Die Top-Fernseher des Herstellers LG sind ein Traum – und bleiben es auch für viele Menschen. Sie bieten zwar mit kontrast- und farbstarken OLED-Bildschirmen überragende Bildqualität, außerdem schickes Design und umfangreiche Ausstattung, allerdings zu entsprechenden Preisen. Der neue LG OLED B4 verspricht einen vergleichsweise günstigen Einstieg in die Welt der OLED-Fernseher – klar, dass dafür der Rotstift in Aktion treten musste. Wo hat der Hersteller gespart? Was macht der B4 schlechter als seine hochgelobten Geschwister LG OLED C4 und OLED G4? Das haben wir im Test herausgefunden. Der Prüfung stellte sich das Modell OLED65B49LA, Details zu den verschiedenen Varianten in dieser Modellreihe gibt es ganz am Ende des Tests.

Die natürliche Farbwiedergabe des LG OLED B4 ist praktisch perfekt, auch feine Schattierungen bildet er präzise ab.

Die natürliche Farbwiedergabe des LG OLED B4 ist praktisch perfekt, auch feine Schattierungen bildet er präzise ab.

Foto: COMPUTER BILD

Bei OLED-Bildschirmen ist es wie bei LCDs: Die grundsätzliche Art und Weise der Bilderzeugung ist gleich, je nach Hersteller und Preisklasse gibt es jedoch Unterschiede. Die zeigen sich außer am breiteren Bildrand in erster Linie in der möglichen Maximalhelligkeit. Bei seinen teureren Fernsehern spricht LG von OLED Evo, bei anderen Herstellern ist zum Beispiel von OLED EX die Rede. Der OLED B4 begnügt sich mit einem Standard-OLED-Panel. Entscheidenden Einfluss üben außerdem die Bildprozessoren aus. Beim B4 kommt mit dem Alpha 8 ein etwas weniger leistungsstarkes Modell zum Einsatz. Die Folge: Er schafft eine Bildwiederholfrequenz von maximal 120 Hertz, während C4 und G4 auf bis zu 144 Hertz kommen. Das spielt allerdings nur beim Anschluss eines Gaming-PC mit entsprechend leistungsfähiger Grafikkarte eine Rolle. Für Spielekonsolen und alle verfügbaren TV-, Film- und Serien-Quellen genügen 120 Hertz. Die Auflösung ist wiederum bei allen OLED-Fernsehern gleich, da ist UHD mit 3840×2160 Bildpunkten gesetzt.

LG OLED B4 im Test mit Portrait Displays Calman

LG OLED B4 im Test mit Portrait Displays Calman: Die Farbabweichungen (links) sind vernachlässigbar und bei Bedarf perfekt kalibrierbar, den HDR-Farbraum (hell unterlegtes Dreieck) stellt der Bildschirm komplett dar.

Foto: Portrait Displays, COMPUTER BILD

Wie macht sich der einfachere OLED-Bildschirm in der Praxis bemerkbar? Das musste der LG OLED B4 zunächst im Testlabor von COMPUTER BILD zeigen. Da erreichte er eine Maximalhelligkeit von 647 Candela pro Quadratmeter. Zur Einordnung: Beim C4 waren es im Test 1.058, beim G4 sogar 1.634. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Konkurrenz mit 600 bis 700 cd/m2 bei den günstigsten OLED-Fernsehern und um die 1.600 bei den Top-Modellen. Wozu ist das wichtig? Zur möglichst originalgetreuen Darstellung von Filmen und Spielen mit HDR. Ein Großteil aktueller Produktionen wartet mit dem erweiterten Dynamikbereich (High Dynamic Range) auf, der ein breiteres Farbspektrum beinhaltet und brillantere Helligkeitsspitzen. Die sehen auf dem OLED B4 etwas gedämpft und weniger gleißend aus. Sie wirken aber nicht überbelichtet, weil der B4 mit seinem Prozessor die Darstellung kontinuierlich an die Möglichkeiten seines Bildschirms anpasst (Tonwertanpassung oder Tonemapping). Dabei kann er die Signalinfos (Metadaten) von Dolby Vision zu Hilfe nehmen. Das ähnliche, aber sehr viel seltenere Format HDR10+ verarbeitet er nicht, da ist er wie bei normalen HDR10-Produktionen allein auf die Tonwertanpassung seines Prozessors angewiesen.

