Im Prinzip können Fernseher gar nicht groß genug sein. Doch in der Praxis gibt es Grenzen: Der Platz im Wohnzimmer setzt sie genauso wie der Kontostand. 55 Zoll haben sich als Idealmaß herauskristallisiert: Da ist die Auswahl unterschiedlichster Fabrikate und Modelle riesengroß, der starke Konkurrenzkampf drückt die Preise – bessere Preis-Leistungs-Verhältnisse gibt es wohl in keiner anderen Fernseher-Klasse. Außerdem sprengt die Bildschirmdiagonale von 140 Zentimetern auch nicht gleich den Rahmen kleinerer Wohnungen. Hier lesen Sie, was Sie beim Kauf wissen müssen: Welcher Abstand zum Sofa ist ideal, was ist bei Full HD, UHD und 4K zu beachten – und ist LCD, LED oder OLED am besten? Außerdem nennt der Test empfehlenswerte Modelle aller Klassen, von Schnäppchen für um die 500 Euro bis zu den neusten High-End-Modellen mit perfekter Bildqualität. Übrigens: 55-Zoll-Fernseher gibt es zu günstigen Preisen bei den Amazon Prime Deal Days (8. und 9. Oktober 2024).
Testsieger: LG OLED55G39LA
Den Spitzenplatz ergattert der LG OLED G39LA – oder kurz LG OLED G3. Im Test setzte er mit seiner hervorragenden Bildqualität Maßstäbe. Neben der besonders hohen Bildhelligkeit überzeugte die praktisch perfekte Farbwiedergabe. So deckt der Bildschirm sowohl den normalen Farbraum als auch den erweiterten HDR-Farbraum vollständig ab. Mischfarben und Zwischentöne traf er exakt. Ebenso überzeugte der hohe Maximalkontrast. Bilder wirken beim LG OLED G3 daher insgesamt sehr brillant, fast dreidimensional und sehr natürlich. Aufgrund der hohen Blickwinkelstabilität gelingt das sogar bei der Sportübertragung in großer Runde. Überzeugend waren im Test ebenso die Entspiegelung und die Bewegungsschärfe. Die Klangqualität hält da mühelos mit: Sprache klingt recht natürlich und auch bei hoher Lautstärke nicht zu blechern. Wer alles rausholen will, nutzt die integrierte Einmessautomatik. Für höhere Ansprüche empfiehlt sich jedoch eine Soundbar. Das Betriebssystem webOS bietet eine große App-Auswahl, die kaum Wünsche offen lässt. Zusätzlich gelingt die Integration ins Smart Home. Gamer freuen sich über eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz. Für Spielekonsolen & Co. stehen vier HDMI-Eingänge gemäß HDMI 2.1 zur Verfügung, von denen einer auch als Tonausgang (eARC, enhanced Audio Return Channel) etwa für Soundbars dient. Unter anderem zur Foto- und Videowiedergabe sind drei USB-Anschlüsse vorhanden. Wie bei aktuellen Fernsehern üblich, lassen sich Kopfhörer lediglich per Bluetooth verbinden. Das 55-Zoll-Modell kostet knapp 1.400 Euro (Stand: Juli 2024).
Preis-Tipp 55 Zoll: Sharp 55FN2EA
Dem Sharp 55FN2EA sieht man seinen günstigen Preis nicht an. Mit gekonnter Farbabstimmung holt der Hersteller alles aus dem LC-Display heraus, was in dieser Preisklasse möglich ist. Auch der Ton bot im Test kaum Anlass zur Kritik. Die Ausstattung umfasst außer einer USB-Aufnahmefunktion alles, was man sich heute von einem modernen Smart-TV wünscht: genügend Anschlüsse für Zuspieler und dank Android-Betriebsystem Zugang zu allen erdenklichen Streaming-Angeboten mit Bordmittel. Den bietet der Sharp sogar mit ordentlichem Tempo, selbst da fand sich im Test kein Haken. Preislich liegt der Sharp 55FN2EA bei etwa 450 Euro (Stand: Juli 2024).
