Die FritzBoxen von AVM sind hierzulande überaus beliebt. Zu Recht: Im WLAN-Router-Test von COMPUTER BILD schneiden die Geräte des Herstellers aus Berlin häufig gut ab. Insbesondere die Top-Modelle punkten in der Regel mit schnellem WLAN sowie einem hohen Funktionsumfang. Die Kaufentscheidung fällt mitunter aber nicht gerade leicht – denn im Handel sind viele FritzBox-Modelle erhältlich. Welches Gerät lohnt sich für DSL-Anschlüsse? Welches macht am Kabelanschluss eine gute Figur? Und welches kommt am besten bei Glasfaseranschlüssen zum Einsatz? Der große Vergleichstest liefert die Antworten.

Testsieger DSL: FritzBox 7690

An der Spitze der besten bislang von COMPUTER BILD getesteten DSL-Router liegt die AVM FritzBox 7690. Sie bietet viele Funktionen und beherrscht Supervectoring 35b für die derzeit schnellsten DSL-Tarife. Im Test schlug sie sich besser als der Vorgänger FritzBox 7590 AX. Die 7690 hat den neuen WLAN-Standard Wifi 7 (WLAN-be) auf dem Kasten, der weitere Optimierungen fürs drahtlose Netzwerk bringt. Sie funkt zwar nicht in der “neuen” 6-Gigahertz-Frequenz, macht aber auch in den 2,4- und 5-Gigahertz-Frequenzen richtig viel Tempo. Zusammen mit AVMs FritzRepeatern rüstet der Router das WLAN mit cleveren Mesh-Funktionen auf, die Geräte automatisch optimal verbinden. Preis zum Testzeitpunkt: 288 Euro.

Preistipp DSL: FritzBox 7530 AX

Preis-Leistungs-Tipp: Die FritzBox 7530 AX kann ebenfalls Supervectoring, ist aber viel günstiger. Im Test war die WLAN-Leistung niedriger als bei der 7590, für kleinere Haushalte reicht sie jedoch wohl aus. Der Router beherrscht den neueren WLAN-Standard Wifi 6, der WLAN-Optimierungen bringt und vor allem das Tempo im Nahbereich erhöht. Im Schnitt kam die 7530 AX per 5 Gigahertz auf deutlich bessere Werte als das Vorgängermodell FritzBox 7530 ohne Wifi 6. Bei 2,4 Gigahertz zeigten die beiden Modelle in etwa die gleiche Leistung. Die sehr günstige FritzBox 7510 verwendet ebenfalls Wifi 6, funkt aber nur per 2,4 Gigahertz mit vergleichsweise langsamem Tempo. Wem die FritzBox-Top-Modelle zu teuer sind, der greift lieber zur 7530 AX. Preis zum Testzeitpunkt: 145 Euro.

Testsieger Kabel: FritzBox 6690 Cable

AVM hat auch FritzBoxen für Kabelkunden in petto. Das derzeit beste Modell ist die FritzBox 6690 Cable. An modernen DOCSIS-3.1-Anschlüssen (etwa von Vodafone oder Pyur) schafft sie im Download theoretisch bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (Gbps). Die 6690 beherrscht Wifi 6 und punktete im Test mit rasantem WLAN bis durchschnittlich 1.577 Mbps. Sie besitzt vier LAN-Anschlüsse (einer davon mit 2.500 Mbps), zwei USB-3.0-Buchsen sowie zwei Anschlüsse für analoge Telefone. Der Vorgänger FritzBox 6591 Cable ohne Wifi 6 kam im Schnitt auf ein Maximaltempo von 929 Mbps. Preis zum Testzeitpunkt: 262 Euro.

Preistipp Kabel: FritzBox 6660 Cable

Die FritzBox 6660 Cable ist AVMs Mittelklassemodell für Kabelanschlüsse. Sie beherrscht Wifi 6 und kam im Test auf starke WLAN-Tempowerte von über 1.000 Mbps. Da das Unternehmen weniger Antennen verbaut als in seinen Top-Modellen, enttäuschte die 6660 aber etwas mit nur mittelmäßigem Tempo per WLAN-ac und WLAN-n sowie mit geringerer Reichweite bei 2,4 Gigahertz. Preis zum Testzeitpunkt: 244 Euro.

