Kopfhörer bringen Audioinhalte wie Musik oder Podcasts auf die Ohren – und die Inhalte lassen sich überall genießen. Das passende Modell zu finden, ist bei der großen Auswahl allerdings nicht leicht. Grob einordnen lassen sich die Audiounterhalter anhand ihrer Bauformen: So gibt es ohrumschließende Over-Ear-Kopfhörer und komplett kabellose In-Ear-Stöpsel mit Bluetooth, die True-Wireless-Kopfhörer. Letztere haben sich zur beliebtesten Kategorie entwickelt, Sie sehen sie in der Bestenliste oben. Die Bestenlisten von Kopfhörern anderer Bauformen folgen weiter unten. Der große Kopfhörer-Test 2024 gibt nicht nur einen Überblick über alle Kandidaten, sondern auch Aufschluss über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten. Zunächst erfahren Sie in diesem Artikel jedoch mehr über die Kopfhörer-Testsieger. Übrigens: Kopfhörer gibt es zu günstigen Preisen bei den Amazon Prime Deal Days (8. und 9. Oktober 2024).

Testsieger Kopfhörer: JBL Tour Pro 3

JBL holt sich mit den Tour Pro 3 dein Testsieg. Das liegt nicht nur an dem tollen Lade-Case. In der Vorderseite steckt ein Touch-Display, über das sich die Stöpsel sehr gut und umfänglich steuern lassen. Zudem dient die schlaue Schatulle als Auracast-Sender und überträgt das Audiosignal auch an herstellerfremde In-Ears. Die Tragebox ist jedoch nicht der einzige Grund, warum die In-Ears an der Spitze stehen. Sie liefern nämlich einen sehr ausgewogenen sowie feinen Klang, der vor allem durch seine Neutralität besticht. Zusätzlich unterlegen die gut dosierten sowie kräftigen Bässe den tollen Sound. Im Test überzeugten sie obendrein mit einer sehr langen Akkulaufzeit und einem hohen Tragekomfort. JBL legt neben fünf verschieden großen Aufsätzen auch ein Stopfen-Paar aus Schaumstoff dazu. Ein Schnäppchen sind die Tour Pro 3 allerdings nicht – ihr aktueller Preis liegt bei 300 Euro (Stand: September 2024).

Kopfhörer im Test: JBL Tour Pro 3

Das Lade-Case der JBL Tour Pro 3 ist nicht der einzige Grund, warum die In-Ears an der Spitze stehen.

Foto: COMPUTER BILD

Testsieger Bluetooth-Kopfhörer: Bowers & Wilkins PX7 S2e

Bei den Bluetooth-Kopfhörern muss sich Apple knapp geschlagen geben. Der Sieger heißt Bowers & Wilkins PX7 S2e und überzeugte im Test mit seinem hervorragenden Klang. Musik gibt der Kopfhörer sehr detailreich und ausgewogen wieder. Die Bässe sind sehr präzise, tief reichend und fein dosiert. Die aktive Geräuschunterdrückung arbeitet ordentlich und fokussiert sich hauptsächlich auf Hintergrundgeräusche. Der B&W ist zwar günstiger als der AirPods Max, ein Schnäppchen ist der 270 Euro (Stand: September 2024) teure Kopfhörer aber nicht. Am Ende heimst er nicht nur einen, sondern gleich drei Siege ein. Denn er ist er auch der beste im Bereich der Noise-Cancelling-Kopfhörer und der Over-Ear-Kopfhörer.

Bowers & Wilkins PX7S2e im Test

Der B&W PX7 S2e überzeugte mit tollem Klang und einer hochwertig wirkenden Verarbeitung.