So testet COMPUTER BILD Fernseher mit 55 Zoll
Bildqualität: Das Testverfahren für 55-Zoll-Fernseher ist das gleiche wie für Fernseher mit anderen Bildschirmgrößen. Wichtigstes Testkriterium ist die Bildqualität. Die prüft COMPUTER BILD mit Messgeräten. Ein digitaler Testbildgenerator spielt nacheinander Hunderte Farbtöne und Helligkeitswerte auf dem zu testenden Fernseher ab. Ein spezieller Farb- und Helligkeitssensor (Colorimeter) erfasst die tatsächlich vom Fernseher dargestellten Farben und Helligkeitswerte, eine zugehörige Computersoftware gibt die Messwerte und Abweichungen von den Sollwerten aus. So lassen sich zum Beispiel Maximalhelligkeit, Kontrastumfang und Farbabweichungen objektiv ermitteln, ebenso die Bildqualität bei seitlicher Betrachtung (Blickwinkelstabilität oder Betrachtungswinkel). Hinzu kommen Sichttests im Vergleich mit getesteten Konkurrenzmodellen. Als Programmquellen dienen TV, HDTV, Blu-ray- und UHD-Blu-ray-Discs sowie Streaming-Dienste. Neben TV-Sendungen und Spielfilmen stehen spezielle Testsequenzen etwa zur Ermittlung der Bewegungsschärfe und von verschiedensten Bildschirmartefakten auf dem Programm.
Service für Nutzerinnen und Nutzer: Im Zuge der Tests prüft COMPUTER BILD die Werkseinstellungen (Bildmodi) der Fernseher und gibt anhand dessen zu jedem Gerät eine Empfehlung für den idealen Modus. So lassen sich mühelos die Bildeinstellungen für Ihren neuen Fernseher optimieren.
Tonqualität: Die Beurteilung der Klangeigenschaften erfolgt im Vergleich mit Konkurrenzprodukten und mit unterschiedlichstem Programmmaterial von Nachrichten über Action bis Musik. Bei Fernsehern mit automatischer Klangeinmessung erfolgt der Test nach einer Einmessprozedur.
Anschlüsse: In die Benotung fließen Anzahl und Typen der Anschlüsse ein, Funktionalitäten und Leistungsfähigkeit. Dazu zählt etwa, inwiefern HDMI-Anschlüsse 4K-Auflösung mit 120 Hertz von Spielekonsolen verarbeiten.
Ausstattung und Extras: Sind auf einer angeschlossenen Festplatte TV-Aufzeichnungen möglich? Ist eine Time-Shift-Funktion vorhanden? Und lässt sich während einer Aufnahme auf ein anderes Programm umschalten? Um solche Fragen geht es bei der Ausstattung der Fernseher. Zu den Testpunkten zählt außerdem, in welchen Dateiformaten sich Fotos, Videos und Musik von USB-Speichern abspielen lassen, etwa Handy-Clips und TV-Aufnahmen anderer Geräte.
Bedienung: Die Bedienbarkeit gehört ebenfalls zu den Testkriterien der Fernseher-Tests von COMPUTER BILD. Die Redaktion prüft Anleitungen auch im TV-Menü, die Fernbedienung sowie die Verständlichkeit und Übersichtlichkeit der Bildschirmmenüs.
55 Zoll: Deshalb ist dieses Maß ideal
55-Zoll-Fernseher sind mit einer Bildschirmdiagonale von 140 Zentimetern rund 1,25 Meter breit sowie gut 70 Zentimeter hoch und passen auf zahlreiche moderne Möbel. Wichtig dabei: Fernseher mit rechts und links außen montierten Füßen brauchen eine entsprechend breite Stellfläche, je nach TV-Modell sind 85 bis 125 Zentimeter erforderlich. Die Tiefe ist kaum ein Problem, die beträgt auch bei wuchtigen Mittelfüßen weniger als 30 Zentimeter. Die Fernseher lassen sich alternativ mit einer Wandhalterung befestigen. In den Rückseiten finden sich dazu Gewinde in Standardabständen (VESA-Maß). Oft sind die Löcher im Abstand von jeweils 20 Zentimetern in der Höhe und in der Breite angeordnet (VESA 200×200), gängige Wandhalterungen passen universell für alle üblichen VESA-Maße. Der ideale Abstand zu den Zuschauern beträgt bei diesem TV-Format drei bis 3,50 Meter, das ist ein weitverbreitetes Maß in üblichen Wohnungen und Häusern.
