Als Alternative zum gedruckten Buch haben sich E-Book-Reader etabliert, denn sie bieten gleich mehrere Vorteile: Sie sind federleicht sowie besonders schlank und lassen sich somit gut mitnehmen. Und zu Hause nehmen Bücher kein ganzes Regal in Beschlag. Dem Lesevergnügen tut selbst grelles Sonnenlicht keinen Abbruch, was bei Tablets ja der Fall ist. Mittlerweile sind viele Modelle diverser Hersteller auf dem Markt. Welcher E-Book-Reader soll es sein? Der Test gibt Antworten!

Mit dem InkPad Color 3 landet PocketBook einen Volltreffer, der sich ganz oben in der Bestenliste einordnet. Der E-Book-Reader ist ausgereift, schnell und sehr komfortabel zu bedienen. Das Farb-Display wurde überarbeitet, und das macht den wesentlichen Unterschied zum Vorgängermodell aus. Es kommt mit der E-Ink-Kaleido-3-Technik, die bei der Farbwiedergabe für eine Auflösung von 150 dpi (dots per inch) sorgt und es im Schwarz-Weiß-Modus sogar auf 300 dpi bringt. Comics oder Buchillustrationen sehen detailliert und knackig scharf aus. Hinzu kommen zahlreiche Extras wie kleine Spiele (darunter Schach, Solitaire und Sudoku), ein Audioplayer zum Abspielen von Musik oder Hörbüchern, die Möglichkeit, E-Books per Cloud (etwa Dropbox) zu synchronisieren, und eine App für die Onleihe, also das Ausleihen von E-Books in öffentlichen Bibliotheken. Preislich liegt der InkPad Color 3 bei knapp 300 Euro (Stand: Juli 2024).

PocketBook InkPad Color 3

Mit dem InkPad Color 3 legt Pocketbook einen erwachsenen E-Book-Reader mit schöner Farbwiedergabe vor.

Foto: PocketBook

Amazon Kindle (2022) in der Hand

Der Amazon Kindle (2022) ist so leicht, dass ihn auch eine Hand bequem halten kann.

Foto: COMPUTER BILD

Wie geht COMPUTER BILD beim Test von E-Book-Readern vor? Welche Kriterien sind relevant? Das alles erfahren Sie hier.

Funktionen und Bedienung

E-Book-Reader erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie sehr leicht sind, sich einfach bedienen lassen und weil sie sowohl bei Sonnenschein als auch in der Dämmerung immer eine Top-Displayqualität abliefern – beziehungsweise abliefern sollten. Im Rahmen des COMPUTER BILD-Tests prüft man die Geräte deshalb zunächst auf ihre Praxistauglichkeit: Im Alltag müssen die Reader beweisen, dass sie bei der Steuerung keine Rätsel aufgeben, möglichst schnell auf Eingaben reagieren und sich unkompliziert mit frischem Lesestoff befüllen lassen. Bietet der E-Book-Reader neben der Anzeige von digitalen Büchern vielleicht noch mehr Funktionen, etwa die Möglichkeit zur Ausleihe von E-Books, ein Farbdisplay oder einen MP3-Player zur Wiedergabe von Hörbüchern? Wenn ja, fließen auch diese Extras in die Bewertung mit ein.

so testet COMPUTER BILD E-Book-Reader

Im Labor überprüfen die Tester unter anderem die Helligkeitsverteilung auf dem Display.

Foto: COMPUTER BILD

Display-Qualität und Helligkeitsverteilung

Nach dem Praxis-Test im Alltag wandern die E-Book-Reader ins COMPUTER BILD-Labor. Besitzt der Testkandidat eine eingebaute Bildschirmbeleuchtung? In diesem Fall ist es wichtig, dass die lichtgebenden LEDs so eingebaut sind, dass sie den Bildschirm möglichst vollständig und gleichmäßig ausleuchten. Das untersucht die Redaktion in einem aufwendigen Verfahren ganz genau. Auch prüfen die Experten, wie es um den Kontrast sowie die Auflösung des eInk-Bildschirms steht.

E-Book-Reader im Tempo-Test

Das Arbeitstempo eines Tablets erreichen E-Book-Reader in der Regel nicht. Das liegt unter anderem an der vergleichsweise trägen Reaktion der Bildschirme. Trotzdem versuchen die Hersteller unter anderem mit mehr Arbeitsspeicher und schnelleren Prozessoren immer noch ein bisschen mehr herauszuholen. Im Labor misst COMPUTER BILD deshalb auch, wie schnell die Reader auf Eingaben reagieren und wie flüssig etwa die Bedienmenüs auf dem Bildschirm auftauchen.

so testet COMPUTER BILD E-Book-Reader

Lässt sich der Reader komfortabel in der Hand halten? Die Waage gibt Aufschluss.