Foto: Bowers & Wilkins, COMPUTER BILD

Testsieger Kopfhörer mit Kabel: Beyerdynamic Xelento Remote 2nd Gen

Der Beyerdynamic Xelento Remote (2. Generation) zieht an seinem Vorgänger und der Konkurrenz vorbei an die Spitze der Kopfhörer mit Kabel. Das verdankt er vor allem seinem hervorragenden Klang, der ausgewogen sowie sehr sauber ist. Man möchte den In-Ear nicht mehr aus den Ohren nehmen, was auch an dem hohen Tragekomfort liegt. Fehler sucht man beim Xelento Remote mit der Lupe und das Fehlen eines Klinkenadapters sowie der etwas tiefe Sitz im Gehörgang sind Meckern auf hohem Niveau. Der stattliche Preis von 849 Euro (Stand: September 2024) bestätigt die These, wonach sehr gute Audioqualität ihren Preis hat.

Beyerdynamic Xelento Remote (2. Gen.) im Test

Die Beyerdynamic Xelento Remote (2. Gen.) überzeugten mit tollem Sound und hohem Tragekomfort.

Foto: COMPUTER BILD

Testsieger Gaming-Headsets: B&O Beoplay Portal

Premium-Hersteller Bang & Olufsen schafft es erneut an die Spitze. Der Beoplay Portal liefert einen ordentlich abgemischten Klang, der sowohl brachiale Explosionen als auch zarte Stimmen gut wiedergibt. Die räumliche Ortung zum Beispiel von gegnerischen Mitstreiterinnen und Mitstreitern in Computerspielen oder deren Geschossen gelingt ebenfalls sehr gut. Allerdings hat B&O wenig Liebe ins Mikrofon gesteckt. Das überträgt Stimmen dumpf und leicht blechern. Preis: 213 Euro (Stand: September 2024).

Bang & Olufsen Beoplay Portal im Test

Das Beoplay Portal hat große dicke Polster, die bequem am Kopf liegen und auch bei stundenlangen Gaming-Sessions nicht nerven.

Foto: COMPUTER BILD

Preis-Tipp Kopfhörer: Samsung Galaxy Buds 2

Die 85 Euro teuren (Stand: September 2024) Samsung Galaxy Buds 2 sind ein echter Preis-Tipp. Sie liefern einen angenehmen und ausgewogenen Klang mit einem präzisen Bassfundament. Richtig gut ist die aktive Geräuschunterdrückung, die Lärm effektiv aussperrt. In Sachen Tragekomfort und Bedienung spielen die Galaxy Buds 2 oben mit. Apple-User müssen einige Funktionseinschränkungen hinnehmen: Musikfans mit einem iPhone können über die Hersteller zum Beispiel nicht überprüfen, in welchem Hörmodus sie sich befinden.

Samsung Galaxy Buds 2 im Test

Die Samsung Galaxy buds 2 liefern tollen Klang zum fairen Preis.

Foto: COMPUTER BILD

Preis-Tipp Bluetooth-Kopfhörer: JBL Tune 720BT

Wer auf der Suche nach einem guten Bluetooth-Kopfhörer ist und nicht zu tief in die Tasche greifen möchte, sollte einen Blick auf den JBL Tune 720BT werfen. Klanglich reicht er zwar nicht an die Top-Modelle heran, verfügt aber dennoch über einen angenehmen, warmen Sound. Die Bässe spielen sich ein wenig in den Vordergrund, gefallen aber mit einem schönen Tiefgang. Stimmen gibt der Kopfhörer weitgehend unverfälscht wieder, allerdings könnte Gesang insgesamt ein wenig lauter sein. Die Bedienung ist simpel und die Tastenaufteilung übersichtlich. Wer lieber über das Smartphone steuert, greift zur entsprechenden App, über die Nutzerinnen und Nutzer etwa den Klang anpassen und den Akkustand ablesen. Der kann sich auch nach längerem Hören noch sehen lassen. So braucht der Kopfhörer erst nach mehr als 60 Stunden neuen Saft. Erhältlich ist er für knapp 54 Euro (Stand: September 2024).

JBL Tune 720BT im Test

Der Tune 720BT beweist, dass sich JBL auch bei den Modellen unter 100 Euro Mühe bei der Klangqualität gibt.

