Die herkömmliche Grillzeit mit Holzkohle- und Gasgrills ist nun vorüber. Doch für Grillfreunde gibt es gute Nachrichten: Elektrogrills sind eine ideale Option, besonders für den Gebrauch auf Balkonen oder in kleinen Gärten, und ermöglichen es, die Grillsaison bequem zu verlängern. Sie sind sauber, erzeugen keinen störenden Rauch und sind schnell einsatzbereit, da sie nur an eine Steckdose angeschlossen werden müssen. So kann das Grillen mit Familie und Freunden ohne großen Aufwand auch in der kalten Jahreshälfte fortgesetzt werden.

Der Severin Senoa Boost Elektrogrill besticht durch seine hohe Leistungskapazität und erstklassige Verarbeitung. Er lässt sich schnell zusammenbauen und ist umgehend betriebsbereit. Ausgestattet mit 3000 Watt und der innovativen BoostZone-Technologie, kann der Grill Temperaturen von über 350°C erreichen. Ein fein abstimmbares, stufenloses Temperaturregelsystem sorgt für eine effiziente Hitzeverteilung auf dem Grillrost, unterstützt von einem im Set enthaltenen Windschutz.

Obwohl die Grillfläche von 996 cm² im Vergleichstest nicht zu den größten gehörte, war das Grillergebnis beeindruckend und ausreichend für vier Erwachsene. Alle Flüssigkeiten wurden in einer mit Wasser gefüllten, herausnehmbaren Schale gesammelt, ohne dass Fett austrat. Der Grillrost kühlte schnell ab und ließ sich mühelos reinigen. Leider ist im Lieferumfang kein Zubehör enthalten. Jedoch beansprucht das Gerät mit einem Volumen von 39 Litern wenig Platz zum Lagern. Mit der Note 1,7 wurde der SEVERIN Senoa Boost PG 8113 Testsieger des Computer BILD Elektrogrill-Tests.

Das Modell von Clatronic zeichnet sich durch eine rasche Erwärmung aus, die in fünf Stufen angepasst werden kann, und bringt lediglich etwa 700 Gramm auf die Waage. Innerhalb einer Minute ist das Gerät ausgepackt und betriebsbereit. Es erreicht innerhalb von drei Minuten Temperaturen von über 300 °C, die gleichmäßig über den Grillrost verteilt sind. Der Windschutz trägt dazu bei, dass weder der Rost noch das Grillgut schnell auskühlen.

Im Vergleich zu anderen getesteten Modellen ist der Grillrost mit einer Fläche von 870 cm² eher klein, und die Gesamtverarbeitung des Elektrogrills wirkt eher billig. Der Rost kühlt nach Abschalten des Geräts zügig ab, lässt sich leicht säubern und der Grill beansprucht mit einem Stauvolumen von 17 Litern nur wenig Platz im Kellerregal. Das fehlende Zubehör und die Kabellänge von nur einem Meter sind angesichts des günstigen Preises akzeptabel. Mit der Note 1,9 wurde der Clatronic BQ 3507 Preis-Leistungs-Sieger des Computer BILD Elektrogrill-Tests.

Erster Prüfpunkt beim Auspacken der Elektrogrills war die Überprüfung der Bedienungsanleitung und der Sicherheitshinweise auf ihre Verständlichkeit und Vollständigkeit. Daraufhin folgte die Montage der Grills, wobei besonders die Verarbeitungsqualität und das Verletzungsrisiko durch scharfe Kanten im Fokus standen.

Der Aufbau der Elektrogrills ging, bis auf eine Ausnahme, ganz schnell.

Der Aufbau der Elektrogrills ging, bis auf eine Ausnahme, ganz schnell.

Foto: Sven Krieger

Dann folgte die Messung sowie Beurteilung der Aufbauzeit der Grills. Im nächsten Schritt richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Überprüfung der Bedienelemente und die allgemeine Sicherheit der Elektrogrills, einschließlich deren Standfestigkeit. Sobald die Elektrogrills eingeschaltet waren, erfolgten Temperaturkontrollen mittels eines Infrarot-Thermometers.

Die Toastbrote machen die Hitzeverteilung auf dem Grillrost deutlich.

Die Toastbrote machen die Hitzeverteilung auf dem Grillrost deutlich.

