Testfazit

Die besten Bose In-Ears sind die neuen QuietComfort Earbuds (2. Gen) nicht. Diesen Titel tragen aktuell die QuietComfort Earbuds II, die einen zum Verwechseln ähnlichen Namen tragen, aber komplett andere Kopfhörer sind. Die neuen Bose-Stöpsel klingen weniger kräftig und etwas glanzloser als ihre Geschwister. Dennoch liefern die 200 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) teuren Ohrhörer einen guten Sound. Beim Noise-Cancelling stehen sie der Konkurrenz in nichts nach und beschützen Musikfans sehr effektiv vor jeglichen Außengeräuschen. Zudem beweisen sie eine erstaunliche Ausdauer und spielten im Test mehr als achteinhalb Stunden. Sie sitzen bequemer in den Ohren als ihre Geschwister, allerdings reicht das nicht aus, um sich einen Spitzenplatz zu ergattern.

Pro

  • Sauberer Klang
  • Hervorragendes Noise-Cancelling
  • Sehr bequemer Sitz

Kontra

  • Höhen ohne Brillanz
  • Mitten etwas leise

Bose gibt sich bei der Vorstellung seiner neuen QuietComfort Earbuds sehr vollmundig und spricht von einem legendären Noise-Cancelling. Darüber hinaus sollen die True-Wireless-Kopfhörer mit einem tollen Klang überzeugen und – wie der Name “Comfort” (zu Deutsch: Komfort) es vermuten lässt – auch einen sehr bequemen Sitz bieten. Diesen versprachen schon ihre Vorgänger, allerdings drückten diese oftmals und lieferten alles andere als erstklassigen Komfort. Hat Bose nachgebessert und womit überzeugen die QC Earbuds ansonsten? COMPUTER BILD liefert die Antworten im Test.

Die besten True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer

Bose QC Earbuds (2. Gen) im Test: Aufsätze

Neben zwei Ohrgummigrößen bietet Bose zwei verschieden große Flügelpaare an.

Foto: COMPUTER BILD

An den bohnenförmigen Außenseiten hält Bose fest, schrumpft die QC Earbuds aber im Vergleich zu den Vorgängern von 2022 etwas ein. Dadurch wirken sie weniger massiv. Das Gehäuse mit seiner matten Außenseite und dem hochglänzenden Korpus wirkt hochwertig verarbeitet. Es ist vor Wassertropfen geschützt (Schutzstufe IPX4) und in der Mitte befinden sich kleine Gummiflügelchen, die für einen besseren Halt sorgen sollen. Das gab es auch schon bei den Vorgängern, allerdings hat Bose auch in diesem Fall die Größe etwas eingedampft. Beim Tragen fällt das direkt auf. Zwar nehmen die QC Earbuds der zweiten Generation noch viel Raum in den Ohren ein, allerdings sitzen sie wesentlich angenehmer und drücken nicht mehr.

Bose QC Earbuds (2. Gen): App

Die neue “QC Earbuds”-App ist übersichtlich, allerdings fehlen einige Funktionen.

Foto: BOSE, APPLE

Bose nimmt den Verkaufsstart der QC Earbuds als Anlass, um die neue Begleit-App “Bose QC Earbuds” auf den Markt zu bringen. Die Anwendung zeigt alle relevanten Funktionen auf einen Blick und zudem schön übersichtlich. Allerdings bietet sie weniger als die bewährte Bose-App. So lässt sich beispielsweise das Noise-Cancelling nicht mehr stufenweise anpassen. Befehle wie “lauter” oder “Titel vor” lassen sich aber auch über die Touch-sensitiven Seitenflächen der In-Ears auslösen. Aufgrund der recht großen Außenseiten kann es jedoch beim Einsetzen der Ohrhörer zu ungewollten Tippern kommen und Musikfans senken beispielsweise ohne Absicht die Lautstärke. Bose setzt aber mit “Voice Control” auf eine eigene Sprachsteuerung. Die klappte im Test mehr schlecht als recht – die Kopfhörer reagierten auf Spracheingaben nicht. Auch die App-eigene Stimmkalibrierung überzeugte die QC Earbuds nicht zum Handeln. Weil dieses Extra so prominent in der App auftaucht, ist die “Arbeitsverweigerung” ein wenig ärgerlich.

