Unter AVMs aktuellen Routern für Kabelanschlüsse belegt die FritzBox 6690 Cable den Spitzenplatz. Wie das Mittelklassemodell FritzBox 6660 Cable funkt sie mit dem WLAN-Standard Wifi 6 (WLAN-ax), hat aber mehr WLAN-Antennen unter der Haube. So kommt das Top-Modell auf dem Papier auf bis zu 6.000 Megabit pro Sekunde (Mbps) – 4.800 Mbps in der 5-Gigahertz-Frequenz sowie 1.200 Mbps per 2,4 Gigahertz. An aufgerüsteten Gigabit-Kabelanschlüssen (mit der Technik DOCSIS 3.1) schafft sie theoretisch ein Internettempo von bis zu 6.000 Mbps im Download sowie 2.000 Mbps im Upload. In der Praxis lassen sich solch hohe Geschwindigkeiten aber noch nicht erreichen – die Provider bewerben aktuelle Tarife für Privatkundinnen und -kunden mit maximal 1.000 Mbps.

FritzBox 6690 im Test: Richtig viel WLAN-Power

Bereits der Vorgänger, die FritzBox 6591 Cable, war bei den WLAN-Messungen von COMPUTER BILD stark. Die neuere 6690 toppt die gute Leistung der 6591 aber deutlich: Per Wifi-6-Standard erreichte sie in der 5-Gigahertz-Frequenz rasante 1.577 Mbps beim Empfangen und 1.183 Mbps beim Senden!
Auch wer keine Wifi-6-Geräte besitzt, hat Grund zur Freude: Mit dem älteren Wifi 5 (WLAN-ac) gab die 6690 ebenfalls Vollgas, knackte die Gigabit-Grenze und kam auf 1.099 Mbps beim Empfangen und 938 Mbps beim Senden. So kann das hohe Tempo eines Gigabit-Kabelanschlusses im Optimalfall vollumfänglich an ein Gerät gelangen – oder zum Equipment der ganzen Familie. Denn mit der Funktion Multi-User MIMO beliefert die FritzBox auch mehrere Geräte parallel schnell mit Daten. Erfreulich ist die hohe Reichweite: Selbst am letzten Messpunkt kamen noch knapp 300 Mbps an.
Die Leistung per Wifi 4 (WLAN-n) in der 2,4-Gigahertz-Frequenz wusste ebenfalls zu gefallen: In der Spitze erreichte die 6690 durchschnittlich 527 Mbps. Auf den ersten Blick irritierend: Oft erzielte die 6690 in den älteren Standards bessere Testergebnisse als mit Wifi 6. Der Grund: Aktuelle Wifi-6-Geräte wie Handys und Laptops kommen mit weniger Antennenleistung. Auch im Test von COMPUTER BILD standen sich Netzwerkkarten mit vier Antennen (für Wifi 4 und 5) und mit zwei Antennen (für Wifi 6) gegenüber.

AVM FritzBox 6690 Cable

Die FritzBox 6690 Cable kommt im Design des Vorgängers 6591.

Foto: AVM

FritzBox 6690 Cable im Test: Üppige Ausstattung

Wie man es von vielen FritzBoxen kennt, besitzt die 6690 Cable eine Telefonanlage inklusive integriertem Anrufbeantworter. Der Router verbindet bis zu sechs Schnurlostelefone und Smart-Home-Geräte per DECT-Funk sowie bis zu zwei Analogtelefone per Kabel. Die 6690 verfügt über vier LAN-Ports (1x 2.500 Mbps und 3x 1.000 Mbps) sowie zwei USB-3.0-Anschlüsse für Speichermedien und Drucker. Den S0-Port für alte ISDN-Geräte streicht AVM allerdings bei der 6690. Alte Gigaset-Mobilteile, wie sie an vielen ISDN-Anlagen laufen, lassen sich aber direkt per DECT an der FritzBox anmelden. Die 6690 beherrscht sowohl die bekannten Smart-Home-Funktionen als auch WLAN-Mesh. Letzteres sorgt dafür, dass Geräte stets die optimale Verbindung erhalten. Super ist der Funktionsumfang: An einem DVB-C-Kabelanschluss angeschlossen, streamt die FritzBox etwa unverschlüsselte Fernseh- und Radiosender an maximal sechs Geräte. Für den Abruf auf Mobilgeräten gibt es die kostenlose FritzApp TV, für PCs eignet sich der VLC Media Player.