LG OLED B4: Technische Daten im Vergleich

Die Unterschiede in der Dynamik sind im direkten Vergleich zu Top-Fernsehern zu sehen, für sich betrachtet zeigt der LG OLED B4 enorm brillante und kontraststarke Bilder. Das liegt am perfekten Schwarz, das OLED-Bildschirme mit ihren selbstleuchtenden Pixeln darstellen können und damit am nahezu unendlich hohen Maximalkontrast. LCDs mitsamt der verbesserten Varianten LED, QLED und Mini-LED halten da kaum mit. Selbst in dunkelsten Bildbereichen kann der B4 noch feinste Helligkeitsunterschiede differenzieren, wodurch sich eine erstaunliche Tiefenwirkung im Bild ergibt. Außerdem hält er sich dabei genauso exakt an die vorgegebenen Helligkeitsstufen wie seine teureren Geschwister für eine vorbildlich originalgetreue Darstellung. Farben gab der LG OLED B4 im Test mit Portrait Displays Calman ähnlich perfekt wieder. Die gemessenen Abweichungen bei Mischfarben sind kaum der Rede wert, da bieten auch die teureren Modelle keine echten Vorteile. Perfektionisten können den B4 für praktisch hundertprozentig korrekte Farbwiedergabe kalibrieren oder vom Händler kalibrieren lassen. Der günstige OLED-Fernseher bietet dafür die gleichen hervorragenden Möglichkeiten inklusive Anbindung an die Autocal-Funktion von Portrait Displays Calman. Auch das erweiterte HDR-Farbspektrum stellte der B4 genauso umfänglich dar, besser geht das derzeit nicht. Typisch für OLED-Bildschirme sind außerdem die hohe Blickwinkelstabilität mit vernachlässigbaren Farb- und Helligkeitsabweichungen bei seitlicher Betrachtung sowie die klare Darstellung von Details in schnellen Bewegungen dank ultrakurzer Schaltzeiten. Nachteile in der Bildaufbereitung aufgrund des weniger leistungsstarken Alpha-8-Prozessors waren im Test nicht zu erkennen.

Die wichtigsten Menüeinstellungen etwa für den Bildmodus sind beim LG OLED B4 schnell erreichbar.

Die wichtigsten Menüeinstellungen, etwa die für den Bildmodus, sind beim LG OLED B4 schnell erreichbar.

Foto: COMPUTER BILD

Typisch für die meisten Fernseher sind ab Werk zu kühl eingestellte Farben und unnötig geglättete Details. Auf den ersten Blick sieht das knackig aus, damit sind aber längst nicht alle Feinheiten aktueller Filme, Serien oder Spiele mit ihrer UHD-Auflösung zu sehen. Im Menü lässt sich leicht Besseres im Sinne von originalgetreuer Bildqualität herauskitzeln, mit einem Druck auf die Zahnradtaste der Fernbedienung ist das schnell erledigt:

  • Bildmodus: Im Filmmaker Mode sehen die Farben deutlich natürlicher aus, ohne dass sich im Vergleich zum voreingestellten Energiespar-Modus der Stromverbrauch nennenswert erhöht. Auch der Verlauf der Graustufen ist damit ab Werk perfekt. Für TV-Wiedergabe, HDMI-Quellen und Streaming-Apps ist diese Wahl separat erforderlich, anschließend merkt sich der Fernseher den Modus. Und für HDR-Wiedergabe ist der Wechsel auf den Filmmaker Mode erneut erforderlich. Steht ein Film oder eine Serie mit dem HDR-Format Dolby Vision auf dem Programm, verändert sich die Auswahl der Bildmodi. Dann ist Kino Home die beste Wahl.

