OLED-Monitore mit 27-Zoll-Diagonale (68 Zentimeter) und WQHD-Auflösung bilden den Einstieg in die Premiumklasse der Computer-Bildschirme. Perfektes Schwarz und kurze Schaltzeiten sind der Technik immanent. Dadurch belegen Monitore mit OLED-Displays auch regelmäßig die ersten Plätze in unseren Bestenlisten. Ein heißer Kandidat für eine hohe Platzierung ist der LG 27GS95QE-B. Mit einem Preis von zum Testzeitpunkt 650 Euro ist der WQHD-Monitor einer der günstigsten OLED-Monitore auf dem Markt. Dass er trotz des vergleichsweise niedrigen Preises abliefert, zeigt der Test von COMPUTER BILD.
LG 27GS95QE-B im Test: Klassischer Monitorfuß
Obwohl der eigentliche Bildschirm nur 5 Millimeter dick ist – von der Seite betrachtet ist der LG 27GS95QE-B ein ganz schöner Brummer. Das liegt am voluminösen Monitor-Ständer sowie am charakteristischen dreieckigen Fuß, wie ihn viele Modelle aus LGs “UltraGear”-Reihe haben. Trotzdem reicht ein durchschnittlich tiefer Schreibtisch zum Aufstellen des 27GS95QE-B. Denn der Fuß bietet genug Platz, um eine Tastatur dazwischen zu positionieren. Zur Minimierung von Kabelsalat gibt es eine abnehmbare Plastikklemme an der Rückseite des Monitorständers. Die macht einen etwas billigen Eindruck, aber sie funktioniert.
Ergonomisch gut aufgestellt
Funktional ist auch das Kopf-Gelenk, dass den Ständer mit dem Bildschirm verbindet. So lässt sich der LG nicht nur neigen, drehen und in der Höhe verstellen, sondern auch ins Hochformat kippen. Letzteres allerdings nur gegen den Uhrzeigersinn. Anschlusskabel gehen hochkant also immer nach rechts ab. Im Pivot-Modus werden Gamer den 27-Zöller sinnvollerweise nur als Zweitmonitor nutzen. Dafür ist er zu schade. Mit einer Bildwiederholrate von satten 240 Hertz schreit er nach Multiplayer-Schlachten und Autorennen. Und die trägt man in der Regel im Querformat aus.
Keine Highend-Hardware nötig
Der Vorteil der hohen Bildrate? Dadurch dass der LG sein Bild bis zu 240-mal pro Sekunde aktualisiert, erscheinen Gegner buchstäblich früher auf dem Schirm. Zudem stellt der Monitor Bewegungen herrlich flüssig dar – ist das Geschehen auf dem Display auch noch so hektisch. Für einen sauberen Bildeindruck sorgen auch die kurzen Schaltzeiten von 2,6 Millisekunden. Schlieren? Gibt es damit keine. Scharf genug ist der Monitor auch: Inhalte zeigt der 27GS95QE-B mit 2560×1440 Pixeln, also in WQHD. Das ist weniger detailreich als 4K, sorgt aber für einen ausreichend scharfen Bildeindruck von 111 dpi (dots per inch). Weiterer Vorteil der etwas geringeren Auflösung: Nutzerinnen und Nutzer brauchen keine Highend-Grafikkarte, um dreistellige Bildraten zu erzielen. Eine RTX 4060 Ti (Preis etwa 400 Euro) ist ausreichend.
Mehr als ausreichend ist die Farbdarstellung. Obwohl die Farbtreue mit 96 Prozent etwas gering ist und Hauttöne daher nicht ganz perfekt sind, stellt der OLED-Bildschirm Farben schön knallig dar. Das liegt an der vollständigen Abdeckung des Standard-Farbraums sRGB. Auch vom HDR-Farbraum DCI-P3 zeigt der Monitor stolze 94,4 Prozent. In Kombination mit dem quasi unendlich hohen Maximalkontrast der OLED-Technik lässt sich ein Großteil der erweiterten Dynamikumfänge von HDR-Inhalten anzeigen – auch wenn der LG nicht immer deren volle Helligkeit erreicht.
