Knackige Bildschärfe und natürliche Farben sind bei einem Fernseher längst nicht alles. Für einen möglichst realistischen Bildeindruck müssen auch Helligkeit und Kontrast stimmen. Und von beidem kann es im Prinzip nicht genug geben, damit Fernsehbilder lebendig und packend aussehen anstatt trübe und fahl. Der neue Philips OLED909 greift tief in die Trickkiste, um dieses Ziel zu erreichen – und knackt dabei im Testlabor sogar den Helligkeitsrekord! Der gute Ton soll bei dem Fernseher ebenfalls nicht zu kurz kommen, und mehr Ambilight als bei anderen Philips-Fernsehern gibt es obendrein. Was der neue OLED909 im Detail kann, haben wir im Test ausgiebig erprobt.
Helligkeitsrekorde und OLED, das wollte anfangs nicht so recht zusammenpassen. Denn die ersten OLED-Bildschirme begeisterten zwar bereits mit leuchtenden Farben und nahezu perfektem Kontrast, waren mit limitierter Leuchtkraft aber eher etwas für dunkle Umgebungen. Doch die Modellbezeichnung des Philips OLED909 lässt keine Zweifel an der Bildschirmtechnik. Und die hat sich in den letzten drei Jahren noch mal enorm verbessert. Im Philips OLED909 kommt die jüngste und leistungsfähigste OLED-Bildschirmtechnik zum Einsatz: OLED Meta. Oft ist auch von “MLA” als Abkürzung für “Micro Lens Array”, also Mikrolinsen-Anordnung, die Rede. Vor jedem der selbstleuchtenden Pixel reduzieren Tausende mikroskopische Linsen Streuverluste innerhalb des Bildschirms und steigern damit die Lichtausbeute. Philips produziert den Bildschirm wie üblich nicht selbst, sondern bezieht ihn von LG Display. Die gleiche Technik kommt auch in anderen OLED-Fernsehern zum Einsatz, etwa im LG OLED G4 und im Panasonic Z95A.

Der Philips OLED909 kann einen enormen Kontrastumfang mit gut erkennbaren Strukturen sowohl in sehr dunklen als auch in gleißend hellen Bildbereichen darstellen.

Der Philips OLED909 kann einen enormen Kontrastumfang mit gut erkennbaren Strukturen sowohl in sehr dunklen als auch in gleißend hellen Bildbereichen darstellen.

Foto: COMPUTER BILD, Spears & Munsil

Philips OLED909 im Test mit Portrait Displays Calman

Philips OLED909 im Test mit Portrait Displays Calman: Die Farbabweichungen (linkes Diagramm) sind harmlos und bei Bedarf schnell wegkalibriert, den großen HDR-Farbumfang (helles Dreieck) stellt der OLED-Bildschirm praktisch komplett dar.

Foto: Portrait Displays, COMPUTER BILD

Geheimnis der enormen Spitzenhelligkeit ist beim Philips OLED909 der Highlight Enhancer.

Geheimnis der enormen Spitzenhelligkeit ist beim Philips OLED909 der Highlight Enhancer. Im Beispielbild von der Blu-ray “Spears & Munsil UHD HDR Benchmark” zeigt sie sich am kleinen Scheinwerfer in der Bildmitte.

Foto: COMPUTER BILD, Spears & Munsil

In gezähmter Einstellung gibt der Philips OLED909 Farben mustergültig korrekt wieder, wie man es von einem Fernseher dieser Liga erwarten darf. Im Testlabor waren mit Testbildgenerator, Colorimeter und mit der Software Calman von Portrait Displays nur geringe Abweichungen messbar, im direkten Vergleich zum in diesem Punkt vorbildlichen Panasonic Z95A kaum erkennbar. Das gilt sowohl für HDR mit seinem breiteren Farbspektrum, das sattere Farben ermöglicht, als auch für normale Film- und TV-Produktionen. Und das ändert sich auch bei Betrachtung schräg von der Seite aus nicht nennenswert, Farben und Kontrast sind vom Blickwinkel praktisch unabhängig. Mittels Kalibrierung lässt sich die Farbgenauigkeit noch perfektionieren, der Philips OLED909 ist dafür mit dem automatischen Abgleich durch Portrait Displays Autocal kompatibel, wie ihn bei Bedarf auch Händler wie Media Markt und Saturn mit ihrem Kalibrierservice für Fernseher durchführen.

