Was Gutes für die Umwelt tun, ohne dabei auf Leistung zu verzichten? Das will Acer Nutzerinnen und Nutzern mit dem neuen Aspire Vero 16 (AV16-51P-52UH) bieten. Seit 2021 stellt der taiwanesische Hersteller Laptops her, die eigenen Angaben zufolge zum Großteil aus recycelten Materialien bestehen. Laut Acer ist die aktuelle Vero-Reihe zu 60 Prozent aus wiederverwendbarem Kunststoff gefertigt, während es beim ersten Vero-Modell noch 30 Prozent gewesen sein sollen. Ob das Acer Aspire Vero 16 in der Ausstattungsvariante AV16-51P-52UH überzeugt? Das verrät der Test.

Acer Aspire Vero 16 (AV16-51P-52UH) im Test: Nachhaltiges Notebook mit viel Ausdauer

Beim Vero 16 finden sich viele Anspielungen auf die Verwendung von recycelten Materialien. So sind die Tasten “R” und “E” verkehrt herum bedruckt.

Foto: COMPUTER BILD

Doch was steckt unter der Haube des Umwelt-Laptops? Im Inneren werkelt ein Intel-Core-Ultra-5-125U-Prozessor aus Intels aktueller “Meteor Lake”-Reihe. Der Core Ultra 5 125U ist der schwächste Chip der neuen Prozessorgeneration, doch die CPU bietet zwölf Kerne mit einem Takt bis zu 4,3 Gigahertz. Im Test absolvierte das Acer Browser- und Office-Aufgaben zügig, und auch Foto- und Videoarbeiten in Full-HD-Auflösung (1920×1080 Pixel) stellten das Gerät nicht vor Herausforderungen. Für die schnelle Auslagerung berechneter Daten steht ein mit 16 Gigabyte großzügig bemessener Arbeitsspeicher zur Verfügung. Der ist fest verlötet und daher nicht aufrüstbar. Einen Riegel schiebt Acer Gamern vor. Denn fürs Zocken ist der auf die CPU gepflanzte Grafikchip zu schwach.

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Das IPS-Display im Acer Aspire Vero 16 hält auch schrägen Blickwinkeln stand: Da verwaschen Farben und Kontraste nicht.

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Das Acer Aspire ist also kein Gaming-Notebook, die Bildqualität sollte aber auch beim Arbeiten stimmen. Im Test bestach das Acer mit knalligen und authentischen Farben, nur für HDR-Inhalte taugt das Vero weniger. Das liegt außer an der geringen Abdeckung des HDR-Farbraums DCI-P3 am geringen Kontrast von 1.139:1. Schwarz gerät damit eher dunkelgrau. Gut fiel im Test hingegen die maximale Helligkeit aus. Mit 415 Candela pro Quadratmeter strahlte das Acer selbst im lichtdurchfluteten Großraumbüro stets hell genug.

Acer Aspire Vero 16 (AV16-51P-52UH)

Etwas gering fällt dafür die Pixeldichte aus. Sie beschreibt, wie scharf ein Monitor oder Laptop das Geschehen auf dem Display darstellt. Das Acer hat eine Pixeldichte von 142 dpi (dots per inch). Während das auf einem 32 Zoll großen 4K-Monitor (dpi von 140) für einen knackscharfen Bildeindruck sorgt, erscheint die Detailtiefe auf dem 16 Zoll großen Full-HD-Display des Acer vergleichsweise gering. Der Grund: Bei einem 32-Zoll-Monitor sitzen User in der Regel mindestens eine Armlänge entfernt. Bei einem Notebook-Display ist der Abstand naturgemäß geringer und einzelne Pixel sind damit besser sichtbar. Scharf genug fürs Arbeiten ist das Acer trotzdem.

Acer Aspire Vero 16 (AV16-51P-52UH) im Test: Nachhaltiges Notebook mit viel Ausdauer

Upgrade statt Neukauf: Umweltbewusstsein bedeutet bei Acer auch einfachen Zugang zu den Bauteilen. Der ist hier mit einem herkömmlichen Schraubenzieher möglich.

