Die kostenlose Web-App „ChatGPT“ ist ein KI-basierter Chatbot, der Fragen beantwortet, Texte zusammenfasst oder neue Texte nach den Wünschen des Users generiert und so etwa Lernhilfen anbietet oder auch als Ideengeber fungiert. Hierzu greift die künstliche Intelligenz (KI) auf ein von der Firma OpenAI entwickeltes Sprachmodell zurück, das durch maschinelles Lernen trainiert wurde. Über „ChatGPT“ erstellen Sie so zum Beispiel Textinhalte für Blogs oder für Werbezwecke. Mit der KI-Web-App führen Sie Unterhaltungen, die einem menschenähnlichen Schreib- und Sprachstil nachempfunden sind, wobei sich der Chatbot sogar an vorherige Fragen und Konversationen „erinnert“. Praktisch: Das funktioniert selbst in verschiedenen Sprachen wie Deutsch, Englisch, Französisch oder Spanisch. Trotz seiner Fähigkeiten kann der Textroboter aber kein „neues“ Wissen generieren, sondern nur vorhandene Informationen neu kombinieren. Um das Text-KI-Tool „ChatGPT“ zu nutzen, benötigen Sie ein Benutzerkonto beim Anbieter, das Sie kostenlos auf der Homepage von OpenAI einrichten können.
Hinweis: Die Antworten von „ChatGPT“ enthalten keine nachvollziehbaren Quellenangaben. So lässt sich also nicht eindeutig sagen, ob die „Fakten“, die Ihnen die KI präsentiert, der Wahrheit entsprechen. Deshalb ist es je nach Thematik auch bei „ChatGPT“ ratsam, dass Sie die Informationen überprüfen und einen Faktencheck mit anderen Quellen durchführen (wie bei allen News und Infos aus dem Internet).
Risiken und Grenzen von ChatGPT
Sehr medienwirksam waren Meldungen über Hausarbeiten, die von Schülern mit „ChatGPT“ geschrieben wurden, bzw. die Diskussionen, wie man damit umgehen soll. Schon jetzt gibt es daher KI-gestützte Programme, die Inhalte überprüfen, ob sie von einem Programm wie „ChatGPT“ stammen. Zurzeit liegen die Grenzen von „ChatGPT“ darin, dass sich zum Beispiel nur bedingt längere Texte wie Romane erstellen lassen. Zudem kann der Textroboter keine Entscheidungen treffen, aber durchaus faktenbasierte Entscheidungshilfen liefern, zum Beispiel bei der Wahl zwischen einem E-Auto und einem konventionellen Fahrzeug. Das größte Problem liegt langfristig in der Verifizierung von Informationen. Das heißt, sind die Nachrichten, Bilder oder Videos, die ich in Facebook, Instagram & Co. sehe, wirklich „wahr“? Schon heute lassen sich Fotos so manipulieren bzw. neu erzeugen, dass man kaum noch erkennt, ob sie echt sind. Damit einher geht die Sorge um Arbeitsplätze, zum Beispiel von Journalisten, Textern, Redakteuren, Sprechern oder Moderatoren. So gibt es bereits einen Radiosender, bei dem der Moderator durch KI ersetzt wurde.
Mit ChatGPT in Deutsch kommunizieren
Das Handling der kostenlosen Web-App ist sehr einfach und erlaubt auch Einsteigern, den Chatbot zu nutzen. Die Gratis-Software „ChatGPT 3.5“ bietet zur Kommunikation einfach ein leeres Textfeld an. Dort geben Sie eine Frage oder einen beliebigen Text mit einer Anweisung wie „Bitte übersetze den Text ins Französische“ ein, und schon erhalten Sie eine Antwort auf Ihre Anfrage. Inhalte lassen sich dann direkt in die Zwischenablage kopieren. Selbst wenn die Oberfläche von „ChatGPT“ englischsprachig ist, können Sie mit der KI natürlich auf Deutsch kommunizieren. Alle Ihre Chats werden dabei gespeichert, sodass Sie auch in älteren Konversationen nachschlagen können. Diese Funktion lässt sich aber auf Wunsch ausschalten.
Kostenpflichtiges Upgrade auf ChatGPT 4
Neben der kostenlosen Version 3.5 des Chat-Bots gibt es mit der Version „ChatGPT 4.0“ eine Weiterentwicklung mit dem aktuellen KI-Sprachmodell von OpenAI. Diese kostenpflichtige Abo-Version kann zum Beispiel doppelt so viele Wörter verarbeiten und erzeugt entsprechend längere Texte. Auch die Datenbasis („Trainingsdaten“) der KI ist erweitert worden. Microsoft als Investor bei OpenAI hat Teile der neuen 4er-Variante bereits in der aktuellen Bing-Version im Microsoft-Edge-Browser integriert. Hier werden die Möglichkeiten des Textroboters mit denen einer Suchmaschine kombiniert. So erhalten Sie zu Ihren Fragen gleich passende Weblinks präsentiert.