Hinweis: Im August 2024 hat COMPUTERBILD das Testverfahren verschärft. Zu einem guten Saugroboter gehört heutzutage eine clevere Wischfunktion und auch ein Multifunktions-Dock, das den Pflegeaufwand reduziert und den Komfort beim Hausputz deutlich erhöht. Geräte, die auf diese und andere smarte Putztalente verzichten, haben es damit schwerer, im Test Bestnoten zu erreichen.
Bester Saugroboter: Roborock S8 MaxV Ultra
Preistipp: Dreame L10s Ultra
Saugroboter-Vergleich: So testet COMPUTER BILD
Ein guter Saugroboter muss vor allem eines: jede Menge Staub und Krümel einsammeln! Um den Appetit zu prüfen, legen die Tester nach einigen Proberunden zum Kennenlernen der Räumlichkeiten für jeden Saugroboter den Köder aus: 100 Gramm Schmutz, bestehend aus 70 Gramm Katzenstreu, 20 Gramm Müsli und 10 Gramm Holzspänen. Dann müssen die smarten Putzhilfen zeigen, wie viel sie sich von dem Gemisch vom Teppich-, Parkett- und PVC-Boden einverleiben können. Ebenfalls wichtig: Wer arbeitet an Ecken und Kanten oder um Tischbeine herum gewissenhaft? Auch da schaut COMPUTER BILD genau hin. Dazu legen die Tester in “Randlage” Erbsen und Maiskörner aus, die es mit rotierenden Seitenbürsten hervorzuholen und einzusaugen gilt. Ebenfalls auf dem Prüfstand: Navigation, Bedienung und smarte Funktionen der Geräte, ihre Lautstärke und Ausdauer beim Putzen.
Wer zu Hause wenig Teppich und überwiegend Parkett oder Fliesen hat, braucht eine Wischfunktion. Viele Roboter im Test sind Hybridgeräte, die diese Arbeit übernehmen sollen: einfach Wassertank befüllen, Wischmatte anbringen und schon wischen die Geräte feucht durch. Die Tester prüfen, ob die Helfer den Boden nur ein wenig zum Glänzen bringen oder auch hartnäckigen Schmutz und festgetrocknete Flecken wegschrubben. Und natürlich sollte der Teppich trocken bleiben: Hält sich der Roboter brav von der Auslegeware fern oder wischt er ungeniert drüber und setzt den geliebten Flokati unter Wasser?
Saugroboter-Test: Darauf sollten Sie achten!
Wer sich einen Saugroboter zulegt, will keinen betreuungsintensiven Mitbewohner, sondern eine effektive Hilfe im Haushalt. Wichtig sind diese Funktionen und Eigenschaften, die bei der Wahl entscheidend sein können:
- Höhe und Durchmesser: Der beste Saugroboter taugt nichts, wenn er nicht an den Schmutz herankommt. Die meisten Geräte im Test messen 30 bis 35 Zentimeter im Durchmesser. Das ist in der Regel kompakt genug, um sich gekonnt um Stuhl- und Tischbeine zu schlängeln. Unterschiede gibt es bei der Höhe: Ragen einige Sauger 10 Zentimeter und mehr in die Höhe, sind andere deutlich flacher und kommen so besser unter viele Betten, Sofas und Kommoden.
- Navigation: Zur Orientierung nutzen die Roboter zwei grundlegend unterschiedliche Strategien. Günstige Geräte ab 80 Euro sind nach dem “Chaosprinzip” unterwegs: Sie fahren unstrukturiert in der Gegend umher, bis sie an Fußleiste oder Stuhlbein anecken. Sie drehen dann um und schlagen einen anderen Weg ein, Irrfahrten inklusive. Nachteil: Das Putzen dauert lange und so manche Ecke und Nische bleibt unberührt – für diesen Test nicht smart genug! Besser: eine intelligente Raumerfassung. Die meisten Geräte in diesem Testartikel haben kamera- oder radarbasierte Sensorik oder bestenfalls Lasernavigation an Bord. Zu erkennen sind sie meist am kleinen “Aussichtsturm”, von dem aus der Laser beste Sicht hat. Damit vermessen die Roboter die Räume haargenau und fertigen eine virtuelle Karte an. Der Roboter weiß also stets, wo es langgeht – und fährt die Räume systematisch Bahn für Bahn ab. Das wilde Hin- und Herfahren hat ausgedient. Das macht sich vor allem in größeren und verwinkelten Wohnungen mit vielen Räumen bezahlt.
