Internationale Ermittlerinnen und Ermittler schalteten laut Europol eine Kommunikationsplattform des internationalen Verbrechens aus. Verbrecherbanden weltweit nutzten die Plattform “Ghost” und ihre Verschlüsselungstechniken für massiven Drogenhandel, Geldwäsche und extreme Gewalttaten, wie die europäische Polizeibehörde in Den Haag mitteilte. 51 Verdächtige wurden nach Angaben von Europol festgenommen, darunter 38 in Australien. Weitere Festnahmen werden nicht ausgeschlossen. Unter den beschlagnahmten Gegenständen: Drogen, Waffen und etwa 1 Million Euro Bargeld.

Plattform ging Europol auf den Geist

Noch so geheime Kommunikationen hätten gegen die internationalen Anstrengungen wenig Chancen, sagte Europol-Chefin Catherine De Bolle. Ermittlerinnen und Ermittler aus neun Ländern beteiligten sich an der Operation, aber nicht Deutschland. Server von “Ghost” waren in Frankreich und Island gefunden worden, die Eigentümer des Unternehmens hat man in Australien und Finanzmittel in den USA entdeckt. Es habe seit Beginn der Ermittlungen im Frühjahr 2022 mehrere Durchsuchungen und technische Eingriffe gegeben.

Kriminelle Anlaufstelle

“Ghost” war nach Europol-Angaben für Verbrecherbanden wegen seiner ausgeklügelten Sicherheitsvorkehrungen attraktiv. Dazu gehörte etwa dreifache Verschlüsselung von Nachrichten und das automatische Löschen von Nachrichten auf dem Handy. Weltweit hätten mehrere Tausend Menschen das Netzwerk genutzt. Täglich seinen rund 1.000 Nachrichten darüber verbreitet worden. Das organisierte Verbrechen nutze in großem Stil neue Techniken für die Verschlüsselung, um ihre Sicherheit vor Strafverfolgung und ihre Anonymität zu gewährleisten, teilte die europäische Polizeibehörde mit. (Mit Material der dpa.)

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