Zum Download: AVM FritzApp TV für Android

Zum Download: AVM FritzApp TV für iOS/iPadOS

Zum Download: VLC Media Player für Windows

FritzBox 6690 Cable im Test: Stromverbrauch

FritzBox 6690 Cable im Test: Problemloser Wechsel

Welche FritzBox ist besser: 6591 oder 6690?

AVM FritzBox 6690 Cable: Preis und Release

So testet COMPUTER BILD WLAN-Router

WLAN-Router-Test

Das WLAN-Tempo erfasst COMPUTER BILD mit dem Windows-Bordprogramm iperf und der grafischen Benutzeroberfläche jperf.

Foto: COMPUTER BILD

Ein Router soll natürlich möglichst viel Gas geben – daher sind WLAN-Messungen ein wichtiger Bestandteil der Tests von COMPUTER BILD. Für eine gute Testnote reicht schnelles WLAN allein aber nicht immer aus: Die Geräte müssen außerdem eine clevere WLAN-Optimierung und überzeugende Telefonanlage sowie einen hohen Funktionsumfang besitzen. Punktet der Router noch bei Einrichtung und Bedienung, stehen die Chancen auf einen Platz auf dem Treppchen nicht schlecht. Aus diesen Disziplinen setzt sich der Test von COMPUTER BILD zusammen:

  • WLAN-Tempo (32 Prozent der Gesamtnote): COMPUTER BILD erfasst die WLAN-Geschwindigkeit von Routern jeweils zu einer PC-Netzwerkkarte mit Wifi 6 (TP-Link TX3000E mit zwei Antennen) sowie zu einer Karte mit den älteren Standards Wifi 4 und 5 (Asus PCE-AC88 mit vier Antennen). Es gibt vier Messpunkte mit steigender Entfernung zwischen Router und Test-PC, an denen die Redaktion jeweils die Sende- und Empfangsleistung ermittelt.
  • WLAN-Optimierung (12,5 Prozent der Gesamtnote): Bessere Router optimieren das WLAN mit diversen Funktionen. Per Band Steering schubst der Router Endgeräte etwa stets auf die schnellste WLAN-Frequenz. Mit Multi-User MIMO (MU-MIMO) tauschen Router mit mehreren Geräten parallel Daten aus – ohne MU-MIMO springt die Verbindung hin und her. Und mit einer Datenpriorisierung legen Nutzerinnen und Nutzer im Menü auf Wunsch fest, welche Geräte der Router bei der Datenverteilung bevorzugt behandeln soll.

WLAN-Router-Test

Der Router ist per LAN mit einem Notebook und per WLAN mit einem PC verbunden. Notebook und PC schicken bei der Tempomessung Daten hin und her.

Foto: COMPUTER BILD

WLAN-Router-Test

COMPUTER BILD-Redakteur Patrick Skoruppa bereitet den Test-PC vor. Anschließend sendet und empfängt der Rechner an mehreren Messpunkten Daten.

Foto: COMPUTER BILD

  • Einrichtung und Bedienung (10 Prozent der Gesamtnote): Im besten Fall besitzen Router einen Assistenten, der Schritt für Schritt durch die Einrichtung von Internet, WLAN und Telefonie führt. Leicht verständliche Menüs sowie eine nachvollziehbare Menüstruktur wirken sich ebenfalls positiv auf die Bedienungsnote aus.
  • Weitere Testpunkte (9 Prozent der Gesamtnote)

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