Apple steht vor der Europäischen Kommission vor einer weiteren Prüfung. Konkret geht es in dieser Runde um zwei sogenannte Spezifikationsverfahren, die seitens der EU-Kommission eingeleitet werden, um Apple bei der Umsetzung des neuen Digitalgesetzes “Digital Markets Act” anzuleiten. Mit dem DMA will die EU große Plattformanbieter daran hindern, ihre vorherrschende Position zu missbrauchen, etwa indem sie ihre eigenen Angebote denen der Konkurrenz vorziehen. Apple ist nicht das einzige Ziel des Gesetzes: Auch Google musste bereits mehrmals Schritte einleiten, um die Vorgaben des DMA einzuhalten, und kassierte in der Vergangenheit mehrere Milliarden Euro Strafe.

Unzureichende Bemühungen

Apple hat bereits Zugeständnisse gegenüber der EU-Kommission gemacht. Das Unternehmen hat sich in den letzten Monaten zumindest teilweise geöffnet und nach dem Inkrafttreten des DMA zahlreiche Veränderungen für Anwenderinnen und Anwender in Aussicht gestellt. Aus Sicht der Apple-Konkurrenten Spotify und Epic Games sind das unzureichende Schritte.

EU-Kommission muss nachhelfen

Erstmals in der Geschichte greift die EU-Kommission nun auf das sogenannte Spezifikationsverfahren im Rahmen des DMA zurück, um Apple bei der Einhaltung aller nötigen Vorgaben zu unterstützen. “Dieser Prozess wird Klarheit für Entwickler, Drittanbieter und Apple schaffen”, erklärt EU-Wettbewerbs-Kommissarin Margrethe Vestager. Das Spezifikationsverfahren ist keineswegs eine Einbahnstraße: Vestager versichert, dass es konstruktive Dialoge zwischen allen involvierten Parteien geben soll, um die Praxistauglichkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen sicherzustellen. Das Verfahren soll laut EU-Kommission innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen werden.

Apple knirscht mit den Zähnen

Apple hat laut Sprecher mehr als 250.000 Programmschnittstellen (APIs) entwickelt. Mit diesen können Dritte Anwendungen erstellen, die auf die Betriebssysteme und Funktionen der Apple-Produkte zugreifen. Die Sicherheit und der Datenschutz der Nutzer wäre Apple zufolge dabei zu jedem Zeitpunkt gewährleistet. Das US-Unternhemen sieht die geplanten Maßnahmen der EU als mögliche Untergrabung dieser bisherigen Sicherheitsvorkehrungen an und befürchtet, dass Hacker zukünftig leichtes Spiel haben könnten. Daher fordert Apple weitere Gespräche mit der EU-Kommission ein. (Mit Material der dpa)

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