In der Bestenliste bis 300 Euro ist die Sache relativ klar. Das Poco X6 Pro 5G steht auf dem ersten Platz dieser Bestenliste, aber es ist mit seiner Testnote nicht mehr allein. Bei gleicher Note entscheidet der günstigere Preis über die Platzierung. In die Wertung geht der kleinste Preis laut idealo für die günstigste Modellvariante ein.

Aber welches sollte man nun kaufen? Die Wahrscheinlichkeit, dass das beste Handy der Bestenliste auch für Sie die erste Wahl ist, ist zwar hoch, aber das muss nicht sein. Der eine legt besonderen Wert auf die Ausdauer, der andere braucht Power fürs Zocken. Um für jeden das richtige Handy zu finden, vergleichen wir wichtige Eigenschaften gesondert und vergeben Punkte. Die Kandidaten sind die besten bisher getesteten Handys unter 300 Euro. Die Verteilung der Punkte folgt nicht wie Testnoten nach einem festgelegten Bewertungsschema, sondern spiegelt die Relation dieser fünf Kandidaten zueinander wieder.

Arbeitstempo

Nicht nur alltägliche Aufgaben sollen zügig und flüssig von der Hand gehen, sondern am besten auch aufwendige 3D-Games. Das ist in dieser Preisklasse nicht immer gegeben, aber die Reihenfolge zeigt, welches Handy das aus dieser Gruppe am besten kann. Für die Bewertung treiben mehrere Benchmarks die Modelle an ihre Leistungsgrenzen, um das maximale Rechen- und Arbeitstempo zu ermitteln.

  1. Xiaomi Poco X6 Pro (Note: 1,5; 5 Punkte)
  2. Samsung Galaxy A55 (Note: 1,6; 4 Punkte)
  3. Honor 90 (Note: 1,8; 3 Punkte)
  4. HTC U23 Pro (Note: 1,9; 2 Punkte)
  5. Nothing Phone (2a) (Note: 2,2; 1 Punkt)

Bedientempo

Eine gute Note für die allgemeine Bediengeschwindigkeit erhält, wer kurze Lade- und Reaktionszeiten zeigt. Dafür ermittelt COMPUTER BILD die Zeit, die das Handy braucht, um Apps auszuführen oder Dateien zu öffnen und ermittelt die Eingabeverzögerung des Displays.

  1. Xiaomi Poco X6 Pro (Note: 1,3; 5 Punkte)
  2. Samsung Galaxy A55 (Note: 1,3; 5 Punkte)
  3. Honor 90 (Note: 1,3; 5 Punkte)
  4. HTC U23 Pro (Note: 1,5; 2 Punkte)
  5. Nothing Phone (2a) (Note: 1,6; 1 Punkt)

Akkulaufzeit bei intensiver Nutzung

Im COMPUTER BILD-Handy-Akkutest malträtiert ein Roboterarm das Smartphone so lange mit Anrufen, Textnachrichten, Web surfen, Videos aufnehmen und betrachten in einer Endlosschleife, bis der Akku leer ist. Die Displayhelligkeit wird dazu auf einen einheitlichen Wert geregelt. Die ermittelten Daten zur Nutzungsdauer ermöglichen eine optimale Vergleichbarkeit, dürften aber in der Praxis je nach Nutzung deutlich länger ausfallen. Der Rekord liegt aktuell bei über 15 Stunden.

  1. Nothing Phone (2a) (12:35 Std.; 5 Punkte)
  2. Xiaomi Poco X6 Pro (11:40 Std.; 4 Punkte)
  3. Samsung Galaxy A55 (11:37 Std.; 3 Punkte)
  4. Honor 90 (10:28 Std.; 2 Punkte)
  5. HTC U23 Pro (9:56 Std.; 1 Punkt)

Ladetempo: Akkukapazität nach 15 Minuten

Mal eben schnell nachladen, wenn der Akku leer ist. Dieser Wert zeigt, auf welchem Stand der Akku nach 15 Minuten laden ist. Dabei laden fast alle Kandidaten ziemlich flott. Abgesehen vom Samsung Galaxy A55 sind sie schneller als die Topmodelle von Apple, Samsung und Sony.

  1. Xiaomi Poco X6 Pro (45 %; 5 Punkte)
  2. Honor 90 (36 %; 4 Punkte)
  3. HTC U23 Pro (31 %; 3 Punkte)
  4. Samsung Galaxy A55 (26 %; 2 Punkte)
  5. Nothing Phone (2a) (26 %; 2 Punkte)

Effizienz: CO2 pro Betriebsstunde

Lange Laufzeiten sind mit einem riesigen Akku keine Kunst. Hier geht es darum, wer den geringsten Energie-Verbrauch pro Betriebsstunde hat. Als besonders nachhaltig werden bei COMPUTER BILD Geräte gewertet, deren Stromverbrauch umgerechnet unter der Grenze von 800 mg CO2 pro Betriebsstunde liegen.