Foto: JBL, COMPUTER BILD

Preis-Tipp In-Ear-Kopfhörer: Sennheiser CX 400BT

An der Spitze der In-Ear-Kopfhörer stehen die B&O Beoplay Ex, allerdings zeigen die Sennheiser CX 400BT, dass man für gute Modelle auch weniger als 100 Euro (Stand: September 2024) bezahlen kann. Der Verzicht auf Noise-Cancelling und die Wollsocke über der Transportbox wie bei den teuren Momentum fällt leicht, denn für den kleinen Preis gibt es nur wenige True-Wireless-Kopfhörer, die besseren Sound als die CX 400 BT liefern. Mit ausgewogenem und klarem Klangbild überzeugten die Sennheiser im Test. Die kabellosen In-Ear-Kopfhörer sitzen gut im Ohr, liefern eine ordentliche Akkulaufzeit und lassen sich einfach bedienen.

Preis-Tipp Noise-Cancelling-Kopfhörer: Huawei FreeBuds 5i

Die Huawei FreeBuds 5i behalten die alten Stärken des Vorgängers bei: Der Klang überzeugt, das Noise-Cancelling funktioniert sehr gut und auch bei langen Einsätzen stören die True-Wireless-In-Ears nicht. Zugleich verwandelt der Hersteller die zuvor größte Schwäche in einen Pluspunkt: Der Akku schafft mit aktiver Geräuschunterdrückung fast acht Stunden – stark! So schaffen sie es auch an die Spitze der besten Sport-Kopfhörer. Erhältlich sind sie ab etwa 69 Euro (Stand: September 2024).

Huawei FreeBuds 5i im Test

Von den Gummi-Aufsätzen für den Gehörgang liefert Huawei drei unterschiedliche Paare mit.

Foto: Huawei, COMPUTER BILD

Preis-Tipp Over-Ear-Kopfhörer: Anker Soundcore Life Q30

Der Anker Soundcore Life Q30 begeistert mit einem kleinen Preis von knapp 53 Euro (Stand: September 2024)! Der Bass ist zwar etwas brummelig, ansonsten gefiel im Test aber der klare und wenig verfälschte Klang. Die Ausstattung ist ohnehin top: Es gibt ordentlich arbeitende Geräuschdämpfung (Noise-Cancelling), die Akkulaufzeit mit über 30 Stunden passt ebenfalls, und der Tragekomfort ist hoch.

Anker Soundcore Life Q30

Gut ausgestattet: Der Anker Soundcore Life Q30 kommt mit einer Transportbox.

Foto: Anker, COMPUTER BILD

Preis-Tipp Gaming-Headsets: Sony Inzone H3

Das Sony Inzone H3 ist zwar nicht das günstigste Headset am Markt, für die gebotene Ausstattung ist der Preis von etwa 60 Euro (Stand: September 2024) aber richtig gut! Zwar lässt sich das Headset vornehmlich über Kabel nutzen, das sorgt aber für eine sehr gute Sprachqualität über das klappbare Mikro. Der Klang ist in Ordnung, der Tragekomfort hoch und das Headset wirkt wertig. Die zugehörige Software bietet viele Einstellungsmöglichkeiten.

Steuerung des Sony Inzone H3

Die Polster mit Nylon-Überzug sind dick und liegen bequem am Kopf, der Tragekomfort ist insgesamt hoch.

Foto: Sony, COMPUTER BILD

Grundsätzlich lassen sich Kopfhörer in Modelle mit und ohne Kabel unterteilen. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Kopfhörer ohne Kabel arbeiten in den meisten Fällen mit Bluetooth-Funk. So stört kein Kabel zwischen Kopfhörer und Smartphone, das mit der Zeit brechen kann. Allerdings muss der Musikfan stets den Kopfhörer-Akku laden und auch der nutzt sich ab. Hinzu kommt der Klangunterschied. Bislang erzielten nur wenige hochwertige Modelle mit Bluetooth die Bestnote “sehr gut” im Klangtest. Woran das liegt, erfahren Sie unten.

Kopfhörer im Test: Apple AirPods Max

Dank seines zweiteiligen Bügels sitzt der AirPods Max angenehm auf dem Kopf.

