Schon gewusst? Filterkaffeemaschinen gibt es bereits seit rund 70 Jahren. Den Anfang machte die 1954 von Gottlob Widmann patentierte “FK-1”, die später nach ihrem Erfinder in “Wigomat” umbenannt wurde. Seitdem haben sich die Geräte natürlich weiterentwickelt, gerade in puncto Handhabung und Funktionalität. Inzwischen sind auch Kaffeemaschinen mit integriertem Mahlwerk erschienen, mit denen Sie – ähnlich wie bei Kaffeevollautomaten – Filterkaffee aus frisch gemahlenen Kaffeebohnen bekommen. Das Rumhantieren mit separaten Kaffeemühlen und Dosierlöffel sind damit quasi passé. COMPUTER BILD hatte 14 Kaffeemaschinen mit Mahlwerk im Test und gibt Ihnen Tipps zum Kauf mit auf den Weg.
Testsieger: Severin Filka
Unter den Kaffeemaschinen mit Mahlwerk führt zurzeit kein Weg an der Severin Filka vorbei. Ein Grund dafür ist, dass sich der Mahlgrad stufenlos einstellen lässt. Auf diese Weise können Sie den Geschmack noch besser an Ihre eigenen Präferenzen anpassen. Hinzu kommen die hervorragende Kaffeequalität, die einfache Bedienung per Sensortasten, der abnehmbare Bohnenbehälter und die problemlose Pflege sowie die Funktions- und Einstellungsvielfalt, die manchen Kaffeevollautomaten Konkurrenz machen könnte. Als einzige Filterkaffeemaschine im Test lässt sich im 2 Liter (l) fassenden Tank der Filka ein Wasserfilter installieren. Zudem können Sie das Gerät auf die örtliche Wasserhärte einstellen. Ein Schönheitsfehler: Das Mahlwerk arbeitet recht laut (76 Dezibel; dB). Dafür kommt das Modell KA 4851 (Preis im August 2024: 330 Euro) mit einer 1-l-Isolierkanne, die den Kaffee auch ohne den Einsatz der integrierten Heizplatte warmhält.
Neben der Variante mit Thermoskanne bekommen Sie das Modell KA 4850 mit Glaskanne. In den Behälter passen bis zu 1,25 l, was für zehn Tassen à 125 Milliliter (ml) reicht. Mit der Glaskanne können Sie auch die Warmhalte-Funktion nutzen, die zwischen 15 und 60 Minuten nach der Zubereitung aktiviert bleibt. Abgesehen davon unterscheiden sich die beiden Filka-Modelle nicht voneinander. Der Preis der KA 4850 liegt ein wenig unter dem Kurs für die Thermoskannen-Variante und beträgt zurzeit bei knapp 300 Euro (Stand: August 2024).
Preis-Tipp: Krups Grind Aroma KM8328
Den Preis-Leistungs-Vergleich gewinnt die Krups Grind Aroma KM8328. In die Glaskanne der Kaffeemaschine passen bis zu 1,25 l (zehn Tassen), eine Warmhalteplatte sorgt dafür, dass der Bohnenaufguss nach der Zubereitung auf Temperatur bleibt. Zwar werden weder Dauerfilter und noch Dosierlöffel mitgeliefert, dafür aber ein Reinigungspinsel für die laute Mühle (83 dB), die sich in drei Stufen von fein bis grob verstellen lässt. Zudem lässt der Bohnenbehälter für eine einfachere Reinigung des Mahlwerks entfernen. Auch der Kaffee aus der Maschine kann sich schmecken lassen. Allerdings verkompliziert der fest verbaute Wassertank die Pflege ein wenig, der Filterträger und die Glaskanne sind nicht spülmaschinenfest. Derzeit kostet die Krups Grind Aroma KM8328 faire 140 Euro (Stand: August 2024).
Die besten Kaffeemaschinen mit Mahlwerk im Vergleich
So testet COMPUTER BILD Kaffeemaschinen mit Mahlwerk
Die Kaffeemaschinen mit eingebauter Mühle müssen sich während ihrer Tests in unterschiedlichen Punkten beweisen, um sich im Vergleich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Dazu gehören unter anderem die Ausstattung und die Einstellungsmöglichkeiten sowie die generelle Handhabung. Außerdem stellen sich die Geräte dem Geschmackstest und müssen im Anschluss an die Nutzung einfach zu reinigen sein. Auch technische Aspekte kommen zum Tragen. Welche Testkriterien wir im Einzelnen betrachten, erfahren Sie im Folgenden.
