So testet COMPUTER BILD Convertible-Notebooks
In einem aufwendigen Testverfahren prüft COMPUTER BILD regelmäßig Convertible-Notebooks. Die wichtigsten Testpunkte sind folgende:
- Tempo: Ab sofort misst das Testlabor das Arbeitstempo mit neuen, noch aufwendigeren Prüfprogrammen. Die ermitteln die Geschwindigkeiten bei Office-Arbeiten, Internet-Aufgaben, Foto-, Video- und 3D-Bearbeitungen – darunter mit dem Benchmark-Test PC Mark 10.
- Bildqualität: COMPUTER BILD misst und bewertet ab jetzt die Bildqualität der Displays genauso wie bei Monitoren. Kontrast, Helligkeit, Farbtreue bleiben wichtige Prüfpunkte, darüber hinaus ermitteln die Tester die sRGB- und DCI-P3-Farbraumabdeckung – wichtig für die farbgenaue Bildbearbeitung.
- Akkulaufzeit: Ein tragbares Gerät sollte möglichst handlich und leicht ausfallen. Deshalb kommt jedes Test-Notebook im Labor auf die Waage. Ob das Gerät nicht nur portabel, sondern auch tatsächlich mobil einsatzbar ist, darüber entscheidet vor allem die Akku-Leistung im laufenden Betrieb. Nach Ermittlung der Ausdauer erstellt das Labor mithilfe eines Messinstruments eine Ladekurve. Es hält fest, wie lange es dauert, bis das Netzteil den Akku wieder vollständig geladen hat.
- Lautheit: Die Geräuschentwicklung steht ebenfalls auf dem Prüfstand; schließlich kann Surren und Brummen die Konzentration stören. Spezialmikrofone messen hierfür das Betriebsstörgeräusch in einer schallisolierten Kabine, sowohl im normalen Betrieb als auch unter Volllast. Währenddessen überwacht eine Wärmebildkamera die Hitzeentwicklung.
- Anschlüsse: USB 4, Thunderbolt 4 – das sind nur zwei der neuen Anschlussnormen. Die Redaktion bewertet aber nicht nur, ob sie vorhanden sind, sondern auch ihre Qualität.
- LTE, 5G: Immer mehr Notebooks sind mit LTE, 5G oder dem kommenden WLAN-Standard Wifi 6E ausgestattet – auch diese Übertragungsstandards fließen nun in die Bewertung ein.
- Zugangssperren: Fingerprint-Sensor, Gesichtserkennung, Venenscanner – auch die Zugangssperren nutzen immer ausgefeiltere Techniken, die COMPUTER BILD nun separat erfasst und bewertet.
- Arbeiten: Als klassisches Notebook für die Arbeit mit aufgeklapptem Bildschirm vor dem Nutzer.
- Präsentationen: Aufgestellt als umgedrehtes V für die Wiedergabe von Filmen, Fotos und Präsentationen.
- Surfen, shoppen, chatten: Als Tablet fürs Surfen im Netz – der Bildschirm liegt dabei auf dem Rücken der Bodengruppe.
Und genau hier zeigt sich die Schwäche dieses Gerätetyps: Convertibles sind zwar vielseitig einsetzbar, aber ihre Bauweise ist ein Kompromiss. So sind sie eben leichte Notebooks, aber auch richtig schwere Tablets. Denn reine Tablets bringen heute im Schnitt 400 Gramm auf die Waage, Convertibles wiegen nach Größe durchschnittlich drei bis vier Mal mehr. Lange einhändig bedienen wie ein Tablet lassen sich Convertibles nicht.
Einen straffen wie präzisen Anschlag müssen hingegen die Tastaturen haben. Den bieten auch acht der zehn Testkandidaten. Nur beim Asus Zenbook Flip und beim Microsoft Surface Pro 11 ist er schwammig. Das Surface hat eine ansteckbare Cover-Tastatur, die beim Tippen obendrein nachfedert.
Das Touchpad des Fold hatte ebenfalls eine Schwachstelle: Es übertrug Eingaben leicht verzögert. Bei den Touchpads der Convertibles Asus Zenbook Flip 13, Acer Spin 3, Microsoft Surface Pro 8 und Thomson Neo 360 waren zudem keine Mausklicks an den Rändern des Touchpads möglich. Top-Eingabegeräte boten in diesem Test nur die Modelle Samsung Galaxy Book 2 Pro 360 15, Samsung Galaxy Book 2 Pro 360 13 und Lenovo Yoga 6.
Ebenso wichtig wie präzise Eingabegeräte sind astreine Bildschirme. Und hier trumpften vor allem die Modelle auf, die ein Display mit OLED-Technik haben: darunter die Modelle HP Spectre x360 2024, Samung Galaxy Book 4 Pro 360 oder Lenovo Yoga Book 9 13 Gen 8. Sie zeigten im Test Urlaubsbilder und Spielfilme mit brillanten Farben, sattem Schwarz und auf Wunsch mit extrem hohem Kontrast sowie sehr viel Helligkeit. So qualifizieren sich die Geräte auch für den Außeneinsatz bei viel Sonnenschein – Nutzerinnen und Nutzer erkennen dann noch alle Inhalte auf dem Display. Und weil OLED-Displays ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen, gibt es auch kein hässliches Durchscheinen dieser Lampen an den Bildrändern. Das hat sonst oft ein fleckiges Bild zur Folge, das sich besonders bei der Wiedergabe dunkler Bildinhalte offenbart. Genau das zeigte sich etwa beim Xiaomi Book S oder beim Acer Spin 1.
