Deutschland bekommt den digitalen Personalausweis für das Handy. Das hat die Bundesregierung in einer Pressemitteilung angekündigt. Demnach hat die Entwicklung einer staatlichen Wallet jetzt begonnen. Sie soll bis 2027 abgeschlossen sein und kontinuierlich im Funktionsumfang erweitert werden. Die erste Kernfunktion soll die Identifizierung sein.

Ausweis auf dem Handy

In der EUDI-Wallet – kurz für European Digital Identity Wallet – sollen Bürgerinnen und Bürger künftig eine digitale Version ihrer amtlichen Personendaten auf dem Smartphone speichern können. Im Hinblick auf die Gültigkeit soll sie der physischen Kopie in nichts nachstehen und unterscheidet sich damit deutlich von der Ausweis-App, die primär für digitale Behördengänge vorgesehen ist. Die EUDI-Wallet soll höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Die Regierung erfüllt EU-Verordnung

Die Bundesregierung folgt damit der EU-Verordnung eIDAS, die alle EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, bis 2027 zumindest eine staatliche Ausweis-Anwendung bereitzustellen. Die Bundesrepublik will aber auch Drittanbietern die Entwicklung privater Anwendungen ermöglichen und stellt die Anerkennung nicht-staatlicher Apps in Aussicht, sofern sie eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen.

Drei Ämter mit Entwicklung beauftragt

Die Entwicklung der EUDI-Wallet wird unter Führung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) sowie der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) durchgeführt. Wer den digitalen Ausweis nicht in Anspruch nehmen will, muss es nicht. Es handelt sich nach jetzigem Wissensstand lediglich um eine weitere Möglichkeit, die physische Ausweispapiere nicht ersetzen, sondern ergänzen soll.

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