  1. Nothing Phone (2a) (733 mg; 5 Punkte)
  2. Xiaomi Poco X6 Pro (772 mg; 4 Punkte)
  3. Samsung Galaxy A55 (813 mg; 3 Punkte)
  4. HTC U23 Pro (855 mg; 2 Punkte)
  5. Honor 90 (885 mg; 1 Punkt)

Komfort-Feature: Induktives Laden

In der Preisklasse unter 300 Euro ist das Komfortfeature “Induktives Laden” ein absoluter Exot. Wer es doch kann, hat sich 2 Bonuspunkte verdient.

Qualität Hauptkamera

Der Wert setzt sich hauptsächlich aus der Note bei Tageslicht, schlechter Beleuchtung und der Qualität bei vierfacher Vergrößerung zusammen. Der Test auf dem hauseigenen Fotomessstand prüft diese Szenarien stets unter gleichen Bedingungen. Ein künstlicher Auslösefinger macht Hunderte Aufnahmen, die eine Analysesoftware und Tester aus Fleisch und Blut bewerten.

  1. Xiaomi Poco X6 Pro (Note: 1,7; 5 Punkte)
  2. Nothing Phone (2a) (Note: 1,7; 5 Punkte)
  3. Honor 90 (Note: 1,8; 3 Punkte)
  4. Samsung Galaxy A55 (Note: 1,9; 2 Punkte)
  5. HTC U23 Pro (Note: 2,0; 1 Punkt)

Qualität Selfiekamera

Die Note für die Selfiekamera setzt sich aus der Note bei Tageslicht und der Note bei schlechter Beleuchtung zusammen.

  1. Honor 90 (Note: 1,6; 5 Punkte)
  2. Xiaomi Poco X6 Pro (Note: 2,1; 4 Punkte)
  3. HTC U23 Pro (Note: 2,2; 3 Punkte)
  4. Nothing Phone (2a) (Note: 2,2; 3 Punkte)
  5. Samsung Galaxy A55 (Note: 2,4; 1 Punkt)

Display: Maximale Helligkeit

Da alle Kandidaten auf OLED-Technik setzen, gibt es beim Kontrast nichts zu meckern. Interessanter ist die maximale Helligkeit. Denn dieser Wert sagt aus, wie gut sich der Bildschirm im Freien oder bei Sonneneinstrahlung ablesen lässt. Mehr ist besser. Zur Einordnung: Top-Smartphones knacken heute in der Spitze die Grenze von 2.000 cd/m².

  1. Samsung Galaxy A55 (1.549 cd/m²; 5 Punkte)
  2. Honor 90 (1.231 cd/m²; 4 Punkte)
  3. Xiaomi Poco X6 Pro (1.215 cd/m²; 3 Punkte)
  4. Nothing Phone (2a) (1.070 cd/m²; 2 Punkte)
  5. HTC U23 Pro (764 cd/m²; 1 Punkt)

Display: Schärfe

Auf kleineren Displays quetschen sich bei gleicher Auflösung (etwa FHD 1920×1080 Pixel) mehr Pixel. Die Einheit ppi (Pixel per Inch, also Pixel pro 2,53 Zentimeter) ist das Maß für die relative Schärfe. Die Zeiten, in denen man mit bloßem Auge Pixel erkennen kann, sind vorbei. Apple hat seinerzeit die Grenze für die vom Auge auflösbare Schärfe bei 326 ppi gezogen (“Retina-Display”). Mittlerweile sind alle hier versammelten günstigen Kandidaten schärfer.

  1. Xiaomi Poco X6 Pro (446 ppi; 5 Punkte)
  2. Honor 90 (435 ppi; 4 Punkte)
  3. HTC U23 Pro (396 ppi; 3 Punkte)
  4. Nothing Phone (2a) (395 ppi; 2 Punkt)
  5. Samsung Galaxy A55 (389 ppi; 1 Punkte)

Figur: Displayausnutzung der Frontfläche

Das ist kein Qualitätsmerkmal des Bildschirms, sondern ein Hinweis auf den Gesamteindruck. Ein dicker Rand um das Display führt zu einem geringeren Anteil der Displayfläche. Höhere Werte zeugen dagegen von einem eleganten, schlanken Design mit schmalen Rändern.

  1. Honor 90 (91 %; 5 Punkte)
  2. Xiaomi Poco X6 Pro (90 %; 4 Punkte)
  3. Nothing Phone (2a) (87 %; 3 Punkte)
  4. Samsung Galaxy A55 (86 %; 2 Punkte)
  5. HTC U23 Pro (83 %; 1 Punkt)

Ausstattung

Hierunter fallen die verfügbare Speicherkapazität, biometrische Entsperrmethoden, Kratzfestigkeit des Displays, Kartenschächte, die maximal unterstützten Mobilfunk- und WLAN-Standards und ob das Gerät wasserdicht ist. Im Testfeld trifft das nur auf das Samsung Galaxy A55 und das HTC U23 Pro zu. Das erklärt auch, warum die beiden bei der Benotung der Ausstattung zusammen vorn liegen.