Individuelle Bildanpassungen an den individuellen Geschmack sind in den Erweiterten Einstellungen möglich:

  • Helligkeit: Hier können die vorgegebenen Einstellungen unangetastet bleiben, wichtig ist vor allem Dynamic Tone Mapping: Damit passt der Fernseher den Helligkeitsverlauf bei HDR-Filmen kontinuierlich an die Bildinhalte an und vermeidet so Überstrahlen in hellen Bildbereichen. Eher Geschmacksache ist die Option Größte Helligkeit. Die lässt TV-Sendungen und Filme ohne HDR-Technik brillanter aussehen. Die Einstellung Niedrig sorgt für eine dezente und nicht übertriebene Wirkung.
  • Farbe: In diesem Menübereich bleiben alle Einstellungen am besten unverändert. Ohne technische Hilfsmittel lassen sich keine Verbesserungen erzielen.
  • Klarheit: Für die allermeisten Bildquellen können die Rauschunterdrückungen abgeschaltet bleiben, alternativ filtert der B4 mit den Einstellungen Rauschunterdrückung Automatisch und MPEG-Rauschunterdrückung Automatisch etwaiges Bildrauschen und glättet Bildklötzchen, ohne gleichzeitig feine Details wegzubügeln. Glatte Abstufung Mittel glättet unschöne Helligkeitsstufen in großen Farbflächen. Wichtig ist der Menüpunkt True Motion zur Bewegungsglättung: Die Option Filmische Bewegung reduziert Bildruckeln ohne Interpolation der Kino-typischen 24 Bilder pro Sekunde. Die Einstellung Glatte Bewegung dagegen berechnet Zwischenbilder, sodass Bewegungen flüssig ablaufen. Der B4 erledigte das im Test ohne nennenswerte Artefakte, da kann jeder nach Geschmack entscheiden. Unter dem Menüpunkt Nutzerauswahl ist manuelle Einstellung zum Entruckeln und für gesteigerte Bewegungsschärfe möglich.

Mit seinem Lichtsensor passt der LG OLED B4 das Bild sehr gut an die Umgebungshelligkeit an.

Mit seinem Lichtsensor passt der LG OLED B4 das Bild sehr gut an die Umgebungshelligkeit an.

Foto: COMPUTER BILD

Alles Weitere bleibt in den erweiterten Einstellungen am besten wie es ist, denn manches davon würde das Bild wieder verschlechtern. Dazu zählt zum Beispiel die Option Weniger Blaulicht. Damit reduziert der Fernseher blaue Farbanteile im Bild und verursacht so einen deutlichen Rotstich. Ultraviolettes Licht dagegen, das manchen Studien zufolge den Schlafrhythmus beeinflussen könnte, geben OLED-Fernseher ohnehin nur in sehr geringen Anteilen ab. Eine empfehlenswerte Helligkeitsanpassung an das Umgebungslicht findet sich im kleinen Schnellmenü (Zahnradtaste auf der Fernbedienung) hinter dem Zahnradsymbol unter Allgemein:

  • Energiesparen: Hier ist unter Energiesparschritt die Anpassung der Bildhelligkeit an das Raumlicht zu finden. Ab Werk ist sie mit der Einstellung Automatisch aktiviert. Eine Menüzeile darunter ist die Mindest-Helligkeit einstellbar. Die steht ab Werk auf mittlerer Position, für den typischen Wohnzimmer-Einsatz ist der Maximalwert 10 besser.
  • AI-Dienst: Dieses Untermenü fasst unterschiedliche Einstellungen zusammen, die alle irgendwas mit künstlicher Intelligenz zu tun haben. AI Picture Pro lässt Algorithmen zum Nachschärfen und zur Kontraststeigerung nur eingreifen, wenn es der Prozessor aufgrund der vorliegenden Signalqualität für nötig hält und passend zum jeweiligen Genre. Bei Filmen und Serien sind oft kaum Unterschiede zu sehen, bei Sport-Übertragungen können Farben etwas kräftiger wirken. AI-Helligkeit nimmt eine Tonwertkorrektur passend zur Umgebungshelligkeit vor, sodass im hellen Raum Details in dunklen Bildbereichen besser erkennbar sind.

