Der Epson WorkForce WF-4820DWF bringt gut 10 Kilogramm auf die Waage und lässt sich mit seinen Abmessungen von 43x39x27 Zentimetern auch in größeren Büros kaum verstecken. Die gute Verarbeitung gefällt, die Ausstattung auch.
Prima: Die Papierkassette an der Front nimmt bis zu 250 Blatt auf – unter einer Abdeckung geschützt vor Staub und Eselsohren. Im Auswurfschacht dürfen maximal 80 Seiten Platz nehmen. Im Test ließen sich dank Duplex-Einheit unter anderem beidseitige Ausdrucke anfertigen, das Kopieren und Scannen von Dokumenten klappte auch ohne Umweg über den PC. Der dafür nötige Touchscreen fällt mit einer Diagonalen von 10,9 Zentimeter vergleichsweise groß aus, er setzt Eingaben schnell um, das Menü ist einfach und logisch aufgebaut.
Und wie ist die Druckqualität? Richtig gut, wie der Test zeigte: Farbige Fotos und Grafiken spuckte der Epson mit einer hohen Farbtreue aus, Graustufen fast originalgetreu, die Schärfe bewegte sich beim Foto- und Grafikdruck auf einem hohen Niveau. Auf farbigen Druckflächen war allerdings eine minimale Stufenbildung erkennbar, obendrein zierte zum Teil eine Körnung die Bilder, Hauttöne druckte er etwas zu hell. Beim Scannen von Bildern überzeugte der Epson auch nicht in allen Punkten: Während sich die Farbtreue noch auf einem hohen Niveau bewegte, erfasste er Graustufen leicht verfälscht. Die Schärfe war aber dank der ordentlichen Maximal-Auflösung von 861 ppi hoch.
Egal ob Fotos, Grafiken oder Texte – der Epson WorkForce WF-4820DWF druckte im Test sehr schnell: So lag eine Seite mit schwarzem Text bereits nach drei Sekunden im Auswurf, sechs Textseiten waren nach 15 Sekunden fertig. Für eine Seite mit einer aufwendigen farbigen Grafik benötige das Gerät 1:02 Minuten, ein Farbbild auf Fotopapier mit den Maßen 18×24 Zentimeter war in 3:19 Minuten fertig – und fürs kleinere 10×15-Zentimeter-Foto brauchte er 1:35 Minuten. Das sind allesamt gute, wenn auch keine überragenden Werte.
Bei den Druckkosten überzeugte der Epson WorkForce WF-4820DWF allerdings nicht vollends:
- Textdruck eine DIN-A4-Seite: sehr günstig (1,81 Cent)
- Grafikdruck eine DIN-A4-Seite: hoch (27,10 Cent)
- Fotodruck eine DIN-A4-Seite: günstig (29,60 Cent)
Mit einem Satz Patronen, der zum Testzeitpunkt 140 Euro kostete, ließen sich in den Prüfungen
- 2.760 DIN-A4-Seiten Text,
- 332 DIN-A4-Seiten mit farbigen Grafiken oder
- 304 DIN-A4-Seiten mit Fotos drucken.
Die Werte sind okay, aber inzwischen lässt sich deutlich günstiger drucken. Zum Beispiel mit oben genannten Tintentankdruckern. Mit solchen Modellen kostet eine Textseite im Schnitt 0,1 Cent, eine Grafikseite 2 Cent und ein Foto 5 Cent.
Der Epson WorkForce WF-4820DWF druckte im Test Texte, Grafiken und Fotos in einer guten Qualität – und mit einem hohen Tempo. Die Druckkosten bewegten sich bei Texten und Fotos auf einem geringen Niveau, farbige Grafiken waren jedoch teuer. Die Ausstattung ist – abgesehen vom fehlenden Kartenleser – vollzählig, das Gerät hat sogar ein Fax an Bord. Große Patzer leistete es sich im Test nicht. So ist der Epson WorkForce WF-4820DWF am Ende ein vergleichsweise günstiges Multifunktionsgerät, das sich für den Einsatz im Home-Office und in kleineren Büros gut eignet.