Foto: Apple

Der klassische Kopfhörer mit großen Hörmuscheln und Bügel gehört zu den beliebtesten Modellen. Er passt zu Hause an die Stereoanlage und unterwegs ans Smartphone; viele Modelle bieten eine Headset-Funktion mit Freisprechmikrofon und Bedientasten am Kabel. In Sachen Komfort haben Bügelkopfhörer gegenüber In-Ears oft die Nase vorn, beim Aufsetzen gibt es selten Querelen. Die Modelle sind aber weniger für sportliche Betätigung geeignet, da sie beim Laufen schnell den Halt verlieren. Je nach Modell heizen sie die Ohren auf, was nicht jedem Musikfan gefällt. Man unterscheidet Over-, On-Ear- sowie offene und geschlossene Kopfhörer:

  • Over-Ear-Varianten umschließen das Ohr komplett und liegen angenehm am Kopf auf. Sie schirmen die Lauscher auf diese Weise von Umgebungsgeräuschen ab, was für Hörende unverzichtbar ist. Allerdings können Over-Ears auch schweißtreibend sein.
  • On-Ear-Modelle sitzen, wie der Name vermuten lässt, auf dem Ohr. Dort drücken sie auf Dauer gern auf die Ohrmuschel und sind somit etwas unangenehmer zu tragen. Sie sind oft schlanker als Over-Ears.
  • Offene Kopfhörer lassen Schallwellen in beide Richtungen passieren: Umgebungsgeräusche bleiben hörbar, der User fühlt sich nicht komplett von der Außenwelt abgeschottet. Für den mobilen Einsatz sind offene Kopfhörer nur bedingt geeignet, denn in der Bahn beschallen sie den Sitznachbarn mit.
  • Geschlossene Kopfhörer lassen kaum Musik nach außen dringen und dämmen Umgebungsgeräusche.

Kopfhörer im Test: Sennheiser IE900

Die Sennheiser IE900 sind teuer, aber auch die besten In-Ear-Kopfhörer mit Kabel.

Foto: Sennheiser, COMPUTER BILD

Kopfhörer im Test: Sony WH-1000XM4

Dank Noise-Cancelling bleiben beim Sony WH-1000XM4 störende Geräusche draußen.

Foto: COMPUTER BILD, Sony

Kopfhörer im Test: Samsung Galaxy Buds+

Wer von Kabelbruch verschont bleiben will, greift zu Bluetooth-Kopfhörern wie den Samsung Galaxy Buds+.

Foto: Samsung

Sie wollen sich nicht mit Kabeln herumschlagen, sondern die volle Bewegungsfreiheit? Bei Bluetooth-Kopfhörern landet die Musik vom Smartphone, Tablet oder PC per Funk auf den Ohren. Über Tasten oder ein Touchpad am Kopfhörer steuern Sie die Musikwiedergabe: pausieren, fortsetzen, Titel überspringen, Lautstärke regeln. Wer bestmöglichen Klang aus der Musik herausholen will, achtet beim Kopfhörerkauf auf die abspielbaren Codecs. Fürs Apple iPhone ist der Codec AAC wichtig, mit dem etwa der Preis-Leistungs-Sieger ausgestattet ist. Ein Kopfhörer mit aptX erzielt an einem aptX-fähigen Android-Smartphone die besten Ergebnisse. Der Codec aptX HD ist bisher wenig verbreitet, einer der ersten Kopfhörer dafür war der Beyerdynamic Aventho Wireless. Mittlerweile gibt es einige Modelle mit einem oder sogar beiden Codecs an Bord. Dazu zählt der Testsieger. Leider gibt es auch bei den Bluetooth-Kopfhörern Nachteile. Die Geräte sind mit Akkus ausgestattet, die sich meist nicht wechseln lassen und über die Zeit an Kapazität verlieren. Zudem müssen User darauf achten, dass die Kopfhörer stets genügend Saft haben.

Kopfhörer im Test: Beats Powerbeats Pro

Für sportliche Aktivitäten sind beispielsweise die Beats Powerbeats Pro bestens geeignet.