Foto: Sven Krieger

Nach dem Erreichen der maximalen Grilltemperatur wurden Toastbrote auf den Grillflächen platziert. Dieses Vorgehen half dabei, die Verteilung der Hitze auf den Grillflächen zu evaluieren. Die unterschiedliche Bräunung der Toastbrote gab Aufschluss über die Wärmeausbreitung. Während die Elektrogrills herunterkühlten, nahm der Redakteur wiederholt Temperaturmessungen mit einem Infrarot-Thermometer vor.

Auch ohne Kohle gelingen beim Grillen typsiche Rostaromen.

Auch ohne Kohle gelingen beim Grillen typische Rostaromen.

Foto: Sven Krieger

Nach dem Testen der Grills folgte die Reinigung, um den erforderlichen Reinigungsaufwand zu ermitteln. Zuletzt wurde untersucht, wie viel Aufwand das erneute Verpacken und Verstauen der Elektrogrills beanspruchte.

Die Montage des George Foreman Elektrogrills erforderte mehr Zeit im Vergleich zu anderen Modellen. Der Deckelgriff musste verschraubt, die Stangen zusammengesteckt und die Füße befestigt werden. Anschließend wird der Grill mittels eines Bügels mit dem Ständer verbunden. Insgesamt wirkt der Stand des Grills jedoch etwas instabil. Die Aufwärmzeiten der Elektrogrills variieren stark. Der Senoa Boost PG 8113 und die baugleichen Modelle Bomann BQ 2243 sowie Clatronic BQ 3507 erreichten nach nur drei Minuten Temperaturen von über 300°C . Der Tefal BG90E5 EasyGrill kam inder Zeit nur knapp an 300°C heran, während die Modelle von George Foreman 22460 Indoor/Outdoor Grill und Steba VG 101 nur bei etwa 200°C lagen. Der WMF Lono Tischgrill erreichte in derselben Zeitspanne nur etwa 130°C und kam erst nach einer längeren Wartezeit richtig auf Temperatur.

In Bezug auf die Größe der Grillfläche stehen die Elektrogrills von George Foreman mit 1555 cm² an der Spitze, gefolgt von Steba VG 101 mit 1312 cm² und dem WMF Grill mit 1107 cm². Der Tefal BG90E5 EasyGrill, der eine Grillfläche von 720 cm² besitzt, ist dennoch ausreichend für 2-3 Personen. Beim Abkühlprozess waren die Geräte mit Grillrosten, darunter die von Severin, Tefal, Bomann und Clatronic, besonders schnell, da sie sehr effizient Wärme abgaben.

In puncto Verarbeitungsqualität zeigen sich klare Unterschiede. Die Elektrogrills von Severin, WMF und Steba überzeugen durch ihre hochwertige Beschaffenheit. Dies wird sowohl in der Handhabung als auch in der Verarbeitung deutlich. Alle Komponenten sind stabil befestigt, es gibt kein Wackeln und die Qualität ist überzeugend. Beim George Foreman Grill überzeugt das Grillgerät selbst, allerdings nicht das beiliegende Fußteil. Die Modelle von Tefal, Bomann und Clatronic hingegen wirken durch den umfangreichen Einsatz von Kunststoff eher minderwertig und hinterlassen auch in der Handhabung keinen optimalen Eindruck.

Bei den geprüften Elektrogrills war kein Zubehör vorhanden. Lediglich das Modell von George Foreman verfügte über eine integrierte Temperaturanzeige.

In unserem Elektrogrill-Test zeigt sich, dass auch kostengünstige Modelle gut funktionieren können. Obwohl der Severin Senoa Boost PG 8113 und der Clatronic BQ 3507 eine relativ kleine Grillfläche aufweisen, konnten sie in unserem Test überzeugen und haben sich zurecht die Titel als Testsieger und Preis-Leistungs-Gewinner verdient. Zusammengefasst eignen sich alle getesteten Elektrogrills grundsätzlich für ein erfolgreiches Grillergebnis. Die Unterschiede zwischen den Modellen zeigen sich allerdings in der maximalen Rosttemperatur, der Flächengröße des Grills, der Bedienfreundlichkeit, der Handlichkeit und der Gleichmäßigkeit der Temperaturverteilung.

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