Langsam erhält der Herbst Einzug: Während die Temperaturen hierzulande sinken, denken viele bereits mit Grauen an die nächste Heizkostenrechnung. Um langfristig Kosten zu sparen und klimafreundlicher zu heizen, ersetzen immer mehr Haushalte ihre konventionelle Öl- oder Gasheizung daher mit einer Wärmepumpe. In den Herbst- und Wintermonaten einen Heizungstausch vorzunehmen, scheint vielen jedoch zu riskant. Ganz ohne Heizung und Warmwasser kann es in der kalten Jahreszeit auch drinnen schnell ungemütlich werden. Mit der richtigen Planung ist aber selbst im Winter ein Heizungstausch problemlos möglich.

Meist nicht mehr als zwei Tage ohne Warmwasser

Laut Claudia Hepp vom Energieversorger E.ON Deutschland nimmt der Einbau einer Wärmepumpe in den meisten Fällen nicht mehr als fünf Tage in Anspruch. Die Leiterin für die Entwicklung von Kundenlösungen erklärte in einem Bericht des Presseportals, welche Schritte für den Heizungstausch erforderlich sind. Zuerst muss die alte Anlage fachgerecht ausgebaut werden, im Anschluss erfolgt die Installation der Inneneinheit der Wärmepumpe. Daraufhin wird die Außeneinheit der Anlage installiert. Abschließend erfolgt ein hydraulischer Abgleich.

In der Regel müssten Haushalte während der Arbeiten nicht mehr als ein bis zwei Tage ohne warmes Wasser und Heizkörper auskommen. Basierend auf den Gegebenheiten des Gebäudes gibt es hierfür verschiedene Übergangslösungen, wie zum Beispiel provisorische Elektroheizungen. Wer bislang mit Gas geheizt hat, sollte den entsprechenden Gasanschluss nach dem Heizungstausch schnellstmöglich stilllegen und den Gaszähler vom Netzbetreiber ausbauen lassen. Bei Ölheizungen könne man sich mit dem Abbau des alten Öltanks aber gegebenenfalls auch bis zum nächsten Frühling Zeit lassen.

Richtig planen und von Förderung profitieren

Das A und O beim Heizungstausch ist laut E.ON die Beauftragung eines erfahrenen Fachbetriebs. Der weiß meist ganz genau, wie sich Verzögerungen und Probleme bei der Installation vermeiden lassen. Nicht zuletzt spielen bei der Heizungswahl auch Faktoren wie Alter und Zustand des Gebäudes eine tragende Rolle. In fast allen Fällen sind Wärmpumpen aber die “energieeffizientesten und nachhaltigsten Heizvarianten“, so Hepp weiter. Kombiniert man den Betrieb der Wärmepumpe mit einer PV-Anlage auf dem Dach, würde sich die Investition laut einer von der RWTH Aachen durchgeführten Studie bei einem unsanierten Durchschnittshaus aus den 90ern im Vergleich zum Einbau einer neuen Gasheizung schon nach rund elf Jahren rechnen.
Ein weiteres Argument für einen schnellen Heizungstausch sind die großzügigen Fördermittel, die der Staat dafür zur Verfügung stellt. Wer in eine Wärmepumpe investiert, erhält demnach 30 Prozent der Investitionskosten wieder zurück. Beim Austausch von besonders ineffizienten Heizanlagen winkt ein zusätzlicher Bonus in Höhe von 20 Prozent. Haushalte mit einem Bruttoeinkommen von höchstens 40.000 Euro können darüber hinaus einen Zuschuss von weiteren 30 Prozent beantragen. Insgesamt sind so Zuschüsse von bis zu 70 Prozent möglich.

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