Schneller, stromsparender und schließlich auch gesünder bereiten Sie Ihre Mahlzeiten mit einer Heißluftfritteuse zu. Wenig überraschend wächst der Markt für die Küchengeräte derzeit stark: Laut der Studie “Outlook 2024: Consumer Tech & Durables” von der GfK beträgt das Umsatzwachstum der Airfryer weltweit (außer Nordamerika, Indien und Griechenland) satte 38 Prozent, alleine in Deutschland wird laut Statista von einem Wachstum von über 9 Prozent bis zum Jahr 2029 ausgegangen. Obwohl Heißluftfritteusen generell leicht zu bedienen sind, gibt es noch den einen oder anderen Trick, mit dem die Speisen am Ende noch besser schmecken. Wir haben zehn einfache Tipps zusammengetragen, mit denen das gelingt.

Die besten Heißluftfritteusen

Vor der ersten Zubereitung muss die Heißluftfritteuse zunächst in Betrieb genommen werden. Dazu stellen Sie den Airfryer auf eine ebene und hitzebeständige Fläche, sodass das Gerät einen sicheren Stand hat und der Untergrund nicht leidet. Achten Sie auch darauf, dass die Maschine seitlich und nach hinten genügend Platz hat, damit die Abwärme entkommen kann. Zwischen 15 und 20 Zentimeter (cm) sollten genügen. Anschließend werden sämtliche Aufkleber, Folien und sonstiges Verpackungsmaterial am Gehäuse und im Inneren entfernt, damit nichts verkokelt. Nun der wirklich wichtige Part der Vorbereitung: Entnehmen Sie alle Garkörbe, Roste, Gitter & Co. und reinigen Sie die Einzelteile. Auch den Garraum sollten Sie einmal auswischen. Die Einzelteile werden selbstverständlich noch abgetrocknet, bevor Sie sie wieder in die Maschine einsetzen.

Position

Idealerweise sollte eine Heißluftfritteuse nicht dicht an dicht eingepfercht zwischen anderen Küchengeräten stehen.

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Zu guter Letzt sollten Sie einen Garvorgang mit maximaler Leistung für 5 Minuten ohne irgendwelche Zutaten starten. Im Anschluss daran entfernen Sie die Garkörbe aus der Heißluftfritteuse und stellen sie zum Abkühlen auf eine hitzebeständige Ablagefläche. Damit verhindern Sie, dass ihre Speisen unangenehm nach Kunststoff oder dergleichen riechen. In der Regel dauern die Inbetriebnahme und die Vorbereitung etwa 15 Minuten, der Aufwand ist also überschaubar. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wiederholt den letzten Schritt ein weiteres Mal, wenn die Maschine und die Garkörbe abgekühlt sind. Danach kann die Zubereitung beginnen.

Durchheizen

Wenn Ihre Heißluftfritteuse über zwei Garkörbe verfügt, sollten Sie beide für fünf Minuten bei maximaler Leistung durchheizen.

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Beim Gebrauch einer Heißluftfritteuse sollten Sie lieber nach dem Motto “weniger ist mehr” vorgehen. Denn kleinere Portionen werden deutlich schneller und teilweise auch gleichmäßiger gar als größere Mengen. Beispiel Pommes frites: 500 Gramm Tiefkühlfritten sind in der Regel nach 18 bis 25 Minuten schön knusprig und saftig zugleich. Für die doppelte Portion müssen Sie etwa zehn Minuten mehr einberechnen, wobei das Ergebnis etwas matschiger sein kann.

Wiegen

Wir empfehlen pro Garkorb nur 500 bis 750 Gramm Pommes frites auf einmal zuzubereiten, damit die Fritten schneller und gleichmäßiger gar werden.