Superhell für einen OLED-Monitor
Die Strahlkraft fällt für einen OLED-Monitor mit 457 Candela pro Quadratmeter dennoch erfreulich hoch aus. So lässt sich der LG auch gut im hell erleuchteten Wohnzimmer nutzen. Für Zocken bei Tag ist der LG sogar wie gemacht. Das liegt an der matten Display-Beschichtung. Im Vergleich zu glänzenden Panels, wie sie in fast allen QD-OLED-Panels der Konkurrenz stecken, zerstreuen matte Bildschirme einfallendes Licht, statt es wie ein Spiegel zurückzuwerfen. Das mindert zwar den gefühlten Maximalkontrast und die Farbintensität, bringt aber selbst bei starkem Lichteinfall noch ein brauchbares Bild zustande. Wer die Kontrolle über das Umgebungslicht hat oder ohnehin hauptsächlich abends zockt, sollte dagegen einen “glossy” Gaming-Monitor wie den MSI MPG 321URXDE QD-OLED in Betracht ziehen.
Taugt der LG-OLED zum Arbeiten?
Als Zwischenfazit lässt sich festhalten: Auf dem LG 27GS95QE lässt es sich hervorragend zocken, gerade am Tag und für Gamer mit Mittelklasse-Hardware. Aber taugt das 27-Zoll-Modell von LG auch zum Arbeiten? Nur mit kleineren Einschränkungen. Denn bei genauem Hinsehen lassen sich Farbsäume an kontrastreichen Kanten erkennen. Das Problem kennt man sonst nur von Samsungs dreieckig angeordneten QD-OLEDs. Doch warum schimmern die Buchstabenränder auch bei den in Reihe geschalteten Pixeln der LG-OLEDs? Der Grund: Windows kennt von Haus aus nur die klassische Abfolge “RGB” – also rot, grün und blau. So sind die klassischen Display-Arten IPS, VA und TN aufgebaut. Bei den sogenannten W-OLEDs (das W steht für “white”) lautet die Abfolge jedoch: RWBG – also rot, weiß, blau und grün.
Das Problem mit Windows ClearType
Windows versucht durch die standardmäßig aktivierte Software “ClearType” eine saubere Darstellung von Schrift zu ermöglichen, beißt sich jedoch an der unbekannten Pixel-Matrix die Zähne aus. Die Folge? Farbsäume ähnlich wie bei Samsungs QD-OLED-Panels. Doch es gibt Abhilfe: Wer “ClearType” deaktiviert, ist die Farbsäume los. Der Nachteil? Schrift verliert ein klein wenig an Schärfe. Beim Zocken und auf 4K-OLEDs fällt das nicht auf, wer aber einen Monitor mit WQHD-Auflösung möchte und nicht nur zockt, sondern auch viel mit Text arbeitet, sollte für eine ideale Darstellung zu einem Bildschirm mit IPS-Display wie dem LC-Power-LC-M27-QHD-180 greifen.
Ein Anschluss überrascht positiv
Gegen die Eignung als Arbeitsgerät spricht auch das Fehlen eines USB-C-Anschlusses. Gamer hingegen finden mit zweifach HDMI 2.1 und DisplayPort 1.4 alle wichtigen Anschlüsse für Gaming PC, PlayStation 5 und Xbox Series X. Eine 3,5-mm-Klinkenbuchse ist vorhanden, zusätzlich gibt es einen optischen digitalen Audio-Ausgang. Darüber lässt sich ein verlustfreies Audiosignal übertragen, nützlich etwa für Kopfhörer mit Raumklang-Funktion oder externe Soundanlagen. Über integrierte Lautsprecher verfügt der LG allerdings nicht.
LG 27GS95QE-B im Test: Fazit
Der LG 27GS95QUE-B eignet sich perfekt für Gamer, die einen möglichst günstigen OLED-Monitor mit WQHD-Auflösung suchen. Dank seiner matten Beschichtung und der hohen Maximalhelligkeit ist der LG ideal, um auch tagsüber zu zocken. Wer viel mit Text arbeitet, sollte dagegen nach einem höher auflösenden Modell oder einem Monitor mit IPS-Technik Ausschau halten.
Trade Republic: Zinsen niedriger nach EZB-Entscheid Die Trade Republic Zinsen fallen zum 23. Oktober. Foto: Trade Republic Die EZB hat entschieden: Der Leitzins sinkt auf 3,25 Prozent. Dementsprechend ändern sich auch bei Trade Republic die Read more…
Der kostenlose „Free Download Manager“ vereinfacht und beschleunigt das Herunterladen von Programmen, Fotos und Videos von Internet-Seiten oder von einem FTP-Server. Downloadlinks, Links von YouTube-Videos und YouTube-Kanälen oder von Filmen und Musik anderer Portale wie Read more…
Beim Thema Heizen scheiden sich die Geister: Einige drehen die Heizung bereits auf, sobald es draußen ein wenig kühler ist. Andere wiederum würden ihre Heizung aus Kostengründen am liebsten gar nicht einschalten. Wer Heizkosten sparen Read more…