicht passt, kann sich der Händler nach einer Rückgabe nicht wegen Gebrauchsspuren querstellen.

Cherry MW 4500 auch als Linkshändermaus

Die Cherry MW 4500 ist in doppelter Hinsicht besonders: Sie ist eine Vertikalmaus (siehe Mausalternativen) – und in einer Linkshändervariante erhältlich (im Bild rechts).

Foto: COMPUTER BILD

Kleine Mäuse: Besonders kleine Modelle wie die Logitech M190 sind auf Reisen praktisch, da sie kaum Platz in der Tasche belegen. Für Zusatztasten oder Ablagen (etwa für den Daumen) bleibt aber kein Raum.

Mittelgroße Mäuse: Mittelgroße Varianten bieten meist erste Zusatzfunktionen wie Extratasten oder eine etwas ausgeprägtere Form, die besser in die Hand passen soll.

Große Mäuse: Große Modelle brauchen zwar etwas mehr Platz auf dem Schreibtisch, bringen aber oft zusätzliche Funktionen wie eine größere Daumenablage mit.

Funkmäuse im Größenvergleich

Die getesteten Mäuse lassen sich grob in drei Größen auf­teilen: klein, mittel und groß.

Foto: COMPUTER BILD

Mit einem lästigen USB-Kabel, das der Tastatur in die Quere kommt, nerven selbst günstige Mäuse nicht. Sie nehmen per 2,4-Gigahertz-Funk oder Bluetooth Kontakt zu PC oder Notebook auf. Meist liegt der Verpackung ein passender Funkempfänger in Form eines kleinen USB-Steckers (auch Dongle genannt) bei, was die Inbetriebnahme erleichtert – einfach einstecken, schon funktioniert die Maus, da Gerät und Stecker bereits ab Werk “verheiratet” sind. Alle Stecker haben USB-Typ-A-Format. Wer eine Funkmaus an einem extraflachen Notebook betreiben will, braucht in vielen Fällen einen Adapter für USB-C. Der ist mit einer Bluetooth-Maus überflüssig, die finden an den meisten Geräten dank des Drahtlosstandards Anschluss – etwa an PCs, Notebooks und Tablets. Nachteil der Bluetooth-Mäuse: Sie müssen sie meist einmal einrichten – erst nach dem sogenannten Pairing finden sie automatisch Anschluss.

Etwas schneller geht das ab Windows 10 per Quick Pairing. Dieses Schnellkoppeln klappte im Test aber nur mit den beiden Microsoft-Mäusen. Wer eine Bluetooth-Maus mit verschiedenen Geräten nutzen will, sollte ein Modell nehmen, das mit mehreren Geräten abwechselnd arbeitet. In den technischen Daten führen Hersteller das oft als Bluetooth-Profile auf. Dafür müssen Bluetooth-Maus-Nutzerinnen und -Nutzer nie den Funkadapter suchen – und verlieren ihn auch nicht. Wer dagegen eine Maus mit 2,4-Gigahertz-Funk regelmäßig auf Reisen verstauen will, sollte ein Modell wählen, bei dem sich der Funkstecker ins Batteriefach stecken lässt, da geht er nicht so schnell verloren.

Trackball: Bei Trackballs kehrt man das Mausprinzip um. Statt des PC-Nagers bewegen Sie eine Kugel – der Trackball bleibt am Platz.

Vertikalmaus: Im Unterschied zu einer herkömmlichen Maus müssen Sie bei einer Vertikalmaus das Handgelenk nicht zur Seite drehen.

Touchpad: Touchpads sind eher selten. Apple bietet beispielsweise mit dem Magic Trackpad 3 ein besonders großes (und teures) Modell an, das dank Bluetooth-Technik auch an einem Windows-PC läuft. Touchpads ermöglichen die Steuerung des Mauszeigers am PC wie bei einem Notebook.

Funk-Maus-Test: Aktuelle Modelle im Test

Die meisten Funkmäuse arbeiten mit Batterien: Die Microsoft Modern Mobile braucht zwei AAA-Varianten.

Foto: COMPUTER BILD

Bei günstigen Mäusen sparen die Hersteller, wo es geht. Eine besonders beliebte Methode: Die Mäuse holen ihren Strom aus Batterien, meist aus einer AA-Batterie (“Mignon”). Einige Mäuse wie die Microsoft Modern Mobile Maus und die Cherry MW 4500 setzen auf die kleineren AAA-Batterien (“Micro”) und brauchen davon gleich zwei (siehe Bild unten). Die Energiespeicher legen die meisten Hersteller bei – nur bei den besonders günstigen Mäusen fehlen sie. Bei einigen Modellen tankt ein eingebauter Akku Strom per mitgeliefertem USB-Kabel am Computer. Ein USB-Netzteil gibt es nicht.

Bei der Ausdauer haben die Batteriemodelle die Nase vorn: 200 Stunden und mehr schafften im Test die beiden Microsoft-Mäuse. Wer keine Batterien verwenden will, hat kein Problem, die Mäuse laufen auch mit Akkus. Das sollten dann aber Low-Discharge-Varianten sein. Die haben nur eine geringe Selbstentladung, wenn Sie sie nicht nutzen, also etwa nachts oder am Wochenende. Obendrein halten sie länger. Sie sind meist leicht zu erkennen, da sie bereits aufgeladen (“Ready-to-Use“) im Händlerregal stehen, etwa die Eneloop-Energiespeicher von Panasonic (rund 3 Euro). Moderne Akkus halten übrigens ähnlich lange wie Batterien – nur sehr hochpreisige Varianten, die mit Lithium arbeiten, haben noch länger Power, sind aber oft teurer als Akkus.

