Während man früher für das Einkaufen noch das Haus verlassen musste, können Produkte mittlerweile bequem von der Couch aus nach Hause bestellt werden. In Zeiten von Online-Shopping wird es für Händler immer herausfordernder, ihre Kundinnen und Kunden in die analogen Filialen zu locken. Die MediaMarktSaturn-Gruppe möchte diesem Trend mit ihren “Lighthouse”-Stores entgegenwirken. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, plant das Unternehmen mit 20 solcher Flagshipstores in Europa bis zum Geschäftsjahr 2025/26. In der Mönckebergstraße in Hamburg eröffnete am 5. September 2024 ein weiteres Lighthouse. Der ehemalige Saturn-Store operiert nun als Media Markt und heißt jetzt “Tech Village Hamburg”. Müssen sich Käuferinnen und Käufer künftig von Saturn verabschieden? Architekt Fabio Novembre erklärte in einer Laudatio bei einem Presseevent einen Tag vor der Eröffnung, dass der Name “Saturn” das Konzept der Läden nicht greifbar genug machen würde. Media Markt wäre Novembre zufolge ein geeigneterer Name.

Außenaufnahme der MediaMarkt-Filiale in der Hamburger Mönckebergstraße.

Von innen hui, von außen pfui – das neue Ligthouse in der Mönckebergstraße in Hamburg wirkt von außen betrachtet unscheinbar.

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Neues Kaufhaus-Konzept

Auf rund 15.000 Quadratmetern und fünf Stockwerken möchte der neue Flagshipstore das Einkaufen zum Erlebnis machen. Er ist eigenen Angaben zufolge der größte Tech-Store Europas. Neben dem gewohnten Verkaufsraum in der Mitte einer Etage befinden sich 47 Partner-Boutiquen an der Seite, in denen Marken wie Apple, Samsung, Sony oder Asus ihre Produkte präsentieren. Auch Barbie-Hersteller Mattel und Lego sind im neuen Lighthouse vertreten. Dazu kommen acht hauseigene Boutiquen, bei denen es um Themen wie Nachhaltigkeit, E-Mobility oder Musik geht. Um Besucherinnen und Besucher länger im Laden zu halten, bietet der Technikmarkt sieben Experience-Zonen an, in denen neue Produkte ausprobiert werden können. Auch an den Klavieren, die sich im Musikbereich befinden, dürfen die Kundinnen und Kunden sich ausprobieren.

MediaMarkt-Verkaufsraum, an der Seite befindet sich eine Asus-Boutique

Beim Betreten der Filiale wird klar: Hier hat sich einiges getan.

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Gaming XXL

MediaMarktSaturn möchte insbesondere junge Käuferinnen und Käufer in die Läden locken. Das beweisen nicht nur die Lego– und Barbie-Boutiquen, sondern auch die vierte Etage des Tech Village Hamburg. Hier bietet das “Xperion” Gamern auf 3.500 Quadratmetern verschiedene Videospiel-Produkte, 130 kostenlose Gaming-Plätze und eine Event-Arena mit 199 Sitzplätzen. Wird Media Markt somit zum Albtraum aller Eltern? Der Xperion-Geschäftsführer Sebastian Knaup verrät bei einer Führung durch die Etage, dass Videospielsüchtige im Extremfall auch wieder an die frische Luft gesetzt werden. Bestimmte Bereiche in diesem Stockwerk sind zudem erst ab zwölf beziehungsweise 18 Jahren zugänglich.

Gaming-Bereich, hier befinden sich Computer, Kopfhörer und Lichtringe.

Dieser imposante Gaming-Bereich darf erst ab 18 Jahren betreten werden.

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(K)eine Frage des Preises

Beim Besuch vor Ort wird klar: Das Unternehmen scheut keine Kosten bei dem Versuch, die junge Zielgruppe für sich zu gewinnen. Standen damals noch zwei Spielekonsolen in den Märkten, die erst ab 15 Uhr freigegeben wurden, um Kinder nicht zum Schuleschwänzen anzuregen, wird mittlerweile hohes Geschütz aufgefahren, um Gamer für sich und die Angebote zu begeistern. Und der freie Zugang zu den Klavieren soll nicht nur Musik-Fans ansprechen, sondern auch zu einer Wohlfühlatmosphäre in der Filiale beitragen.

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Elftes Lighthouse in Europa

Hierzulande eröffnete die MediaMarktSaturn-Gruppe nun ihren zweiten Store im Lighthouse-Format. Die andere Filiale befindet sich am Alexanderplatz in Berlin. Europaweit ist das Tech Village Hamburg der elfte Lighthouse-Laden. Ob es dem Unternehmen nun auch in der Hansestadt gelingt, das Interesse der Kundinnen und Kunden an einem analogen Einkaufserlebnis zu wecken, bleibt abzuwarten.

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