Die schlechteste Bildqualität bot in diesem Test ohnehin das sehr günstige Acer Spin 1. Farben erschienen auf dem 14 Zoll großen Display blass und verfälscht, die maximale Helligkeit war mit 239 Candela pro Quadratmeter knapp ein Drittel so hoch wie beim besten Modell, dem Asus Zenbook Flip 13, das es auf 616 Candela pro Quadratmeter brachte. Mit dem Acer Spin 1 an sonnigen Tagen draußen arbeiten? Klappt nur im Schatten unter einem Baum. Und selbst da sollten Nutzer mittig vor dem Notebook-Display Platz nehmen. Denn wenn sie leicht schräg von oben oder von unten draufgucken, wird das Bild sehr blass – das Display bietet vertikal nur einen kleinen Blickwinkel.
Das Acer Spin 1 war im Test auch nicht besonders flott. Aber von einem 430-Euro-Notebook dürfen Kunden keine Temporekorde erwarten. So brauchen Nutzerinnen und Nutzer insbesondere bei leistungshungrigen Foto- und Videobearbeitungen viel Geduld. Schuld ist vor allem der schwachbrüstige Einstiegsprozessor Intel Pentium Silver N6000.
Wer ist nun die Nummer 1, wenn es ums Tempo geht? Oberklasse-Geräte wie das HP Spectre x360 2024 – und zwar mit deutlichem Abstand. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Als Motor kommt der bärenstarke Prozessor Intel Core Ultra 7 155H zum Einsatz. Der Arbeitsspeicher ist mit 32 Gigabyte standesgemäß. Das Betriebssystem sowie Programme und Daten lagern auf einer M.2-SSD mit schnellem PCI-Express-Anschluss. Der Speicher ist mit effektiv 954 Gigabyte standesgemäß für ein Convertible, für das Samsung aber auch selbstbewusste 2.100 Euro aufruft.
Das Samsung Galaxy Book 4 Pro arbeitet übrigens mit de gleichen Prozessor, geht aber mit der im Akku gespeicherten Energie äußerst sorgsam um: Im Test schaffte es satte zwölf Stunden und 18 Minuten ohne Steckdose – der Top-Wert in diesem Vergleich. Und das ist umso bemerkenswerter, weil noch vor zwei Jahren hochauflösende OLED-Displays nicht gerade zimperlich beim Energieverbrauch waren. Das hat sich geändert. Alle vier OLED-Notebooks erreichten gute bis sehr gute Akkulaufzeiten. Am unteren Ende rangierte das Acer Spin 1, das nur rund vier Stunden ohne Steckdose auskam.
Wünschenswert ist es auch, dass ein Convertible sehr leise arbeitet. Die gute Nachricht: Kein Prüfling nervte seine Nutzer mit laut brüllenden Lüftern. Im Gegenteil: Alle arbeiteten angenehm ruhig. Bloß beim Samsung Book 4 Pro 360 waren die Lüfter unter Volllast zu hören – aber nur in sehr ruhigen Umgebungen. Absolut geräuschlos werkelte das Convertible Acer Spin 1. Warum? Die verwendeten Prozessoren kommen selbst bei größter Anstrengung nicht ins Schwitzen – sie können einfach nicht schneller. So müssen sie auch keine rotierenden Lüfter vor dem Hitzetod bewahren – ein simpler Kühlkörper reicht.
Das HP Spectre x360 2024 ist nicht billig, aber top. Der 16-Zoll-Laptop ist leicht, schnell, leise und mit siebeneinhalb Stunden Akkulaufzeit ausdauernd. Dazu gibt es ein scharfes, knackiges OLED-Display mit eingebautem Touchscreen und Stiftbedienung. Mit diesen Qualitäten erobert es Platz 1 der Bestenliste. Das HP Spectre x360 2024 ist Ihnen mit 2.100 Euro zu teuer? Dann greifen Sie zum 1.100 Euro teuren Preistipp Acer Spin 3. In der geprüften Ausstattungsvariante SP314-55N-55RR leistete es sich keine großen Schwächen: Es arbeitete flink, der Bildschirm zeigt fast originalgetreue Farben – wenn auch etwas blass. Der Touchscreen setzt Eingaben präzise um, die Tastatur bietet einen guten Druckpunkt.
Was ist besser – Convertible oder Laptop?
Ein Convertible ist vielseitiger als ein Notebook, weil es Laptop und Tablet in einem Gerät vereint.
Welche Convertibles sind gut?
Für wen lohnt sich ein Convertible?
Vor allem für diejenigen, die ein Gerät haben wollen, das Laptop und Tablet in einem Gerät vereint.
Welcher Prozessor für Convertible?
Das kommt auf die Anwendung an. Wer ständig kräftezehrende Foto- und Videobearbeitungen erledigt, sollte zu einem Modell mit Core-i7-oder Core-Ultra-7-Prozessor greifen, für weniger anspruchsvolle Aufgaben reicht auch ein Convertible mit Core-i5-, Core-Ultra-5- oder Core-i3-CPU.
Wie funktioniert ein Convertible?
Ein Convertible ist im Grunde nichts anderes als ein Notebook mit drehbarem oder gar abnehmbarem Touchscreen. Es arbeitet daher genauso wie ein Laptop.
Haben alle Convertibles Touchscreen?
Ja, nahezu alle Convertibles haben einen Touchscreen.
Was kann ein Convertible-Notebook?
Je nach Leistungsklasse beherrscht ein Convertible-Notebook alle Anwendungen, die auch ein klassischer Laptop erledigen kann.
Welches ist das beste Convertible Notebook?
Wie nennt man Tablet und Laptop in einem?
Tablet und Laptop in einem nennt man Convertible.