Ein wahrer Allrounder ist die Roccat Kain 200 Aimo. Im Test von COMPUTER BILD setzte die kabellose Maus Eingaben und Bewegungen präzise um. So erfasst der Sensor Bewegungen mit einer Abtastrate von 16.000 Punkten pro Zoll (dpi; 1 Zoll = 2,54 Zentimeter). Bewegungsänderungen und Tasteneingaben sendet die Maus bis zu 1.000 Mal pro Sekunde zum PC (Pollingrate: 1.000 Hertz). Das macht sie auch zum idealen Gaming-Partner. Ebenso überzeugte die sehr gute Gleiteigenschaft. Mit einem internen Speicher von 512 Kilobyte merkt sich das Eingabegerät direkt bevorzugte Mauseinstellungen. Für Linkshänder ist die Roccat allerdings nicht geeignet. Preislich liegt die Funk-Maus bei etwa 60 Euro (Stand: August 2024).

Zwei Tasten und ein Mausrad reichen doch – denken die Hersteller bei vielen Mäusen. Dabei sind Zusatztasten klasse, wenn sie, beispielsweise beim Surfen, eine Vor-und-zurück-Funktion für den Browser anbieten oder eine Auflösungstaste (auch dpi-Taste genannt) den blitzschnellen Wechsel zwischen besonders genauem und besonders schnellem Mauszeiger erlaubt. Übrigens ist die eigentliche Auflösung des Maussensors (in dpi) inzwischen unwichtig, alle getesteten Mäuse arbeiten genau genug. Wichtiger: Die Zusatztasten sollten möglichst ohne Umgreifen gut erreichbar sein. Da müssen Nutzerinnen und Nutzer aber ausprobieren, ob die Maus der Wahl für die eigene Hand komfortabel passt.

Mausalternativen in der Übersicht: Trackball, Vertikalmaus, Touchpad, Grafiktablett

Vier Alternativen zur klassischen Maus (von oben links im Uhrzeigersinn): Trackball, Vertikalmaus, Touchpad und Grafik-Tablet.

Foto: Anker, Apple, Amazon Basics, Wacom

Echte Zockerinnen und Zocker schauen sich nach einer Maus mit Gaming-Qualitäten um. Entsprechende Modelle sind ideal für schnelle Spiele geeignet, weil sie auf die hohe Belastung ausgelegt sind und mit schneller Abfrage der Mausbewegung und einem etwas höheren Gewicht eine genauere Steuerung erlauben – bei Ballerspielen oft überlebenswichtig. Gut geeignet ist etwa der Testsieger Logitech G Pro Wireless und die Roccat Kain 200 Aimo.

Im Vergleich setzte sich die Logitech G Pro Wireless mit guter Handhabung und geringem Gewicht durch. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet die Cherry MW 4500 Left. Sie überzeugt mit vielen Tasten und guter Ergonomie. Ein Nachteil bei günstigen Mäusen: Sie verschwinden manchmal einfach vom Markt. In der Übersicht (siehe Bestenliste oben) gibt es aber genügend Alternativen, falls das Wunschmodell nicht mehr erhältlich ist.

Um die Kaufentscheidung zu erleichtern, lohnt es sich, vorweg über einige Fragen nachzudenken:

An welchem Gerät wollen Sie die PC-Maus nutzen?
Diese Frage beeinflusst zum einen die Verbindungsart: Eine Maus mit Kabel kann für den Computer zu Hause sinnvoll, am Notebook aufgrund des fehlenden USB-Slots aber unbrauchbar sein. Hier ist eine Funk- oder Bluetooth-Maus wahrscheinlich die bessere Wahl. Auch die Größe ist unter Umständen entscheidend, wenn Sie die PC-Maus beispielsweise mitnehmen wollen – dann ist eine kleine Wireless-Maus geeignet.

Wie viel Platz haben Sie auf dem Schreibtisch?
Wenn Sie ohnehin nur begrenzt Platz haben oder Sie die PC-Maus am Laptop oder Notebook unterwegs nutzen möchten, ist ein kleines und/oder schnurloses Modell empfehlenswert.

Was wollen Sie am Computer oder Laptop machen?
Für einfache Büroarbeiten und fürs Surfen im Internet muss es keine PC-Maus mit extrem hohen dpi-Werten sein, auch zusätzliche Funktionstasten sind eher unwichtig. Beim Gaming spielen diese Faktoren eine deutlich wichtigere Rolle.

Was passt zu Ihrer Hand?
Vertikal, für große Hände oder Linkshändige – für besondere Ansprüche stellen viele Marken besondere PC-Mäuse zur Verfügung. In jedem Fall lohnt es sich, die Maus vor dem Kauf einmal in der Hand zu halten.

Was benötigen Sie noch?
Wenn Sie eine Tastatur zur Maus dazukaufen möchten, sparen Sie mit einem Set (hier der
Test aktueller Tastatur-Maus-Kombis) oft ein paar Euro und profitieren von einem einheitlichen Design sowie optimaler Kompatibilität.

Welche ist die beste Funkmaus?

Die beste aktuell erhältliche Funkmaus ist die Logitech G Pro Wireless.

Welche Maus für den Laptop?

Rechtshändige User nehmen die Roccat Kain 200 Aimo. Linkshänderinnen und Linkshänder sind mit der Cherry MW 4500 Left gut beraten.

Was ist besser? Funk- oder Bluetooth-Maus?

Manche PCs oder Laptops haben keinen Bluetooth-Empfänger. In solchen Fällen ist die Funkmaus eine Alternative, weil sie meist mit einem Funk-Dongle ausgestattet ist.

Wie kann ich eine Funkmaus installieren?

Die meisten Funkmäuse installieren sich beim Anschließen automatisch. Wenn nicht, dann befindet sich eine spezielle Software im Lieferumfang.

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