An die Spitze schaffte es das Acer Chromebook Gamer 516 GE. Zu Preisen ab etwa 650 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) bringt der tragbare Rechner einen Intel-Core-i5-1240P-Prozessor, 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (RAM) und eine SSD mit 256 GB Speicher mit. Das 120-Hertz-Display ist mit 16 Zoll (knapp 41 Zentimeter) schön groß und eignet sich so nicht nur für Gaming, sondern auch für die Arbeit. Externe Geräte lassen sich unter anderem per Bluetooth sowie HDMI- und USB-Anschluss (Typ A und C) verbinden. Der Akku hält solide neun Stunden durch. Außerdem gehören eine RGB-Tastatur und eine Webcam zur Ausstattung.
![Acer Chromebook Gamer 516GE im Test](https://hype.com.de/wp-content/uploads/2024/10/Acer-Chromebook-Gamer-516GE-im-Test-2048x1152-d08cd5b8e1b016c8.jpg)
Acer Chromebook Gamer 516GE im Test: Die hohe Leistung macht sich auch beim Arbeiten positiv bemerkbar.
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![Acer Chromebook Spin 514 als Tablet](https://hype.com.de/wp-content/uploads/2024/10/Acer-Chromebook-Spin-514-als-Tablet-1024x576-6da50aedc3999041.jpg)
Wandelbar: Im Nu machen Sie aus dem Laptop ein Tablet.
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Auch wenn die Geräte grundsätzlich sehr ähnlich sind und oft gleiche Hardware zum Einsatz kommt: Weil sich Chromebooks in vielen Punkten von Windows-Notebooks unterscheiden, hat COMPUTER BILD für diesen Vergleichstest ein eigenes Testverfahren entwickelt.
- Arbeitstempo: Um die Leistungswerte der Chromebooks zu ermitteln, nutzt die Redaktion nicht die für Windows-Geräte üblichen Benchmarks. Auch wenn sich die Tests in anderen Punkten an denen von Notebooks orientieren, lassen sich die Ergebnisse der Chromebooks nicht mit den Noten der Windows-Geräte vergleichen. Chromebooks landen daher auch nicht in der Bestenliste der Notebooks, sondern bekommen eine eigene Bestenliste.
![Chromebook steht auf einem Tisch.](https://hype.com.de/wp-content/uploads/2024/10/Chromebook-steht-auf-einem-Tisch-2048x1152-3224de9cdfe7bfba.jpg)
Die typischen Leistungstests für Windows-Notebooks funktionieren unter Chrome OS nicht.
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- Speicher: Obwohl die Verbindung zum Internet keine Pflicht mehr ist, haben viele Chromebooks nur wenig Speicher an Bord. Selbst teure Geräte sind manchmal nur mit 64 Gigabyte ausgestattet. Im Idealfall stecken 256 oder besser gleich 512 Gigabyte im Gehäuse. Ebenfalls wichtig für eine gute Note: Ist eine fixe SSD verbaut oder doch nur lahmer eMMC-Speicher?
- Bildschirm: Wie Windows-Geräte gibt es auch Chromebooks in Größen von 10 bis 17,3 Zoll. Wichtig beim Display sind nicht nur eine hohe Auflösung und eine gute Darstellung der Farben. Auch die Helligkeit muss stimmen. Gerade die ist bei vielen Chromebooks ein Knackpunkt.
![Chromebook im Testlabor](https://hype.com.de/wp-content/uploads/2024/10/Chromebook-im-Testlabor-2048x1152-503f77c0d08e817f.jpg)
Im Labor testet COMPUTER BILD die Helligkeit der Bildschirme. Bei günstigen Chromebooks fällt sie im Vergleich zu tendenziell teureren Windows-Geräten oft geringer aus.