Foto: COMPUTER BILD

Alltagstauglichkeit

E-Book-Reader setzt man im Alltag vielen Belastungen aus: Lesen Sie etwa ein digitales Buch während der Fahrt ins Büro, “fliegt” das Gerät bei Nichtgebrauch in der Aktentasche herum. Und beim Schmökern am Strand im Urlaub setzen sich unter Umständen Sandkörner auf der Oberfläche ab. Deshalb ist es wichtig, dass das Display möglichst kratzunempfindlich ist. Das ermitteln die Tester ebenfalls im Labor mithilfe von Spezialwerkzeugen – das Ergebnis fließt in die Gesamtnote mit ein. Ebenfalls wichtig: Wie lange hält der Akku durch und wie leicht ist der Reader? Auch diese Faktoren nehmen die Experten genau unter die Lupe.

Aktuell dominieren drei Hersteller den hiesigen E-Book-Reader-Markt: die Tolino-Allianz (Zusammenschluss mehrerer deutscher Buchhandelsketten sowie Kobo), die Amazon-Kindle-Geräte sowie die Firma PocketBook aus der Schweiz. Zwar gibt es noch andere Anbieter, die spielen hierzulande aber kaum eine Rolle. Deshalb hat sich COMPUTER BILD auf die drei wichtigsten Hersteller konzentriert.

“Großer Lesespaß zum kleinen Preis“ – mit diesem Slogan bewirbt Tolino den Page 2 (Preis im Juli 2024: 90 Euro). Unterm Strich stimmt das auch: Alle wichtigen Funktionen sind an Bord, die Bedienung bereitet keine Probleme und dank der neu hinzugekommenen Hintergrundbeleuchtung steht dem Lesen bei ungünstigen Lichtverhältnissen nichts mehr im Weg. Wer auf Wasserschutz und SmartLight sowie einen rasend schnellen Reader verzichten kann, für den ist der Tolino Page 2 perfekt.

Dass die E-Book-Reader technisch ausgereift und allesamt ziemlich auf Augenhöhe sind, zeigen auch die Testergebnisse aus dem COMPUTER BILD-Labor: Selten liegen die Kandidaten so dicht beieinander wie in dieser Geräteklasse. Im Vergleichstest entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, am Ende bestimmten lediglich die Nachkommastellen die Platzierung. Für Sie als Käufer eines E-Book-Readers bedeutet das: Egal für welches der getesteten Geräte Sie sich entscheiden – Sie greifen praktisch nie daneben!

Das wichtigste Kriterium bei einem E-Book-Reader: Wie gut lassen sich Bücher auf dem Gerät lesen? Die gute Nachricht: Alle getesteten Modelle setzen auf die bewährte eInk-Technik. Diese Bildschirme zeigen Buchstaben selbst bei grellem Sonnenschein oder unter einer sehr hellen Lampe scharf und kontrastreich an. Hier patzte kein Testkandidat. Damit in der Dunkelheit der Lesespaß weitergeht, haben alle E-Book-Reader im Test eine Hintergrundbeleuchtung. Erfreulicherweise bieten mittlerweile selbst die Einstiegsgeräte ein integriertes Licht. Jedoch sparen die Hersteller bei ihren günstigen Modellen an der Qualität des eingebauten Lichts – die Helligkeitsverteilung übers gesamte Display war nicht so gut wie bei den teureren Geräten.

PocketBook Era

Der PocketBook Era kommt mit einem 7-Zoll-Display.

Foto: PocketBook

Die Speicherkapazität ist bei allen Geräten ausreichend bemessen und reicht für Hunderte E-Books. Neuen Lesestoff laden Leseratten per USB-Verbindung zum PC oder über eine Cloud. Die ist bei Amazon Pflicht, während PocketBook und Tolino die Funktion optional anbieten. Ebenso Pflicht bei Amazon ist die Registrierung des Kindle-Readers beim Anbieter. Ohne Registrierung lässt sich das Gerät nicht aktivieren – und nicht verwenden. Wenig zu kritteln gibt es bei der Bedienung: Wie moderne Smartphones kommen die E-Book-Reader ohne dickes Handbuch zur Kundschaft – das wäre auch überflüssig, denn sämtliche Geräte lassen sich nach kurzer Einarbeitung intuitiv bedienen. Bei einigen Modellen könnte allenfalls das Betriebssystem etwas schneller arbeiten. Allerdings geht es hier nur um wenige Sekunden, die im Lese-Alltag nicht groß ins Gewicht fallen dürften.