Full HD, UHD, 4K: Die richtige Auflösung
Die Bildschirme der getesteten 55-Zoll-Geräte warten durchweg mit Ultra-HD-Auflösung auf, kurz UHD oder 4K. Damit drängen sich auf den Bildschirmen viermal so viele – und viermal so kleine – Bildpunkte wie bei Full-HD-Fernsehern – genauer: 3.840 Einzelpunkte in der Breite und 2.160 in der Höhe. Die vierfache Pixeldichte sorgt schon bei normalen HD-Sendungen für ein klareres Bild aus kurzem Betrachtungsabstand. 55-Zoll-Fernseher mit Full HD sind vom Markt verschwunden. Die ersten UHD-Programme sind längst am Start. So zeigt RTL UHD einige Sport-Übertragungen in 4K, Sky regelmäßig Bundesliga, Champions League und Filme. Wer die UHD-Programme von Sky sehen will, braucht ein entsprechendes Abo inklusive Sky-Q-Receiver für Kabel oder Satellit. Den RTL-Empfang in UHD beherrschten alle getesteten 55-Zoll-Fernseher mit Bordmitteln per Satellit, Voraussetzung ist ein HD+ Abo. Das umfasst außer RTL HD und den vereinzelten UHD-Übertragungen alle weiteren großen Privatsender in HD – von ProSieben bis DMAX. Mit Fernsehern in dieser Größe sind die 6 Euro pro Monat dafür mehr als eine Überlegung wert. Die Modelle von Panasonic, Philips, Samsung und Sony haben die Entschlüsselungstechnik für HD+ ab Werk an Bord, das erspart die sonst erforderliche Kombination aus Smartcard und Entschlüsselungsmodul für einmalig 80 Euro. Beim Empfang per Kabel gilt ebenfalls: Für die großen Privatsender ist ein HD-Aufpreis erforderlich, in der Regel zwischen 3 und 5 Euro pro Monat. Wer seine TV-Programme per Antenne empfängt, wird quasi zu seinem Glück gezwungen. Da gibt es nur noch HD und keine SD-Ausstrahlung mehr. Doch auch über Antenne kosten die Privaten extra. Sie kommen also entweder in HD oder gar nicht auf den Bildschirm.
Fernseher mit 55 Zoll und 100 Hertz
Die knackige UHD-Schärfe lässt bei günstigen Fernsehern in schnellen Bewegungen sichtbar nach. Die normale Bildfrequenz von 50 Hertz setzt da Grenzen. Der Wert verrät, mit wie vielen Einzelbildern pro Sekunde ein Fernseher den Eindruck bewegter Bilder erweckt. Die von TV-Sendern hierzulande ausgestrahlten 50 Bilder pro Sekunde (50 Hertz) reichen für flüssig und flimmerfrei dargestellte Bewegungen. Bei einem langen Diagonalpass im Fußball etwa zeigen zwei aufeinanderfolgende Einzelbilder den Ball an weit auseinanderliegenden Bildschirmpositionen – diesen unnatürlichen Sprung nehmen wir als Unschärfe wahr. Abhilfe verschafft die verdoppelte Bildfrequenz, 100-Hertz-Fernseher fügen dazu eigens berechnete Zwischenbilder ein. Zu den entsprechenden Modellen gehören alle OLED-Fernseher (siehe unten), die Samsung-Modelle ab dem Q70C aufwärts und die Sony-TVs ab dem X85L. Je nach Videoquelle variiert die genaue Bildfrequenz: Kinofilme kommen von 24 auf 96 Hertz, Videos und TV-Sendungen aus Ländern mit 60-Hertz-Stromnetz auf 120 Hertz. Letztgenannte Taktrate liefern außerdem die Spielekonsolen Sony PlayStation 5 und Xbox Series X – und zwar nativ ohne Tricks. Damit sehen nicht nur Bewegungen schärfer aus, das ganze Spielgefühl ist flüssiger und unmittelbarer.
