Es ist der Albtraum am PC: Nach der automatischen Installation eines Updates startet Windows plötzlich nicht mehr, macht Ärger oder alle Daten sind futsch. Zwar lassen sich solche Problem-Updates relativ leicht rückgängig machen, doch Windows installiert sie automatisch immer wieder neu. Wir zeigen, wie Sie ein zickiges Windows-Update deinstallieren und blockieren.
Weil die Update-Funktion von Windows auch Gerätetreiber aktualisiert, klagen Nutzerinnen und Nutzer nach dem Vorgang zudem immer wieder über Ton- und Bildstörungen oder eine fehlende Internetverbindung. Nachfolgend zeigt COMPUTER BILD am Beispiel von Windows 10, wie Sie fehlerhafte Updates loswerden und deren Neuinstallation wirksam verhindern – die Anleitung funktioniert bei auch Windows 11. Und wer die eigene PC-Hardware lieber selbst auf dem neusten Stand hält, erfährt zudem, wie man die automatische Treiber-Installation via Windows-Update deaktiviert.
Schritt 1: Update suchen
Lokalisieren Sie das Update, das Probleme macht. Dazu klicken Sie im Windows-Startmenü auf Einstellungen, dann auf Einstellung suchen, tippen updateverlauf ein und klicken auf Updateverlauf anzeigen. Nach einem Klick auf Updates deinstallieren auf der nächsten Seite erscheint eine Liste der zuletzt installierten Updates inklusive Installationsdatum.
Schritt 2: Update deinstallieren
Wählen Sie das Update, das die Probleme (wahrscheinlich) verursacht, im Beispiel ist es das Update mit der Bezeichnung KB4532693. Notieren Sie sich die KB-Nummer in der Klammer. Nach einem Klick auf Deinstallieren bestätigen Sie den Vorgang mit Ja (Windows 10) oder erneut Deinstallieren (Windows 11) und warten, bis das erscheinende Fenster verschwunden ist.
Schritt 3: Windows neu starten
Das Update wird nun deinstalliert. Um den Vorgang abzuschließen, klicken Sie auf Jetzt neu starten. Windows fährt dann herunter und startet anschließend neu. Prüfen Sie, ob die PC-Probleme nun behoben sind. Andernfalls deinstallieren Sie wie zuvor beschrieben das nächste Update, das die Störung verursachen könnte.
Schritt 4: Microsoft-Hotfix starten
Schritt 5: Sperrfunktion starten
Das Microsoft-Tool analysiert nun einige Sekunden Ihren PC auf anstehende Updates. Klicken Sie im nächsten Fenster auf Hide updates.
Schritt 6: Update blockieren
Nun sollte das zuvor deinstallierte Update erscheinen. Ist das nicht der Fall, beenden Sie das Programm und starten das Tool wushowhide.diagcab im Ordner Downloads neu. Wiederholen Sie die beiden vorigen Schritte. Markieren Sie das unerwünschte Update per Häkchen und klicken Sie auf Weiter.
Schritt 7: Hotfix beenden
Fertig. Das Problem-Update ist nun gesperrt und wird daher von Windows nicht mehr automatisch installiert. Beenden Sie das Programm mit einem Klick auf Schließen. Hinweis: Da Microsofts Windows-Updates aufeinander aufbauen, kann es sein, dass sich der behobene Fehler später mit einem neueren Update wieder einschleicht. In diesem Fall gehen Sie damit genau so vor.
Schritt 8: Gesperrte Updates anzeigen
Möchten Sie die Blockade des Updates doch einmal aufheben, starten Sie erneut das Tool wushowhide.diagcab im Ordner Downloads und klicken auf Weiter. Wählen Sie diesmal abweichend die Option Show hidden updates.
Schritt 9: Sperrung aufheben
Markieren Sie das blockierte Update mit einem Häkchen und klicken Sie auf Weiter. Der entsprechende Patch wird dann automatisch von Windows installiert. Klicken Sie danach auf Schließen.
Möchten Sie die automatische Installation neuer Gerätetreiber durch Windows prinzipiell verhindern, weil Sie diese lieber mit einem Tool des Hardware-Herstellers aktualisieren? Führen Sie dazu diese Schritte durch:
- Klicken Sie im Windows-Startmenü auf Einstellungen.
- Klicken Sie auf System, weiter unten auf Info und im erscheinenden Fenster auf Erweiterte Systemeinstellungen.
- Klicken Sie im nächsten Fenster auf den Reiter Hardware und im Anschluss daran auf die Schaltfläche Geräteinstallationseinstellungen.
- Nach Klicks auf Nein (Ihr Gerät funktioniert u.U. nicht wie erwartet), auf Änderungen speichern und OK werden Treiber-Updates von Microsoft nicht mehr automatisch installiert.
Möchten Sie Treiber-Updates durch Windows doch einmal zulassen, nehmen Sie die Änderung auf die gleiche Weise zurück, indem Sie abweichend die Option Ja (empfohlen) wählen.
Windows bewahrt oftmals mehrere Gigabyte alter Updates auf, um bei Bedarf zu einer früheren Version des Betriebssystems zurückkehren zu können. Falls Sie das nicht vorhaben, können Sie im Umkehrschluss jede Menge unnötig belegten Speicherplatz freiräumen. Die folgende Anleitung funktioniert unter Windows 10 und Windows 11:
- Tippen Sie datenträgerbereiningung in die Windows-Suche und drücken Sie die Eingabetaste.
- Um erscheinenden Fenster klicken Sie auf Systemdateien bereinigen.
- Nach dem Neustart der Funktion stellen Sie unter “Zu löschende Dateien” sicher, dass im Kästchen “Windows Update-Bereinigung” ein Häkchen ist. Die anderen von Windows gesetzten Haken können Sie belassen.
- Nach Klicks auf OK und Daten löschen werden die überflüssigen Updates entfernt. Im Beispiel oben werden damit rund 3 Gigabyte frei.
Sie haben auch unter Windows die Möglichkeit, das letzte System-Upgrade rückgängig zu machen und zur letzten Windows-Version zurückzukehren. Das geht so:
- Klicken Sie im Startmenü auf Einstellungen.
- Klicken Sie auf System (Windows 11) beziehungsweise Update & Sicherheit (Windows 10)
- Klicken Sie auf Wiederherstellung.
- Klicken Sie auf Zurückkehren (Windows 11) oder bei “Zur vorherigen Version von Windows 10 zurückkehren” auf Los geht’s (Windows 10).