Mit einer Trading-App verwalten Anleger ihr Aktien-, ETF- oder Krypto-Portfolio bequem vom Smartphone aus. Neben modernen Online-Brokern bieten auch klassische Direkt- und Filialbanken eine entsprechende Trading-App an. Die Anbieter unterscheiden sich erheblich bei Kosten, Wertpapier-Auswahl und Trading-Funktionen. Bei COMPUTER BILD finden Sie den Trading-App-Vergleich 2024 mit Top-Anbietern fürs Traden von Aktien, ETF, Kryptowährung – auch mit PayPal, geeignet für Anfänger, kostenlos.
Welche ist die beste Trading-App 2024?
Die Zahl der Handelsplätze variiert von Anbieter zu Anbieter. Bei Justtrade stehen den Kunden drei Handelsplätze zur Verfügung: LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange. Bei Trade Republic erfolgt der Handel von Aktien und ETFs über die LS Exchange. Bei Finanzen.Net Zero laufen die Wertpapiergeschäfte über Gettex, das elektronische Handelssystem der Börse München.
Neben den offiziellen börslichen Handelsplätzen arbeiten Justtrade und Trade Republic mit außerbörslichen Handelsplätzen zusammen. Das ermöglicht es Anlegern, auch außerhalb der Öffnungszeiten der Börse zu handeln. Über die außerbörslichen Partner HSBC, Société Générale und Citi können Anleger bei Trade Republic 300.000 Derivate außerhalb der Börsenzeiten handeln. Der Handel mit Kryptowährungen wird über das Bankhaus Scheich abgewickelt. Justtrade arbeitet mit den außerbörslichen Handelsplätzen von Citi, Société Générale, UBS, Vontobel und Wikifolio zusammen.
Tipp: Den außerbörslichen Handel lassen sich die Betreiber allerdings gut bezahlen. Der Spread auf außerbörslichen Handelsplätzen liegt bis zu 10-mal höher als der Spread für dasselbe Papier an der Börse. Anleger sollten daher nach Möglichkeit nur auf den offiziellen Börsenplätzen handeln. Ideal ist der Nachmittag – dann ist dann Volumen an deutschen Börsen am höchsten.
Trading-App mit Social-Trading und Demokonto: eToro
Eine Besonderheit gibt es bei eToro. Der israelische Anbieter mit Sitz in Limassol auf Zypern bietet die Möglichkeit zum Social Trading. Damit ist der Austausch von Markt- und Börseninformationen zwischen Anlegern gemeint. Beim Social Trading machen einige Trader ihre Meinungen zu Wertpapieren oder ihr gesamtes Portfolio öffentlich. Die Strategien zum Vermögensaufbau lassen sich sogar von anderen Anlegern kopieren. Besonders an eToro ist auch das geringe Mindestvolumen für den Aktienkauf: Schon ab einer Summe von 10 US-Dollar lassen sich Aktien und ETFs provisionsfrei handeln.
76 % der Privatanleger-Konten verlieren Geld, wenn sie CFDs von diesem Anbieter handeln.
Bewährte Trading-App: Comdirect
Wer lieber auf einen schon lang am Markt existierenden Anbieter setzt, wählt zum Beispiel die Aktien-App der Comdirect. Mit der App der Direktbank aus Deutschland lassen sich Aktien, Fonds, ETFs, Zertifikate und andere Wertpapiere an der Börse, aber auch außerbörslich handeln. Außerdem können Kunden aktuelle Marktbewegungen mithilfe von Realtime-Push-Kursen beobachten, Börsen-News abrufen, die Tops und Flops des DAX sowie ihre Favoriten im Blick behalten. Ab dem zweiten Jahr kostet jede Order hier allerdings mindestens 9,90 Euro. Ausgenommen sind einige ETFs und ETF-Sparpläne. Eine wechselnde Auswahl von ETFs lässt sich stets kostenlos handeln.
Der Einstieg in den Börsenhandel per Trading-App ist derzeit denkbar einfach. Tipp: Wenn die App über eine Demoversion verfügt, können Sie sich mit allen Funktionen vertraut machen, ohne echtes Geld einzusetzen.
Wie funktioniert eine Trading-App?
Grundsätzlich ähnelt die Funktionsweise der von Trading-Plattformen am Computer. Wer also bereits am Rechner handelt, dürfte mit einer Trading-App wenig Probleme haben. Im Gegensatz zum webbasierten Aktienhandel können Anleger jedoch beim Handel über das Smartphone schneller reagieren.
Bei einigen Neo-Brokern gibt es jedoch Überraschungen: Das 2019 mit viel Aufsehen in den Markt gestartete Unternehmen Smartbroker aus Berlin hat zum Beispiel keine App, sondern nur eine für mobile Geräte optimierte Webseite. Den umgekehrten Weg dagegen ging Trade Republic. Das Berliner Start-up stellte seine Trading-Plattform zu Beginn ausschließlich per App zur Verfügung. Ein Handel vom PC aus ist erst seit Herbst 2021 möglich. Die meisten etablierten Depotanbieter wie die Consorsbank oder die ING ermöglichen das Trading sowohl via App als auch über ihre Webseite.
Mit einer Trading-App haben Anleger ihr Portfolio immer in der Hosentasche. Das erlaubt im Zweifel schnellere Entscheidungen bei wichtigen Börsennachrichten. Aber Vorsicht, hektisches Kaufen und Verkaufen ist selten von Vorteil und kann überdies zu Gebühren führen, die etwaige Gewinne aufzehren.