Sony XR-55X90L: Empfehlung mit 100 Hertz
Der Sony XR-55X90L überzeugt unter anderem bei der Bildqualität mit natürlichen Farben, sauberen Bewegungen und guter Skalierung. Auch den erweiterten Farbumfang von HDR-Filmen stellt der Fernseher mühelos dar. Der Sound gefiel im Test mit klarer Sprachwiedergabe und weiter Raumabbildung. Das TV-Gerät arbeitet mit dem Android-Betriebssystem, das alle relevanten Streaming-Apps bietet. Die Nutzeroberfläche Google TV rückt individuelle Film- und Serienempfehlungen in den Vordergrund. Externe Zuspieler lassen sich unter anderem über vier HDMI-Eingänge verbinden – zwei davon entsprechen in allen relevanten Punkten dem HDMI-2.1-Standard, passend für moderne Spielekonsolen. Festplatten sowie Webcams etwa für Videotelefonate finden an zwei USB-Anschlüssen Platz. Die Kopplung von Kopfhörern gelingt lediglich per Bluetooth. Zur Steuerung liegen gleich zwei Fernbedienungen im modernen und klassischen Design vor. Alternativ lassen sich Anweisungen über den Google Assistant geben. So viel Ausstattung hat ihren Preis: Erhältlich ist der Sony XR-55X90L für etwa 1.000 Euro (Stand: Juli 2024).
Fernseher mit 55 Zoll und dem besten Bild
Für perfekte Bildqualität sind außerdem helle und kontraststarke Bildschirme gefragt. Bei günstigen 55-Zoll-Fernsehern geht die Helligkeit mit gut 300 Candela pro Quadratmeter für dämmerige Wohnzimmer bereits in Ordnung. Außerdem sorgte im Test ordentlich tiefes Schwarz für zufriedenstellende Kontrastverhältnisse von rund 4.000:1 bereits bei günstigen Modellen für um die 500 Euro. Ab der Preisklasse um 700 Euro sind Farbfehler kaum noch ein Thema, außerdem liefern da Fernseher eine höhere Maximalhelligkeit. Die ermöglicht brillantere Bilder in heller Umgebung und mit HDR-Inhalten. High Dynamic Range bedeutet: Filme, Serien und Computerspiele enthalten mehr Helligkeitsstufen und mehr Farben. Die beste Bildqualität lieferten der LG OLED G3 sowie der Samsung S95C und ihre Nachfolger LG OLED G4 respektive Samsung S95D. Sie zählen zu den in der Oberklasse zahlreichen OLED-Fernsehern. Die setzen die Bilder aus selbstleuchtenden Pixeln zusammen. Damit ist perfekter Kontrast von tiefstem Schwarz bis zu brillantem Weiß möglich, natürliche und blickwinkelstabile Farben zählen zu den weiteren Vorzügen. OLED eignet sich mit geringerer Maximalhelligkeit und besserer Durchzeichnung dunkler Bildbereiche perfekt für das gemütlich dunkle Wohnzimmer, die LCD-Varianten schaffen teils größere Maximalhelligkeit für einen brillanten Bildeindruck selbst in heller Umgebung.
Mit Ambilight: Philips PUS8808
Sie suchen einen Fernseher, der sich optisch vom Flachbild-Einerlei abhebt und trotzdem kein Vermögen kostet? Da erwies sich der Philips PUS8808 im Test als sehr schöne Wahl: Da bestehen Bildschirmrahmen und Fuß aus mattem Aluminium statt aus Plastik. Hinzu kommt das für Philips typische Ambilight: LED-Streifen in der TV-Rückseite leuchten farblich und in der Helligkeit passend zum laufenden Bild. Das Ambilight erweitert gewissermaßen die Bildstimmung weit über den Fernseher hinaus. Wem das nicht genügt, der koppelt smarte Philips-Hue-Lampen und taucht damit das Wohnzimmer in grasgrünes Licht beim Fußball und in blaues Licht während der Südsee-Doku. Die Bildqualität entspricht dem Stand der Technik der 1.000-Euro-Preisklasse mit hoher Schärfe auch in Bewegungen – dank 100 bis 120 Hertz. Die Ausstattung mit Android-Betriebssystem und den üblichen Anschlüssen ist ebenfalls gut. Mit Audio-Vernetzung und Hörschwächen-Ausgleich hat er ungewöhnliche Extras an Bord. Zu haben ist die 55-Zoll-Ausführung für knapp 780 Euro (Stand: Juli 2024).