Philips OLED909: Technische Daten im Vergleich

Ohne Fehl und Tadel erfolgt beim Philips OLED909 außerdem die Darstellung schneller Bewegungen. Dank ultrakurzer Schaltzeiten der OLED-Pixel sind Schlieren kein Thema, selbst extreme Helligkeiten hinterlassen kein Nachleuchten. Außerdem ist die Konturenschärfe auch bei sich schnell bewegenden Objekten im Bild sehr hoch, dafür sorgt die verdoppelte Bildfrequenz auf 100 bis 120 Hertz. Typisch für OLED-Meta-Bildschirme ist zudem die hervorragende Entspiegelung. Die Oberfläche sieht zwar glänzend aus, reflektiert gegenüberliegende Lichtquellen jedoch nur stark gedämpft mit typisch violetter Tönung. Die enorme Bildhelligkeit tut ihr Übriges, dass der Fernseher auch in heller Umgebung und bei Tageslicht einen brillanten Bildeindruck hinterlässt.

Das Bild des Philips OLED909 ist vielfältig an Geschmack und Umgebung anpassbar, beste Voreinstellung ist der Filmmaker Modus.

Das Bild des Philips OLED909 ist vielfältig an Geschmack und Umgebung anpassbar, beste Voreinstellung ist der Filmmaker-Modus.

Foto: COMPUTER BILD

  • Bildeinstellung: Ein Druck auf die Einstell-Taste (Zahnrad-Symbol, oben rechts auf der Fernbedienung) blendet ein Schnellmenü ein, die Schaltfläche Bild führt in das ausführliche Menü. Dort ist direkt oben der Bildmodus wählbar, die Ki-Bildeinstellung Filmmaker Mode ist für natürliche Farben und Kontraste die beste Wahl. Die ist separat für sämtliche Programmquellen erforderlich, also für TV-Wiedergabe, HDMI-Eingänge, Internet-Streams und gegebenenfalls auch für die USB-Wiedergabe. Läuft ein HDR-Film, ist die Einstellung erneut erforderlich, hier heißt die beste Voreinstellung HDR Filmmaker Mode. Für Dolby-Vision-Filme ist der Bildmodus Dolby Vision Dunkel optimal.
  • Auto Film-Bildeinstellung: Hier lässt sich festlegen, dass der oben genannte Filmmaker Mode die bevorzugte Einstellung für Filme ist – nach der obigen Moduswahl ist das überflüssig.
  • Optimierung der Lichtintensität: Hier lässt sich die empfehlenswerte Helligkeitsanpassung per Lichtsensor aktivieren.
  • Optimierung von dunklen Details: Die hellt subtil dunkle Bildbereiche auf. Das kann zu einem flaueren Gesamteindruck führen, in sehr heller Umgebung aber zur Not die Schattendurchzeichnung verbessern.
  • Optimierung der Farbtemperatur: Damit justiert der Fernseher behutsam den Weißabgleich nach, im Test mit der Tendenz zu eher wärmerer Wiedergabe – lieber abschalten.
  • HDR-Optimierung: Die ist nur bei laufendem HDR-Material zuschaltbar und bewirkt ein eher flaches Bild und ist daher weniger empfehlenswert.
  • Kontrast: Hier geht es ins Untermenü Helligkeit, wo die Lichtverstärkung auf Minimum helle Bildbereiche mehr strahlen lässt. Eine höhere Einstellung ist nicht empfehlenswert. Unter Dunkle Details bleiben die Einstellungen am besten unverändert. Im Unterpunkt Kontrastverstärkung verleiht man normalen TV- und Filminhalten mit Perfect Natural Reality eine sehr dezente HDR-Anmutung. Bei laufendem HDR-Material ist außerdem das Untermenü HDR-Steuerung verfügbar. Da schalten Sie HDR-Umgebungsoptimierung aus und HDR Tonemapping auf Verbessert. Von den drei Einstellmöglichkeiten für HDR-Effekt liefert Mehr Infos die beste Tonwertanpassung.
  • Farbe: Hier ist ohne Messgeräte nichts zu verbessern, die Einstellungen bleiben am besten, wie sie sind.
  • Schärfe: Der Regler Verbesserung bleibt am besten auf null, die Option Texturverbesserung betont feine Strukturen ganz dezent und erhöht damit den Schärfeeindruck.
  • Scharfe Bilder: An dieser Stelle sind Rauschunterdrückungen nach Bedarf aktivierbar, in der Regel aber nicht notwendig.
  • Bewegung: Hier ist einstellbar, ob und wie der Fernseher ruckelnde Bildabläufe glättet. Unter Bewegungseinstellungen findet sich eine Reihe vorgegebener Modi. Film entruckelt angenehm dezent, ohne mit übermäßigen Artefakten zu nerven. Die Einstellung Gleichmäßig führt zu absolut flüssigen Bewegungen, allerdings begleitet von kleinen Pixelwölkchen rund um bewegte Objekte im Bild. Der Modus Persönlich erlaubt individuell einstellbares Entruckeln und Schärfen der Bewegungen.

