- Neuer Farbton Pink (Rosé)
- 41 Millimeter oder 45 Millimeter Durchmesser
- OLED-Display jetzt bis zu 2.000 Nits hell
Im Hinblick auf die Kratzfestigkeit zeigt sich gewohnte Qualität: Das Display der Apple Watch 9 ist mit Härtegrad 7 von 9 etwas kratzfester als das Gehäuse. Letzteres ist mit Härtegrad 6 von 9 allerdings immer noch deutlich robuster als etwa die Konkurrenz von Samsung. An das Titangehäuse der Ultra-Uhren kommt die Apple Watch 9 trotzdem nicht heran. Wasserdicht ist die Watch selbstverständlich ebenfalls: Den Tauchgang in der Wassersäule von COMPUTER BILD überstand sie ohne Probleme – Apple hat sie bis zu einer Tiefe von 50 Metern zertifizieren lassen. Das schließt Aktivitäten im flachen Wasser wie das Schwimmen in einem Pool oder im Meer ein. Anders als die Apple Watch Ultra sollte sie allerdings nicht beim Sporttauchen, Wasserskifahren oder anderen Wasseraktivitäten mit hohen Geschwindigkeiten oder in tieferen Gewässern verwendet werden – hiervor warnt der Hersteller selbst. Während sich die Uhr im Wasser befindet, aktiviert sich ein Wassersperrmodus.
- Keine Lederarmbänder mehr
- Neues Material: Fine Woven
- Sport-Lopp ab sofort teilweise CO2-neutral
Seit Jahren gibt es eine exklusive Kooperation mit dem Luxus-Label Hermès – auch bei den Lederarmbändern. Doch Apple arbeitet nach wie vor an einem umweltbewussteren Image, und dazu gehört auch der Verzicht auf tierische Produkte. Leaker hatten den Abschied vom Leder in der Produktion bereits vor der Keynote kommen sehen – nun ist es offiziell. Das hat auch Auswirkungen auf die Apple Watch: Ein neues Armband ersetzt das bekannte Lederarmband des Herstellers. Hinter dem Begriff “FineWoven” verbirgt sich ein gewebtes, tierfreies Material, das aus der Ferne an Wildleder erinnern soll. Überraschenderweise schließt das auch neue Bänder von Hermès ein – ohne Leder.
Darüber hinaus gibt es weitere umweltfreundliche Alternativen: Das Textilarmband Sport-Loop ist ab sofort in ausgewählten Farben CO2-neutral. Nur die Farben Black Unity und Pride-Edition sind nicht in diesem neuen Versprechen enthalten. Das Band trägt sich im Alltag bequem und lässt sich individuell auf das eigene Handgelenk einstellen.
- Neuer Chip S9 verbaut
- Bessere Funktionen für nahe Kommunikation
- Schnellere Leistung
- Über 90 Modi mit Einstellungsmöglichkeiten
- watchOS 10 bietet Kopplung mit neuen Sensoren
- Vorgefertigte Trainings nur mit Fitness+
Im Alltag zeigt die Apple Watch 9 wie gewohnt die zurückgelegten Schritte an und erfasst dabei auch gegangene Etagen über den Tag. Bewegt sich der User länger, fragt die Uhr automatisch, ob ein Training aufgenommen werden soll. Darüber hinaus ist auch eine automatische Pausenerkennung an Bord, die das Training bei Bedarf unterbricht. Auf Wunsch gibt es jede Stunde eine Inaktivitätsbenachrichtigung, die zum Aufstehen animieren soll.
- Erfasst Herzfrequenz exakt
- EKG und Blutsauerstoff messen möglich
- Schlaferkennung in der Praxis gut
Bleibt die Uhr auch in der Nacht am Handgelenk, ermittelt sie nach vorheriger Einrichtung den Schlaf. Dabei protokolliert die Series 9 dann unter anderem die Schlafphasen, die Herzfrequenz und die Atemfrequenz. Ein Schlafplan aktiviert zur geplanten Zeit den Schlafmodus auf der Uhr – der deaktiviert unter anderem das Display. Positiv: Im Praxis-Test erkannte die Uhr auch Wachphasen in der Nacht. Hier haben andere Hersteller immer wieder Probleme.
- Diverse Apps verfügbar
- Musikfunktionen umfassend
- Celluar-Version mit eSIM teils eigenständig
Im Hinblick auf Apps für die Smartwatch gehört Apple mit Samsung und Google zu den führenden Herstellern. Beide Unternehmen bieten für ihre Uhren diverse Apps an. Der App Store befindet sich direkt auf der Apple Watch, dort lässt sich dann nahezu alles installieren: Spiele, Navigations-Apps, Sportanwendungen oder Reise-Apps sind nur eine kleine Auswahl. Eines hat WearOS von Samsung und Google Apple allerdings noch voraus: WhatsApp gibt es bislang nicht als eigenständige App für die Apple-Uhren. Nachrichten lassen sich dennoch auf der Uhr beantworten – das gilt gleichermaßen für andere Messenger und die klassische SMS.
Ist ein Mobilfunkmodul eingebaut, lässt sich mit der Apple Watch Series 9 nicht nur eigenständig telefonieren, sondern mit der passenden Datenverbindung auch online gehen. Mittels NFC ist die Apple Watch 9 zudem wie gewohnt mit Apple Pay zum Bezahlen nutzbar. In der Anwendung lassen sich unter anderem auch Konzertkarten oder Bordkarten für das Flugzeug hinterlegen – der entsprechende Code taucht je nach Angebot auf der Apple Watch auf.
