Die niederländische Datenschutzbehörde verhängte gegen Uber eine saftige Geldbuße in Höhe von 290 Millionen Euro. Der Grund: Der Fahrdienstleister aus den USA soll Daten von europäischen Fahrern bei der Übermittlung in seine Zentrale unzureichend geschützt haben. Zu den auf US-amerikanischen Servern gespeicherten Daten gehörten nach Angaben der Datenschutzbehörde in Den Haag Identitätsnachweise und Zahlungsdetails, manchmal aber auch strafrechtliche und medizinische Daten der Fahrerinnen und Fahrer. Uber stellte den rund zwei Jahre andauernden Verstoß inzwischen ab. Das Unternehmen kündigte Berufung gegen die Strafe an.

Ungerechtfertigtes Uber-Urteil?

“Diese fehlerhafte Entscheidung und die außerordentliche Geldstrafe sind völlig ungerechtfertigt”, sagte eine Uber-Sprecherin. Der grenzüberschreitende Datentransfer des US-Fahrdienstleisters sei während einer dreijährigen Periode großer Unsicherheit zwischen der EU und den USA konform mit den Datenschutzregeln gewesen. “Wir werden Berufung einlegen und sind zuversichtlich, dass sich der gesunde Menschenverstand durchsetzen wird.”

Die Uber-Untersuchungen

Die Datenschutzbehörde leitete nach einer Beschwerde von mehr als 170 französischen Fahrerinnen und Fahrern eine Untersuchung gegen Uber ein. Diese Beschwerde landete zunächst bei der französischen Datenschutzbehörde. Da sich der europäische Hauptsitz des Unternehmens aber in den Niederlanden befindet, befasste sich die dortige Behörde anschließend mit dem Fall. Bemängelt wurde die Datenübermittlung von Uber zwischen August 2021 und November 2023. Dabei handelte es sich um einen Zeitraum, in dem das Datenschutzabkommen zwischen der EU und den USA wegen europäischer Gerichtsentscheide außer Kraft gesetzt war. (Mit Material der dpa.)

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