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Viele verfahren beim Kochen eher nach dem Prinzip “lieber zu viel als zu wenig”. Bei Heißluftfritteusen sollten Sie das allerdings nicht beherzigen. Wenn Sie die Garkörbe überfüllen, könnten die Zutaten das Heizelement an der Oberseite des Garraums berühren und verbrennen. Selbst wenn das nicht der Fall ist, zirkuliert die heiße Luft im Inneren nicht genug, um die Speisen schnell zuzubereiten. Das führt einerseits zu unbekömmlichen Mahlzeiten und könnte im schlimmsten Fall ein Sicherheitsrisiko darstellen. Befüllen Sie deswegen jeden Garkorb maximal zu drei Vierteln.

Überfüllen

In die Garkörbe vieler mittelgroßer bis großer Airfryer passt zumindest 1 Kilogramm Pommes hinein.

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Manche Heißluftfritteusen verfügen zwar über eigene Automatikprogramme und Funktionen für das Aufwärmen und Warmhalten von Speisen. Einige kompaktere und günstigere Geräte verzichten aber auf derlei Features. Das macht nichts, denn das geht auch mit manuellen Einstellungen. Zum Warmhalten von Pommes & Co. können Sie den Airfryer beispielsweise nach der Zubereitung für zehn bis 30 Minuten auf eine Temperatur von 80 Grad Celsius stellen. Damit bleiben die Gerichte heiß, ohne zu knusprig oder zu trocken zu werden. Für das Aufwärmen von Essensresten wie zum Beispiel Pizzastücke vom Vorabend legen Sie die Speisen für etwa fünf bis zehn Minuten bei 100 bis 150 Grad in die Heißluftfritteuse.

Warmhalten

Manche Heißluftfritteusen wie die Xiaomi Smart Air Fryer 6.5L bieten bereits eine Warmhaltefunktion, die sich auf Wunsch aktivieren oder deaktivieren lässt.

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Sollen die Pommes frites oder anderes Frittiergut noch etwas knuspriger aus der Heißluftfritteuse kommen, lohnt es sich, die Lebensmittel vor der Zubereitung mit ein wenig Backspray zu besprühen. Die feine Ölschicht verleiht den Speisen zudem ein besseres Aroma. Backspray finden Sie in vielen Supermärkten, sollte ihrer so was nicht im Sortiment haben, bepinseln Sie die Zutaten von Hand oder besorgen sich eine Sprühflasche, die für Öle geeignet ist.

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Wichtig: Verwenden Sie nur Öle mit einem hohen Rauchpunkt, damit es nicht zu unangenehmer Rauchentwicklung bei der Zubereitung kommt. Dazu zählen beispielsweise Rapsöl (Rauchpunkt: 190 bis 230 Grad Celsius) und Sonnenblumenöl (252 bis 254 Grad), auch Olivenöl (180 Grad) funktioniert bei manchen Gerichten. Von kalt gepressten Ölen sollten Sie keinen Gebrauch machen.

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Damit die Zutaten im Airfryer möglichst gleichmäßig gar werden, sollten Sie die meisten Speisen mindestens einmal während der Zubereitung schütteln oder wenden. Einige Heißluftfritteusen erinnern Sie bereits per Signalton daran, die Lebensmittel im Garkorb nach einer gewissen Zeit – meistens zur Hälfte der Garzeit – zu verteilen oder umzudrehen. Prinzipiell empfehlen wir, das Frittiergut nicht nur einmal, sondern mehrfach zu wenden respektive zu schütteln. Bei Pommes frites raten wir zum Beispiel dazu, zwei bis dreimal (alle fünf bis zehn Minuten) den Garkorb zum Schütteln zu entnehmen. Für das Wenden von Fleisch oder Fisch sollten Sie ein Spatel oder eine Zange aus Kunststoff verwenden, damit die Beschichtung von Grillrost, Gitter und/oder Garkorb nicht beschädigt wird.

Schütteln

Schütteln Sie Pommes & Co. nicht zu stark, sonst fällt das Gargut aus der Schublade.