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- Anschlüsse: Mehr ist besser! Wer mit einem Chromebook arbeiten möchte, muss auch einen Drucker anschließen können. Das klappt über USB-A. Auch ein USB-C-Anschluss zum Laden und zum Anschließen geeigneter Bildschirme sollte nicht fehlen. Im Idealfall ist ein microSD-Kartenleser dabei, um knappen Speicher kostengünstig zu erweitern. Gutes Beispiel: Beim HP Elite Dragonfly Chromebook ist ein Schacht für microSD-Karten an Bord. Außerdem bietet das Gerät USB-A- und -C-Buchsen zum Anschluss von Festplatten oder Speichersticks.
![Nahaufnahme der Anschlüsse am HP Chromebook.](https://hype.com.de/wp-content/uploads/2024/10/Nahaufnahme-der-Anschluesse-am-HP-Chromebook-2048x1152-82ea821ba014339d.jpg)
Kopfhörer, USB-C und Speicherkartenleser: Das HP Chromebook 14 hat alles, was man braucht.
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Chromebooks mit hellen und dunklen Bildschirmen
Ausschlaggebend für ein solides Arbeitstempo ist der Prozessor. Manche Geräte wie das IdeaPad Duet 5 sind mit sparsamen ARM-Chips ausgestattet, im Galaxy Chromebook 360 2 steckt ein Intel-Chip, wie er auch in günstigen Windows-Notebooks zu finden sind. Der sorgt nicht direkt für Jubelsprünge, das Bearbeiten von Textdokumenten in Google Docs im Chrome-Browser stellt aber kein Problem dar. Bildbearbeitung ist mit einfachen Apps wie Snapseed trotz Spar-Prozessoren in der Regel ebenfalls möglich. Schneller geht es aber auch: Im HP Elite Dragonfly Chromebook sorgt ein Intel-Chip aus der Alder-Lake-Reihe (12. Generation) für jede Menge Leistung.
Ähnlich verhält es sich beim Thema Gaming. Das grafisch hübsche Rennspiel “Asphalt 9: Legends” brachten fast alle Testgeräte mit der Grafikeinstellung “Standard” flüssig auf den Schirm. Nur das Asus Chromebook Flip CM1 musste passen – die Tester mussten es neu starten.
Unter anderem wichtig für den Alltag: die Tastatur. Richtig gut arbeiten lässt sich vor allem mit dem HP Elite Dragonfly Chromebook. Es bietet ein gutes Keyboard. Zum Vergleich: Die Tastatur des IdeaPad Duet fällt aufgrund der Gehäusegröße etwas schmal aus und taugt daher eher für kleine Hände.
![Asus Chromebook Flip CM1](https://hype.com.de/wp-content/uploads/2024/10/Asus-Chromebook-Flip-CM1-2048x1152-c357393b73770f3f.jpg)
Hat den Dreh raus: Die 360-Grad-Scharniere sorgen beim Chromebook Flip CM1 für einen guten Eindruck.
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Chromebooks gibt es mit AMD-, Intel-, MediaTek- und Qualcomm-Prozessoren. Gerade günstige Geräte sind oft mit Celeron-N5000- oder ähnlichen Chips ausgestattet. Für Office-Aufgaben und kleinere Games reicht es bei den Prozessoren noch, sonst werkeln die Oldtimer aber eher gemächlich vor sich hin. Anders als bei Windows-Notebooks sind ARM-Chips kein Ausschlusskriterium. Apps laufen hier ganz normal. Schließlich sind Android-Smartphones auch mit diesem Prozessor-Typ ausgestattet.
Manche Geräte, etwa das Lenovo IdeaPad Duet 5 Chromebook, sind reine Tablets, die sich im Stile eines Microsoft Surface mit einer Anstecktastatur in ein Arbeitsgerät verwandeln. Damit bilden sie eine Brücke zwischen Arbeits- und Entertainment-Rechner. Besonders im Tablet-Modus ist das System einfach zu überblicken. Dann zeigt Chrome OS lediglich die installierten Apps chronologisch an. Aber nicht alles geht leicht von der Hand. Im Splitscreen-Modus ist die Bedienung derzeit noch zu umständlich. Über die Ladentheke geht das Lenovo IdeaPad Duet 5 in der günstigsten Konfiguration für etwa 490 Euro (Preis zum Testzeitpunkt).
