Lang, lang ist’s her: In den frühen Jahren des Mobilfunks zählten die Handys des finnischen Herstellers Nokia zu den beliebtesten Modellen auf dem Markt. Mit dem Siegeszug des Smartphones verlor das Unternehmen den Anschluss und zog sich nach einer wenig erfolgreichen Kooperation mit Microsoft aus dem Geschäft zurück. Erst als 2017 der Hersteller HMD Global die Nokia-Lizenz erwarb, um unter der Marke neue Smartphones zu produzieren und einige Klassiker neu aufzulegen, gelang der Weg zurück in die Verkaufsregale – auch wenn der ganz große Erfolg ausblieb. Nun allerdings sieht es so aus, als ob zumindest europäische User sich endgültig von Mobiltelefonen der Marke Nokia verabschieden müssten.
Nokia-Smartphones verschwinden aus Sortiment
Wie die Website Nokiamob.net berichtet, hat HMD Global auf seinen europäischen Websites alle Nokia-Smartphones aus dem Sortiment genommen. Lediglich auf der finnischen und der internationalen Homepage des Unternehmens sind die Modelle demnach noch zu finden. Grund für diesen Schritt ist laut Bericht, dass HMD Global die Nokia-Lizenz in Europa aufgegeben hat, um künftig Smartphones unter seiner eigenen Marke zu verkaufen. Offenbar erhofft man sich von diesem Schritt mehr Handlungsspielraum bei der Konzeption und Vermarktung seiner Handys und damit größere Chancen, sich von der Konkurrenz abzusetzen.
Nokia-Klassiker weiterhin verfügbar
Wirklich überraschend kommt der aktuelle Schritt nicht, denn HMD Global hatte die Trennung von der Marke Nokia schon Anfang 2024 bestätigt. Zudem bietet das Unternehmen schon seit einer Weile Smartphones unter eigenem Namen an. Vollständig gekappt hat HMD Global die Verbindung zu Nokia aber noch nicht. Die sogenannten Feature-Phones, also die leicht aufgebohrten Neuauflagen alter Nokia-Bestseller wie dem Nokia 3210, sind derzeit weiterhin erhältlich – auch in Deutschland. Auch Besitzerinnen und Besitzer eines Nokia-Smartphones müssen sich offenbar vorerst nicht sorgen. HMD Global gibt laut der Website Schmidtisblog.de an, bereits verkaufte Geräte weiter mit Software-Updates zu versorgen und auch den Kunden-Support vorerst bestehen zu lassen.