Die Lautsprecher unter dem Bildschirm des Philips OLED909 liefert der britische Hersteller Bowers & Wilkins zu.

Die Lautsprecher unter dem Bildschirm des Philips OLED909 liefert der britische Hersteller Bowers & Wilkins zu.

Foto: COMPUTER BILD

Für guten Ton der Top-Fernseher von Philips zeichnet schon seit geraumer Zeit der britische HiFi-Hersteller Bowers & Wilkins verantwortlich. So auch im Philips OLED909 mit seiner kaum 4 Zentimeter hohen Soundbar unter dem Bildschirm. Wie daraus guter Klang kommen soll? Durch entsprechend aufwendigen Materialeinsatz: Das fängt bei stabilen Gehäusen an, die elastisch im TV montiert sind. Es sollen schließlich nur die eingebauten Lautsprecher schwingen und nicht der ganze Fernseher rappeln. An Lautsprechern gibt es gleich eine ganze Menge: Jeweils drei für hohe Tonlagen und drei für mittlere Frequenzen. Die sind oval geformt, 3 Zentimeter hoch und 5 Zentimeter breit. So erreichen sie bei gegebener Gehäusehöhe eine möglichst große schwingende Fläche – entscheidend für voluminösen Klang. Für Stereo-Wiedergabe würden prinzipiell jeweils zwei Lautsprecher reichen, das dritte Gespann stabilisiert die Klangordnung in der Bildmitte für alle Zuschauenden, die nicht exakt mittig vor dem Fernseher sitzen. In den tiefsten Tonlagen greift ein zusätzlicher Basslautsprecher unterstützend ein, flankiert von passiv mitschwingenden Bassmembranen. Die gesamte Kombination klingt im besten Sinne unauffällig, weil nichts dröhnt oder kreischt. Vielmehr hört sich der Ton des 909 sehr natürlich, fein aufgelöst und selbst bei höherer Lautstärke nicht anstrengend an. Garniert ist das mit exzellenter Sprachverständlichkeit. Wer druckvollere Bässe wünscht, kann einen Subwoofer anschließen. Im Menü lässt sich der Klang an den eigenen Geschmack anpassen, wobei die Unterschiede der verschiedenen Voreinstellungen eher dezent ausfallen: Beim KI-Modus mit knackiger Klarheit und präsenter Sprachwiedergabe und in der Einstellung Original mit natürlichem, eher unspektakulären Klang. Der Modus Musik bewirkt eine eher warme Klangfärbung, bei Filmen kann das etwas dumpf wirken. Der KI-Modus ist daher für alle Programmtypen und Betriebsarten die pragmatischste Wahl, doch am Ende darf der Geschmack entscheiden.