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Inhalte zeigt das Notebook mit 1920×1200 Bildpunkten. Die auf den ersten Blick untypisch anmutende Full-HD-Auflösung ergibt sich aus dem Seitenformat 16:10. Verglichen mit herkömmlichen 16:9-Displays, bieten Bildschirme mit einem Seitenverhältnis von 16:10 rund 11 Prozent mehr Platz in der Vertikalen. So lässt sich beispielsweise mehr von der Excel-Tabelle überblicken, ohne dass man nach unten scrollen muss. Wobei Scroll- und Mausbewegungen auf dem großen Touchpad des Vero alles andere als mühselig von der Hand gehen. Dazu bietet das Pad einen angenehmen Klick mit gutem Druckpunkt. Auch die Steuerung über Gesten klappt verzögerungsfrei. Tippen lässt es sich auf dem Vero ebenfalls gut – der kurze Tastenhub spielt vor allem Vielschreibern in die Karten.

Acer Aspire Vero 16 (AV16-51P-52UH) im Test: Nachhaltiges Notebook mit viel Ausdauer

Das Touchpad bietet eine angenehme Oberfläche und einen guten Druckpunkt. Auf Wunsch lässt sich die Tastatur zweistufig beleuchten.

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Wer viel mobil arbeitet, wünscht sich einen starken Notebook-Akku. Ein Problem mit der Ausdauer hat das Acer Vero nicht. Im Gegenteil: Ganze 13 Stunden und 42 Minuten dauerte es im Test, bis dem Acer die Lichter ausgingen. Ein Rekordwert. Und: Via USB-C an die Strippe gehängt, war der 16-Zöller nach gut zwei Stunden wieder zu 100 Prozent einsatzbereit. Schön leise ist das Acer ebenfalls. Lärmen manche Laptops unter Volllast wie ein startender Jet, schnurrte das Acer im Test mit maximal 1,4 Sone. Etwas warm wird das Vero nach 30 Minuten Dauerbetrieb auf dem Schoß. Hier zeigte das Thermometer 24,2 Grad Unterschied zur Umgebungstemperatur.

Acer Aspire Vero 16 (AV16-51P-52UH) im Test: nachhaltiges Notebook mit viel Ausdauer

Auf der rechten Seite befindet sich eine Kombibuchse aus Mikrofoneingang und Kopfhörerausgang sowie ein USB-A-Port samt Kensington-Schloss.

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Wem das Laptop-Display auf Dauer zu klein ist, schließt einen externen Monitor an. Das klappt an einem von zwei USB-C-Schnittstellen mit Thunderbolt-4-Technik zur Übertragung von Bild und Ton (sowie von Daten und Netzwerksignalen) oder alternativ an der HDMI-Buchse. Wer eine separate Tastatur, Maus oder Festplatte nutzen möchte, kann die Gerätschaften an einen von zwei USB-Ports hängen. Die liegen in Version 3.2 Gen 1 vor und ermöglichen eine blitzschnelle Datenübertragung. Natürlich besitzt das Acer auch einen internen Datenspeicher. Auf dem lassen sich effektiv 477 Gigabyte an Fotos, Videos und Dokumenten ablegen. Wem das nicht reicht, kann die M.2-SSD tauschen.

Acer Aspire Vero 16 (AV16-51P-52UH) im Test: Nachhaltiges Notebook mit viel Ausdauer

Links hat das Acer zweifach USB-C mit Thunderbolt-4-Technik, eine HDMI-Buchse und eine weitere USB-A-Schnittstelle.

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Dafür müssen Nutzerinnen und Nutzer zwar zwölf Schrauben lösen – das lässt sich allerdings mit einem herkömmlichen Schraubenzieher bewerkstelligen. Prima! Entsperren lässt sich das Acer Vero außer mit der klassischen PIN-Eingabe übrigens per Fingerabdruck, jedoch nicht per Gesichtsentsperrung. Eine Webcam mit durchschnittlicher Videoqualität für Teams und Co. ist vorhanden. Töne gibt das Acer ebenfalls von sich, Bässe sind jedoch so gut wie nicht vorhanden. Besser, man stöpselt ein Paar Kopfhörer an die Klinkenbuchse oder koppelt sie per Bluetooth. Zum Testzeitpunkt kostete das Acer Aspire Vero 16 in der uns vorliegenden Ausstattungsvariante AV16-51P-52UH knapp 900 Euro. Für die gebotene Leistung ist der Preis angemessen.

Das Acer Aspire Vero 16 in dieser Ausstattungsvariante ist flott, hell und sehr ausdauernd. Pixeldichte und Speicher sind etwas gering, dafür glänzt das Öko-Notebook durch seine umweltbewusste Fertigung und die beiden USB-C-Anschlüsse mit Thunderbolt-4-Technik.


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