Ob bei der Küchenarbeit, in der Werkstatt oder im Büro: Mit Musik ist der Alltag gleich viel schöner. Viele möchten auch stets über die aktuelle Nachrichtenlage informiert sein und setzen dafür auf den News-Überblick des liebsten Radiosenders. Mit Digitalradios ist vielerorts die Programmauswahl besonders groß. Denn damit lässt sich außer dem bewährten UKW-Rundfunk auch die digitale Welle DAB (Digital Audio Broadcasting) empfangen. Die müssen längst nicht mehr teuer sein, gute DAB-Radios gibt es schon für deutlich unter 100 Euro. COMPUTER BILD hatte über 30 aktuelle Digitalradios im Test, erklärt die Besonderheiten der Geräte und gibt Tipps für den Kauf. Übrigens: DAB-Radios gibt es zu günstigen Preisen bei den Amazon Prime Deal Days (8. und 9. Oktober 2024).
Testsieger: Medion P85027
An die Spitze der DAB-Radios für unter 100 Euro schaffte es das Medion P85027. Im Test beeindruckte es unter anderem mit großer Programmvielfalt per UKW, DAB+ und Internetradio. Ebenfalls via Internet lassen sich Podcasts abspielen. Per Handy oder Tablet dient es zudem als Wiedergabegerät für Spotify, außerdem ist Musik per Bluetooth abspielbar. Zusätzlich stehen USB und ein Stereo-Eingang (Aux-In) zur Wiedergabe bereit. Die Tonqualität ist zum Nebenbeihören mehr als in Ordnung. Das kleine Radio gibt zwar kaum Bässe wieder und tönt etwas hohl, klingt aber angenehm unaufdringlich mit klarer Sprachwiedergabe. Die Bedienung des Medion mit Grundeinstellungen und Programmauswahl ist schnell gelernt. Über die Ladentheke geht das Radio für knapp 96 Euro (Stand: Oktober 2024).
Preis-Tipp unter 30 Euro: TechniSat TechniRadio RDR
Der Spruch “klein, aber oho” beschreibt das TechniRadio RDR sehr treffend. Das Radio wirkt optisch zunächst wie ein Diktiergerät, entsprechend klein fallen Display und Bedienelemente aus. Doch trotz der kompakten Bauweise (13x6x2 Zentimeter) liefert das DAB-Radio einen erstaunlichen Sound mit präsenten Höhen und schlankem, insgesamt angenehm trockenem Klangbild. Volle Bässe darf man freilich bei dieser Größe nicht erwarten. Für ungestörten Radiogenuss lässt sich ein Kopfhörer anschließen, außerdem hat das Radio einen Stereo-Eingang für externe Tonquellen. Eine USB-Buchse, über die sich auf der Rückseite Festplatten und Speichersticks anschließen lassen, rundet das Paket ab. Hinzu kommen eine kleine Trageschlaufe und die praktische Taschenlampenfunktion. Der Preis des TechniSat TechniRadio RDR kann sich sehen lassen: Für 25 Euro (Stand: Oktober 2024) ist das Digitalradio ein echter Geheimtipp unter den günstigen Modellen.
So testet COMPUTER BILD: Günstige DAB-Radios
Das wichtigste Kriterium beim Test eines Radios ist die Klangqualität. Er macht mehr als 40 Prozent der Gesamtnote aus. Dabei kontrollieren die Testenden genau, wie gut Höhen, Mitten und Tiefen aufeinander abgestimmt sind. Zudem prüfen die Redakteurinnen und Redakteure, ob die Geräte Sprachbeiträge deutlich und Stimmen unverfälscht wiedergeben.
Diese Ausstattung muss ein DAB-Radio haben
Die Klangqualität mag wohl das wichtigste Kriterium für ein Digitalradio sein. Doch abseits davon müssen die Geräte auch in anderen Bereichen überzeugen, um sich im COMPUTER BILD Test zu beweisen.
Empfangswege: Wie die Bezeichnung “DAB-Radio” schon verrät, empfangen die Geräte die Sender über den digitalen Übertragungsstandard DAB+ (Digital Audio Broadcasting). Darüber hinaus funktioniert das bei allen günstigen Radios über UKW. Einige Modelle finden Radiosender über das Internet – sofern das Gerät über WLAN verfügt. Internetradio ist zwar keine Pflicht, Sie finden hier aber noch mehr Stationen.
Funktionen: Ein gutes Radio verfügt normalerweise auch über einen üppigen Favoritenspeicher, mit dem sich die liebsten Radiosender sichern und schnell ansteuern lassen. Eine USB-Ladebuchse für Mobilgeräte ist ein weiteres Plus, eine Weckfunktion ein netter Bonus.
