Mit viel Tamtam hat Intel im Vorfeld der Technikmesse IFA 2024 seine neuen Notebook Prozessoren der Core-Ultra-200-Reihe alias Lunar Lake vorgestellt. Sie sind die ersten Intel-CPUs die nun auch Microsofts Copilot+-Zertifizierung erhalten. Zudem wirbt die Nummer eins unter den Prozessor-Herstellern mit einer höheren Leistung, bei einem zugleich gesenkten Energiebedarf. Stimmt das wirklich? COMPUTER BILD hatte mit dem Asus Zenbook S14 UX5406 eines der ersten fertigen Notebooks mit einer Lunar-Lake-CPU im Test.
Asus Zenbook S14 im Test: Ceraluminum-Gehäuse
Die Lunar-Lake-Technik hat Notebook-Hersteller Asus in ein neuartiges Gewand verfrachtet: Das Gehäuse-Material nennt Asus “Ceraluminum” – also eine Mischung aus Aluminium und Keramik, bei dessen Herstellung laut Asus weitestgehend auf starke Säuren oder andere umweltschädliche Substanzen verzichtet wird. Wie? Beim Eloxieren der Oberfläche kommt beim Asus das Verfahren “Plasma Elektrolytische Oxidation” mit reinem Wasser statt saurer Elektrolytflüssigkeiten zum Einsatz. Zudem erhöht Asus die Spannung von 120 Volt auf 700 Volt. Das Ergebnis soll ein Gehäusematerial mit einer langen Verschleißfestigkeit, höheren Korrosionsbeständigkeit, besserer Wärmeleitfähigkeit und höherer Härte sein.
Schick, verwindungssteif – und leicht
Das Asus Zenbook S14 UX5406 sieht so tatsächlich schick und edel aus – man möchte es gar nicht mehr loslassen. Den Displaydeckel hat Asus mit gefrästen und eloxierten Linien durchgezogen – es hebt sich so von der oft langweilig gestalteten Konkurrenz ab. Es wirkt zudem richtig wertig und ist viel verwindungssteifer als klassische Notebooks in Aluminium-Gehäusen. Trotz des durchaus massiven Eindrucks ist es mit einem Gewicht von rund 1,2 Kilogramm alles andere als schwer für ein 14-Zoll-Notebook.
Intel Core Ultra 7 258V, 32 GB RAM
Dass das Asus Zenbook S14 UX5406 mit seinem schicken Gehäuse kein Blender ist, zeigt ein Blick ins Innere: Als Antrieb dient Intels aktuell viertstärkster Lunar-Lake-Prozessor Core Ultra Z 258V. Der verteilt wie alle aktuellen Core-Ultra-200-Prozessoren Berechnungen auf acht Kerne: Vier davon sind unter dem Codenamen “Lion Cove” neu entwickelte Performance-Einheiten, die sich um leistungshungrige Anwendungen wie Photoshop kümmern. Vier weitere “Skymont”-Recheneinheiten befinden sich auf der energiesparenden “Low Power Island”. Dieses Quartett von Low-Power-Efficiency-Einheiten erledigt weniger anspruchsvolle Aufgaben wie das Surfen im Internet, Office-Anwendungen oder die Videowiedergabe per Netflix & Co. Klasse: Der Prozessor darf Berechnungen in einen mit 32 Gigabyte sehr groß bemessenen Arbeitsspeicher auslagern.
Intel Core Ultra 200: Alle Lunar-Lake-CPUs in der Übersicht
Intel Arc 140V mit Raytracing
Die Bildwiedergabe übernimmt hingegen der Grafikchip Intel Arc 140V mit acht Xe-Kernen der zweiten Generation. Neu: Der Grafikchip hat nun eine starke Einheit für die Verarbeitung von Raytracing-Effekten wie realistische Spiegelungen oder die Darstellung von feinem Rauch. Außerdem versteht der Intel Arc 140V XeSS-Technik, mit der laut Intel bereits 120 Spiele ausgerüstet sind. Ähnlich wie Nvidias DLSS-Technik generieren die Arc-GPUs per XeSS ganze Einzelbilder (Frames) zwischen zwei echten Frames der jeweiligen Szene in angepassten Spielen. Das bringt mehr Tempo ohne die Hardware zu belasten.
NPU und GPU für KI-Berechnungen
In der Summe können die neuen Core-Ultra-200-Prozessoren laut Hersteller außerdem bis zu 200 Billionen KI-Brechnungen pro Sekunde (TOPS) erledigen. Aber diese Berechnungen wie das Transkribieren von Sprachaufnahmen oder das Erstellen von Bildern erledigt im neuen Lunar-Lake-Prozessor nicht nur die spezielle NPU , sondern auch die CPU und vor allem der Grafikchip. Der Intel Arc 140V soll bis zu 67 TOPS erledigen, sagt Intel. Die NPU übernimmt hingegen bis zu 48 TOPS, die CPU bestenfalls fünf TOPS.