- Fassungsvermögen: Staubsaugerbeutel sind Überbleibsel aus einer anderen Zeit und haben in Saugrobotern nichts zu suchen. Der angesaugte Staub und Dreck landet in der Regel in einer Plastikbox im Inneren des Saugers. Die schlanken Geräte verdauen meist nur 0,2 bis 0,5 Liter Schmutz. 0,3 Liter sollte der Putzhelfer mindestens aufnehmen können, wenn er täglich seine Runden drehen soll. Wichtig: Die Plastikbox sollte leicht entnehmbar, fix entleert und ohne großen Aufwand zu reinigen sein.
- Reinigungsleistung: Schnäppchensauger verzichten oft auf einen starken Motor und saugen Staub und Krümel einfach durch einen Schlitz. Nicht so die Geräte in diesem Test: Sie bearbeiten den Boden mit kräftigen Rollen oder Bürstenwalzen. Oft schubsen rotierende Seitenbürsten den Schmutz zur Öffnung. Praktisch ist es, wenn die Putzhilfe verschiedene Saugstufen beherrscht oder sogar je nach Untergrund selbstständig die Saugleistung umschaltet.
- Ausdauer: Wichtig ist eine lange Akkulaufzeit. Einige Sauger müssen schon nach 90 Minuten zurück an die Ladestation. Das reicht etwa für 80 Quadratmeter. Wer mehr saugen will, greift lieber zu ausdauernden Modellen, die bis zu drei Stunden durchhalten. Alternative: “selbstständige” Sauger, die automatisch zurück zur Ladestation fahren, den Akku auftanken und die Reinigung genau da fortsetzen, wo sie sie vor dem Aufladen unterbrochen haben.
- Smartes Steuern: Alle Geräte im Test koppeln sich mit dem heimischen WLAN und sind bequem per App steuerbar. Besitzen die Saugroboter Kamera- oder Lasernavigation, zeigen die Anwendungen virtuelle Karten, in denen sich Reinigungspläne festlegen oder in den Grundriss Räume und Sperrbereiche eintragen lassen. Oft klappt der Fernzugriff von unterwegs oder bequem per Sprachsteuerung. Mit Amazon Alexa, dem Google Assistant oder Apple Siri lassen sich die Sauger auf Zuruf losschicken. Lautstärke: Achten Sie auf den Lärmpegel, mit dem der Saugroboter unterwegs ist. Manche dröhnen mit rund 60 Dezibel (dB) – in etwa so laut wie ein Geschirrspüler. Andere saugstarke Modelle erreichen mit bis zu 90 dB den Lärmpegel von Klavierspiel oder Straßenverkehr. Nebenbei fernsehen? Ist schwierig.
- Absaugstation: Wer die kleine Staubbox im Roboter nicht ständig selbst entleeren will, braucht eine Absaugstation. Die bieten Hersteller wie Ecovacs, Roborock, iRobot und Dreame im Set mit dem Saugroboter oder als Extrazubehör an. Kostenpunkt: etwa 200 bis 300 Euro. Sie lädt den Roboter auf und saugt ihn nach getaner Arbeit selbstständig leer. Die Station schluckt bis zu drei Monate Staub, dann muss die Besitzerin oder der Besitzer den Tank vom Dreck befreien.
Günstiger Sauger um 400 Euro: Xiaomi Robot Vacuum X20+
Saugroboter mit Wischfunktion: Schrubben, bitte!
Wer daheim wenig Teppichboden und überwiegend Parkett oder Fliesen hat, freut sich über eine eingebaute Wischfunktion. Viele Saugroboter sind Hybridgeräte, die sich um diesen Schritt bei der Hausarbeit kümmern. Einfach Wassertank befüllen, mitgelieferte Wischmatte anbringen und schon wischen sie feucht durch.
Der Test zeigt, dass nur wenige Helfer beim Wischen glänzen, nur die Top-Geräte von Ecovacs, Dreame und Roborock und Narwal kommen mit Extra-Wassertank, Wasserpumpe und Rüttelplatte, ihnen lässt sich ansatzweise ein Schrubben attestieren. Eine Wasserkontrolle in den Apps und eine automatische Teppicherkennung verhindern, dass die Roboter beim Wischen unbekümmert über die Auslegeware rollen oder den geliebten Flokati unter Wasser setzen. Alle anderen Saugroboter überzeugten mit ihrem Wischtalent nicht: Oft sind die Wassertanks zu klein oder die Geräte ziehen die Matte mit wenig Druck hinter sich her. Das “Streicheln” des Bodens lässt ihn ein wenig strahlen, beseitigt aber keinen hartnäckigen Schmutz oder festgetrocknete Flecken.