Ein Chromebook ersetzt in vielen Bereichen ein Windows-Notebook. Man sollte sich vorab aber gut überlegen, ob man mit den Kompromissen leben kann. Profi-Apps wie Photoshop gibt es nur in abgespeckter Version, Windows-Programme lassen sich gar nicht installieren. Wer nur ein bisschen surfen oder Büroaufgaben erledigen will, um sich nach getaner Arbeit von einem Spielchen zwischendurch oder einer Folge auf Netflix berieseln zu lassen, darf bedenkenlos zum Chromebook greifen. Im Test begeisterte das Acer Chromebook Gamer 516 GE unter anderem mit sehr hohem Arbeitstempo und großem Bildschirm. Sparfüchse greifen zum Acer Chromebook Spin 514, das unter anderem mit flotter Bedienung von Office-Anwendungen punktete.
Anders als Windows ist Chrome OS vor allem eines: einfach. Unübersichtliche Dateistrukturen und tief verwurzelte Einstellungsmenüs gibt es nicht. Wer ein Google-Konto hat, legt mit seinem Chromebook sofort los. Die Einrichtung dauert nur zwei Minuten. Ein weiterer Pluspunkt: Google liefert konstant Updates, die sich automatisch im Hintergrund installieren. Das sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, die Entwickler des Unternehmens statten das System auch mit immer neuen Funktionen aus. Prima: Daten sichert Chrome OS in der Cloud. Macht das Chromebook mal Probleme, setzen Sie es einfach zurück und starten von vorn. Das Wichtigste bleibt erhalten. Einen Haken gibt es aber: Apps dürfen User nur aus dem Play Store laden. Normale Windows-Software läuft auf Chromebooks nicht.
Ist ein Chromebook empfehlenswert?
Ob ein Chromebook für Sie infrage kommt oder nicht, hängt vom Anwendungsfall ab. Rudimentäre Bildbearbeitung mit Android-Apps wie Snapseed ist auf den allermeisten Geräten kein Problem. Office können sie auch alle, und im Play Store finden sich viele kleine Gelegenheitsspiele und einige größere Titel. Wollen Sie aber viel mit Photoshop arbeiten, Videos schneiden oder echte Blockbuster-Games zocken, ist ein Chromebook eher nicht das Richtige.
Was ist der Vorteil von einem Chromebook?
Chromebooks sind dank des einfach gestrickten Betriebssystems leicht zu überblicken. Zig Ordner und Einstellungsmenüs gibt es hier nicht. Geht einmal etwas schief, setzen Sie das Gerät per “Powerwash”-Funktion fix zurück und richten es in wenigen Minuten neu ein. Die Daten verbleiben in der Cloud.
Was ist der Unterschied zwischen Laptop und Chromebook?
Die Geräte unterscheiden sich vor allem durch das Betriebssystem, aber auch die Funktionstasten der Tastatur sind auf einem Chromebook anders gestaltet. Es gibt etwa spezielle Tasten für die Suche. Außerdem bieten viele Geräte weniger Speicher als Windows-Laptops, haben dafür aber keine Probleme mit ARM-Prozessoren.
Welche Nachteile hat ein Chromebook?
Salopp gesagt: Die von Windows bekannten Programme lassen sich nur installieren, wenn es sie als entsprechende App im Play Store gibt. Bei Word & Co. ist das kein Problem. Profi-Anwendungen wie Photoshop finden Sie aber nur als abgespeckte Android-App vor. Hardwareseitig haben die Geräte außerdem oft mit einem dunklen Bildschirm zu kämpfen. Zu oft fällt auch der Speicher kleiner aus als bei Windows-Notebooks.
Kann man mit einem Chromebook spielen?
Ja, das geht. Im Play Store finden sich viele Gelegenheitsspiele und auch größere Titel.
Kann man mit einem Chromebook offline arbeiten?
Ursprünglich wurden die Geräte für die Cloud konzipiert. Längst gibt es aber auch einen Offline-Modus, der die Bearbeitung von Dokumenten und Mails erlaubt.