Musik fernsteuern funktioniert in Kombination mit dem gekoppelten iPhone problemlos. Nicht alle Streaming-Dienste stehen allerdings für die Uhr selbst bereit. Platzhirsch Spotify und Apple Music bieten selbstverständlich eine solche Anwendung, wo unter anderem auch der Download zum Offline-Hören mit dem entsprechenden Abo möglich ist.
- Siri arbeitet teilweise lokal auf der Uhr
- Neue Geste: Doppeltipp zum Steuern
Mit der Apple Watch 9 wird Sprachassistentin Siri eigenständiger: Sie kann jetzt einige Befehle ohne Kommunikation mit dem iPhone ausführen. Dazu zählt zum Beispiel das Starten eines Trainings oder das Dokumentieren von Gewicht oder Periode. Letzteres funktioniert zunächst lediglich auf Englisch oder Mandarin – Apple will aber schnell weitere Sprachen folgen lassen. Einfache Befehle hingegen sollen bereits auf Deutsch abrufbar sein.
Ist nur die Hand frei, an deren Gelenk die Apple Watch sitzt, ist die Bedienung kompliziert. Apple hat sich dafür etwas überlegt: Mit einem Doppeltipp (“Double Tap”) soll sich die Uhr auch so steuern lassen. Mit der Unterstützung der Neural Engine erkennt die Uhr, wenn der Daumen und der Zeigefinger zweimal zusammengedrückt werden. Damit lässt sich dann beispielsweise ein Anruf annehmen oder ablehnen. Die Geste bedient immer die primäre Schaltfläche der aktuellen Anwendung. Ganz neu ist das jedoch nicht, wie findige User bereits herausgefunden haben: Schon auf der Apple Watch 4 lässt sich diese Geste unter den Schnelleinstellungen aktivieren. Die deckt allerdings laut Apple längst nicht alle Funktionen des Doppeltipps ab und ist zudem nicht ab Werk aktiviert. Anders sieht das für den Doppeltipp aus: Mit dem Update auf watchOS 10.1 Ende Oktober 2023 ist er bei der Watch Series 9 direkt aktiviert.
- Neue Watchfaces unter watchOS 10
- Neuer Sportwert funktionelle Schwellenleistung
- Mentale Gesundheit mit App erfassen
- Akku hält einen Tag durch
- Neuer Prozessor verlängert nicht die Laufzeit
- Ladekabel liegt bei
Wer sich für eine Apple Watch entscheidet, greift auf den gut funktionierenden Apple-Kosmos zu. Insbesondere in Kombination mit einem iPhone und passenden AirPods ist sie noch angenehmer zu nutzen. Außerdem bietet Apple einen großen Umfang verschiedenster smarter Funktionen. Mit der Apple Watch 9 kommt der Doppeltipp dazu – praktisch vor allem, wenn nur eine Hand frei ist. Eine Apple Watch 9 eignet sich für alle, die sportlich aktiv sind und nicht auf smarte Funktionen am Handgelenk verzichten wollen. Mit der LTE-Version ist deren Gebrauch – etwa beim Training – sogar ohne das Handy möglich. Einziger Haken: Bei intensiver Nutzung der ganzen Funktionen muss die Uhr jeden Tag auf das Ladepad.
Die Apple Watch 9 bleibt wie die Vorgänger farbenfroh: Die Aluminiumversion erscheint in Mitternacht, Polarstern, Product Red, Rosé und Silber. Die Steel-Version der Uhr gibt es weiterhin in Gold, Graphite und Silber. Los geht es ab 449 Euro für die 41-Millimeter-Version mit GPS und Aluminiumgehäuse. Wer Mobilfunkempfang dazu will, muss 569 Euro auf den Tisch legen. Die größere Variante startet bei 479 Euro – die Cellular-Version kostet hier 599 Euro. Entscheiden Sie sich für ein Edelstahlarmband, ist es noch teurer: Die große Uhr kostet dann 529 beziehungsweise 649 Euro und die kleinere Uhr 499 oder 619 Euro. Die Edelstahl-Ausführung startet bei 799 Euro (41 Millimeter) beziehungsweise 849 Euro (45 Millimeter). Seit Freitag, dem 22. September 2023 ist sie erhältlich. Im Juli 2024 geht es preislich bereits bei 419 Euro los (Stand 22. Juli 2024).
Die Apple Watch Series 9 ist wie ihre Vorgängerin die beste Lösung für iPhone-User. Die Unterschiede zum vorherigen Modell liegen vor allem im Inneren: Der neue Chip erledigt seine Aufgaben zuverlässig und schnell. Die erhöhte Helligkeit des Displays fällt im Alltag nicht ins Gewicht, auch vorher war die Apple Watch schon sehr hell. Clever ist die neue Bedienung per Fingerdoppeltipp. Das umfangreiche Angebot im Sportbereich erhält mit den neuen koppelbaren Sensoren weitere Verbesserungen – abseits dessen bleibt alles beim Alten. Leider kann auch die Series 9 nicht die altbekannte Schwäche ausräumen: Die Akkulaufzeit bleibt auf einen Tag beschränkt.