Wer Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen möchte, greift zu gebrauchten Saugrobotern oder Modellen, die refurbished sind. Dabei handelt es sich um Geräte, die der Hersteller oder Händler generalüberholt und geprüft hat, etwa nachdem Käuferinnen und Käufer sie zurückgegeben haben. Je nach Einzelfall können die Saugroboter beispielsweise kleinere optische Mängel aufweisen. Preislich lohnt es sich im Vergleich zum Neuprodukt in der Regel deutlich. Eine große Auswahl an Modellen, die gebraucht oder refurbished sind, finden sie bei Ebay.
Mit Dock: Staub raus, Wasser rein, Bodenwäsche!
Gegenstandserkennung: Socken links liegen lassen
Test-Fazit: Die besten Saugroboter
Welcher Saug- und Wischroboter ist zu empfehlen?
Welcher Saug- und Wischroboter ist der beste 2024?
Was kostet ein Saug- und Wischroboter?
Smarte Saugroboter sind ab 140 Euro zu haben. Solide Modelle kosten ab 300 Euro, die Top-Modelle mit kräftiger Wischfunktion und vielen Extras bis zu 800 Euro. Wer ein Rundum-sorglos-Dock mit Absaugfunktion und Wasserversorgung will, zahlt bis zu 1.500 Euro.
Welcher günstige Saug-Wisch-Roboter ist gut?
Welcher ist der beste Saugroboter mit Wischfunktion?
Welcher Saug-Wisch-Roboter beseitigt Tier- und Hundehaare?
Welcher Saugroboter taugt für Teppichboden?
Zum Saugen auf Teppich empfiehlt sich ein Gerät mit viel Saugkraft und einer Wischfunktion, die dank Teppicherkennung die Auslegeware meidet oder die Wischplatte automatisch anhebt. Besonders gut beherrschen das die Geräte von Ecovacs und Roborock.
Überwindet ein Saug-Wisch-Roboter Türschwellen?
Ja, alle Saugroboter im Test überwinden Kanten und Türschwellen bis zu einer Höhe von 2 Zentimetern. Mit ein paar gekonnten Drehungen sind auch mal 3 Zentimeter drin. Höhere Hindernisse überwinden die getesteten Saugroboter nicht.
Wie lange hält ein Saug-Wisch-Roboter durch?
Ausdauernde Modelle saugen mit einer Akkuladung bis zu drei Stunden lang. Das reicht selbst für größere Wohnungen, wenn eine smarte Navigation für zügiges Putzen sorgt. Einige Sauger müssen schon nach 90 Minuten zurück an die Ladestation. Das reicht etwa für 80 Quadratmeter. Immer gut: “selbstständige” Sauger, die automatisch zurück zur Ladestation fahren, den Akku auftanken und die Reinigung genau da fortsetzen, wo sie sie vor dem Aufladen unterbrochen haben.
Darf in den Roboter Putzmittel rein?
Für perfekt saubere Böden sind Reinigungsmittel nötig. Die Hersteller haben Spezialreiniger, die allerdings sehr teuer sind. Bei anderen Substanzen müssen Sie vorsichtig sein: Zu aggressive Kraftreiniger oder alkoholhaltige Mittel beschädigen den Roboter unter Umständen! Nicht ganz so stark in der Reinigungsleistung, dafür schonender sind neben Leitungswasser etwa Seifenlauge, Essigreiniger (strenger Geruch) oder Bio-Bodenreiniger (gut für die Umwelt). Beachten Sie im Zweifelsfall die Bedienungsanleitung!
Was tun gegen Kalkablagerungen im Wischroboter?
In der Regel kommen die Sauger mit eingefülltem Leitungswasser gut klar. Lagert sich aber im Wassertank Kalk ab oder verstopft gar Leitungen und Wasserpumpe, sollten Sie den beseitigen: Dabei hilft Zitronensäure (Tütchen ab 0,60 Euro). Das Pulver in etwas Wischwasser auflösen, nach der Putztour den Tank gründlich ausspülen, fertig! Um Kalk zu vermeiden, lässt sich destilliertes Wasser nutzen. Das schont den Roboter. Es ist frei von Mineralien, Salzen und gelösten Inhaltsstoffen. Sie finden es günstig im Supermarkt oder gratis zu Hause – aus dem heimischen Kondenstrockner oder Luftentfeuchter.