- COMPUTER BILD hatte externe SSDs mit Thunderbolt-3-Anschluss im Test.
- Der Testsieger ist die Samsung Portable SSD X5.
- Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet die Freecom mSSD Celeritas.
- Am schwächsten schnitt die EVLVR Thunderbolt 3 SSD ab.
Hohes Tempo beim Schreiben von Daten und eine sehr hohe Geschwindigkeit beim Lesen zeichnen die Freecom mSSD Celeritas aus. Obendrein sind die Zugriffszeiten dank schneller SSD und superflinkem Thunderbolt-3-Anschluss extrem niedrig. Zudem steckt sie in einem edlen Aluminiumgehäuse und ist tadellos verarbeitet. Und weil sie zum Testzeitpunkt mit einem Verkaufspreis von 235 Euro deutlich günstiger als der Testsieger war, ist sie der Preistipp in diesem Vergleich.
Wenn der Speicherplatz auf PC oder Notebook zur Neige geht, dann hilft oftmals nur der Kauf einer neuen Festplatte oder SSD. Besonders schnelle Exemplare sind externe SSDs mit superflinkem Thunderbolt-3-Anschluss. COMPUTER BILD prüft diese Modelle unter anderem nach folgenden Kriterien.
Tempo von Thunderbolt-SSDs
Um dabei tatsächlich die maximale Geschwindigkeit des getesteten Datenträgers zu ermitteln und nicht die des Systems, schließt COMPUTER BILD mit einem entsprechend schnellen Testsystem einen Flaschenhals-Effekt aus. Deshalb werden die Daten etwa direkt von einer sogenannten virtuellen RAM-Disk auf die jeweilige Festplatte kopiert – und beim Testen der Schreibgeschwindigkeit zurück auf die RAM-Disk. Da je nach Dateigröße Geschwindigkeitsdifferenzen üblich sind, kopiert COMPUTER BILD jeweils kleine, mittlere und große Dateien in unterschiedlichen Datensätzen.
Robustheit
Bei externer Hardware, die nicht fest im PC verbaut wird, kann eine robuste Verarbeitung entscheidend sein. Was beispielsweise passiert, wenn jemand am Kabel hängenbleibt und die mobile Festplatte versehentlich vom Tisch wirft, ermittelt der Falltest. Eine spezielle, genormte Falltesttrommel simuliert den Sturz aus einem halben Meter Tiefe. Nach 20 Testrunden prüft das Labor erneut die mechanische Lauffähigkeit.
Einer für alles – so vollmundig kündigte Intel Thunderbolt 3 bereits im Jahr 2015 an. Ein Blick auf die mittlerweile finale Version sorgt aber erst einmal für Verwirrung, denn die neue Schnittstelle sieht exakt so aus wie ein moderner USB-C-Anschluss. Aber Thunderbolt 3 kann im Gegensatz zur USB-C-Buchse generell viel mehr als nur Daten-Typen transportieren:
- Monitore: Im Gegensatz zu einer USB-C-Buchse beamt Thunderbolt 3 mit entsprechend ausgestatteten Monitoren bei Bedarf auch Bildsignale vom Rechner an bis zu zwei 4K-Displays.
- Netzwerksignale: Per Adapter (ab 20 Euro) kann Thunderbolt 3 auch Netzwerksignale genau wie eine herkömmliche LAN-Buchse ungebremst übertragen.
- Akku laden: Obendrein lässt sich per Thunderbolt 3 der Notebook-Akku laden, wenn das Netzteil nicht mehr als 100 Watt Leistung fordert.
Die Datenmenge einer kompletten DVD in nicht mal einer Sekunde zu lesen, das schafft aber selbst Thunderbolt 3 nur in der Theorie. In der Praxis bleiben aktuell zwar nur rund 30 Prozent übrig, doch insbesondere beim Kopieren von großen Dateien ist ein schlicht atemberaubendes Tempo möglich: So schaffte die schnellste SSD im Test, die Samsung Portable SSD X5, beim Kopieren von Videos auf den Speicher des Rechners ein durchschnittliches Tempo von 1.655 Megabyte pro Sekunde (Lesen), beim Kopieren des Videos auf die Samsung Portable SSD X5 (Schreiben) waren es 1.566 Megabyte pro Sekunde. Ein Spielfilm in Full-HD-Auflösung landet so in nur rund drei Sekunden auf der Thunderbolt-3-SSD. Modelle mit USB-C-Anschluss der Version 3.1 Gen 2 benötigen für den gleichen Vorgang viermal mehr Zeit, wie die Grafik weiter unten zeigt.