  1. Samsung Galaxy A55 (Note: 1,4; 5 Punkte)
  2. HTC U23 Pro (Note: 1,4; 5 Punkte)
  3. Xiaomi Poco X6 Pro (Note: 1,9; 3 Punkte)
  4. Honor 90 (Note: 1,9; 3 Punkte)
  5. Nothing Phone (2a) (Note: 2,1; 1 Punkt)

Wie lange gibt es Updates?

Hier muss man üblicherweise Abstriche bei günstigen Smartphones hinnehmen. Zwar ist für alle Kandidaten Android 14 verfügbar oder zumindest angekündigt, aber bei einigen ist damit schon die letzte Version erreicht. Typischerweise gibt es im Anschluss an die letzte Android-Version noch ein, zwei Jahre Sicherheitsupdates. Wer hier lieber auf der sicheren Seite steht, ist mit einem neueren Modell besser beraten. Zum Vergleich: Die Topmodelle von Samsung und Google sollen Android 21 bekommen!

  1. Samsung Galaxy A55 (vorauss. bis Android 18; 5 Punkte)
  2. Nothing Phone (2a) (vorauss. bis Android 17; 4 Punkte)
  3. Xiaomi Poco X6 Pro (vorauss. bis Android 16; 3 Punkte)
  4. Honor 90 (vorauss. bis Android 15; 2 Punkte)
  5. HTC U23 Pro (vorauss. bis Android 14; 1 Punkt)

Endstand im Punkte-Vergleich

Abgesehen davon, dass der Preis unter 300 Euro liegen sollte, spielt er weder bei der Testnote noch bei den verteilten Punkten eine Rolle. Sollte Ihnen ein Kriterium besonders wichtig sein, können Sie dort die Punkte verdoppeln oder die Punkte bei für Sie unerheblichen Kapiteln abziehen – wenn, dann natürlich für alle.

Platz 1 (50/62 Punkte): Xiaomi Poco X6 Pro

Nach den hier gesetzten und bepunkteten Schwerpunkten gewinnt das Xiaomi Poco X6 Pro (Zum Test) den relativen Vergleich mit 50 von 62 möglichen Punkten überraschend deutlich. Es leistet sich kaum Schwächen und sammelt fleißig Punkte. In 12 Disziplinen holt es fünfmal die höchste Punktzahl und immer mindestens 3 von 5 Punkten.

Platz 2 (41/62 Punkte): Honor 90

Überraschend ist auch der 2. Platz: Das Honor 90 (Zum Test) ist für diese Preisklasse außergewöhnlich elegant gestylt. Es bietet ein abgerundetes Display und die dünnsten Ränder im Vergleich. Es ist mit 74,1 mm Breite das schmalste Gerät und macht die besten Selfies.

Platz 3 (38/62 Punkte): Samsung Galaxy A55

Platz 3 geht an den absoluten Bestseller im Testfeld: Obwohl das Samsung Galaxy A55 (Zum Test) den höchsten Preis hat und gelegentlich über 300 Euro kostet, ist es der Verkaufsschlager schlechthin. Es punktet mit seinem hohen Tempo, dem wasserdichten Gehäuse und den besten Update-Aussichten. Zudem ist der Speicher erweiterbar. Dafür sind die anderen bei der Fotoqualität und dem Ladetempo besser und trotz vergleichbar großem Display schmaler als das breite Galaxy A55 (78 mm).

Platz 4 (34/62 Punkte): Nothing Phone (2a)

Platz 4 ist gegen das A55 ein Geheimtipp: Das Nothing Phone (2a) (Zum Test) hat längst nicht jeder auf dem Zettel. Es ist zwar das langsamste Modell im Testfeld, tröstet dafür mit der mit Abstand besten Ausdauer und einer erfreulich guten Hauptkamera.

Platz 5 (27/62 Punkte): HTC U23 Pro

Der fünfte Platz geht an das HTC U23 Pro (Zum Test), das einen guten Gesamteindruck hinterließ und auch nicht ohne Grund eine gute Testnote hat. Aber verglichen mit der Konkurrenz hat es die kürzeste Akkulaufzeit, die geringste Displayhelligkeit, die schwächste Hauptkamera und vor allem die kürzeste Update-Perspektive. Dafür unterstützt es die 3D-Brille HTC Vive und bietet als einziges Modell im Vergleich induktives Laden und eine klassische Klinkenbuchse. Zudem ist der Speicher erweiterbar und das Gehäuse nach IP67 wasserdicht.

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