Problemlos funktioniert hingegen die aktive Geräuschunterdrückung (Active Noise-Cancelling). Diese beschreibt Bose mit dem mächtigen Wort “legendär”. Für die epische Ruhe sind eingebaute Mikrofone verantwortlich, welche Lärm einfangen. Im selben Augenblick analysieren die In-Ears die Geräusche und schicken einen entsprechenden Gegenschall an die Lauscher des Trägers. In den Gehörgängen kommt es zu einer Überlagerung der gegenläufigen Schallwellen. Dadurch entsteht Ruhe. Diese als “legendär” zu bezeichnen, ist jedem selbst überlassen. Die Bose QC Earbuds gehören allerdings tatsächlich zu den In-Ears mit dem besten Noise-Cancelling auf dem Markt. Es arbeitet äußerst effektiv und jegliche Laute haben keine Chance. Als Gegenstück dazu bringen die Stöpsel einen Transparenzmodus mit. Dieser heißt bei Bose “Aware” – ist dieser aktiviert, gelangen alle Außengeräusche ungebremst zu den Lauschern.

Wenn Bose für eine Sache bekannt ist, dann sind es kräftige Bässe, die sich bei der ersten Version der QC Earbuds auch etwas in den Vordergrund gedrängt haben. Je nach Musikgenre und Titel war das etwas störend. Die Audio-Spezis haben jedoch gelernt und die tiefen Frequenzen etwas zurückgefahren. Daraus ergibt sich ein stimmiges Klangbild, das seinen sauberen – wenn auch glanzlosen Höhen – genügend Raum gibt. Theoretisch hätten da auch etwas kräftigere Mitten Platz gehabt. Die halten sich jedoch eher im Hintergrund auf. Dadurch haben die QC Earbuds der zweiten Generation einen eher kühlen Charakter. Richtig klasse sind hingegen die unverfälschten Stimmen, die stets deutlich hörbar sind.

Bose QC Earbuds (2. Gen) im Test: Case

Das Lade-Case ist etwas klobig, aber schick.

Foto: BOSE

Im Test schlugen die True-Wireless-Stöpsel die Herstellerangaben von 8,5 Stunden problemlos. Das bringt den QC Earbuds eine Spitzennote ein. Das Aufladen der In-Ears klappt über das schicke Lade-Case. Mit einer Dicke von 3,2 Zentimetern ist es zwar recht klobig, es passt dennoch in die Hosentasche. Die Plastikbox bekommt wiederum ihren Saft über die USB-C-Buchse an der Rückseite. Kabellos lässt sich das kleine Etui leider nicht aufladen, das ist angesichts des recht hohen Preises von 200 Euro etwas schade.

Die besten Bose In-Ears sind die neuen QuietComfort Earbuds (2. Gen) nicht. Diesen Titel tragen aktuell die QuietComfort Earbuds II, die einen zum Verwechseln ähnlichen Namen tragen, aber komplett andere Kopfhörer sind. Die neuen Bose-Stöpsel klingen weniger kräftig und etwas glanzloser als ihre Geschwister. Dennoch liefern die 200 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) teuren Ohrhörer einen guten Sound. Beim Noise-Cancelling stehen sie der Konkurrenz in nichts nach und beschützen Musikfans sehr effektiv vor jeglichen Außengeräuschen. Zudem beweisen sie eine erstaunliche Ausdauer und spielten im Test mehr als achteinhalb Stunden. Sie sitzen bequemer in den Ohren als ihre Geschwister, allerdings reicht das nicht aus, um sich einen Spitzenplatz zu ergattern. Testnote: gut, 1,6.

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