Mit WLAN und den wichtigsten Anschlüssen
Ergänzend zum normalen Fernsehprogramm holen die 55-Zoll-Fernseher jede Menge Futter aus dem Internet auf ihre großen Bildschirme – die getesteten Modelle sind durchweg Smart-TVs mit Netzwerkanschluss und WLAN. Da gibt es die Mediatheken der TV-Sender, YouTube mit TV-Aufzeichnungen, Musikclips, Dokus und vieles mehr – mit wachsendem Anteil an 4K-Videos. Wer dort “4K” oder “UHD” als Suchbegriff eintippt, kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Und dann sind da noch die kostenpflichtigen Streaming-Anbieter und Online-Videotheken. Für alle getesteten Fernseher gibt es die Apps von Amazon-Prime-Video-App , Netflix, Disney+ und weiteren Anbietern.
Wer Filme etwa von einem Ultra-HD-Blu-ray-Player abspielen, einen Festplattenreceiver oder eine Spielekonsole anschließen möchte, findet bei allen Testkandidaten genügend HDMI-Anschlüsse. HDMI 2.1 für 4K-Gaming mit bis zu 120 Hertz bieten die 100-Hertz-Fernseher. Beim Samsung The Frame zum Beispiel ist jedoch nur einer der HDMI-Eingänge dafür ausgelegt. Ein analoger Videoanschluss etwa für alte Camcorder ist nicht durchweg vorhanden. Der fehlt etwa sämtlichen getesteten Modellen von LG und Samsung. Die beiden Hersteller sparen sich außerdem den Kopfhörerausgang. Mit fast allen aktuellen Fernsehern im Test lässt sich jedoch ein Bluetooth-Kopfhörer koppeln. Die meisten zeichnen TV-Sendungen auf USB-Festplatten auf. Aus der Reihe scheren etwa die Modelle von Philips und TCL aus.
LG OLED G4: Brillantes Farbtalent
Ganz weit vorne im Vergleich liegt auch der LG OLED G4. Die Bildqualität setzt mit natürlichen Farben Maßstäbe. Er traf im Test sehr präzise alle geforderten Mischtöne. Die deckten den normalen und den erweiterten HDR-Farbraum vollständig ab und konnten damit alle in TV-, Serien- und Kino-Produktionen vorkommenden Farben wiedergeben. Ebenso überzeugen die perfekten Helligkeitsabstufungen, die hohe Blickwinkelstabilität und die sehr gute Entspiegelung. Der neue OLED G4 legte dabei in der Maximalhelligkeit merklich gegenüber dem Vorgänger OLED G3 zu. Für gute Laune sorgte auch der mehr als respektable Sound. In der Unterseite sind vier Lautsprecher eingebaut, zusätzlich werkeln versteckt im Inneren zwei Tieftöner. Damit klingt das Modell bereits sehr passabel mit guter Sprachwiedergabe und auch bei höherer Lautstärke nicht zu blechern. Der zuschaltbare virtuelle 3D-Klang Dolby Atmos bewirkte einen etwas helleren, zuweilen spitzen Klang. Besonders großzügig zeigt sich LG bei den Anschlüssen. Neben vier HDMI-Eingängen verfügt der Fernseher unter anderem über dreimal USB und eine Netzwerkbuchse. Kopfhörer lassen sich per Bluetooth verbinden. Wer stattdessen lieber streamt, findet von Amazon Prime Video über Netflix bis Paramount Plus alle relevanten Dienste. Darüber hinaus ist Musik-Streaming von Spotify und anderen möglich. Die Bedienung ist dank zahlreicher Hilfen und der Magic Remote schnell gelernt. Den G4 gibt es in zwei Varianten: Beim LG OLED G48LW ist eine Wandhalterung dabei, mit 55 Zoll kostet der knapp 2.000 Euro. Zum LG OLED G49LS gehört ein mittig montierter Standfuß, der Preis beginnt ebenso bei etwa 2.000 Euro (ebenfalls 55 Zoll, Stand: Juli 2024).
