Es muss nicht immer ein teurer Tintentankdrucker sein. Wer keine tausend Seiten im Monat druckt, kommt oft auch mit einem günstigeren Multifunktionsgerät mit Patronen aus. So ein Modell ist der Epson WorkForce WF-4820DWF. Kostenpunkt zum Testzeitpunkt: knapp 140 Euro. Was bekommen Kunden dafür geboten? Der Test des Epson WorkForce WF-4820DWF gibt Antworten.

Der Epson WorkForce WF-4820DWF bringt gut 10 Kilogramm auf die Waage und lässt sich mit seinen Abmessungen von 43x39x27 Zentimetern auch in größeren Büros kaum verstecken. Die gute Verarbeitung gefällt, die Ausstattung auch.

Epson Workforce WF-4820DWF: Test

Der Epson Workforce WF-4820DWF ist mit seinen Abmessungen von 43x39x27 Zentimetern ein ausgewachsenes Multifunktionsgerät.

Foto: Epson

Der Drucker darf per USB am PC oder Notebook andocken, aber auch per Netzwerkkabel am Router. So nutzen ihn mehrere Personen im Haushalt parallel. Das klappt übrigens auch drahtlos per WLAN. Vorteil: Nutzer bringen so nicht nur Dokumente vom PC oder Notebook zu Papier, sondern auch per Smartphone oder Tablet. Gut: Per USB-Stick lassen sich Schriftstücke und Bilder auch direkt am Epson WorkForce WF-4820DWF drucken – ohne Umweg über einen Rechner. Ebenfalls klasse: Per automatischen Blatteinzug (ADF: Automatic Document Feeder) an der Oberseite lassen sich bis zu 35 Blatt in einem Rutsch scannen und kopieren.

Epson Workforce WF-4820DWF: Test

Die Papierkassette an der Front des Epson Workforce WF-4820DWF nimmt bis zu 250 DIN-A4-Blätter auf.

Foto: Epson

Prima: Die Papierkassette an der Front nimmt bis zu 250 Blatt auf – unter einer Abdeckung geschützt vor Staub und Eselsohren. Im Auswurfschacht dürfen maximal 80 Seiten Platz nehmen. Im Test ließen sich dank Duplex-Einheit unter anderem beidseitige Ausdrucke anfertigen, das Kopieren und Scannen von Dokumenten klappte auch ohne Umweg über den PC. Der dafür nötige Touchscreen fällt mit einer Diagonalen von 10,9 Zentimeter vergleichsweise groß aus, er setzt Eingaben schnell um, das Menü ist einfach und logisch aufgebaut.

Und wie ist die Druckqualität? Richtig gut, wie der Test zeigte: Farbige Fotos und Grafiken spuckte der Epson mit einer hohen Farbtreue aus, Graustufen fast originalgetreu, die Schärfe bewegte sich beim Foto- und Grafikdruck auf einem hohen Niveau. Auf farbigen Druckflächen war allerdings eine minimale Stufenbildung erkennbar, obendrein zierte zum Teil eine Körnung die Bilder, Hauttöne druckte er etwas zu hell. Beim Scannen von Bildern überzeugte der Epson auch nicht in allen Punkten: Während sich die Farbtreue noch auf einem hohen Niveau bewegte, erfasste er Graustufen leicht verfälscht. Die Schärfe war aber dank der ordentlichen Maximal-Auflösung von 861 ppi hoch.

Epson Workforce WF-4820DWF: Test

Der vergleichsweise große Touchscreen des Epson Workforce WF-4820DWF gefällt, das Menü ist gut strukturiert, die Bedienung daher einfach.

Foto: Epson

Egal ob Fotos, Grafiken oder Texte – der Epson WorkForce WF-4820DWF druckte im Test sehr schnell: So lag eine Seite mit schwarzem Text bereits nach drei Sekunden im Auswurf, sechs Textseiten waren nach 15 Sekunden fertig. Für eine Seite mit einer aufwendigen farbigen Grafik benötige das Gerät 1:02 Minuten, ein Farbbild auf Fotopapier mit den Maßen 18×24 Zentimeter war in 3:19 Minuten fertig – und fürs kleinere 10×15-Zentimeter-Foto brauchte er 1:35 Minuten. Das sind allesamt gute, wenn auch keine überragenden Werte.

Bei den Druckkosten überzeugte der Epson WorkForce WF-4820DWF allerdings nicht vollends:

  • Textdruck eine DIN-A4-Seite: sehr günstig (1,81 Cent)
  • Grafikdruck eine DIN-A4-Seite: hoch (27,10 Cent)
  • Fotodruck eine DIN-A4-Seite: günstig (29,60 Cent)

Mit einem Satz Patronen, der zum Testzeitpunkt 140 Euro kostete, ließen sich in den Prüfungen

  • 2.760 DIN-A4-Seiten Text,
  • 332 DIN-A4-Seiten mit farbigen Grafiken oder
  • 304 DIN-A4-Seiten mit Fotos drucken.

Die Werte sind okay, aber inzwischen lässt sich deutlich günstiger drucken. Zum Beispiel mit oben genannten Tintentankdruckern. Mit solchen Modellen kostet eine Textseite im Schnitt 0,1 Cent, eine Grafikseite 2 Cent und ein Foto 5 Cent.

Epson Workforce WF-4820DWF: Test

Ausdrucke per WLAN vom Handy klappen mit dem Epson Workforce WF-4820DWF auch.

Foto: Epson

Die Druckkosten des WorkForce WF-4820DWF lassen sich aber mit dem Tintenabo-Modell “ReadyPrint” von Epson senken. Damit kommt die Tinte automatisch nach Hause, sobald sich der Patronenfüllstand dem Ende entgegen neigt. Je nach Modell kostet das Abo pro Monat zwischen 99 Cent für maximal zehn Seiten und 18,99 Euro für maximal 500 Seiten. Und es spielt keine Rolle, ob Sie eine Textseite, eine farbige Grafik auf DIN A4 oder ein Foto drucken – die Kosten sind immer gleich: je nach Abomodell zwischen 4 und 10 Cent. So wird die Textseite zwar etwas teurer, wer aber viel in Farbe druckt oder Bilder auf Fotopapier verewigt, fährt mit dem Abomodell deutlich günstiger.

Der Epson WorkForce WF-4820DWF druckte im Test Texte, Grafiken und Fotos in einer guten Qualität – und mit einem hohen Tempo. Die Druckkosten bewegten sich bei Texten und Fotos auf einem geringen Niveau, farbige Grafiken waren jedoch teuer. Die Ausstattung ist – abgesehen vom fehlenden Kartenleser – vollzählig, das Gerät hat sogar ein Fax an Bord. Große Patzer leistete es sich im Test nicht. So ist der Epson WorkForce WF-4820DWF am Ende ein vergleichsweise günstiges Multifunktionsgerät, das sich für den Einsatz im Home-Office und in kleineren Büros gut eignet.

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