Testsieger Mobilfunk: FritzBox 6890 LTE

Gerade im ländlichen Raum, wo das DSL-Netz häufig wenig ausgebaut ist, ist die schnelle Mobilfunkverbindung LTE teils eine gute Alternative. In viele AVM-Router mit USB-Buchse lässt sich ein LTE-Stick stecken, um den Zugang über das Mobilfunknetz herzustellen – es gibt aber auch FritzBoxen, die ab Werk über LTE-Antennen verfügen. Die FritzBox 6890 LTE ist das aktuelle Top-Modell: Sie zieht die Daten per LTE theoretisch mit bis zu 300 Mbps aus dem Netz. Im Test bot sie eine befriedigende bis gute WLAN-Leistung und beherrscht sogar DSL inklusive Supervectoring. Die 6890 hat jedoch nur einen USB-Anschluss. Spannend: Mit dem Betriebssystem FritzOS 7 entscheidet sich das Modell optional bei jeder Sitzung für DSL oder LTE – je nachdem, welcher Übertragungsweg gerade mehr Tempo liefert. Preis zum Testzeitpunkt: 349 Euro.

Preistipp Mobilfunk: FritzBox 6850 LTE

Die FritzBox 6820 LTE und die FritzBox 6850 LTE haben eine geringere Leistung als die 6890, sind allerdings deutlich günstiger. Die erste FritzBox für den Mobilfunkstandard 5G ist die FritzBox 6850 5G. Sie bietet ein sehr hohes Download-Tempo von bis zu 1,3 Gbps. Die sonstige Ausstattung orientiert sich an der des Mittelklasse-Modells 6850 LTE – daher hält das WLAN längst nicht mit der hohen Internetgeschwindigkeit mit. Die 5G-Box ist zudem recht teuer, sodass die 6850 LTE der Mobilfunk-Preistipp bleibt. Preis zum Testzeitpunkt: 175 Euro.

Testsieger Glasfaser: FritzBox 5590 Fiber

Preistipp Glasfaser: FritzBox 5530 Fiber

Die günstigere FritzBox 5530 Fiber verwendet ebenfalls Wifi 6. Im Test zeigte sie in dem neuen WLAN-Standard ein sehr hohes Tempo, die Reichweite ließ aber zu wünschen übrig. Auch besitzt sie nur wenige Anschlüsse. Preis zum Testzeitpunkt: 178 Euro.

Testsieger ohne Modem: FritzBox 4060

Mit seiner 40er-Serie bietet AVM auch Router ohne Modem an. Für den Internetzugang schließen Nutzerinnen und Nutzer sie per LAN-Kabel an ein externes Modem oder einen bestehenden Modem-Router an. Die 40er-FritzBoxen eignen sich daher auch gut für viele Glasfaseranschlüsse, bei denen sich im Wohnraum ein externes Modem befindet. Die FritzBox 4060 ist das neueste Modell: Sie hat richtig viel WLAN-Power, da sie gleich drei WLAN-Funkeinheiten besitzt und den Wifi-6-Standard verwendet. So beliefert sie auch mehrere Geräte gleichzeitig schnell mit Daten. Viel weniger kosten die anderen AVM-Router ohne Modem: die FritzBox 4020 sowie die FritzBox 4040 mit etwas besserer Technik. Sie bieten vergleichsweise wenig Tempo. Preis zum Testzeitpunkt: 196 Euro.

Externe VerlinkungFritz Boxen bei tink

bei tink

Fritz Boxen

  • Testsieger WLAN Router und Repeater

FritzBox-Test: Fazit

AVMs Top-Modelle FritzBox 7690, 6690 Cable, 6890 LTE, 5590 Fiber und 4060 eignen sich mit hohem Tempo und großem Funktionsumfang für viele unterschiedliche Einsätze. Kleinere Haushalte erhalten hingegen mit den günstigeren AVM-Routern FritzBox 7530 AX, 6660 Cable, 6850 LTE und 5530 Fiber ausreichend Leistung.