Bei einfachen Fragen zur Bedienung und zu Einstellungen am LG OLED B4 hilft der bordeigne Chatbot.

Bei einfachen Fragen zur Bedienung und zu Einstellungen am LG OLED B4 hilft der bordeigene Chatbot.

Foto: COMPUTER BILD

Wem der Bildeindruck im Filmmaker Mode oder mit einem der anderen Bildmodi nicht gefällt, hat beim LG OLED B4 zwei Möglichkeiten: Im Schnellmenü verbirgt sich hinter dem kleinen Teletubbies- oder Roboter-Kopf ein Chatbot. Damit lässt sich in kurzen Frage-Antwort-Spielen das Bild sehr einfach zum Beispiel heller einstellen. Die Eingaben erfolgen mit der Fernbedienung und leider nicht per Sprache. Deutlich detaillierter geht der Bild-Assistent in den erweiterten Bildeinstellungen auf individuelle Vorlieben ein. Der zeigt eine Reihe Bildmotive zur Wahl und leitet daraus die persönlichen Präferenzen für die Bildeinstellungen ab. Dementsprechend gibt der Bild-Assistent dann Einstellungen für Farben und Kontrast vor. Im Test kam das recht gut hin, ohne aber so natürliche Wiedergabe wie im Filmmaker Mode zu erreichen.

Im Spiele-Optimierer sind beim LG OLED B4 spezielle Einstellungen fürs Gaming möglich.

Im Spiele-Optimierer sind beim LG OLED B4 spezielle Einstellungen fürs Gaming möglich.

Foto: COMPUTER BILD

Weil Gaming-PCs und Spielekonsolen besondere Anforderungen stellen, bietet der LG OLED B4 dafür einen eigenen Modus namens Spiele-Optimierer. Der deaktiviert im Prozessor zeitraubende Signalverarbeitung, dadurch reduzierte sich im Test die Bildverzögerung (Latenz) auf 14 Millisekunden bei Standard-Zuspielung mit 60 Hertz. Mit höherer Bildrate und bei variablen Bildraten (VRR, variable refresh rate) geht sie noch weiter zurück. In den erweiterten Einstellungen lassen sich weitere Änderungen, etwa für die VRR-Varianten FreeSync und G-Sync, vornehmen. So vielseitig sind nur wenige Fernseher dieser Preisklasse. Der sogenannte Boost-Modus für Quellen mit 50 oder 60 Hertz drückte die Latenz im Test sogar auf unter 10 Millisekunden, damit können die Bilder jedoch zuweilen ruckeln. Darüber hinaus bietet das Menü Voreinstellungen für unterschiedliche Spiel-Genres wie Shooter oder Sport sowie manuelle Regler mit den Bezeichnungen Schwarz-Stabilisator und Weiß-Stabilisator. Damit lassen sich zum Beispiel düstere Bildbereiche aufhellen, um Gegner schneller erkennen zu können.

Die Fernbedienung des LG OLED B4 enthält ein Mikrofon zur Sprachsteuerung und zur Klangoptimierung.

Die Fernbedienung des LG OLED B4 enthält ein Mikrofon zur Sprachsteuerung und zur Klangoptimierung.