Tipp: Machen Sie sich auf verschiedenen Webseiten und Kanälen schlau, bevor Sie mit dem Trading beginnen. Einige Trading-Apps bieten die Möglichkeit, Benutzeroberfläche und Funktionen mit einem Demo-Konto ohne Echtgeld spielerisch zu erkunden.
Trading-App zum Üben
Auch wenn der Wertpapierhandel über eine Trading-App meist schnell und unkompliziert läuft, so gelten auch hier dieselben Regeln für den Aktienmarkt wie sonst auch. Einsteiger sollten diese Regeln zunächst erlernen und mit der App üben, bevor sie Geld investieren.
Grundsätzlich gilt: Investieren Sie nur Geld an der Börse, auf das Sie mittelfristig verzichten können. Nur dann lassen sich Kursrückgänge, die an der Börse unvermeidlich sind, aussitzen. Wer beim Aktienkauf dagegen Geld einsetzt, das er bereits verplant hat, kann unter Umständen zum Verkauf seiner Wertpapiere gezwungen sein, wenn die Kurse gerade im Keller sind.
Für Neueinsteiger liegt die Priorität also beim Erlernen der Trading-Grundlagen. Für den Anfang sollten Anleger daher einen Anbieter nutzen, bei dem die Benutzerführung so problemlos wie möglich funktioniert, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Wer das bereits erlernt hat und auch sonst mit dem Smartphone geübt ist, kommt auch mit der Handhabung der Trading-App klar. Einen Vergleich von acht beliebten Apps finden Sie in der folgenden Tabelle. Hier sehen Sie auch, welche Trading-App zum Üben eine spezielle Funktion anbietet.
In der Trading-App von eToro werden zum Beispiel jedem neuen Konto 100.000 US-Dollar in einem virtuellen Portfolio gutgeschrieben, so dass Anleger alle Funktionen, die die Plattform bietet, ohne Risiko ausprobieren können. So können Anleger in der App auch mit Kryptowährung üben.
Außerhalb des Demokontos gilt: Ihr Kapital ist im Risiko.
Welche Trading-App für Aktien nutzen?
Trading wird auch für Kleinanleger immer günstiger. Dennoch fallen mit jedem Kauf oder Verkauf Kosten an. Jede Gebühr geht von der möglichen Rendite ab. Anleger sollten die Anzahl der Trades daher möglichst minimieren. Wie die Kosten aussehen, unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter:
- Ordergebühren: Eine Ordergebühr fällt bei einigen Anbietern unabhängig von Art und Volumen des Trades an. In der Zeit vor dem Internet waren die Ordergebühren sehr hoch, sodass sich der Handel mit kleinen Volumina kaum gelohnt hat. Heute verzichten einige Anbieter bereits auf eine fixe Ordergebühr. Bei anderen ist sie sehr niedrig.
- Fremdgebühren: Damit sind Kosten gemeint, die nicht beim Online-Broker anfallen, sondern zum Beispiel beim Kauf von Aktien an einer Börse. So liegen etwa beim Börsenhandel in Frankfurt die Preise bei 0,04 Prozent des Ordervolumens bei DAX-Titeln und bei 0,08 Prozent bei allen anderen Aktien.
- Depotgebühren: Im Depot lagern Ihre Aktien, Fonds und andere Wertpapiere. Einige Banken erheben eine monatliche Gebühr für diesen Service. Viele Online-Broker oder Direktbanken führen Depots allerdings kostenlos.
- Spread: Der Spread ist die Differenz zwischen dem Marktpreis eines Wertpapiers und dem tatsächlichen An- oder Verkaufspreis. Er wird vom jeweiligen Handelsplatz festgelegt und ist marktüblichen Schwankungen unterworfen. Je größer das Handelsvolumen zum Zeitpunkt des Trades, desto niedriger ist in der Regel der Spread. Anbieter, die keine Ordergebühr verlangen, können an dem Spread ihr Geld verdienen.
Trading wird auch für Kleinanleger immer günstiger. Dennoch fallen mit jedem Kauf oder Verkauf Kosten an. Jede Gebühr geht von der möglichen Rendite ab. Anleger sollten die Anzahl der Trades daher möglichst minimieren.
Trading-App: Kryptowährungen nicht bei allen Anbietern
Trading-App mit PayPal
76 % der Privatanleger-Konten verlieren Geld, wenn sie CFDs von diesem Anbieter handeln.
Trading-App ohne Verifizierung
In Europa, den USA und anderen großen Industrienationen gelten strengen Know-your-Customer-Richtlinien, die eine Trading-App ohne Verifizierung ausschließen. Bei jeder App müssen Anleger sowohl ihre persönlichen Daten angeben als auch Adresse und Name via PostIdent oder VideoIdent verifizieren. Einige Anbieter wie eToro ermöglichen zwar Anmeldung und Einzahlung ohne Verifizierung, ein Handel ist dann allerdings nicht möglich.
Trading-App: Seriös? So finden Sie es heraus
Trading-App: Deutschland bietet viel Auswahl
Wer eine Trading-App für Aktien, Kryptowährung und ETFs sucht, muss nicht auf einen ausländischen Anbieter zurückgreifen. Die oben genannten Broker haben abgesehen von eToro und Consorsbank alle ihren Hauptsitz in Deutschland und fallen damit unter die Regulierung der deutschen Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin). Vielen Anlegerinnen und Anlegern ist das wichtig, weil es das Vertrauen stärkt. Aber selbst wenn der Broker in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät: Wertpapiere sind stets Teil eines getrennt von den Konten des Anbieters aufbewahrten Sondervermögens. Sie sind bei einer Pleite nicht Teil der Insolvenzmasse, sondern gehören den Kundinnen und Kunden.
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