Bedienung: Entscheidend für die lang anhaltende Freude an einem Gerät ist neben dem Klang die Bedienung. Lassen sich die Sender schnell finden und abspeichern? Sind handliche Tasten vorhanden? Reagiert das Gerät fix auf Ihre Eingaben? Falls nicht, verlieren Sie schnell den Spaß am Hörfunk.
Anschlussmöglichkeiten: Wer außer Radiosendern weitere Quellen für die Musikwiedergabe nutzen möchte, benötigt die entsprechenden Anschlüsse. Zum Standardrepertoire gehört hier zumeist ein AUX-Eingang, mit dem sich Handys & Co. per Klinkenkabel verbinden lassen. Manche Geräte bieten einen USB-Slot für Festplatten und Speichersticks. Cinch- und TOSLINK-Anschlüsse für externe Lautsprecher sind – besonders bei günstigeren Radios – eher selten.
Kabellose Verbindung: Viele preiswerte Geräte bieten Bluetooth-Funk, um die Musik von Streaming-Diensten wie Spotify wiedergeben zu können. Jenseits von Spotify Connect müssen User bei Radios unter 100 Euro auf WLAN-Verbindungsstandards wie AirPlay oder Google Cast in der Regel verzichten.
TechniSat DigitRadio 230 OD: Besonders robust
Ganz weit vorne im Vergleich liegt auch das TechniSat DigitRadio 230 OD. Der baustellentaugliche Audio-Unterhalter ist gegen Staub und Spritzwassser geschützt (Schutzstufe IP 65). Die Bedienung gelingt dank griffiger Drehregler sehr einfach. Auf Wunsch lässt sich Musik vom Smartphone per Bluetooth oder Klinkenkabel (3,5 Millimeter) auf dem 230 OD abspielen. Das Handy erhält dabei via Powerbank-Funktion gleichzeitig Strom. Gut: Ein Akku ist im Lieferumfang enthalten. Die Bässe sind etwas leise, Stimmen gibt das Technisat leicht belegt wieder. Der Klang ist aber insgesamt okay und glänzt mit klaren Mitten sowie Höhen. Preislich liegt das Radio bei 80 Euro (Stand: Oktober 2024).
DAB+, Internetradio und UKW: Die Unterschiede
Hörfunk empfangen Sie heutzutage auf drei verschiedene Weisen. Am bekanntesten, ältesten und weitesten verbreitet ist die in Deutschland 1949 eingeführte Ultrakurzwelle (UKW). Mitte der 1990er-Jahre feierte Internetradio seine Premiere und hat seitdem viele Anhänger dazugewonnen. Die Gründe: Internetradio bietet die größte Sendervielfalt mit Programmen aus aller Welt. Außerdem empfangen Sie die Stationen nicht nur über entsprechende Radios, sondern auch mit Smartphones, Computern und smarten Lautsprechern. Dazu benötigen Sie einzig eine Internetverbindung – wie der Name der Übertragungsart schon besagt.
Das “Küken” der Radiowelt nennt sich Digital Audio Broadcast (DAB, deutsch “digitaler Audio-Rundfunk”). 1999 startete das Digitalradio auch hierzulande mit den ersten Sendern, doch erst mit dem 2011 erfolgten Relaunch unter dem Namen “DAB+” gelang der Durchbruch. Der Empfang funktioniert einfach über Antenne – eine Internetverbindung ist für die Nutzung des digitalen Rundfunks nicht notwendig, zusätzliche Gebühren fallen nicht an. Seit einiger Zeit spielt die Politik mit dem Gedanken, die UKW-Übertragung in Deutschland einzustellen und nur noch auf DAB+ (und Internetradio) zu setzen. Doch bislang gibt es noch keine Entscheidung diesbezüglich (Stand: März 2024).
Immerhin gilt seit dem 21. Dezember 2020 per Beschluss des Bundesrats die Digitalradiopflicht. Demnach müssen neu verkaufte Geräte mit Radioempfang, deren Display Sendernamen anzeigen, neben UKW auch mindestens eine der digitalen Übertragungsarten – also DAB+ oder Internetradio – bieten. Autoradios in Neuwagen müssen zwingend Hörfunk via DAB+ empfangen können. Welche Sender in welcher Region verfügbar sind, zeigt die Website von Digitalradio Deutschland.