Kaufberatung FritzBox Kabel, Glasfaser, DSL

FritzBox: Router mit Wifi 6 im Vergleich

Foto: COMPUTER BILD

So testet COMPUTER BILD WLAN-Router

FritzBox-Test

Das WLAN-Tempo erfasst COMPUTER BILD mit dem Windows-Bordprogramm iperf und der grafischen Benutzeroberfläche jperf.

Foto: COMPUTER BILD

Ein Router soll möglichst aufs Tempo drücken – daher sind WLAN-Messungen ein wichtiger Bestandteil der Tests von COMPUTER BILD. Für eine gute Testnote reicht schnelles WLAN allein aber nicht immer: Die Geräte müssen eine clevere WLAN-Optimierung, eine überzeugende Telefonanlage und einen hohen Funktionsumfang besitzen. Punktet der Router auch bei Einrichtung und Bedienung, stehen die Chancen auf einen Platz auf dem Treppchen gut. Aus diesen Disziplinen setzt sich der Test von COMPUTER BILD zusammen:

  • WLAN-Tempo (32 Prozent der Gesamtnote): COMPUTER BILD erfasst die WLAN-Geschwindigkeit von Routern jeweils zu einer PC-Netzwerkkarte mit Wifi 7 (TP-Link TBE550E mit zwei Antennen), Wifi 6 (TP-Link TX3000E mit zwei Antennen) sowie zu einer Karte mit den älteren Standards Wifi 4 und 5 (Asus PCE-AC88 mit vier Antennen). Es gibt vier Messpunkte mit steigender Entfernung zwischen Router und Test-PC, an denen die Redaktion jeweils die Sende- und Empfangsleistung ermittelt.
  • WLAN-Optimierung (12,5 Prozent der Gesamtnote): Bessere Router optimieren das WLAN mit diversen Funktionen. Per Band Steering schubst der Router Endgeräte etwa stets auf die schnellste WLAN-Frequenz. Mit Multi-User MIMO (MU-MIMO) tauschen Router mit mehreren Geräten parallel Daten – ohne MU-MIMO springt die Verbindung hin und her. Und mit einer Datenpriorisierung legen Nutzerinnen und Nutzer im Menü fest, welche Geräte der Router bei der Datenverteilung bevorzugt behandeln soll.

FritzBox-Test

Der Router ist per LAN mit einem Notebook und per WLAN mit einem PC verbunden. Notebook und PC schicken bei der Tempomessung Daten hin und her.

Foto: COMPUTER BILD

FritzBox-Test

COMPUTER BILD-Redakteur Patrick Skoruppa bereitet den Test-PC vor. Anschließend sendet und empfängt der Rechner an mehreren Messpunkten Daten.

Foto: COMPUTER BILD

FritzBox: Häufig gestellte Fragen

Ist eine FritzBox besser als ein Router?

Die FritzBox ist die Routermarke des Herstellers AVM – und damit ein Router. Daher lässt sich diese Frage nicht pauschal antworten.

Welche FritzBox ist besser: 7490 oder 7590?

Die FritzBox 7590 ist eindeutig die bessere Wahl, besonders aufgrund der höheren WLAN-Leistung und der besseren Ausstattung.

Wie kann ich auf meine FritzBox zugreifen?

Wann ist eine FritzBox veraltet?

Eine FritzBox ist spätestens dann veraltet, wenn Sie keinen Support mehr von AVM erhält. Ob dem so ist, können Sie einer Liste des Herstellers entnehmen.

Kann man einfach eine neue FritzBox anschließen?

Sofern die FritzBox für die Zugangsart (zum Beispiel DSL, Kabel, Glasfaser) geeignet ist, können Sie sie einfach anschließen. Sichern Sie die Einstellungen Ihrer alten FritzBox vor dem Wechsel am besten im Routermenü unter System, Sicherung und Sichern. Auf der neuen FritzBox wählen Sie System, Sicherung und Wiederherstellen, um die Einstellungen wiederherzustellen.

Wer hilft mit der FritzBox?

Der Support von AVM ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr sowie samstags von 10 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 030-39004390 erreichbar. Auf einer Webseite des Herstellers finden Sie weitere Hilfestellungen.

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