Foto: COMPUTER BILD

Die Audio-Ausstattung des LG OLED B4 erscheint zunächst sehr gewöhnlich: Im Unterboden verstecken sich zwei Lautsprecher, weitere Unterstützung etwa durch einen Tieftöner in der Rückwand gibt es nicht. Doch damit erzielt der Fernseher trotz seines kleinen Gehäuses einen vergleichsweise kräftigen und sauberen Klang. Die Einstellmöglichkeiten für den Ton verteilen sich ebenfalls auf zwei Bereiche im Menü: Unter Ton sind verschiedene Voreinstellungen wählbar, der Klangmodus Standard passte im Test für alle Quellen. Der Schalter für Dolby Atmos bewirkt einen etwas helleren Klang, wirklich räumlich wirkt das freilich nicht. Spannender noch für bestmöglichen Klang ist im Allgemein-Menü der Menüpunkt AI Dienste. Da passt die AI Akustikabstimmung den Fernsehton an die Akustik des Wohnzimmers an. Während etwa große Fenster und sparsame Möblierung den Fernseher eher grell klingen lassen, hört er sich mit dickem Teppich und plüschigen Vorhängen eher dumpf an. Die AI Akustikabstimmung gleicht das aus – spielt dazu eine Folge kurzer Testtöne ab und erfasst deren Klang mit dem Mikrofon in der Fernbedienung. Anhand dieser Rückmeldung nimmt der Fernseher automatisch die Klanganpassung vor. Zum Abschluss besteht die Wahl zwischen neutraler Wiedergabe oder Bassbetonung, letztere übertreibt es etwas und führt zu dröhnender Sprachwiedergabe.

Alle vier HDMI-Eingänge des LG OLED B4 verarbeiten 4K oder UHD mit bis zu 120 Hertz gemäß HDMI 2.1.

Alle vier HDMI-Eingänge des LG OLED B4 verarbeiten 4K oder UHD mit bis zu 120 Hertz gemäß HDMI 2.1.

Foto: COMPUTER BILD

Für externe Zuspieler oder zur Audio-Wiedergabe finden sich auf der Rückseite des LG OLED B4 alle erforderlichen Anschlüsse. Ein Teil davon weist nach hinten, sodass bei Wandmontage Kabel mit gewinkelten Steckern empfehlenswert sind. Klare Beschriftung macht die Zuordnung leicht:

  • HDMI: Der B4 hat vier HDMI-Eingänge, alle sind gemäß HDMI 2.1 für 4K- oder UHD-Wiedergabe mit bis zu 120 Hertz geeignet sowie für variable Bildraten ab 40 Hertz. Automatische Umschaltung in den Gaming-Modus (ALLM, Auto Low Latency Mode) ist ebenfalls möglich sowie an einem Anschluss die Audio-Ausgabe per eARC (enhanced Audio Return Channel) inklusive dem 3D-Raumklang Dolby Atmos.
  • Digitalausgang: Einen optischen Ausgang gibt es ebenfalls, etwa für Funkkopfhörer oder ältere Soundbars und Heimkino-Systeme.
  • USB: Über zwei USB-Anschlüsse sind Fotos und Videos in den wichtigsten Dateiformaten abspielbar, der Anschluss einer USB-Festplatte für TV-Aufnahmen ist ebenfalls möglich.
  • TV-Anschlüsse: Für den Fernsehempfang gibt es den üblichen Kombianschluss für Antenne und Kabel sowie eine zweite Buchse für Satellit. Die Empfänger sind hier jedoch nicht wie beim C4 oder G4 doppelt vorhanden (keine Twin-Tuner), sodass während einer Aufnahme der Fernseher kein anderes TV-Programm anzeigen kann.

Ein Kopfhörerausgang fehlt beim B4 wie bei den anderen Modellen, stattdessen gibt es Bluetooth. Der Kopfhörer kann gleichzeitig mit den TV-Lautsprechern laufen, es lassen sich jedoch nicht zwei Kopfhörer gleichzeitig koppeln.

Auf seinem Startbildschirm zeigt der LG OLED B4 die installierten Apps, darüber bündeln "Quick Cards" Apps und Funktionen zu verschiedenen Themen.

Auf seinem Startbildschirm zeigt der LG OLED B4 die installierten Apps, darüber bündeln “Quick Cards” Apps und Funktionen zu verschiedenen Themen.