Günstige DAB-Radios mit dem besten Klang
Die derzeitige Spitzenposition in Sachen Klangqualität bei den Digitalradios nimmt das Albrecht DR 114 DAB+ ein. Der kleine Wanderbegleiter kann sich hier mit deutlich teureren DAB-Radios messen – und steckt viele sogar in die Tasche. Wenn Ihnen das Albrecht aufgrund der gewöhnungsbedürftigen Optik weniger zusagt, finden Sie mit dem Kenwood CR-ST80DAB eine passable Alternative. Klanglich kommt das Digitalradio nicht ganz an das Albrecht heran. Insgesamt liefert es aber noch einen angenehmen, runden Klang. Selbst mit seinem teureren Bruder CR-ST100S kann es das günstige Kenwood aufnehmen. Neben DAB+ empfängt das Gerät die Sender auch über UKW. Internetradio und Musik-Streaming via Spotify Connect und andere WLAN-Verbindungsstandards funktionieren mit dem Gerät dagegen nicht. Dafür lassen sich Smartphones & Co. kinderleicht über den integrierten Bluetooth-Empfänger koppeln, im Zweifelsfall steht auch ein AUX-Eingang für Klinkenkabel bereit. Einzige größere Kritikpunkte: Die Bedienung lahmt ein wenig und ein Akku für die Nutzung unterwegs fehlt. Doch der Kostenpunkt von rund 90 Euro (Stand: Oktober 2024) ist fair.
Technisat DigitRadio 52: Perfekt für den Nachttisch
Unter der 75-Euro-Marke klingt kaum ein DAB-Radio so gut wie das TechniSat DigitRadio 52. Besonders Stimmen kommen verständlich bei den Hörenden an. In puncto Musikwiedergabe gibt es bei den Bässen und Höhen noch Luft nach oben. Für das Hören nebenbei genügt der Sound aber locker. Auch im direkten Vergleich zum rund 30 Euro teureren Schwestermodell DigitRadio 52 CD mit CD-Laufwerk hat das kleine TechniSat die Nase vorne. Das monochrome Display ist groß und gut zu erkennen. Per Bluetooth verbinden Sie problemlos Mobilgeräte, um die liebsten Playlists und Podcasts der Streaming-Anbieter abzuspielen. Und wenn der Smartphone-Akku dabei in den roten Bereich rutscht, legen Sie Ihr Handy zum Aufladen auf den Wireless-Charger auf der Oberseite. Zum Testzeitpunkt kostet das DigitRadio 52 lediglich 80 Euro (Stand: Oktober 2024).
Test-Fazit DAB-Radios unter 100 Euro
Der Test der günstigen Digitalradios zeigt: Ein DAB-Radio mit gutem Klang und Funktionsumfang muss nicht mehr als 100 Euro kosten. Der Testsieger Medion P85027 überzeugt mit einem angenehmen Sound und einer ordentlichen Ausstattung. Auch der Preis-Tipp TechniSat TechniRadio RDR hat neben dem niedrigen Preis gute Argumente zu bieten.
DAB-Radios: Die wichtigsten Fragen
Was brauche ich, um Digitalradio zu empfangen?
Hinter dem Begriff Digitalradio verbergen sich Modelle, die entweder DAB+, Internetradio oder beides empfangen. Für DAB+ ist lediglich ein entsprechendes Radio nötig. Für Internetradio benötigen Nutzerinnen und Nutzer neben dem Gerät einen Internetanschluss.
Was kostet DAB+?
Wie UKW ist DAB+ komplett kostenlos empfangbar.
Wo kann man DAB+ empfangen?
DAB+ lässt sich in fast ganz Deutschland sowie in großen Teilen Europas empfangen. Je nach Region laufen allerdings unterschiedliche Programme über den digitalen Äther.
Welche Radiosender kann ich mit DAB+ empfangen?
Deutschlandweit lassen sich aktuell bis zu 29 Programme empfangen. Dazu zählen neben öffentlichen Sendern wie dem Deutschlandfunk private wie RTL Radio. Je nach Region kommen weitere Stationen hinzu.
Was ist der Unterschied zwischen DAB und DAB+?
Die Empfangsart DAB+ ist der Nachfolger von DAB und seit 2011 im Einsatz. Der Unterschied liegt in der Datenrate der Codierung. Der Großteil der DAB-Programme nutzt eine Übertragungsrate von 160 kbit/s, um eine gute Audioqualität zu garantieren. Mit der Umstellung auf DAB+ hat sich die nötige Bitrate halbiert. Das hat den Vorteil, dass es mehr Programme in einem Senderensemble gibt. Kurz gesagt: DAB+ hat eine größere Sendervielfalt als DAB.
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