Foto: Beats by Dre

Eine besondere Kopfhörer-Unterart hat ebenfalls einen sportlichen Ruf: Knochenschallkopfhörer sitzen an den Wangenknochen vor den Ohren und transportieren Musik ans Innenohr. Dabei lassen sie das Mittelohr aus. Durch die technischen Gegebenheiten müssen sportliche Musikfans Abstriche beim Klang hinnehmen. Dafür ist die Umgebung komplett hörbar und die Ohren bleiben während des Trainings frei. Der beste Vertreter seiner Art ist der Shokz OpenRun Pro 2 (Preis im September 2024: 195 Euro). Der leichte Kopfhörer lieferte im Test einen passablen Klang und eine hervorragende Akkulaufzeit.

Kopfhörer im Test: Stax SRS-3100

Ein Tipp für Musikfans mit großem Geldbeutel ist der Stax-Set SRS 3100. Im Lieferumfang sind Kopfhörer mit hervorragendem Klang sowie ein Verstärker.

Foto: Stax

Die meisten aktuellen Kopfhörer sind sehr gut zum Anschließen an Smartphones geeignet. Ein Indiz dafür ist ein Anschlusswert (Impedanz) von weniger als 50 Ohm, doch auch andere Faktoren wie die Stärke des eingebauten Antriebs spielen eine wichtige Rolle für die Smartphone-Kompatibilität. Besserer Klang ist allerdings an einer HiFi-Anlage oder mit Kopfhörerverstärkern möglich: Da laufen Kopfhörer wie der Testsieger Beyerdynamic Xelento Remote 2nd Gen zur Höchstform auf. In Tests von COMPUTER BILD hat sich zum Beispiel der kleine Verstärker Pro-Ject Pre Box S2 Digital bewährt. Der lässt sich am PC als Sound-Karte betreiben – zusammen mit einem High-End-Kopfhörer wie dem fantastischen Sennheiser HD 800 S ergibt sich eine minimalistische Anlage mit überragender Klangqualität. Eine Sonderstellung unter den Kopfhörern nehmen die sogenannten Elektrostaten ein, die mit speziellen Verstärkern laufen. Das ist aufwendig, ermöglicht jedoch einen Musikgenuss auf aller höchstem Niveau – tiefer können Genießerinnen und Genießer kaum in Musik eintauchen, das zeigte etwa der Test des Stax SR-L300.

Kopfhörer im Test: Gaming-Headsets

Gaming-Headsets wie der JBL Quantum 800 haben oftmals eine aufwendige Beleuchtung an den Ohrmuscheln.

Foto: JBL

Kopfhörer eignen sich nicht nur zum Musikhören, für Computerspiele kommen Gaming-Headsets zum Einsatz. Die oft bunt leuchtenden Kopfhörer haben ein vor den Mund ragendes Mikrofon, das zur Kommunikation mit Mitspielerinnen und Mitspielern dient. Die Gaming-Kopfhörer selbst sind auf einen räumlichen Klang ausgelegt. Dadurch sollen sich Gegnerinnen und Gegner in Online-Gefechten besser orten lassen. An der Spitze der Gaming-Headsets steht der Bang & Olufsen Beoplay Portal, der beim Klang gute Noten absahnte. Spielekopfhörer gibt es wie die übrigen Modelle kabelgebunden oder kabellos. Allerdings weisen sie in den meisten Fällen einen Unterschied bei der Funkübertragung auf: Gaming-Headsets haben im Lieferumfang einen separaten USB-Funk-Dongle, der die Verbindung zwischen PC/Konsole und dem Kopfhörer herstellt. Diese spezielle Funkverbindung ist auf möglichst geringe Signalverzögerung (Latenz) optimiert, Gamer hören also ohne Verzögerung den passenden Ton zum Bild. Bluetooth dagegen ist in diesem Punkt ziemlich lahm, sodass Spielende womöglich bereits am Boden liegen, bevor sie den Schuss hören. Die Mikrofonqualität der Gaming-Headsets ist ebenfalls ein entscheidender Unterschied. Gute Modelle übertragen die Stimme des Gamers deutlich und rauschfrei, ohne mit Umgebungsgeräuschen wie Tastaturklappern zu nerven. In diesem Testpunkt überzeugte vor allem das Razer BlackShark.

