“The Legend of Zelda” ist – neben “Super Mario” – die wohl wichtigste Exklusivmarke von Nintendo. Bereits seit 1986 entführt die Saga die Spielerinnen und Spieler in die Fantasy-Welt Hyrule und stellt die Abenteuer des jungen Helden Link in den Mittelpunkt. Das seit dem 26. September 2024 erhältliche “Echoes of Wisdom” ist jedoch anders: Denn hier steht nicht Link, sondern Prinzessin Zelda im Mittelpunkt. Dass dies dem Spielspaß keinen Abbruch tut, beweist das knuffige Knobel-Adventure eindrucksvoll. Denn Tradition und Innovation gehen beim neuesten Ableger der “The Legend of Zelda”-Reihe Hand in Hand.

The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom

In ganz Hyrule tun sich Risse auf, die die unschuldigen Bewohner in die Finsternis hinabziehen.

Foto: Nintendo

Hyrule in Gefahr

“The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom” beginnt klassisch: Der tapfere Link kämpft sich mit seinem Schwert durch Scharen von Feinden, um Prinzessin Zelda zu retten. Diese wurde vom Bösewicht Ganon gefangen genommen. Doch es kommt noch schlimmer: Kurz bevor Link seine Holde befreien kann, öffnet sich ein riesiger Riss und reißt ihn ins Nichts.

Getreu dem Motto “Selbst ist die Frau” gelingt Zelda die Flucht. Doch als sie ins Königreich Hyrule zurückkehrt, wird auch der König von einem Riss erfasst und durch einen bösen Doppelgänger ersetzt. Der finstere Monarch lässt Zelda einsperren. Zum Glück bekommt sie tatkräftige Unterstützung von der Fee Tri. Diese leiht Zelda einen Zauberstab, mit dessen Hilfe sie aus dem Gefängnis entkommen kann.

The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom

“The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom” spielt wieder im Königreich Hyrule. Kenner der Serie werden Völker und Orte wiedererkennen.

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“The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom” kommt also (fast) ohne Link aus. Stattdessen übernimmt Zelda das Ruder. Dieser Twist funktioniert erstklassig und eröffnet neue Perspektiven auf die Spielwelt Hyrule. Kenner des Szenarios freuen sich über wiederkehrende Völker, Kreaturen und Gebiete.

Besser gut kopiert als …

Auch wenn Zelda später noch ein Schwert erhält, ist der Tri-Stab das mit Abstand dominierende Werkzeug. Mit ihm können Sie sich Gegenstände, aber auch Gegnertypen merken und auf Knopfdruck sogenannte Echos – also Kopien – von ihnen erstellen. Die Anzahl der möglichen Nachahmungen ist begrenzt. Anfangs sind nur drei Kopien möglich, später mehr.

The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom

Die Welt zu erkunden und Umgebungsrätsel zu meistern motiviert auch im 20. “Zelda”-Hauptteil enorm.

Foto: Nintendo

“The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom” ist ein rätsellastiges Abenteuer. Auch wenn es geradliniger ist als “The Legend of Zelda: Breath of the Wild” oder “The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“, so warten doch viele Hindernisse auf Ihrer Reise. Wie kommt man zum Beispiel ohne Brücke ans andere Ufer eines Flusses? Kein Problem, man zaubert einfach drei Betten herbei. Wie lässt sich eine Fackel ohne Streichhölzer anzünden? Man erzeugt das Echo einer Kerzol-Kreatur. Und wenn Feinde im Weg sind, zaubert man einfach einen Felsbrocken und wirft ihn den Monstern an den Kopf.

Die Rätsel selbst und auch das Experimentieren mit den Möglichkeiten machen viel Spaß und fügen sich gut in die Szenerie ein. Nintendo gelingt hier wieder einmal die Balance zwischen Anspruch und Überschaubarkeit der Aufgaben. Die Motivation ist entsprechend hoch. Im Laufe des Spiels lassen sich weit über 100 Gegenstände und Kreaturen sammeln. Es ist schwer, hier den Überblick zu behalten, und das Auswahlmenü fällt zudem sehr unhandlich aus. Das ständige Scrollen durch die Gegenstände nervt und nimmt “The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom” spürbar die Dynamik.

The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom

Perspektivwechsel: In Dungeons wechselt das Spiel häufig in die klassische Seitenansicht.

Foto: Nintendo

Mehr als nur Rätsel

Wie bereits erwähnt, unterscheidet sich “Echoes of Wisdom” deutlich von Open-World-Spielen à la “Breath of the Wild”. Zwar gibt es auch hier Nebenquests und Dungeons, doch folgen Spieler der Hauptgeschichte eher linear. Auch die Grafik unterscheidet sich deutlich: Statt aufwendiger 3D-Welten gibt es 2D-Level und Abschnitte aus der Iso-Perspektive. Dadurch wirkt “Echoes of Wisdom” auf charmante Weise altmodisch, was der “The Legend of Zelda”-Marke aber gut zu Gesicht steht.

Für zusätzliche Motivation sorgen – neben der stetig wachsenden Anzahl an Echos – weitere Fähigkeiten. So kann sich Zelda beispielsweise mit Gegenständen verbinden und diese im Einklang bewegen. Außerdem kann sie in die Riss-Welten hinabsteigen, um dort Belohnungen wie Rubine oder Herzstücke zu finden. Mit der Zeit lassen sich so Zeldas Fähigkeiten verbessern. Aus gesammelten Früchten lassen sich zudem Smoothies mixen, die etwa die Lebensenergie wieder auffüllen oder kurzzeitig Schutz vor Kälte bieten. Schwertkämpfe gibt es natürlich auch in “The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom”, doch dank der kreativen Einsatzmöglichkeiten der Echos spielen sie nur die zweite Geige.

Release: “The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom” erschien am 26. September 2024 exklusiv für die Nintendo Switch. Das Spiel hat eine Altersfreigabe ab 6 Jahren und kostet rund 60 Euro.

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