Ein Angestellter einer internationalen Firma in Hongkong wurde Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Darüber berichtet Radio Television Hong Kong. Das Opfer bekam per E-Mail eine Einladung für eine Videokonferenz. Diese Konferenz bestand jedoch nicht aus echten Menschen, sondern aus Deepfakes von Führungskräften aus dem Konzern, die die Betrüger mit künstlicher Intelligenz (KI) erstellten. Dafür nutzten die Verbrecher Daten aus echten Videokonferenzen aus der Vergangenheit. Die Online-Diebe überzeugten das Opfer, 200 Millionen Hongkong-Dollar an fünf lokale Bankkonten zu überweisen. Das sind ungefähr 23,8 Millionen Euro.

Die Polizei warnt die Öffentlichkeit

“Wir wollen die Öffentlichkeit vor den neuen Betrugstaktiken warnen”, sagt der leitende Kommissar der Hongkonger Polizei, Baron Chan. “Wir sehen mit diesem Fall, dass Betrüger in der Lage sind, KI-Technologie in Online-Meetings zu nutzen, sodass die Menschen auch bei Videoanrufen mit vielen Teilnehmern wachsam sein müssen.” Dem betroffenen Mitarbeiter fiel der Betrug erst in Rücksprache mit der Zentrale des Unternehmens auf. Um welchen Mitarbeiter und um welches Unternehmen es sich handelt, gab die Polizei nicht bekannt.

Angaben bestätigen lassen

Erst kürzlich stand missbräuchlicher Einsatz von KI in den Schlagzeilen, als die Pop-Sängerin Taylor Swift Opfer von KI-generierten Nacktfotos wurde, die auf X (ehemals Twitter) die Runde machten. Der US-Abgeordnete Joe Morelle rief deshalb sogar dazu auf, die Produktion von gefälschten Bildern im Land zu kriminalisieren. Um den neuen Betrugsmethoden entgegenzuwirken, rät die Polizei in Hongkong, dass man sich alle Angaben über die üblichen Kommunikationskanäle bestätigen lässt und bei Videokonferenzen Fragen stellen soll. Somit lässt sich überprüfen, ob die anderen Teilnehmer wirklich die Personen sind, für die sie sich ausgeben.

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