Wesentlich stärker unterscheiden sich die Testkandidaten bei ihren Zusatzfunktionen. Wer zum Beispiel nicht nur Bücher in einem Online-Shop kaufen, sondern auch in einer öffentlichen Bibliothek ausleihen will, muss beim Kauf darauf achten, dass mit dem E-Book-Reader sowohl die sogenannte Onleihe als auch das von den Büchereien verwendete Kopierschutzverfahren LCP funktionieren. PocketBook und Tolino haben damit keine Probleme. Die Kindle-Reader von Amazon dagegen ermöglichen generell keine Onleihe, stattdessen gibt es mit Kindle Unlimited eine in der Prime-Mitgliedschaft enthaltene E-Book-Flatrate. Wer mit einem E-Book-Reader auch Hörbücher genießen will, hat wiederum mit Tolino schlechte Karten, denn diese Geräte dienen wirklich nur zum Lesen. Wer Hörbücher und -spiele wiedergeben möchte, muss deshalb zu einem PocketBook- oder einem Kindle-Modell greifen.

So einen E-Book-Reader packt man natürlich gern ins Urlaubsgepäck, schließlich erspart er die Schlepperei mehrerer Bücher. Doch gerade dabei zeigt sich, dass die meisten Modelle nicht gerade robuste, sondern eher sensible Geräte sind. Deshalb sollten Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel immer sorgsam mit dem Display umgehen: Im Kratztest schwächelten alle Testgeräte. Tipp: Spendieren Sie Ihrem E-Book-Reader auf jeden Fall eine Schutzhülle. Wer das Gerät auch mal am Strand oder in der Badewanne verwenden will, sollte zu einem wasserdichten Modell greifen.

Wer mit dem Gedanken spielt, einen neuen eBook-Reader anzuschaffen, sollte ein paar Dinge beachten. Die wichtigste Rolle spielt in der Regel der Bildschirm. Je nach Modell misst der zwischen 6 und 7 Zoll (etwa 15 bis 18 Zentimeter), im Test arbeiteten alle mit der E-Ink-Technik. Die vermittelt einen Buch-ähnlichen Eindruck. Zusätzlich sollte es über eine Hintergrundbeleuchtung verfügen, um auch bei wenig Licht oder am Abend lesen zu können. Ebenso wichtig ist ein ausdauernder Akku für langes Lesevergnügen. Die Testkandidaten hielten bei normaler Nutzung mehrere Wochen durch. Wichtig ist zu guter Letzt, mit welchen Dateiformaten für E-Books der Reader klarkommt. Die Kindle-Modelle zeigen lediglich bei Amazon gekaufte Bücher im AZW-Format an. Flexibel geben sich die Tolino-Reader. Sie lassen sich sogar mit einer Cloud verknüpfen, um mit mehreren Readern gekaufte E-Books nutzen zu können.

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Mit allen in der COMPUTER BILD-Bestenliste vorne platzierten E-Book-Readern macht das Lesen richtig viel Spaß. Ein schneller Prozessor, reichlich Datenspeicher sowie ein beleuchtbarer E-Ink-Bildschirm gehören immer zur Ausstattung; die Bedienung gibt nie Rätsel auf und geht nach kurzer Einarbeitungszeit intuitiv von der Hand. Letztlich entscheiden kleine Details über den Kauf. Wer einen kompakten E-Book-Reader mit guter Display-Technik und vielseitiger Unterhaltung sucht, wird mit dem PocketBook InkPad Color 3 glücklich. Das interessanteste Modell für Sparfüchse ist der Amazon Kindle (2022).

Welcher E-Book-Reader ist der beste?

Bester E-Book-Reader ist der PocketBook InkPad Color 3. Der E-Book-Reader ist ausgereift, schnell und sehr komfortabel zu bedienen. Das Farb-Display wurde überarbeitet, und das macht den wesentlichen Unterschied zum Vorgängermodell aus. Es kommt mit der E-Ink-Kaleido-3-Technik, die bei der Farbwiedergabe für eine Auflösung von 150 dpi (dots per inch) sorgt und es im Schwarz-Weiß-Modus sogar auf 300 dpi bringt. Comics oder Buchillustrationen sehen detailliert und knackig scharf aus. Hinzu kommen zahlreiche Extras wie kleine Spiele (darunter Schach, Solitaire und Sudoku), ein Audioplayer zum Abspielen von Musik oder Hörbüchern, die Möglichkeit, E-Books per Cloud (etwa Dropbox) zu synchronisieren, und eine App für die Onleihe, also das Ausleihen von E-Books in öffentlichen Bibliotheken.

Welcher Reader liest alle Formate?