Kopfhörer im Test: Dyson Zone

Der Dyson Zone ist der ungewöhnlichste Kopfhörer im Test.

Foto: Dyson, COMPUTER BILD

Der ungewöhnlichste Kandidat ist mit Abstand der Dyson Zone. Er ist nämlich ein Over-Ear-Kopfhörer mit Noise-Cancelling und einem Luftfiltersystem. Laut Hersteller soll das Schadstoffe und Lärm von Trägerin oder Träger fernhalten. Der Filter ist allerdings gewöhnungsbedürftig und reduziert, wenn er auf höchster Stufe läuft, drastisch die Akkulaufzeit. Ohne das Extra ist der Zone ein guter, wenn auch teurer Kopfhörer. Preislich liegt der musikalische Luftfilter bei satten 550 Euro (Stand: September 2024).

Kopfhörer im Test: So testet

COMPUTER BILD überprüft die Klangverfälschungen von Kopfhörern im Testlabor mit einem Kunstkopf von Brüel & Kjær.

Foto: COMPUTER BILD

COMPUTER BILD verlässt sich nicht allein auf die erfahrenen Ohren mehrerer Tester. Neben Hörtests führt die Redaktion im Labor zahlreiche Messungen durch, um die besten Kopfhörer objektiv und reproduzierbar zu ermitteln. Im Zentrum steht ein Kunstkopf von Brüel & Kjær, dessen Gummiohren innen mit empfindlichen Mikrofonen bestückt sind. So lässt sich mithilfe eines Messgeräts von Audio Precision herausfinden, inwiefern ein Kopfhörer alle Tonhöhen in korrekter Lautstärke wiedergibt, also einen ausgeglichenen Frequenzgang von 20 bis 20.000 Hertz aufweist. Kunstkopf und Messgerät erfassen etwaige Störfrequenzen des Kopfhörers, sogenannte Verzerrungen. Zusammengenommen bezeichnet man sie als Klirrfaktor. Ebenfalls wichtig: Wie laut spielt ein Kopfhörer an durchschnittlichen Smartphones? Werte über 100 Dezibel gelten als gesundheitsgefährdend und führen zur Abwertung.

Kopfhörer im Test: So testet 2

Bei der Frequenzgangmessung spielt das Messgerät von Audio Precision dem Kopfhörer Töne von 20 bis 20.000 Hertz zu und misst, was der Kopfhörer ausgibt.

Foto: COMPUTER BILD

In der schalldichten Testkammer misst man die sogenannte Lautheit – also wie hoch der Geräuschpegel um den Kopfhörer ist: Ein hochempfindliches Mikrofon steht in einem Meter Entfernung und “hört zu”. Der ermittelte Wert ist in Sone angegeben; Lautstärken über 1 Sone stören zum Beispiel Mitreisende in der Bahn. All diese Daten fließen in die Testtabelle ein und ergeben zusammen mit dem Hörtest die Testnote.

Bluetooth und Kabel, Bügel und In-Ear

Hier spielt die Musik: Test der aktuellen Top-Modelle

Foto: Apple, Phillips

Probieren Sie Kopfhörer nach Möglichkeit vor dem Erwerb aus. Dann hören Sie, ob Ihnen der Klang gefällt, und spüren, ob das Modell bequem sitzt. Beim Online-Einkauf nutzen Sie bei Nichtgefallen Ihr Rückgaberecht. Achtung: In-Ear-Kopfhörer sind als Hygieneartikel vom Umtausch ausgeschlossen und im Laden praktisch nie zum Testen ausgepackt. Da hilft nur ein Blick auf Testergebnisse.

