Winamp – COMPUTER BILD

Die kostenlose Software „Winamp“ für Windows ist seit über 25 Jahren einer der erfolgreichsten Mediaplayer, mit dem Sie so gut wie alle Audio- und Filmformate abspielen und Ihre Musik und Videos in einer Medienbibliothek verwalten. Die Optik des Freeware-Players lässt sich über Skins anpassen. Der Zugriff auf Ihre Songs und Clips ist über verschiedene Listen sehr einfach; so spielen Sie unkompliziert ein komplettes Album oder alle Songs eines Interpreten ab. Neben Audio-CDs gibt der Klassiker nahezu alle Bild- und Tonformate wieder: zum Beispiel AAC, AIF, OGG, M4A, MIDI, WAV, MP3, RA und WMA im Bereich „Ton“ sowie MP4, MKV, DIVX, AVI, WMV, VCD, FLV, XVID und WEBM in der Abteilung „Film“. Videos werden dabei auf Wunsch im Vollbildmodus wiedergegeben. Ob für die nächste Party oder zum Berieseln: per Drag & Drop erstellen Sie Playlisten aus Ihren Lieblingssongs und Videos. Auf Wunsch speichern oder importieren Sie diese Abspiellisten im M3U- oder PLS-Format. Neben lokalen Medien stehen Ihnen mit dem Player auch Tausende an Internetradios sowie Podcasts zur Verfügung, die Sie natürlich auch abonnieren können. Zu den weiteren Features von „Winamp“ gehören zum Beispiel das Rippen und Brennen von Audio-CDs, eine Klangregelung, die Möglichkeit, Audios zu konvertieren, oder der Einsatz von „ReplayGain“ zur reversiblen Anpassung von Musik an eine einheitliche Lautstärke. Reicht das alles noch nicht aus, lassen sich zahlreiche Plugins installieren, mit denen Sie den Klassiker an Ihre Vorstellungen anpassen. Der ursprünglich von Nullsoft entwickelte Player wird mittlerweile von „Radionomy“ angeboten. Die interessantesten Neuerungen sind die Entwicklung einer modernen Winamp-Web-App sowie der direkte Zugriff auf die sogenannte „Fanzone“, in der Sie Künstler und Ihre Songs direkt abonnieren können. Wie viel Sie dafür zahlen, legen die Musiker selbst fest.

Musik und Videos in der Medienbibliothek verwalten

„Winamp“ liest auf Wunsch Multimediadateien ausgewählter Ordner oder kompletter Laufwerke in eine Datenbank ein, die wahlweise automatisch aktualisiert wird. Damit Sie dabei den Überblick in Hunderten MP3s, WAVs und MP4s behalten, werden diese getrennt nach Audios und Videos in die Grundkategorien „Artist“, „Album“ und „Tracks“ einsortiert. Die Auflistung in drei Tabellen sortieren Sie per Klick anhand weiterer ID-Tags wie „Genre“, „BPM“ oder „Year“. Die Metadaten selbst lassen sich über einen Editor vervollständigen oder korrigieren. Außerdem sind eine Direktsuche und die Bewertung von Songs möglich. Praktisch: Die Medienbibliothek können Sie mit tragbaren Abspielgeräten abgleichen, etwa mit einem iPod, USB-Player oder mit Android-Smartphones & Tablets. Auch der Import von iTunes-Bibliotheken ist vorgesehen.

Radiohören mit Winamp

Auch zum Hören von Internetradio ist „Winamp“ interessant, da Sie auf Zehntausende an Shoutcast-Stationen zugreifen können. Da die Sender nach Genre sortiert sind, haben Sie recht schnell interessante Webradios gefunden. Ihre Favoriten speichern Sie dann als Lesezeichen.

Songs direkt von Musik-CDs rippen

Mit „Winamp“ lassen sich nicht-kopiergeschützte CDs auf der Festplatte speichern. Dieses sogenannte Rippen unterstützt die Formate MP3, FLAC, WMA und WAV. Auch das Brennen von CDs ist in der Gratis-Variante möglich. Diese Funktion ist allerdings ein wenig versteckt: Und zwar müssen Sie hierzu die gewünschten Titel oder eine Playliste auf das CD-Symbol in der Medienbibliothek ziehen.

Alternativen zu Winamp

Die Zeiten in denen „Winamp“ die unumstrittene Nummer 1 unter den Mediaplayern war, sind lange vorbei. Ein Grund dafür ist, dass der Hersteller Nullsoft sowie später AOL den Player zwar weiterentwickelten, dabei aber auch Fehler in Design und Funktionalität machten. 2013 wurde dann von AOL die Arbeit an „Winamp“ mit Version 5.66 eingestellt. Mittlerweile gibt es Dutzende mindestens ebenbürtige Audio- und Videoplayer, zum Beispiel „VLC Media Player“, „Media Player Classic – Home Cinema“ und „MediaMonkey“ oder reine Audioplayer wie „AIMP“.