Ausstattung
Ein integriertes Mahlwerk haben selbstverständlich alle Kaffeemaschinen im Vergleich. Unterschiede gibt es dennoch, etwa in der Anzahl der Mahlgrade. Am liebsten sind uns hier Modelle mit stufenlos einstellbarem Mahlwerk, ab fünf Mahlstufen gibt es bei uns aber bereits die volle Punktzahl. Die meisten Geräte, darunter auch die Krups Grind Aroma KM8323, begnügen sich hier mit drei Mahlstufen. Obendrein sind Bohnenbehälter zu bevorzugen, die sich ohne Werkzeug abmontieren lassen. Das erleichtert die Reinigung der Mühle um ein Vielfaches. Die meisten Filterkaffeemaschinen bereiten eine oder zwei (125 bis 250 Milliliter, ml) bis acht oder zehn Tassen (1 bis 1,25 Liter; l) auf einmal zu. Als Behälter wird in der Regel eine Kanne aus Edelstahl (isolierend) oder Glas mitgeliefert. Zudem verfügt jeder Testkandidat über einen Schwenkfilter mit herausnehmbarem Filterträger. Manche Hersteller legen einen Dauerfilter, Kaffeelöffel und / oder einen Reinigungspinsel dazu, ein positives Beispiel dafür ist die Gastroback Grind & Brew Pro Thermo. Zu den gewünschten Komfortfunktionen gehören ein Tropfstopp, eine Warmhalteplatte sowie ein Timer und eine klar erkennbare Wasserstandsanzeige. Auch die Sicherheit sollte nicht zu kurz kommen. Zum Glück haben alle Maschinen im Test Anti-Rutsch-Füße auf der Unterseite für einen sicheren Stand und schalten sich nach einer Weile automatisch ab.
Bedienkonzept
Für die Bedienung ihrer Kaffeemaschinen setzen die Anbieter auf ein kleines Display für die Anzeige der wichtigsten vor der Zubereitung wie Tassenanzahl, Kaffeestärke sowie Uhrzeit und Timer-Zeit. Manche Geräte lassen sich über Sensortasten steuern, andere wie die Melitta AromaFresh Pro X Therm verfügen über Drucktasten. Alle Modelle erlauben es im Vorhinein, das Aroma in mehreren Stufen und die Kaffeemenge anzupassen. Die Brühtemperatur ist nirgends regulierbar. Das Gros der Geräte im Test lässt sich problemlos bedienen und ist in der Handhabung weitgehend selbsterklärend. Bei manchen Maschinen ist das auch gut so, da die Bedienungsanleitungen zum Teil etwas knapp ausfallen. Die Zubereitung lässt sich stets mit einem Knopfdruck starten und dauert für die Maximalmenge von 1 bis 1,25 l zwischen acht und zehn Minuten.
Kaffeequalität
Eine besonders wichtige Frage beim Kauf einer Kaffeemaschine lautet: Wie schmeckt der Filterkaffee? Um diese Frage zu klären und ein vergleichbares Urteil zu bekommen, nutzen wir für alle Tests den gleichen mittelfein gemahlenen Spezialitätenkaffee mit Noten von Milchschokolade für Filtermethoden. Dabei halten wir uns jedes Mal an die gleiche Rezeptur: Pro 100 ml verwenden wir 6 g Kaffeepulver. Nach der Zubereitung wird der Filterkaffee hinsichtlich des Gesamteindrucks, der Betonung der Geschmacksnoten, Balance aus Säure und Bitterkeit sowie des Körpers, Geruchs und der Temperatur bewertet. Die gute Nachricht: Die meisten Kaffeemaschinen liefern guten Kaffee, der Testsieger Severin Filka kann hier sogar mit einer sehr guten Note hervorstechen. Die “rote Laterne” geht dagegen an die Caso Grande Aroma 100.
Pflegeaufwand
Auch die Reinigung der Kaffeemaschine sollte keine Probleme bereiten. Dabei hilft ein automatisch ablaufendes Programm für die Entkalkung, das alle getesteten Modelle mitbringen. Ein Selbstreinigungsprogramm oder die Möglichkeit, die Maschine auf die hiesige Wasserhärte anzupassen, sind deutlich seltener. Abgesehen davon zählt auch der Pflegeaufwand für den Filterträger und den Kaffeebehälter. Je nach Gerät dürfen manche Einzelteile sogar in den Geschirrspüler.
Technische Prüfung
Zu guter Letzt untersuchen wir die technischen Eigenschaften der Kaffeemaschine. Dazu gehört der Stromverbrauch bei der Zubereitung und im Stand-by. Auch die Lautstärke bei der Nutzung spielt eine Rolle. Hier unterscheiden wir zwischen der Geräuschentwicklung beim Brühen und während des Mahlvorgangs. Schließlich vergleichen wir die Größe der Geräte miteinander. Denn nicht jeder hat massig Platz in der Küche.
Zwei Bohnenbehälter: Philips All-in-1 Brew HD7900
Manche trinken vor allem vormittags ihren gewohnten Filterkaffee, mögen oder vertragen nachmittags aber kein Koffein. Wenn Sie eine Kaffeemaschine mit integriertem Mahlwerk besitzen, bleibt Ihnen nur die Möglichkeit, vorgemahlenen entkoffeinierten Kaffee zu nutzen oder Sie leeren zunächst das Vorratsfach. Bei der Philips All-in-1 Brew HD7900 geht es unkompliziert und ohne den Einsatz von Kaffeepulver. Das Gerät verfügt nämlich über einen zweigeteilten Bohnenbehälter. Über einen Drehschalter auf der Oberseite können Sie zwischen den beiden Kammern hin- und herschalten. Alternativ lassen sich auch beide Fächer gleichzeitig nutzen – entweder als großer Behälter (zweimal 225 g) oder für selbst kreierte Filterkaffee-Mischungen. Abseits davon kann die Philips-Maschine ebenfalls in puncto Ausstattung, Handhabung und Pflege punkten. Allerdings produziert die eingebaute Mühle ordentlich Lärm und das Gerät nimmt recht viel Platz ein. Der Preis für die Philips All-in-1 Brew HD7900/50 beträgt derzeit 180 Euro (Stand: August 2024).