Technik gebraucht und refurbished kaufen

Technik gebraucht & refurbished kaufen

Top-Produkte günstiger sichern ✓ Beliebte Smartphones, Tablets, Notebooks, Drucker & Co. mit Rabatt ✓ Gebraucht oder “Refurbished” (Generalüberholt) ✓ Jetzt stöbern

Wer Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen möchte, greift zu gebrauchten Kopfhörern oder Modellen, die refurbished sind. Dabei handelt es sich um Geräte, die der Hersteller oder Händler generalüberholt und geprüft hat, etwa nachdem Käuferinnen und Käufer sie zurückgegeben haben. Je nach Einzelfall können die Ohrhörer beispielsweise kleinere optische Mängel aufweisen. Preislich lohnt es sich im Vergleich zum Neuprodukt in der Regel deutlich. Eine große Auswahl an Modellen, die gebraucht oder refurbished sind, finden Sie bei Ebay.

Kopfhörer-Test: Häufig gestellte Fragen

Sind Kopfhörer schädlich?

An und für sich sind Kopfhörer nicht schädlich. Musikfans sollten aber einige Dinge beachten: Das menschliche Ohr gewöhnt sich stets an die aktuelle Lautstärke. Zunächst laute Musik wirkt nach einer Weile normal oder sogar leise. Als Reaktion darauf dreht der User die Lautstärke auf. Das ist jedoch über einen längeren Zeitraum alles andere als gut für die Lauscher. Dauerbeschallung über 80 Dezibel ist schädlich und kann sogar Tinnitus hervorrufen. Eine laute Umgebung verleitet Musikfans auch häufig dazu, den Pegel zu erhöhen. In diesem Fall helfen jedoch Noise-Cancelling-Kopfhörer, die nervigen Umweltlärm ausblenden.

Wie viel sollten gute Kopfhörer kosten?

Was kosten brauchbare Kopfhörer mindestens? Bei Online-Händlern wie Amazon scheint es nach unten keine Preisgrenzen zu geben. Da finden sich immer wieder fragwürdige Modelle, etwa ein Langsdom JM26, der selbst seine 2 Euro nicht wert ist: Der Klang ist metallisch und kaum auszuhalten. Die Apple-Kopie iProtect IP-80130 für 17 Euro im Zweierpack sieht aus wie das Original, klingt aber wesentlich schlechter. Amazon bietet unter dem hauseigenen AmazonBasics-Label gute Produkte an, der Kopfhörer “AmazonBasics Premium” zählt aber nicht dazu: Der In-Ear-Kopfhörer nervte im Test mit hellem, zischeligem Klang – Premium sucht man vergeblich. Wer ein gutes und preisgünstiges Gerät will, schaut sich die 20 Kopfhörer für unter 50 Euro an.

Welche Kopfhörer drücken nicht?

Nichts ist lästiger als drückende oder schweißtreibende Kopfhörer. Lange Hör-Sessions machen dann trotz des guten Klangs keinen Spaß. Der Tragekomfort ist deshalb ähnlich wichtig wie eine gute Akkulaufzeit oder eine einfache Bedienung. Als besonders bequem im Test stellte sich der Sennheiser HD 660 S heraus. Die Polsterung schmiegt sich sanft an die Ohren und trotz seines hohen Gewichts drückt er nicht auf den Schädel. Den höchsten Tragekomfort im In-Ear-Bereich haben die KEF Mu3. Die kleinen Stöpsel saßen kaum merklich im Gehörgang und sie drückten zu keiner Zeit – klasse. Da jedes Ohrenpaar unterschiedlich ausfällt, empfiehlt sich immer der folgende Tipp: Versuchen Sie, Ohrpolster in unterschiedlichen Größen zu kombinieren, eventuell brauchen Sie in einem Ohr eine kleinere Größe als im anderen.

Welche Marke hat die besten Kopfhörer?

Aufgrund der unterschiedlichen Modelle und ihrer Qualität lässt sich keine Marke mit den besten Kopfhörern festlegen. Geht es nach dem Testsieg, ist Samsung aktuell der Hersteller mit dem besten Kopfhörer.

Welche Kopfhörer sind die besten?

In den verschiedenen Kategorien sind aktuell die folgenden Kopfhörer am besten:

Call Now Button