Bei Filmen mit nuscheligen Dialogen kann der Philips OLED909 in den Ton-Einstellungen mit "Clear Dialogue" entgegenwirken, außerdem lässt sich der mittlere Lautsprecherkanal mit der Sprachtonspur lauter drehen.

Bei Filmen mit nuscheligen Dialogen kann der Philips OLED909 in den Ton-Einstellungen mit “Clear Dialogue” entgegenwirken, außerdem lässt sich der mittlere Lautsprecherkanal mit der Sprachtonspur lauter drehen. Beides ändert wenig an der Natürlichkeit des Klangs.

Foto: COMPUTER BILD

Zur Musikwiedergabe lässt sich der Philips-Fernseher etwa in der Spotify-App als Lautsprecher wählen (Spotify Connect), in anderen Musik-Apps auf dem Smartphone oder Tablet steht der Fernseher per Chromecast-Funktion zur Wiedergabe bereit. Der Fernsehton soll auch in anderen Räumen zu hören sein? Dafür bietet der Fernseher die DTS-Play-Fi-App, die kompatible WLAN-Lautsprecher mit dem Fernseher koppelt. Die gibt es von unterschiedlichen Herstellern, besonders gut geeignet sind die Philips Fidelio FS1. Diese WLAN-Boxen sind ebenfalls mit Ambilight ausgestattet und tragen damit auch die Lichtstimmung in andere Ecken der Wohnung. Darüber hinaus lässt sich der Ton auf Smartphones mit der Play-Fi-App übertragen, etwa um mehrere Kopfhörer anzusteuern oder damit den Ton in die Küche mitzunehmen. Obendrein ist der OLED909 in der DTS-App als Streaming-Lautsprecher einsetzbar. In der App sind als Musikquellen zum Beispiel Internetradio und Amazon Music wählbar sowie freigegebene Ordner im Heimnetzwerk.

Außer den Anschlüssen befinden sich auf der Rückseite des Philips OLED909 die Ambilight LEDs und der Basslautsprecher plus Passivmembranen.

Außer den Anschlüssen befinden sich auf der Rückseite des Philips OLED909 die Ambilight-LEDs (im Bildvordergrund rechts sowie unten) sowie der Basslautsprecher plus Passivmembranen in der Mitte.

Foto: COMPUTER BILD

Für externe Zuspieler finden sich auf der Rückseite des Philips OLED909 alle wichtigen Anschlüsse. Nach erledigter Verkabelung lassen sie sich von einer Blende abdecken, das sorgt für eine aufgeräumte Optik auf dem Sideboard. Die meisten Anschlüsse sind seitlich gut erreichbar, klare Beschriftung erleichtert die Identifizierung:

  • HDMI: Der Philips OLED909 hat vier HDMI-Eingänge, zwei davon entsprechen in den relevanten Eigenschaften HDMI 2.1: Sie verarbeiten 4K- oder UHD-Auflösung mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde sowie mit variablen Bildraten (VRR, Variable Refresh Rate). Einer der beiden dient bei Bedarf als Tonausgang für Soundbars und AV-Receiver (eARC, enhanced Audio Return Channel) und gibt dabei auch 3D-Raumklang mit Dolby Atmos aus. Die Verzögerung der Videosignale (Latenz) ist bei 60-Hertz-Zuspielung mit 12 Millisekunden schön kurz, die Umschaltung in den Spielemodus kann automatisch erfolgen (ALLM, Auto Low Latency Mode).
  • TV-Empfang: Fernsehen gelingt mit dem OLED909 wie üblich per Antenne, Kabel und Satellit.
  • CI+: Um verschlüsselte TV-Programme freizuschalten, lässt sich ein CI-Modul einstecken. Das gibt es etwa für die privaten HD-Programme vom örtlichen Kabelnetzbetreiber oder von Freenet für den Antennen-Empfang. Bei Sat-Empfang ist das für HD+ nicht erforderlich, stattdessen übernimmt bei Bedarf die HD+-App auf dem Fernseher die Entschlüsselung.
  • USB: Der Philips hat zwei USB-Anschlüsse, einer davon ist mittig auf der Rückseite eher schlecht erreichbar. Die Foto- und Videowiedergabe klappte mit dem vorinstallierten Mediaplayer im Test mit den gängigen Multimediaformaten inklusive DTS-Ton. USB-Recording gibt es nicht, der Philips kann keine TV-Sendungen auf USB-Speicher aufnehmen.
  • Optischer Ausgang: Der Lichtleiter-Digitalausgang beliefert zum Beispiel alte Heimkino-Anlagen oder Funkkopfhörer mit dem Fernsehton.
  • Kopfhörer-Ausgang: Am Philips lassen sich klassische Kopfhörer mit Kabel anschließen. Die TV-Lautsprecher können damit weiterlaufen oder verstummen, die Lautstärke ist bequem mit der TV-Fernbedienung separat für Kopfhörer und Lautsprecher einstellbar.
  • Bluetooth: Auch ein Bluetooth-Kopfhörer lässt sich koppeln. Der kommt dann anstelle der TV-Lautsprecher zum Einsatz.
  • Netzwerkanschluss & WLAN: Die Verbindung ins Heimnetzwerk erfolgt wie üblich per Kabel oder Funk. Dank integrierter Chromecast-Technik lassen sich Videos zum Beispiel von YouTube bequem auf Smartphone oder Tablet aussuchen und dann mit einem Fingertipp auf das Chromecast-Symbol auf dem großen TV-Bildschirm starten.

Im Spielemodus erscheint beim Philips OLED909 mit einem Druck auf die OK-Taste ein spezielles Gaming-Menü.

Im Spielemodus erscheint beim Philips OLED909 mit einem Druck auf die OK-Taste ein spezielles Gaming-Menü, unter anderem mit Bewegungsglättung bei nur geringer Latenz-Verlängerung.

Foto: COMPUTER BILD

Der Philips OLED909 arbeitet mit dem Android-TV-Betriebssystem in der aktuellen Version 12 und mit Google-TV-Oberfläche. Die zeigt installierte Apps übersichtlich nebeneinander und drumherum sowie auf weiteren Bildschirmseiten Empfehlungen zu aktuellen Serien, Filmen und TV-Sendungen. Verfügbar sind die Apps sämtlicher relevanten Streaming-Anbieter von Amazon Prime Video und Apple TV+ über Disney+ und Netflix bis zum Sky-Ableger WOW oder den TV-Anbietern Waipu und Zattoo. Cloud-Gaming etwa mit Nvidia GeForce Now ist ebenfalls möglich. Der Zugang zu den Mediatheken der TV-Sender klappt ebenfalls mit Bordmitteln. Bei Bedarf ist per Spracheingabe der Google Assistant erreichbar, um etwa nach YouTube-Clips oder Filmen und Serien bei Amazon Prime Video oder Netflix zu suchen. Das Mikrofon dafür steckt samt zugehöriger Google-Assistant-Taste in der Fernbedienung. Ebenfalls praktisch: Die Chromecast-Funktion, mit der sich Filme oder Serien vom Smartphone oder Tablet aus auf dem Fernseher starten lassen.

Bei der Fernbedienung des Philips OLED909 erscheint die 10er-Tastatur nach Tastendruck mit Leuchtziffern auf den Menütasten.

Bei der Fernbedienung des Philips OLED909 erscheint die 10er-Tastatur nach Tastendruck mit Leuchtziffern auf den Menütasten.