XL-Kanne: Russell Hobbs Grind & Brew 25620-56
Mit der simplen Bedienung via Drucktasten und LED-Display sowie der großen Thermoskanne mit 1,25 l Fassungsvermögen stellt die Russell Hobbs Grind & Brew 25620-56 eine günstige, aber noch gute Alternative zum Testsieger dar. Die Kaffeequalität kann sich sehen lassen, ohne dabei zu überragen. Zudem lässt sich die Kaffeemaschine weitgehend einfach reinigen, angefangen mit der integrierten Mühle (drei Mahlstufen). Auf Sollseite stehen der fest verbaute Wassertank, das laute Mahlwerk (76 dB) und das magere Zubehör, das lediglich aus einem Reinigungspinsel besteht. Bei einem Preis von knapp unter 170 Euro (Stand: August 2024) ist das aber vertretbar.
Kaffeemaschinen mit Mahlwerk im Test: Fazit
Wenn Sie am liebsten Filterkaffee trinken, aber frische, ganze Bohnen verwenden möchten, ist eine Kaffeemaschine mit Mahlwerk die richtige Wahl für Sie. Am besten macht es dabei die Severin Filka, die mit ihren zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten und der hohen Qualität in allen Bereichen das Testfeld anführt. Knapp dahinter überzeugt die Philips All-in-1 Brew HD 7900 mit ihrem geteilten Bohnenbehälter und simpler Bedienung. Gut und preiswert zeigt sich die Krups Grind Aroma KM8328. Wenn Sie keine Warmhaltefunktion benutzen möchten, bringt die Russell Hobbs Grind & Brew 25620-56 eine große Thermoskanne mit. Auch die Melitta AromaFresh Pro X und die Gastroback Grind & Brew Pro können grundsätzlich überzeugen, ohne großartig aus der Masse hervorzustechen. Im Gegensatz dazu hinkt die Caso Grande Aroma 100 der Konkurrenz hinterher.
Die wichtigsten Fragen zu Filterkaffeemaschinen
Sind Filterkaffeemaschinen mit Mahlwerk besser als Modelle ohne Mühle?
Grundsätzlich sind Filterkaffeemaschinen mit integriertem Mahlwerk nicht besser als herkömmliche Kaffeemaschinen. Einen Vorteil bieten die Geräte mit Mühle im Prinzip aber: Sie können ganze Bohnen für die Zubereitung verwenden und damit potenziell frischeren Kaffee in die Tasse bekommen, da sich die Aromen nach dem Mahlen entfalten und vorgemahlener Kaffee ein wenig Aroma verliert. Zudem sparen Sie sich die Anschaffung einer separaten Kaffeemühle. Dafür muss das integrierte Mahlwerk der Filterkaffeemaschine allerdings auch homogenes und für Filtermethoden geeignetes Mahlgut herstellen.
Welcher Kaffee eignen sich am besten für Filtermethoden?
Für Filterkaffeemaschinen und Handfilter empfehlen wir Kaffeebohnen mit einem hellen bis mittlerem Röstprofil. Dabei sollten Sie entweder 100-Prozent-Arabica-Kaffee oder eine Mischung mit einem geringen Robusta-Anteil verwenden. Bei vorgemahlenem Kaffee sollte das Mahlgut homogen und mittelfein sein. Bei feinem Pulver wird der Kaffee tendenziell zu sauer, bei zu grobem eher bitter.
Sind Papierfilter oder Dauerfilter besser für den Geschmack?
Dauerfilter verfügen über ein Metallgitter, lassen sich nach dem Gebrauch auswaschen und wiederverwenden. Längerfristig sparen Sie mit einem Permanentfilter Geld, müssen allerdings mit einem höheren Reinigungsaufwand leben. Greifen Sie beim Kauf eines Dauerfilters lieber auf einen sogenannten “Goldfilter” mit Goldbeschichtung, die halten tendenziell länger. Papierfilter lassen im Vergleich zu Dauerfiltern weniger bis keine Kaffeeöle durch, die den Cholesterinspiegel im Blut negativ beeinflussen können. Anders als ungebleichte Filter verändern gebleichte Filtertüten den Geschmack des Kaffees nicht. Achten Sie beim Kauf aber darauf, dass die Filter chlorfrei gebleicht wurden. Aus geschmacklichen Gesichtspunkten raten wir zu gebleichten Papierfiltern, Dauerfilter sind dagegen nachhaltiger und auf Dauer günstiger.
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