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Obwohl praktisch jede Heißluftfritteuse über einen Garkorb mit Antihaftbeschichtung verfügt, heißt das nicht, dass die Lebensmittel nicht daran festkleben und anbrennen können – gerade wenn Öl, Fett und andere Flüssigkeiten im Spiel sind. Um das zu verhindern, können Sie ein zugeschnittenes Stück Backpapier in den Garkorb legen. Allerdings sollten Sie nicht die ganze Schublade mit Backpapier bedecken, da die Luft ansonsten nicht richtig zirkulieren und sogar Brandgefahr entstehen kann. Das zugeschnittene Backpapier legen Sie am besten auf eine bereits in den Korb eingesetzte Grillplatte oder dergleichen und geben anschließend die Zutaten darauf.

Backpapier

Schneiden Sie das Backpapier am besten so zu, dass es genau auf die Grillplatte passt.

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Gerade bei der Zubereitung von Fleisch, Gemüse, selbst gemachten Pommes & Co. ist es ärgerlich, wenn nicht alles zur selben Zeit gar wird. Verlängern Sie dann den Garvorgang mit der Heißluftfritteuse, werden manche Zutaten im schlimmsten Fall zu knusprig, während andere noch nicht al dente sind. Wie beim herkömmlichen Kochen mit Herd und Ofen empfiehlt es sich deshalb auch für Airfryer, die einzelnen Lebensmittel in möglichst gleichmäßig große Stücke zurechtzuschneiden. Auf diese Weise wird alles auf den Punkt gar.

Schneiden

Mit etwas Vorbereitung werden die Gerichte am Ende schneller fertig und gleichmäßig gar.

Foto: istock.com/Gabriel Trujillo

Obwohl Heißluftfritteusen so gut wie alles zubereiten können, was auch ein Umluftofen schafft, gibt es einige Lebensmittel, die sich ganz und gar nicht für die kompakten Küchenhelfer eignen. Dazu gehören insbesondere leichte Speisen, die sich aufgrund der Luftzirkulation im Garkorb verselbstständigen können, sich zum Heizelement im Garraum verirren und dort verbrennen. Maiskörner respektive Popcorn sollten Sie deswegen beispielsweise nicht im Airfryer anfertigen. Auch Backteig, der während der Zubereitung aufgeht, gehört nicht in die Heißluftfritteuse. Dagegen können Sie Soßen zumindest gegen Ende des Garvorgangs hinzufügen. Wenn Sie Soßen bereits zu Beginn der Garzeit einfüllen, können sie spritzen und zu Rauchentwicklung führen.

No-Gos

Obwohl sich hier die Meinungen teilen: Bereiten Sie Popcorn besser in der Pfanne oder der Mikrowelle zu.

Foto: istock.com/Maryna Iaroshenko

Viele Heißluftfritteusen-Modelle haben den großen Vorteil, dass sich einige oder alle Einzelteile im Geschirrspüler reinigen lassen. Dazu gehören meist die Garkörbe und weiteres Zubehör wie Grillroste, Gitter und dergleichen.

Reinigen

Beim Großteil der Heißluftfritteusen dürfen Garkörbe & Co. in die Spülmaschine.

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Sollten Sie keinen Geschirrspüler besitzen oder die Einzelteile nicht spülmaschinenfest sein, geht die Reinigung aber überwiegend recht problemlos vonstatten. Alle beschichteten Teile können Sie einfach mit der weichen Seite eines Küchenschwamms und etwas mildem, fettlösendem Spülmittel abwaschen. In fünf bis zehn Minuten ist das in der Regel erledigt. Den (abgekühlten) Garraum wischen Sie mit einem feuchten Tuch aus, auch das erfordert wenig Zeit. Gleiches gilt für das Gehäuse. Achten Sie beim Gebrauch Ihres Airfryers unbedingt darauf, zumindest die Einzelteile nach jedem Garvorgang zu reinigen. Andernfalls können das übrig gebliebene Fett & Co. im Garkorb zu Rauchentwicklung führen und schlimmstenfalls die Maschine beschädigen.

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