Foto: COMPUTER BILD

Alternativ zum klassischen TV-Programm holt der LG OLED B4 jede Menge Unterhaltung aus dem Internet auf seinen Bildschirm. So sind zum Beispiel die kostenlosen Mediatheken der Fernsehsender und YouTube nutzbar. LG verwendet für seine Smart-TVs sein eigenes Betriebssystem, dafür gibt es alle einschlägigen Apps – etwa Amazon Prime Video und Apple TV Plus, Disney+, Netflix und Paramount+ – sowie von den TV-Streaming-Anbietern Waipu und Zattoo. Musik-Streaming von Spotify, Amazon Music und anderen ist ebenfalls möglich. Außerdem können Apple-Mobilgeräte via AirPlay Bilder und Töne auf den Fernseher streamen, darüber hinaus klappt das Streaming per Chromecast-Funktion. Die persönlichen Lieblings-Apps sind nebeneinander auf dem Startbildschirm des LG OLED B4 zu sehen und leicht in die gewünschte Reihenfolge zu bringen. Auf Wunsch übernimmt das eine Automatik anhand der Nutzungshäufigkeit. Ebenso einfach lassen sich weitere Apps ergänzen oder um überflüssige löschen. Künftige Updates werden laut LG nicht nur Fehler beheben und Sicherheitslücken stopfen, es gibt für den B4 zudem komplette Betriebssystem-Updates bis 2028.

Mit Fernzugriff auf den Computer und auf Dokumente in der Cloud wird der LG OLED B4 zum Arbeitstier.

Mit Fernzugriff auf den Computer und auf Dokumente in der Cloud wird der LG OLED B4 zum Arbeitstier.

Foto: COMPUTER BILD

Beim LG OLED B4 lässt sich die Bedienungsanleitung auf den Bildschirm holen.

Beim LG OLED B4 lässt sich die Bedienungsanleitung auf den Bildschirm holen, von dort führen Sprungmarken direkt zu den jeweils passenden Menüeinstellungen.

Foto: COMPUTER BILD

Was der LG OLED B4 oder LG OLED B49LA im Test schlechter machte als seine teureren Markengeschwister, ist schnell aufgezählt und dürfte sich für die meisten Anwendungen als undramatisch erweisen: Die maximale Bildwiederholfrequenz von 120 statt 144 Hertz werden höchstens sehr engagierte Gamer mit entsprechender Grafikkarte merken. Außerdem ist USB-Recording nicht unabhängig vom laufenden Programm möglich, dazu fehlen die Twin-Tuner. Die weniger brillante HDR-Darstellung dürfte im Vergleich zum OLED C4 und OLED G4 am meisten auffallen, angesichts der Preisersparnis erscheint das jedoch als fairer Tauschhandel. Denn in allen anderen Punkten verdiente sich der LG im Test Bestnoten: Kontrast und Farben sind überragend, ebenso Blickwinkelstabilität und Bewegungswiedergabe. Der Ton klingt etwas zahmer, mit richtiger Einstellung aber immer noch gut, und bei den Anschlüssen gibt es – abgesehen vom TV-Empfang – keine Unterschiede. So schafft der LG OLED B4 knapp, aber verdient die Note sehr gut. Während LG die teurere Modellreihe OLED C4 in sechs verschiedenen Bildschirmgrößen anbietet, sind es beim B4 nur drei mit ansonsten identischer Technik:

  • LG OLED55B49LA: 55 Zoll / 140 Zentimeter Bildschirmdiagonale (ideal für 3 Meter Betrachtungsabstand)
  • LG OLED65B49LA: 65 Zoll / 164 Zentimeter Bildschirmdiagonale (ideal für 3,50 bis 4 Meter, im Test)
  • LG OLED77B49LA: 77 Zoll / 195 Zentimeter Bildschirmdiagonale (ideal für 4,50 Meter Betrachtungsabstand)

Vereinzelt tauchen im Handel auch Geräte mit der Bezeichnung OLED B42LA auf. Die sind nicht mit der Autocal-Funktion der Kalibriersoftware Calman kompatibel, während sie sich über die Fernbedienung mit NFC-Smartphones leichter mit dem TV koppeln lassen. Die Technik für Bild und Ton unterscheidet sich dagegen nicht.

Categories: Uncategorized

0 Comments

Schreibe einen Kommentar

Avatar placeholder

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Call Now Button