Wirklich alle Format liest leider kein E-Book-Reader. Ein Grund: Amazon besitzt die Exklusivrechte an dem Format AZW, sperrt dafür aber das ansonsten sehr populäre ePUB-Format aus. Besonders flexibel sind aber die Reader von Pocketbook, die eigentlich (mit Ausnahme von AZW) alle anderen Formate problemlos verarbeiten. Auch die Tolino-Reader sind für gängige Formate wie ePUB oder MOBI bestens geeignet.fv

Welcher ist besser: Tolino oder Kindle?

Einen echten Favoriten gibt es nicht – beide Hersteller bringen gute Geräte zu fairen Preisen auf den Markt. Hier kommt es bei der Wahl des “richtigen” Modells auf Details an: Wenn Sie als Amazon-Kunde eh alles über den Online-Händler kaufen und auch Ihre E-Books beim Online-Giganten laden möchten, greifen Sie zu einem Kindle. Wer jedoch bei der Wahl des Online-Buchladens mehr Vielfalt will, ist mit einem Reader von Tolino besser bedient, da dieser in diesem Punkt mehr Freiheit gewährt und auch – im Gegensatz zum Kindle – keine Zwangsregistrierung voraussetzt.

Lassen sich mit dem Kindle auch andere E-Books lesen?

Amazon setzt vor allem auf das hauseigene Format AZW. In diesem sind auch alle E-Books aus dem Amazon-Buch-Shop formatiert. Das gängige ePUB-Format, mit dem etwa Tolino und Pocketbook klarkommen und das alle Online-Buchläden außerhalb von Amazon verwenden, verarbeitet ein Kindle nicht.

Kann ich jedes Buch auf jedem Reader lesen?

Theoretisch ja – wann man auf das korrekte Format achtet. Die Reader etwa von Tolino und PocketBook kommen mit den weitverbreiteten E-Book-Formaten ePUB und MOBI ohne Probleme klar. Diese Formate verwenden die meisten Online-Buchhändler (etwa Thalia oder Hugendubel). Wer einen Kindle-Reader von Amazon besitzt, muss zwingend den Online-Buch-Shop von Amazon verwenden. Grund: Amazons Reader kommen nur mit dem hauseigenen Format AZW klar. Will man ePUB-Bücher mit einem Kindle lesen, geht das nicht. Hierzu müsste man die ePUB-Büchers ins AZW-Format konvertieren. Das ist theoretisch möglich, würde aber den Kopierschutz aushebeln und ist daher illegal.

Kann man mit Tolino Amazon-E-Books lesen?

Nein, das geht nicht. Amazon will seine Kundschaft eng an sich binden und nutzt deshalb ein eigenes E-Book-Format, das nur mit den Kindle-Geräten des Online-Riesen kompatibel ist. E-Book-Reader anderer Hersteller wie Tolino oder PocketBook lesen das Format nicht.

Welcher Tolino ist zu empfehlen?

Kann man mit dem Tolino Zeitung lesen?

Ja, das geht, wenn auch mit vergleichsweise geringem Komfort. Denn ein E-Book-Reader besitzt ein eInk-Display mit eher geringer Auflösung, was gerade bei Fotos nicht gut kommt. Zwar gibt es auch E-Book-Reader mit Farbpanel; diese Bildschirme zeigen die Farben aber relativ blass. Dazu kommt, dass man digitale Zeitungen nur über den integrierten Browser aufrufen oder vorher als PDF auf dem Reader speichern muss.

Welche Vorteile haben E-Books?

E-Books sind im Vergleich zu gedruckten Büchern federleicht, wiegen nämlich nichts. Und ihre Dateigröße ist ebenfalls sehr überschaubar. Das führt dazu, dass sich unter Umständen ganze Bücherwände digital auf einem E-Book-Reader speichern lassen. Weitere Vorteile: In E-Books bringen Sie Notizen an, schlagen Fremdwörter nach und setzen Lesezeichen, die – anders als ein sogenanntes Eselsohr – das Buch nicht beschädigen.

Was kostet ein guter E-Book-Reader?

Ein guter E-Book-Reader muss nicht teuer sein. Preis-Tipp ist der Kindle (2022). Für knapp 100 Euro erhalten Nutzerinnen und Nutzer ein mobiles Lesegerät mit scharfem Display, Hintergrundbeleuchtung und leichter Bedienung.

Sind E-Books billiger als normale Bücher?

In vielen Fällen sind E-Books etwas günstiger als echte Bücher. Je nach Zustand und Erscheinungsdatum kann jedoch auch der umgekehrte Fall auftreten. Zu bedenken ist, dass im Falle digitaler Lektüre zwar nicht das E-Book, jedoch der Reader mit der Zeit abnutzt.

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