Foto: COMPUTER BILD

Ein Highlight im Wortsinn ist die Fernbedienung: Deren Alugehäuse wirkt mit kaum erkennbaren Nähten wie aus einem Guss, außerdem liegt sie mit guter Größe und optimalem Gewicht angenehm in der Hand. Bei Bewegung oder Tastendruck leuchtet die Tastenbeschriftung, so klappt die Orientierung auch im Dunkeln problemlos. Für Programmwechsel und Lautstärke klappt das ohnehin blind, die dafür zuständigen Hebelchen lassen sich leicht ertasten. Etwas größer dürften sie aber sein. Eine 10er-Tastatur ist auf den ersten Blick nicht zu sehen. Die zeigt sich nach einem Druck auf die zentral platzierte 123-Taste, dann leuchten die Ziffern als Doppelbelegung auf den Menü-Steuertasten auf. Statt Batterien versorgt ein eingebauter Akku die Fernbedienung, der USB-C-Anschluss zum Aufladen ist an der hinteren Stirnseite.

Das Ambilight erweitert beim Philips OLED909 das laufende Fernsehbild an allen vier Seiten.

Das Ambilight erweitert beim Philips OLED909 das laufende Fernsehbild an allen vier Seiten.

Foto: COMPUTER BILD

Noch mehr Licht bietet die Rückseite des Philips OLED909: Da leuchtet das Ambilight mit seinen 126 LEDs farblich passend zum Fernsehbild. Das gelingt in bislang ungesehener Genauigkeit und hier sogar an allen vier Rändern: Beim 65-Zoll-Modell strahlen rechts und links jeweils neun eingelassene RGB-LEDs, oben sind es 84 und dazu kommen im 909 auch an der Unterkante 24 LEDs. Oben steuert der Fernseher die LEDs in Dreiergruppen an, die übrigen einzeln, und erzielt damit die gleichmäßige Fortsetzung des laufenden Bildes. Die Intensität der Lichtwechsel ist einstellbar, alternativ schaltet man das Ambilight auf dezentes weißes Dauerlicht. Einen Modus für Musikwiedergabe gibt es ebenfalls, dann orientiert sich das Licht am laufenden Ton. Und ohne Bild und Ton kann es als farbiges Stimmungslicht dienen, als Wecker mit künstlichem Sonnenaufgang oder mit Dämmerlicht als Einschlafhilfe.

Mit seinem extrem leuchtstarken Bild setzt der Philips OLED909 ein Ausrufezeichen. Natürliche Wiedergabe mit praktisch perfekten Farben und Helligkeitsnuancen beherrscht er genauso, besser geht das derzeit kaum. Außerdem lässt sich die Wiedergabe mit den durchdachten Einstellmöglichkeiten gut an jeden Geschmack anpassen. Der Ton ist dagegen beinahe unspektakulär, aber nicht weniger herausragend. So natürlich und fein aufgelöst klingt kaum ein anderer Fernseher, die Sprachwiedergabe ist sehr klar und gleichzeitig unverfälscht. Trotz der vielen Funktionen und Einstellmöglichkeiten ist die Bedienung schnell gelernt, einen entscheidenden Beitrag dazu leistet die hervorragende Fernbedienung mit Licht und magischer 10er-Tastatur. Und wer den Philips OLED909 wegen des 4er-Ambilights haben möchte, macht ebenfalls keinen Fehler – besser sah noch kein Ambilight-TV aus. Die Modellreihe OLED909 bietet Philips in drei Bildschirmgrößen an:

  • Philips 55OLED909, 55 Zoll und 140 Zentimeter, ideal für 3,00 Meter
  • Philips 65OLED909, 65 Zoll und 164 Zentimeter, ideal für 3,50 bis 4,00 Meter (im Test)
  • Philips 77OLED909, 77 Zoll und 195 Zentimeter, ideal für 4,00 bis 4,50 Meter

Von den Bildschirmgrößen abgesehen ist die Technik identisch. Die Testaussagen zum 65-Zöller lassen sich daher auf die beiden anderen Modelle übertragen.

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