So absolvierte das Asus Zenbook S14 UX5406 die Geschwindigkeitsprüfungen mit einem hohen Tempo – selbst leistungshungrige Foto- und Videobearbeitungen erledigte es, ohne ins Schwitzen zu kommen. In der Folge arbeitete das Asus auch unter Volllast schön leise, denn seine Lüfter mussten keine Abwärme mit lautem Getöse aus dem Gehäuse befördern. Das gilt auch für KI-Aufgaben. Selbst wenn diese Anwendungen abseits von ChatGPT & Co. bei Konsumenten-Notebooks immer noch in den Kinderschuhen stecken und (noch) schwer bis gar nicht messbar sind. So lässt sich aktuell gar nicht sagen, wie wertvoll Angaben wie TOPS sind, mit denen der Prozessor-Hersteller Intel, aber auch dessen Kontrahenten AMD (Ryzen-AI-300-Reihe) und Qualcomm (Snapdragon-X-Reihe) ihre neuen Prozessoren bewerben.
Extrem lange Akkulaufzeit
Richtig messbar ist hingegen, wie sparsam die verbaute Technik wie Prozessoren, WLAN-Chip, SSD und das Display mit der im 72-Wattstunden-Akku gespeicherten Energie des Asus umgeht. In diesen Prüfungen erreichte das Zenbook Top-Werte: Bei den ersten Tests schaffte das Asus hochgerechnet fast 17 Stunden ohne Steckdose – und das bei voller Helligkeit. Der finale Messwert steht aber noch aus, das Asus befindet sich aktuell noch im Testlabor. Fest steht aber schon jetzt: Wer die Helligkeit etwas runterschraubt, kommt mit normalen Internet- und Officeanwendungen weit mehr als zwei Arbeitstage ohne Zwischenstopp an der Steckdose aus.
Apropos Helligkeit: Die ist beim Asus Zenbook S14 UX5406 extrem hoch. Draußen, bei viel Sonnenschein, überstrahlt es sogar nervige Reflexionen auf dem Bildschirm. Das OLED-Display zeigt auf seiner knapp 36 Zentimeter großen Bilddiagonalen brillante, knackige Farben mit einem extrem hohen Kontrast. Inhalte erscheinen dank der hohen Auflösung von 2880×1800 Pixeln schön scharf, das Asus erneuert das Bild zudem 120 Mal pro Sekunde (120 Hertz Bildwiederholfrequenz). So wirken selbst hastige Bildwechsel schön geschmeidig, der Mauszeiger “stottert” nicht übers Display – er gleitet.
SSD mit effektiv 477 Gigabyte Speicher
Für Windows 11, Programme und Daten steht dem Nutzer eine SSD mit effektiv 477 Gigabyte Speicher zur Verfügung, einen Steckplatz fürs Nachrüsten einer zweiten SSD gibt es nicht. Wer mehr Speicher braucht, muss daher die vorhandene SSD gegen ein Exemplar mit mehr Speicher tauschen. Keine Wahl haben Nutzer hingegen beim Arbeitsspeicher (RAM): Zum Testzeitpunkt (September 2024) gab es das Asus Zenbook S14 OLED UX5406 nur mit 32 Gigabyte fest auf der Hauptplatine verlötetem RAM. Tauschen oder Aufrüsten ist so nicht möglich.
Gut dafür: Mit der Tastatur lassen sich dank kurzem Hub und gutem Druckpunkt auch längere Texte angenehm tippen, die Tastatur lässt sich auf Wunsch beleuchten – ideal fürs Tippen in eher schlecht beleuchteten Umgebungen. Das große Touchpad setzt Mauszeigerbewegungen und Fingertipps präzise und zackig um.
Ebenfalls gut: Das Asus bietet zwei USB-4.0-Buchsen mit Thunderbolt-4-Technik. Das heißt: Hier lassen sich nicht nur externe SSDs anklemmen, sondern (falls erforderlich) auch Monitore, Netzwerkadapter oder externe Soundkarten. Außerdem betankt das Notebook per USB C auch seinen Akku mit neuer Energie. Externe Monitore dürfen Nutzer auch per HDMI anschließen, für Heasdsets steht ein 3,5-Millimeter-Tonanschluss zur Verfügung. Drucker oder separate Mäuse lassen sich an der USB-Typ-A-Buchse (Version 3.2) anstöpseln.
Asus Zenbook S14 UX5406 im Test: Fazit
Das Asus Zenbook S14 UX5406 zählt zu den besten Notebooks überhaupt. Das hat viele Gründe: Das schicke Design mit seinem innovativen Gehäusematerial gefällt genauso, wie die Verwindungssteifigkeit und die kompakte wie leichte Bauweise. Dank Intels schneller und sparsamer Lunar-Lake-CPU bot es im Test ein hohes Arbeitstempo und eine lange Akkulaufzeit. Obendrein überzeugte das farbstarke und helle OLED-Dispaly mit einer 1-a-Bildqualität. Sicher: Mit knapp 1.700 Euro ist das Asus Zenbook S14 UX5406 kein Schnäppchen, aber es ist das viele Geld allemal wert.
Hinweis: Das Asus Zenbook S14 UX5406 befindet sich für die letzten Prüfungen aktuell noch im Testlabor. Die finale Endnote reicht die Redaktion in Kürze an dieser Stelle nach.
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