Hinweis: „Blender“ gibt es für Windows (Installer oder portable Programmversion), für macOS und Linux zum Download. „Blender Portable“ lässt sich ohne Installation auf jedem PC oder Notebook starten, beispielsweise direkt von einem USB-Stick.
3D-Animationen erstellen & realistische Reflexionseffekte simulieren
Für Ihre finale Animation nutzt „Blender“ die Rendering-Engine „Cycles“ und erstellt aus den Materialeigenschaften und Animationsbefehlen fotorealistische Grafiken und Animationen. Die Unterstützung für sogenanntes „Raytracing“, die 3D-Berechnung anhand von Strahlenverläufen, ermöglicht unglaublich realistische Licht-, Schatten- und Reflexionseffekte. Dies ist allerdings recht zeitaufwendig. Für den normalen Workflow kommt hier „Eevee“ (Extra Easy Virtual Environment Engine) ins Spiel. Diese Engine erlaubt in einer Echtzeitvorschau, Objekte und Texturen direkt zu bearbeiten. Auch der Export an externe Rendering-Software wie „Renderman“, „Povray“ oder „Lux“ ist möglich. Für die standesgemäße Vertonung Ihrer 3D-Animationen sorgt eine interaktive Sound-Engine, mit der Sie Videos den passenden Surround-Sound verleihen.
Mit Blender Videos schneiden und bearbeiten
Ganz nebenbei entpuppt sich „Blender“ zudem als passable Videoschnittsoftware. Ohne Probleme können Sie zum Beispiel MP4-Videos schneiden, Clips mit Übergangseffekten (Transitions) versehen, Bild-in-Bild-Effekte nutzen, 3D- oder 2D-Grafiken einblenden oder die Tonspur austauschen. Hintergrund ist, Videos mit den Möglichkeiten von „Blender“ zu kombinieren. Zum Beispiel durch manuelles oder automatisches Objekttracking und das Austauschen von Bildinformationen. Für professionelle Anwender steht eine Schnittstelle zur individuellen Manipulation von Objekt- und Materialeigenschaften in der Programmiersprache Python zur Verfügung. Ein großer Teil der nötigen Programmbibliotheken ist bereits in „Blender“ enthalten und lässt sich problemlos in eigene Projekte einbinden.
Blender-Tutorial: YouTube-Videos als Einstiegshilfen
Die Funktionsvielfalt von „Blender“ lässt sich nur schwer in einer simplen Oberfläche unterbringen. Gerade für 3D-Einsteiger ist die komplexe Software daher recht verwirrend. Über die neue modulare Oberfläche können Sie sich jedoch alle für Ihren speziellen Einsatzzweck benötigten Werkzeuge und Funktionen zusammenstellen. Für den Einstieg ebenfalls hilfreich sind Demo-Dateien, die die „Blender-Community“ zur Verfügung stellt. Sie verdeutlichen den prinzipiellen Aufbau einer Szene und die Leistungsstärke des Programms. Was zum Beispiel mit der 2.8er Version von „Blender“ möglich ist, zeigt das sieben Minuten lange Open Movie „Spring“, das Sie sich auf der Community-Webseite anschauen können. Auch YouTube ist eine ideale Quelle für Tutorials, die die 3D-Welt von „Blender“ veranschaulichen.