Wie viel Strom brauchen Fernseher mit 55 Zoll
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Bei großen Fernsehern stellt sich häufig die Frage nach dem Stromverbrauch. Neue Aufkleber mit den EU-Effizienzklassen sorgen dabei für Verunsicherung. Bis vor zwei Jahren waren auf den Energie-Labeln die Klassen A bis C geläufig, besonders sparsame Fernseher kamen sogar auf A+. Seit März 2021 gelten für die neuen EU-Energie-Label viel strengere Grenzwerte. Die Folge: Praktisch alle aktuellen Fernseher landen in den Klassen F und G. Das sieht dramatisch aus, der Stromverbrauch liegt aber nicht höher als bei den Vorgängern der Klassen A+ bis C. Die meisten aktuellen 55-Zoll-Fernseher ziehen um die 70 Watt, unabhängig von LCD und OLED. Top-Modelle mit sehr brillantem Bild liegen um 100 Watt, in Einzelfällen stehen bei HDR-Wiedergabe knapp 200 Watt auf dem Zähler. Es besteht also kein Grund zur Beunruhigung, unabhängig vom aufgeklebten Energie-Label.
Test-Fazit Fernseher 55 Zoll
Der Test zeigt: Ordentliche 55-Zoll-Fernseher gibt es schon für den kleinen Geldbeutel, bereits richtig gut ist zum Beispiel der Sharp FN2EA für etwa 450 Euro (Stand: Juli 2024). In der Mittelklasse zählt der Sony XR-55X90L mit seinem 100-Hertz-Bildschirm für knapp 1.000 Euro zu den besten Modellen. Wer nicht so genau aufs Geld schauen muss, der greift für den LG OLED55G39LA tiefer ins Portemonnaie, bekommt dafür aber auch die derzeit bestmögliche Bildqualität.
Häufige Fragen zu Fernsehern mit 55 Zoll
Welcher 55-Zoll-Fernseher ist der beste?
Der beste 55-Zoll-Fernseher muss mit naturgetreuer Farbwiedergabe, hohem Kontrast, brillanter Helligkeit, klarem Ton und verständlicher Sprachwiedergabe aufwarten. Eine komplette Ausstattung mit genügend Anschlüssen und allen wichtigen Komfortfunktionen ist ebenso erforderlich, inklusive Streaming-Apps. Der Testsieger von COMPUTER BILD erfüllt all diese Anforderungen mit Bravour.
Welcher QLED-TV mit 55 Zoll ist der beste?
QLED-TVs sind LCD-Fernseher mit besonderer Lichttechnik. Günstige Modelle gibt es etwa von TCL und Xiaomi, die besten kommen derzeit von Samsung. In der Bestenliste von COMPUTER BILD sind die am Buchstaben Q in der Modellbezeichnung erkennbar.
Welcher 55-Zoll-TV hat das beste Bild?
Die beste Bildqualität im Sinne von natürlichen Farben, korrekten Graustufen und möglichst hohem Kontrast liefern derzeit vor allem OLED-Fernseher.
Welcher 55-Zoll-Fernseher spiegelt am wenigsten?
Die beste Entspiegelung findet sich derzeit bei den Top-QLED-Modellen von Samsung, gefolgt von den Fernsehern mit OLED-Bildschirm.
Welche TVs halten am längsten?
Zur Haltbarkeit sind keine seriösen Angaben möglich. COMPUTER BILD hat aus früheren Tests Fernseher unterschiedlichster Hersteller im Einsatz, zum Teil seit über zehn Jahren und durchweg ohne Ausfälle. Diese Erfahrung mit älteren Geräten lässt sich nicht auf neue übertragen, weil mit jedem Modellwechsel neue Bauteile und geänderte Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen – die alle die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit beeinflussen.
Welche Auflösung ist besser, 4K oder Full HD?
Die Frage nach der Auflösung hat sich für 55-Zoll-Fernseher in der Praxis erledigt: COMPUTER BILD sind neue Modelle ausschließlich mit 4K oder UHD (Ultra High Definition, 3840×2160 Bildpunkte) bekannt. Aber theoretisch würde bei Betrachtungsabständen von 4 Metern und mehr auch Full HD genügen.
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