Der Technik-YouTuber Marques Brownlee hat kürzlich seine App “Panels” veröffentlicht, mit der er Smartphone-Hintergründe für Geld verkaufen will. Das Abo-Modell, das stark an vergangene Jamba-Sparabo-Zeiten erinnert, sorgt für eine Kontroverse. Zudem benötigt die App Zugriff auf die GPS-Position und weitere teils sensible Nutzerdaten.
Wer ist MKBHD?
Marques Brownlee, auch bekannt als MKBHD, ist einer der größten Technikkritiker des Internets. Er hat den Ruf, dass seine Reviews Produkte einstampfen können, bevor die Hersteller die Chance haben, sie zu verbessern. Beispielsweise im Fall eines Elektroautos der Marke “Fisker”, das Brownlee als “das schlechteste Auto, das ich je getestet habe” bezeichnete und damit einen PR-Albtraum für die Firma auslöste, oder des KI-gesteuerten “Humane AI Pin”, den er als “das schlechteste Produkt, das ich je getestet habe…bis jetzt” krönte. Gleichzeitig schätzen Tech-Fans seine Authentizität und Ehrlichkeit, da selbst harte Kritik im Normalfall als fair empfunden wird.
Das Panels-App-Debakel
MKBHD bewarb seine App „Panels“ erstmals im Zuge einer Rezension des iPhone 16: Laut eigenen Angaben enthält sie Wallpaper von Künstlerinnen und Künstlern, die für ihre Arbeit 50 Prozent der Einnahmen erhalten. Das Geld dafür soll einerseits durch Abonnements und andererseits durch Werbung generiert werden. Tatsächlich ist die App auch kostenlos nutzbar. Allerdings stehen dann alle Bilder nur in niedriger Auflösung zur Verfügung, und das auch erst, nachdem man sich einen 30-sekündigen Werbespot angesehen hat – zum Start der App waren es sogar zwei! Wer keine Lust auf Werbung hat, muss tief in die Tasche greifen: Ein Premium-Abonnement kostet stolze 49,99 US-Dollar pro Jahr – oder 11,99 US-Dollar pro Monat. In der eigenen Community kam das gar nicht gut an.
Hohn und Spott
Hintergrundbilder sind im Internet weitgehend gratis verfügbar. Diese Tatsache stößt bei Brownlees Fans in Verbindung mit der “Panels”-App auf Spott und Kritik. So verkündete der YouTuber noch im vergangenen Jahr auf dem Kurznachrichtendienst X: “Goldene Regel Nr. 1 des Internets: Versuche niemals Geld für etwas zu verlangen, das vorher umsonst war.” Dass Brownlee nun Geld für Wallpaper verlangt, ist für viele ein heuchlerischer Widerspruch. Inzwischen hat der Tech-Tuber reagiert und ein Statement auf X gepostet: “Wir beheben die exzessive Datenweitergabe. (…) Ich habe euch gehört. Es ist unsere persönliche Herausforderung, einen Mehrwert für die Premium-Version zu schaffen. (…) Ich werde auch die Häufigkeit der Werbung in der kostenlosen Version reduzieren.”
Angeblicher App-Schrott
Doch das Debakel nimmt hier noch kein Ende: Kritiker äußern sich auch zur App-Funktionalität selbst. So heißt es von MKBHDs Tech-Blogger-Kollegen John Gruber in seinem Blog: “Die Benutzeroberfläche ist groß und zu wuchtig, und obwohl sie auf iOS und Android fast gleich aussieht, wirkt sie auf keiner der beiden Plattformen zu Hause.” Seiner Meinung nach wäre es zudem durchaus plausibel, dass eine Premium-Wallpaper-App einen Preis von 50 US-Dollar pro Jahr rechtfertige. Aber “Panels” sei keine Premium-App. “In seiner jetzigen Form ist Panels unstimmig und unzusammenhängend”, fährt Gruber fort. Es bleibt abzuwarten, inwiefern Brownlees Programmier-Team die Qualität der App künftig anheben und das Abo-Modell anpassen wird.
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