Wer viel Geld in eine Thunderbolt-3-SSD investiert, der will natürlich rasantes Tempo – doch besonders beim Schreiben von Daten schafften das nicht alle Testkandidaten: Während das Top-Trio von Samsung Portable SSD X5, G-Technology G-Drive mobile Pro SSD und Freecom mSSD Celeritas mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von rund 1.500 Megabyte pro Sekunde noch vergleichsweise nah beieinander lag, erreichten die restlichen vier externen SSDs deutlich geringere Werte. Das zeigt auch der Tempovergleich, für die COMPUTER BILD ein neues und besonders anspruchsvolles Testverfahren entwickelt hat. Und das erklärt auch, weshalb etwa das Schlusslicht von Patriot mit 907 MB/s nur die Note 4,8 bekam, obwohl die EVLVR Thunderbolt 3 SSD damit immer noch mehr als doppelt so schnell ist wie eine externe SSD mit USB-3.1-Anschluss der Generation 2.
Dass die Tempomessungen im COMPUTER BILD-Labor zu 90 Prozent die Endnote bestimmen, liegt auch an den enormen Preisen: Zum Testzeitpunkt waren Thunderbolt-3-SSDs gegenüber gleich großen externen SSDs mit USB-Anschluss zweieinhalb bis drei Mal so teuer. Zwar verlangt Intel seit 2018 für Thunderbolt 3 weder von SSD-Produzenten noch von PC-, Notebook- oder Mainboard-Herstellern Lizenzgebühren, aber eine schnelle Thunderbolt-3-SSD erfordert hohen Aufwand. So braucht die Platine rasante und damit meist teurere Speicherbausteine. Denn schnelles Thunderbolt 3 nützt wenig, wenn lahmer SSD-Speicher bremst. Zudem muss ein flinker Controller den Datenaustausch zwischen Rechner und externer SSD verzögerungsfrei regeln. Darüber hinaus erhöht eine aufwendigere Zulassungsprozedur die Preise: Die Hersteller müssen gegenüber Intel nachweisen, dass die Geräte die Spezifikationen einhalten und so einwandfrei mit Notebooks und PCs zusammenarbeiten.
Ganz klar: Für das übliche Daten-Backup ist eine Thunderbolt-3-SSD – zumindest derzeit – viel zu teuer. Schon deshalb muss sie ihren enormen Preis mit möglichst hohem Tempo rechtfertigen. Die Samsung Portable SSD X5 lieferte im Test in fast allen Punkten ein sehr hohes Lese- und Schreibtempo und ist so klarer Testsieger.
Wie schnell ist Thunderbolt 3?
Richtig schnell. Ein Beispiel: USB-C schafft in der Version 3.1 Gen 2 zwar beachtliche 1.250 Megabyte pro Sekunde, aber Thunderbolt 3 spielt mit bis zu 5.000 Megabyte pro Sekunde in einer ganz anderen Liga.
Wie schnell ist Thunderbolt 2?
Thunderbolt 2 überträgt Daten mit theoretisch bis zu 2.500 Megabyte pro Sekunde (20 Gigabit/Sek.).
Was sind Thunderbolt-3-Anschlüsse?
Thunderbolt-3-Anschlüsse haben exakt die gleiche Bauform wie USB-C-Buchsen, nur die Übertragungstechnik dahinter ist eine andere.
Ist ein USB-Stick eine SSD?
Nein, ein USB-Stick ist keine SSD. USB-Sticks arbeiten fast immer deutlich langsamer als SSDs.
Ist Thunderbolt 3 das Gleiche wie USB-C?
Thunderbolt-3-Anschlüsse haben zwar exakt die gleiche Bauform wie USB-C-Buchsen, die Übertragungstechnik dahinter ist aber eine andere.
Wie schnell ist Thunderbolt 4?
Richtig schnell. Ein Beispiel: USB-C schafft in der Version 3.1 Gen 2 zwar beachtliche 1.250 Megabyte pro Sekunde, aber Thunderbolt 4 spielt wie Thunderbolt 3 mit bis zu 5.000 Megabyte pro Sekunde in einer ganz anderen Liga.
Welche Thunderbolt-Anschlüsse gibt es?
Thunderbolt-Anschlüsse in den Versionen 3 und 4 haben exakt die gleiche Bauform wie USB-C-Buchsen, die Übertragungstechnik dahinter ist aber eine andere.
Was ist besser USB-C oder Thunderbolt?
Eindeutig Thunderbolt! Die Übertragung ist schneller, der Anschluss vielseitiger einsetzbar.
Kann man USB an Thunderbolt anschließen?
Ja, wenn es Geräte mit USB-C-Anschluss sind, lassen sich diese auch am Thunderbolt-3- oder Thunderbolt-4-Anschluss betreiben. Andernfalls brauchen Sie einen Adapter.
Warum ist Thunderbolt so teuer?
Eine schnelle Thunderbolt-3-SSD erfordert hohen Aufwand. So braucht die Platine rasante und damit meist teurere Speicherbausteine. Denn schnelles Thunderbolt 3 nützt wenig, wenn lahmer SSD-Speicher bremst. Zudem muss ein flinker Controller den Datenaustausch zwischen Rechner und externer SSD verzögerungsfrei regeln. Darüber hinaus erhöht eine aufwendigere Zulassungsprozedur die Preise: Die Hersteller müssen gegenüber Intel nachweisen, dass die Geräte die Spezifikationen einhalten und so einwandfrei mit Notebooks und PCs zusammenarbeiten.